Die Corona Inzidenzen der Kanarischen Inseln steigen weiterhin und Teneriffa liegt mittlerweile bei 1.288. Gran Canaria befindet sich bei einer Inzidenz von 1.038 und Fuerteventnura bei 744. Damit liegen alle Kanarischen Inseln bei Stufe Drei und Teneriffa ist auf dem Weg in Stufe Vier. Auf den Kanaren wird weiterhin in hohem Tempo geimpft und auch die Impfbusse kommen wieder zum Einsatz. Sie sollen die bestehenden Impfstellen wieder unterstützen. Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation ruft derweilen die reicheren Länder dazu auf ein Teil der globalen Impfkampagne zu werden. Ziel sei es bis Anfang Juli 2022 70 % der Menschen weltweit gegen COVID-19 geimpft zu haben. In Großbritannien wurde die Testpflicht vor Abflug und nach Landung aufgehoben.

Am Neujahrstag waren die Strände Teneriffas sehr gut besucht. Die warmen Temperaturen und der strahlende Sonnenschein führten dazu, dass der Playa de las Teresitas sogar seinen Parkplatz sperren musste, da dieser überfüllt war. In seiner Neujahrsansprache hat der Inselpräsident die Solidarität der kanarischen Einwohner gelobt, besonders im Hinblick auf die Spendenbereitschaft für La Palma. „Wir haben eine Macht erlebt, die stärker ist als Lavaströme- es ist die Wärme und der Zusammenhalt der kanarischen Gemeinschaft“, stellte er fest. „Der Vulkan hat an Kraft verloren – die Kanarischen Inseln nicht“, betonte er. Auch der Haushalt für das Jahr 2022 wurde mit 284 Millionen Euro verabschiedet und beinhaltet unter anderem die Unterstützung von Familien und Kleinbetrieben in Form von Steuersenkungen. Außerdem will die Inselregierung 400.000 Euro in das Tierheim in Ravelo investieren. Eine Kläranlage und eine Tierklinik sollen gebaut werden. Auch das Tierheim in Fasnia wird durch größere Freilaufflächen unterstützt.

Die Statistiken des letzten Jahres belegen, dass die Arbeitslosenzahlen in Teneriffas Hauptstadt zurückgegangen sind und sich eine wirtschaftliche Erholung abzeichnet. Zum Jahresende erhielt die Gemeinde Guía de Isora für ihren Einsatz zur Nachhaltigkeit das Biosphärenzertifikat „Biosphere Destination“. Dadurch wird die Region für ihren nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet. Die Stiftung des Loro Parque investiert 2022 rund 1,45 Millionen Euro in Artenschutz. Es werden 61 Projekte auf fünf Kontinenten gefördert.

Die Südautobahn auf Teneriffa ist zum Jahresende schon zu 60% neu asphaltiert. Die Inselregierung lobte das schnelle Vorranschreiten der Sanierung. Die Bauarbeiten finden immer in der Nacht zwischen 22 und 6 Uhr statt.

Im Teide-Nationalpark haben mehrere Besucher beim Valle Ucanca gecampt. Es wurden kleine Zelte aufgestellt und sogar Fußball gespielt. Das ist in dem Naturschutzgebiet strengstens verboten und wurde von einigen Wanderern gemeldet. Die Forderung nach einer strengeren Kontrolle der Naturschutzgebiete wird gefordert.

In der ersten Woche des neuen Jahres war die Hauptstadt Santa Cruz noch einmal gefüllt mit Menschen, die die letzten Bescherungseinkäufe erledigten. Dementsprechend verstopft war auch die Autobahn Richtung Santa Cruz. Am Montagabend drohte der Kollaps und einige Autofahrer steckten stundenlang im Stau fest.

Die Calima-Winde der vergangenen Woche haben sich gelegt und vor allem in Norden der Insel Teneriffa muss mit starken Windböen und hohem Wellengang gerechnet werden. Der Atlantik ist unberechenbar und es wird zu respektvollem Abstand geraten.

In der Nacht zu Neujahr erreichten 237 Flüchtlinge auf 4 Booten die Küsten der Kanarischen Inseln. Die Seenotrettung barg die Boote vor Lanzarote, Teneriffa und Gran Canaria. Vier Insassen mussten direkt in ein Krankenhaus gebracht werden. Auch am darauffolgenden Wochenende wurden zwei Boote, mit 91 Menschen an Board, vor Lanzarote entdeckt. Unter ihnen befanden sich auch zwei Schwangere und zwei Babys. Im letzten Jahr hat sich die Zahl der Menschen, die bei dem Versuch Europa über die Kanarischen Inseln zu erreichen gestorben sind, verdoppelt. 4.104 Migranten verloren ihr Leben auf der Atlantikroute. Auch hier ist die Dunkelziffer hoch und die eigentliche Opferzahl wird dreimal so hoch geschätzt.

Nachdem der Vulkanausbruch auf La Palma vor Weihnachten für beendet erklärt wurde und die Wissenschaftler das Gebiet intensiv geprüft haben, konnten diese Woche einige Menschen in ihre Häuser zurückkehren. 345 Hektar Land wurden aus der Sperrzone freigegeben. Noch immer sind 564 Personen in Hotels untergebracht und 40 in sozialen Einrichtungen.