Die Inzidenz auf den Kanarischen Inseln liegt diese Woche bei 33 und ist somit weiter gesunken. Teneriffa hat im Moment einen Inzidenzwert von 29. Mittlerweile sind auf den Kanarischen Inseln knapp 84 Prozent der Bewohner über zwölf vollständig geimpft. Die Impfgeschwindigkeit hat sich etwas verlangsamt, aber dennoch liegt die Quote über dem europäischen Durschnitt. Der spanische Chefkoordinator schätzt die Lage in ganz Spanien als sehr gut ein. Es ist eine sehr hohe Impfquote erreicht und deswegen werde es keine große Corona-Welle mehr geben. 98 % aller Corona-Ansteckungen sind auf die Delta-Variante zurückzuführen. Diese ist aggressiver und ansteckender. Zum Ende der Woche wurde die Corona-Lage auf den Kanarischen Inseln neu bewertet. Teneriffa wurde dabei auf heruntergestuft und befindet sich nun mit Gran Canaria auf Stufe Zwei und in Warnstufe Gelb. Fuerteventura befindet sich nach wie vor auf Stufe Drei. Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro befinden sich im grünen Bereich auf Stufe Eins.
Da die Lage in den Krankenhäusern auf den Kanarischen Inseln immer noch angespannt ist und die Betten für Corona-Patienten benötigt werden, ist die Wartezeit für eine Operation derzeit lang. Sie beträgt derzeit im Durchschnitt 151 Tage. Im Juni letzten Jahres lag die Wartezeit noch bei 170 Tagen. Um die kanarischen Familien während der Corona Krise zu unterstützen wurden den Gemeinden von der Inselregierung knapp 7 Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt.
Der neue König des Karnevals 2021 auf Teneriffa ist Alexis Estrada. Er wurde vergangene Woche gewählt und nahm am darauffolgenden Samstag an der ersten Karnevalsparade seit der Pandemie teil. Es waren 500 Zuschauer zugelassen, die unter Abstandsregeln den tanzenden und musizierenden Karnevalsgruppen zuschauten. Trotz aller Einschränkungen ist dies ein bedeutender Schritt in Richtung Normalität. Die Fiesta del Christo, die jedes Jahr am 14. September in La Laguna gefeiert wird, konnte auch in diesem Jahr nur in kleinem Ausmaß und ohne Prozession durch die Innenstadt stattfinden. Im Rahmen der Fiesta konnten auch zwei Kampfjets des Typs F-18 besichtigt werden. In Los Silos fand vom 15. Bis 19. September das Festival Boreal statt. Es stellte mit 15 Künstlerinnen die weibliche Stimme in den Vordergrund und brachte Musik und Naturliebe zusammen. In Tacoronte wird am 25.September der erste Aquatlon der Insel veranstaltet. Das bedeutet 2.500 m Laufen, 1.000 Meter schwimmen und wieder 2.500 Meter Laufen. Ab Donnerstag kann sich unter https://www.fecantri.org/pruebas/i-acuatlon-de-mesa-del-mar/ angemeldet werden.
Ab kommender Woche wird die Frequenz des Busverkehrs von TITSA erhöht, da aufgrund des Schulstarts und des Endes der Betriebsferien eine höhere Nachfrage besteht. Außerdem werden vermehrt innerstädtische Linien eingesetzt, um die Anbindung der Außenbezirke zu verbessern. Der Flughafen im Süden von Teneriffa ist unter den Rentabelsten von ganz Spanien. Selbst in der Pandemie wurden elf Millionen Passagiere abgefertigt. Und trotzdem ist der Flughafen beim Thema Innovation ganz hinten, da er einer der einzigen großen Flughäfen ohne Terminal der neusten Generation ist. Hinzu kommt, dass der Flughafen bei den Investitionsplan von 2022 bis 2026 nicht berücksichtigt wurde. In las Américas öffnet das Hotel „Vulcano“ wieder. Während der Corona-bedingten Schließung wurde der Spa-Bereich renoviert. Das Hotel freut sich darauf, nach so lange Pause, wieder internationalen und auch lokalen Gästen einen schönen Aufenthalt zu bereiten. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie werden mehr internationale als nationale Gäste registriert. Es wird mit einer steigenden Nachfrage und Belegungen von rund 70% gerechnet. Mit der Aufhebung der Reisewarnungen in Großbritannien ab Oktober wird auch mit einem „Boom der Briten“ gerechnet.
Derzeit befinden sich 2.500 minderjährige Migranten auf den Kanaren, die über die Atlantikroute ankamen. Das kanarische Sozialsystem ist damit völlig überfordert und muss rund 800 junge Menschen auf das Festland verlegen. Doch diese Verlegung wird durch die Pandemie, die Bürokratie und die fehlende Aufnahmebereitschaft erschwert. Bis Ende August wurden in diesem Jahr schon 739 Tote auf der Kanarenroute registriert. Sie versuchten mit einfachen Holzbooten europäischen Boden zu erreichen. Die Dunkelziffer ist nach wie vor hoch.
Einige Strände auf Teneriffa waren diese Woche aufgrund von Erdölflecken gesperrt, darunter auch der Strand von Candelaria. Diese wurden zum Ende der Woche wieder zum Baden freigegeben. Trotz einigen Nachforschungen konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden woher die Ölteppiche kommen und wer oder was diese verursacht hat.
Am vergangen Samstag brach in der Gemeinde La Orotava auf einer Finca ein Feuer aus. Ungefähr 7 Hektar Ackerland verbrannten. Sechs Stunden brauchten die Einsatzkräfte um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Es wurde am Boden und per Hubschrauber gelöscht. Etwa 15 Wohnhäuser mussten kurzzeitig evakuiert werden. Da trotz Windstille mehrere Brandherde gefunden wurden ist es möglich, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen jedes verdächtige Verhalten zu melden.
Diese Woche sind dir Durchschnittstemperaturen leicht gesunken und es gab leichte Regenfälle. Die Hitzewelle der vergangenen Tage scheint gebrochen.
Auf den Kanaren werden seit 2017 ständig die Erdbebenschwärme gemessen. Im August wurden auf den Kanaren 181 leichte Erdbeben mit maximalen Stärken von 2,9 auf der Richterskala registriert. Seit vergangenem Samstag gab es einen intensiven Erdbebenschwarm mit über 1000 kleinen Beben. Das Epizentrum hat sich von 30 auf sechs Meter Tiefe verlagert und auch die geochemischen Gase erreichten einen Höchstwert der letzten 30 Jahre. In den nächsten Tagen werden weitere und teils auch stärkere Beben erwartet. Zum Schutz der Bevölkerung wurde der Plan PEVOLCA ausgerufen. La Palma befindet sich damit auf Vulkanwarnstufe Gelb. Somit wurden Anormalitäten entdeckt und die Bevölkerung wird über die weitere Auswertung der Daten in Kenntnis gesetzt. Derzeit sind keine Evakuierungen geplant und die Wissenschaftler beobachten die Lage weiterhin. Warnstufe Orange würde bedeuten, dass höchste Gefahr bestehet und einem Ausbruch vorrausgehende Phänomene entdeckt wurden. Bei Warnstufe Rot bricht der Vulkan aus. Jedoch sollte die Bevölkerung Ruhe bewahren, da sich etwa 80% solcher Aktivitäten von selbst wieder abschwächen. Ein unmittelbarer Vulkanausbruch ist nicht die zwingende Konsequenz der derzeitigen seismischen Aktivitäten. Die Menschen, die auf einer Vulkaninsel leben sind seismische Aktivitäten gewohnt. Sie sollten wissen wie Strom, Gas und Wasser abgeschaltet werden und an welchen sicheren Ort sie sich im Notfall begeben können. Der letzte Ausbruch des Teneguía auf la Palma war 1971 und liegt somit 50 Jahre zurück.