Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auf Teneriffa diese Woche bei 39. Die Infektionszahlen sinken also weiterhin und dadurch ist eine leichte Entlastung der Krankenhäuser zu erkennen. Auf den Kanaren befinden sich zurzeit 417 Corona-Patienten in Behandlung, 67 davon auf Intensivstationen. Jedoch sind vier weitere Todesopfer zu beklagen. Darunter auch ein 26-Jähriger und ein 56-Jähriger ohne Vorerkrankungen. 65% Prozent der COVID-19-Patienten, die in den letzten zwei Wochen auf die Intensivstation verlegt wurden, hatten keine Vorerkrankungen. Dies ist auf die viel aggressiver Delta Variante zurückzuführen, die die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufes der Krankheit drastisch erhöht. Teneriffa bleibt trotz sinkender Inzidenzen bei Warnstufe zwei, da die Lange in den Krankenhäusern immer noch angespannt ist. Diskotheken, Karaoke-Pubs, Bars und Nachtlokalen dürfen wieder öffnen, aber unter strengen Regeln. Die Gäste müssen ihre Kontaktdaten hinterlegen, und es dürfen höchstens acht Personen zusammensitzen. Das Tanzen wurde untersagt und eine Sperrstunde tritt ab 2 Uhr in Kraft. Ausgelassene Fiestas, Umzüge und Tanzabende sind aber weiterhin untersagt. Im privaten Umfeld wurde die Anzahl der Personen aus unterschiedlichen Haushalten, die sich treffen dürfen, für die jeweilige Warnstufe erhöht. Auf Warnstufe Eins dürfen es bis zu zwölf Personen sein, auf Stufe Zwei acht, auf Stufe Drei sechs und auf Stufe Vier sind nun vier erlaubt. Auch diese Woche war der Impfbus (Vacuguagua) wieder unterwegs. Dadurch wurden in La Orotava, Puerto de la Cruz, Santa Cruz und auf dem Campus der Universität von La Laguna – sämtliche Personen über zwölf Jahren geimpft. Daniel López, der ehemalige Direktor der Weltgesundheitsorganisation, meint, dass eine Herdenimmunität erst mit einer Impfquote von 90% erreicht werden kann. Aus diesem Grund sollten vor allem die Impfungen in den Entwicklungsländern mit Nachdruck erhöht werden. Menschen mit schwachem Immunsystem sollen die Möglichkeit einer dritten Impfung bekommen. Dies wurde vom spanischen Gesundheitswesen angekündigt und muss noch vom überregionalen Rat freigegeben werden.

In Santa Cruz ist ein weiterer Schritt im Bezug auf den neuen Strand, Playa de Valleseco, getan. 450 von 1200 Betonblöcken sind schon fertig und werden als Wellenbrecher im Meer vor der Küste versenkt. Da der Glockenturm der Kirche San Francisco in Santa Cruz, aufgrund der zu schweren Kirchenglocken, instabil ist, wurde der dazugehörige Plaza teilweise gesperrt. Die Kirche muss restauriert werden. Um den Plaza wieder zu öffnen wird als erster Schritt die Glocke entfernt. Die Straßenbahn von Teneriffa steigt auf den Winterfahrplan um, um durch eine höhere Frequenz die wachsende Nachfrage zu bedienen. Somit fährt die Linie Eins von 7 bis 15 Uhr alle Fünf Minuten und die Linie Zwei alle Zehn Minuten. Die paralympische Schwimmerin Michelle Alonso ist am Freitag im Rathaus empfangen worden, um ihr zur dritten Goldmedaille und zu ihrer außerordentlichen Leistung in Tokio zu gratulieren. Der Bürgermeister José Manuel Bermúdez schlug sie für den kanarischen Sportpreis vor. Die Arbeitslosenquote von El Rosario ist seit August 2020 um weiter 7,7% gesunken und befindet sich mittlerweile mit 18% auf dem Stand von 2019. Die Inselregierung hat Subventionen für Studierende genehmigt und wird Schüler*innen und Studierenden zwischen 1.200 Euro und 6.500 Euro genehmigen. Es soll dadurch verhindert werden, dass Ausbildungen aus finanziellen Gründen abgebrochen werden.

Im Rahmen eines Werbefilms für Teneriffa dreht der bekannte spanische Schauspieler Antonio Resines auf der ganzen Insel kleine Ausschnitte. Er wird unter anderem in Puerto de la Cruz, in La Laguna, dem Anagagebirge und im Teide Nationalpark drehen und den Fokus auf lokale Spezialitäten, den Inselwein und die einzigartige Natur legen.
Neben British Airways und Scandinavian Airlines, fliegt nun auch Air France den Südflughafen von Teneriffa direkt vom pariser Flughafen Charles de Gaulle aus an.

Im ersten Septemberwochenende kamen rund 340 Migranten auf den Kanaren an. Doch diese Zahl dürfte sich in den nächsten Monaten bedeutend erhöhen, da das Meer ruhiger wird und mehr Menschen die Überfahrt wagen werden. Auf der Flucht über die Kanarenroute haben im August bereits 150 Menschen ihr Leben verloren. Doch die Dunkelziffer ist hoch. Experten schätzen die Zahl der Toten auf ca. 2000. Dadurch hat die gemeinnützige Organisation Caminando Fronteras den August zum bislang schwärzesten Monat auf der Kanarenroute erklärt.
Im Juli/August 2021 mussten die Rettungskräfte auf den kanarischen Inseln 41 Mal einschreiten, um Menschen aus dem Meer zu retten. Nur 13 Mal wurden die Badenden unverletzt gerettet. Elf Menschen wurden in kritischem bis sehr ernstem Zustand aus dem Wasser gezogen, darunter vier Kinder. Zwei Kinder ertranken. In 95% der Fälle wurde die Aufsichtspflicht verletzt und in 80% der Fälle ein Badeverbot nicht berücksichtigt.

Wie schon an den Stränden Anaga und Arafo ist es am Playa de las Gaviotas und am Playa de Valleseco in Santa Cruz zu einer Öl-Verunreinigung gekommen. Derzeit wird davon abgeraten in diesen Gebieten im Meer zu Baden. Bis jetzt ist unklar woher die Ölflecken kommen. Auch die Strände von Candelarias sind wieder für Badende gesperrt. Die Playa Leocadio Machado in El Médano und die Playa de los Abrigos wurden wieder geöffnet. Diese waren aufgrund eines vermehrten Vorkommens von Koli-Bakterien zwei Tage gesperrt. Die Umweltabgeordnete Teneriffas fordert unbedingt Aufklärung darüber, wodurch die Verunreinigungen entstanden sind. Die kanarische Umweltschutzorganisation Ben Magec möchte den Bau des Hafens in Fonsalia im Süden Teneriffas verhindern. Der Hafen soll genau im Schutzgebiet für Meeressäuger entstehen. Es wurden im Rahmen einer Petition schon 417.000 Unterschriften gesammelt.

Oberhalb von Icod de los Vinos sind am Montagabend rund 500 Quadratkilometer Wald verbrannt. Erfreulicherweise hatte die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle und ein größerer Schaden konnte verhindert werden. Auch im Teide-Nationalpark brach am Montag bei Kilometer 44 der TF-21 ein Feuer aus. Die Ursache hierfür ist noch unbekannt. Auch dieser Brand war am Abend unter Kontrolle. Es sind 3,8 Hektar Buschland verbrannt, darunter auch endemische Pflanzen. Auch in El Bebedero oberhalb von La Orotava ist ein Feuer ausgebrochen. Auch hier gelang es der Feuerwehr die Kontrolle zu bekommen und ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Wohngebiete zu verhindern. Da es auch in den nächsten Tagen zu hohen Temperaturen kommen wird, wird um vorsichtiges Verhalten in Waldnähe geboten. Seit Mittwoch gilt die Warnstufe Gelb wegen einer erwarteten Hitzewelle. Die Temperaturen sollen durchgehend um die 34 Grad Celsius betragen. Vor allem Gan Canaria wird von der Hitzewelle stark betroffen sein.

Meteorologen beobachten konstant die Entstehung von Tropenstürmen über dem Atlantik. Derzeit braut sich vor den Kapverdischen Inseln ein Sturm zusammen, der sich besonders schnell bewegt. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Sturm an die amerikanische Ostküste weiterzieht, beobachtet wird er trotzdem.

Um 19.30 Uhr am vergangenen Sonntag kam es auf der Landstraße TF-454 in der Gemeinde Santiago del Teide zu einem tödlichen Motorradunfall. Hierbei kamen ein 27-Jähriger Mann und ein 27-Jährige Frau ums Leben. Sämtliche Wiederbelebungsversuche vor Ort blieben erfolgslos. Am Dienstag ertrank ein 86-jähriger Mann an der Playa El Cabezo in Güímar. Rettungsschwimmer und Notarzt konnten dem Verunglückten nicht mehr helfen. In der Nähe des Playa San Marcos in Icod de los Vinos kam am Dienstag ein 68-jähriger Autofahrer von der Straße ab und rutsche sieben Meter in der Tiefe. Er wurde schwer verletzt und im Auto eingeklemmt. Die Feuerwehr konnte ihn befreien und in ein Krankenhaus bringen. Der Deutsche, der wegen der Entführung seiner beiden Kinder festgenommen wurde, wurde in Santa Cruz vor dem Untersuchungsgericht angehört. Es wurde eine Untersuchungshaft ohne Kautionsbewilligung verhängt.