Die Inzidenz der Insel steigt auf 283 und sie wurde in die Warnstufe 4 hochgestuft. Am Mittwoch wurde ein neuer Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Trotzdem werden weiter Partys gefeiert und auch die Strände sind sehr voll. Die Policia Nacional verhängt täglich Strafen wegen Corona-Verstößen. Von der derzeitigen fünften Welle sind vor allem die Jüngeren betroffen, etwa drei Viertel der Infizierten sind unter 45 Jahre. Auch die Krankenhausbetten werden wieder voller und die Krankenhäuser bereiten sich mit neuen Coronastationen auf weitere Notfälle vor. Spanien wurde nun von Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuft.

Die Regierung setzt auf Impfungen. Mittlerweile ist mehr als die Hälfte der kanarischen Bevölkerung vollständig geimpft. Menschen ab 20 Jahren können ab sofort einen Impftermin bekommen. Im Zeitfenster von 17 bis 19 Uhr können sich alle über-18 Jährigem ohne Termin an ausgewählten Standorten impfen lassen. Auch Studierende, die ins Ausland gehen können sich nun bevorzugt impfen lassen. In Santa Cruz bekamen nun auch einige Obdachlose eine Impfung. Am Impfzentrum Hospital del Sur in Playa Las Americas bildete sich am Samstag eine lange Warteschlange. Spanien wird in Zukunft kein AstraZeneca mehr kaufen und die übrig gebliebenen Impfstoffe spenden. Ab jetzt müssen auch über 18-Jährige vollständig geimpft sein oder ein negatives Testergebnis vorweisen können, wenn sie in Restaurants gehen wollen. Bis kommenden Freitag wird darüber entschieden, ob eine Ausgangssperre in Kraft treten wird.
Zehn Prozent der Infizierten von letzter Woche waren vollständig geimpft, jedoch musste keiner intensiv betreut werden, was zeigt, dass die Impfungen vor schweren Verläufen schützen. Seit Donnerstag gibt es Corona-Schnelltests in den Apotheken zu kaufen.

Im letzten Jahr hat sich die Armut auf den Kanaren durch die Pandemie verdreifacht und das BIP ist um ca. 20% gesunken, sodass die Kanaren etwa 10 Milliarden Euro verloren haben. Seit Montag können Selbstständige und Kleinunternehmen Subventionen zur Hilfe beantragen.
Seit dem Fall der Corona-Beschränkungen in Großbritannien nehmen die britischen Touristenzahlen auf Teneriffa deutlich zu.
Die Fluggesellschaft Binter nimmt die Strecke nach Mauretanien mit ins Programm auf.

Auf der Insel werden im Moment viele Abschnitte mit Steinschlaggefahr ausgebessert. Momentan wird in Arico an der Steilwand gearbeitet.
Am Wochenende verzeichnete Teneriffa Rekordhitzen, vor allem im Süden wurde es bis zu 41 Grad heiß. So mussten einige Strände im Anaga-Gebirge wegen zu hohem Besucheraufkommen gesperrt werden, auch der Playa de las Teresitas war extrem überfüllt. In mehreren Städten kam es zu kleinen Bränden, die jedoch schnell gelöscht werden konnten. Anfang der Woche gab es außerdem hohe Wellengänge und gefährliche Strömungen an den Küsten. Am Dienstag dagegen vernebelten schlechte Wetterverhältnisse die Sicht am Nordflughafen, sodass mehrere Flugzeuge umgeleitet werden mussten. Am Donnerstag gab es in Santa Cruz heftige Windböen mit einer Verletzten.

In Candelaria werden die Strände im Moment auf die Besucher vorbereitet und gesäubert. Die Strände in Las Galletas bieten ab jetzt betreutes Baden für gehbehinderte Menschen an. Auch die Stadt Santa Cruz bemüht sich darum, das Angebot an den Stränden für mobilitätseingeschränkte Menschen zu verbessern. Zwei Strände in Puerto de la Cruz mussten wegen ungewöhnlichen Parametern im Wasser vorübergehend gesperrt werden, sie sind nun aber wieder geöffnet.

Teneriffa wurde von dem Männermagazin Men’s Health zum perfekten Urlaubsziel für ein gesundes Leben und Freizeitsport gewählt. Am 25. Juli wird in Santa Cruz der Sieg der Schlacht von 1797 gefeiert, pandemiebedingt jedoch in kleinerer Form als normalerweise. Dieses Wochenende kann außerdem der traditionelle Teppich zu Ehren des Heiligen Jakobus in Tacoronte bestaunt werden. Die Stadt La Orotava bekam eine Auszeichnung als kinderfreundliche Stadt verliehen. Der drittälteste Drachenbaum Teneriffas stürzte am Dienstag in Güímar um.

Am Montag wurde in Santa Cruz gegen Zwangsräumungen demonstriert, etwa 100 Menschen beteiligten sich daran. Seit zwei Wochen campen die Hilfsorganisationen als Protest in Santa Cruz vor dem kanarischen Regierungsgebäude. Auch Anwohner der Dörfer im Anaga-Gebirge kündigten Demonstrationen wegen der Verbindungsbrücke in San Andrés an, wofür sie bereits Unterstützung von einigen Gewerkschaften zugesichert bekamen.

Auch weiterhin wird um Blutspende gebeten, dafür sind mobile Blutspende-Stationen unterwegs.