Hallo,
nachdem ich hier schon gut ein Jahr lang angemeldet bin, einige Anfragen gestellt und sinnvoll beantwortet bekommen habe (ein Kompliment an die Mitglieder des Forums!), und bald noch mehr Fragen stellen werde, möchte ich mich jetzt vorstellen, damit ihr wisst, wen ihr zu ertragen habt, falls ihr euch weiterhin mit mir einlasst:
Ich bin Hörgeschädigtenlehrer, mein Traumberuf, in den ich über die Begabtensonderprüfung gekommen bin, nachdem ich vorher Flugsicherungslotse war. Aber letztes Jahr hat man mich rausgeworfen: Mit 65 kann man nicht mehr Lehrer sein, obwohl ich gerne 1 ? Jahre weiter gemacht hätte, um auch meine letzte Klasse zum Abschluss zu bringen. Bundeskanzler, das hat Adenauer ja bewiesen, kann man noch mit 72 werden und dann bis 86 bleiben. Aber Bundeskanzler ist wohl leichter als Lehrer ...
Dieser Hinweis lässt darauf schließen, wie alt ich biologisch bin. "Gefühlt", wie man das heutzutage nennt, bin ich aber 32, denn in dem Alter bin ich von einer dreijährigen Weltreise zurückgekommen, die ich in einem selbst gebauten Wohnmobil durchgeführt habe. Die Hälfte der Zeit war ich in Lateinamerika, weil mich das am meisten interessierte. Deshalb hatte ich vorher intensiv Spanisch gelernt und spreche es auch heute noch fließend. Nach der Rückkehr ist die Zeit für mich stehen geblieben, denn ich wollte immer wieder weg, was nicht ging, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich habe deshalb das getan, was man als guter Bürger tun soll: Baum pflanzen, Kinder zeugen, Haus bauen. Das letztere war ein Fehler, denn jetzt, wo ich es mir leisten könnte, ohne Geldsorgen hinzugehen, wo ich will, hängt mir das Haus als Klotz am Bein. Wäre ich es schon los, wäre ich schon weg.
Am liebsten würde ich mich dauerhaft in Mexico niederlassen. Aber meine Frau, eine Japanerin, die ich in Afghanistan kennen lernte, will nicht mit. Sie erinnert sich noch zu gut an ihre erste Zeit in Deutschland, als sie bei Einkäufen und in anderen Situationen oft auf meine Hilfe angewiesen war, keine Zeitung lesen, kein Radio hören, kein Fernsehen gucken und nicht ins Kino gehen konnte. Wo auf privaten Feten zwar alle anfangs ihretwegen sich bemühten, Englisch zu sprechen, nach und nach aber doch nur noch Deutsch gesprochen wurde und sie nichts mehr verstand. Jetzt will sie nach Englisch und Deutsch nicht auch noch Spanisch lernen müssen, um nicht wieder isoliert zu sein.
Deshalb habe ich ihr Teneriffa, das wir als Urlauber kennen, wegen seiner nicht unbeträchtlichen deutschen Infrastruktur vorgeschlagen. Auf Mallorca leben zwar mehr Deutsche, aber dort ist es mir zu kalt. Ich möchte in einem Land leben, in dem es ganzjährig warm ist, man keine Heizung braucht. Ich hätte zwar kein Problem, mich spanisch zu integrieren, aber meiner Frau zuliebe will doch intensiv Kontakt mit der deutschen Gemeinschaft suchen. Vor einem Jahr war sie auch Teneriffa gegenüber noch ablehnend, jetzt ist sie aber bereit, dass wir im kommenden Frühjahr vier bis fünf Wochen Urlaub dort machen, um die deutsche Infrastruktur zu erforschen. Unter Tausenden von Residenten sollte man doch auch ein paar Freundschaften finden können, die mehr als nur oberflächlich sind. Ich werde im November/Dezember drei Wochen kommen, um die Aktion vorzubereiten.
Ist ja ein wenig lang geworden, meine Vorstellung. Aber vielleicht habe ich euer Interesse geweckt und ihr seid noch mehr als ohnehin schon bereit, mir und demnächst uns dabei zu helfen, herauszufinden, wie man auf Teneriffa auch ohne Spanisch-Kenntnisse erfolgreich leben kann. In dem Zusammenhang habe ich abschließend noch eine Bitte, die ihr im Privatanzeigenbrett unter "Unterkunft gesucht" lesen könnt.
In Vorfreude auf alles, was hier noch kommt,
viele Grüße
Luther
nachdem ich hier schon gut ein Jahr lang angemeldet bin, einige Anfragen gestellt und sinnvoll beantwortet bekommen habe (ein Kompliment an die Mitglieder des Forums!), und bald noch mehr Fragen stellen werde, möchte ich mich jetzt vorstellen, damit ihr wisst, wen ihr zu ertragen habt, falls ihr euch weiterhin mit mir einlasst:
Ich bin Hörgeschädigtenlehrer, mein Traumberuf, in den ich über die Begabtensonderprüfung gekommen bin, nachdem ich vorher Flugsicherungslotse war. Aber letztes Jahr hat man mich rausgeworfen: Mit 65 kann man nicht mehr Lehrer sein, obwohl ich gerne 1 ? Jahre weiter gemacht hätte, um auch meine letzte Klasse zum Abschluss zu bringen. Bundeskanzler, das hat Adenauer ja bewiesen, kann man noch mit 72 werden und dann bis 86 bleiben. Aber Bundeskanzler ist wohl leichter als Lehrer ...
Dieser Hinweis lässt darauf schließen, wie alt ich biologisch bin. "Gefühlt", wie man das heutzutage nennt, bin ich aber 32, denn in dem Alter bin ich von einer dreijährigen Weltreise zurückgekommen, die ich in einem selbst gebauten Wohnmobil durchgeführt habe. Die Hälfte der Zeit war ich in Lateinamerika, weil mich das am meisten interessierte. Deshalb hatte ich vorher intensiv Spanisch gelernt und spreche es auch heute noch fließend. Nach der Rückkehr ist die Zeit für mich stehen geblieben, denn ich wollte immer wieder weg, was nicht ging, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich habe deshalb das getan, was man als guter Bürger tun soll: Baum pflanzen, Kinder zeugen, Haus bauen. Das letztere war ein Fehler, denn jetzt, wo ich es mir leisten könnte, ohne Geldsorgen hinzugehen, wo ich will, hängt mir das Haus als Klotz am Bein. Wäre ich es schon los, wäre ich schon weg.
Am liebsten würde ich mich dauerhaft in Mexico niederlassen. Aber meine Frau, eine Japanerin, die ich in Afghanistan kennen lernte, will nicht mit. Sie erinnert sich noch zu gut an ihre erste Zeit in Deutschland, als sie bei Einkäufen und in anderen Situationen oft auf meine Hilfe angewiesen war, keine Zeitung lesen, kein Radio hören, kein Fernsehen gucken und nicht ins Kino gehen konnte. Wo auf privaten Feten zwar alle anfangs ihretwegen sich bemühten, Englisch zu sprechen, nach und nach aber doch nur noch Deutsch gesprochen wurde und sie nichts mehr verstand. Jetzt will sie nach Englisch und Deutsch nicht auch noch Spanisch lernen müssen, um nicht wieder isoliert zu sein.
Deshalb habe ich ihr Teneriffa, das wir als Urlauber kennen, wegen seiner nicht unbeträchtlichen deutschen Infrastruktur vorgeschlagen. Auf Mallorca leben zwar mehr Deutsche, aber dort ist es mir zu kalt. Ich möchte in einem Land leben, in dem es ganzjährig warm ist, man keine Heizung braucht. Ich hätte zwar kein Problem, mich spanisch zu integrieren, aber meiner Frau zuliebe will doch intensiv Kontakt mit der deutschen Gemeinschaft suchen. Vor einem Jahr war sie auch Teneriffa gegenüber noch ablehnend, jetzt ist sie aber bereit, dass wir im kommenden Frühjahr vier bis fünf Wochen Urlaub dort machen, um die deutsche Infrastruktur zu erforschen. Unter Tausenden von Residenten sollte man doch auch ein paar Freundschaften finden können, die mehr als nur oberflächlich sind. Ich werde im November/Dezember drei Wochen kommen, um die Aktion vorzubereiten.
Ist ja ein wenig lang geworden, meine Vorstellung. Aber vielleicht habe ich euer Interesse geweckt und ihr seid noch mehr als ohnehin schon bereit, mir und demnächst uns dabei zu helfen, herauszufinden, wie man auf Teneriffa auch ohne Spanisch-Kenntnisse erfolgreich leben kann. In dem Zusammenhang habe ich abschließend noch eine Bitte, die ihr im Privatanzeigenbrett unter "Unterkunft gesucht" lesen könnt.
In Vorfreude auf alles, was hier noch kommt,
viele Grüße
Luther
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