Mysterium Guanchen

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    #1

    Mysterium Guanchen

    Hallo Forianer,

    seit ich Teneriffa das erste Mal besucht habe, beschäftigt mich das Thema Guanchen. Warum? Dafür gibt es viele Gründe - zum Beispiel die Tatsache, dass einstmals hier Menschen lebten, die diese wundervolle Insel ganz anders nutzten als wir heute.

    Zunächst dachte ich, dass über die Ureinwohner Teneriffas, die Guanchen, so gut wie nichts bekannt sei. Doch scheint es keineswegs so zu sein, dass mit der spanischen Eroberung Teneriffas im 15. Jahrhundert ihre Kultur spurlos verschwand. Ob wiedergefundene Höhlenwohnungen, überlieferte Rituale oder sogar die besondere Prägung des kanarischen Spanisch - sieht man genauer hin, dann entdeckt man etliches, das an die alte Guanchenkultur erinnert. Auch scheint die archäologische Forschung inzwischen einiges zu Tage gefördert zu haben. Ausstellungen, Museen und sogar eine eigene Romeria künden davon.

    Vielleicht haben einige von Euch Lust, sich hier über Informationen und Meinungen zum Thema Guanchen auszutauschen? Es könnte daraus ein interessanter Artikel für das Teneriffa-Lexikon entstehen, dort fehlt noch etwas zu dem Thema. Vielleicht beteiligt Ihr Euch auch als eine Art Referenz an diese Menschen, die lange vor uns hier waren. Für andere mag es ein Anreiz sein, zum ersten Mal von diesen ersten Tinerfenos zu hören.

    Bin gespannt, was Ihr dazu zu sagen habt ...

    Joshi
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    #2
    Die Einträge im Internet über die "Guanchen" sind so zahlreich, auf diversen Webseiten, auch auf deutsch, sodaß eigentlich ein pures "Verlinken" darauf ausreichen würde, um unseren Server nicht mit schon existierendem Material zu füllen.

    Unser Daten-Reichtum ( nur aus den eigenen Beiträgen der TF-Forianer entstanden ) macht da schon eine ganze Menge aus.

    Ich glaube, eine Abteilung "Guanchen/Ureinwohner" unter "Fauna, Flora.................." zu eröffnen und dort alle entdeckten "Links" dazu aufzuzählen ( wer welche entdeckt hat ), wäre zweckdienlich.

    Was meint Ihr dazu ?

    Gute Idee, Joshi !
    ******************************************

    ?

    Nein, nichts Neues !

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      #3


      bücher gibts auch zu kaufen auf der insel

      stehen im lexikon
      ************************
      Lieber Ratten im Keller
      als Verwandte im Haus

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        #4
        Zitat von tenflor Beitrag anzeigen


        bücher gibts auch zu kaufen auf der insel

        richtig und die sind sogar ganz intressant
        hab welche
        http://de.youtube.com/user/gunanche

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          #5
          Zitat von Joshi Beitrag anzeigen
          Vielleicht haben einige von Euch Lust, sich hier über Informationen und Meinungen zum Thema Guanchen auszutauschen?
          Bin gespannt, was Ihr dazu zu sagen habt ...
          Joshi
          Kaum den spanisch-Test bestanden, schon macht er den Molli
          Scherz beiseite : gute Idee, Joshi !

          Es gibt eine revista mit sehr viel Information: www.mundoguanche.com
          (Natürlich nur spanisch)

          Die frechfee
          Immer, wenn ich sage: "Heute esse ich nur Obst", fällt eine Schokolade vor Lachen aus dem Schrank und bricht sich die Rippen

          UM ZU VERSTEHEN, WARUM MACHEN ÜBERALL IHREN SENF DAZU GEBEN, MUSST DU LERNEN, WIE EINE BRATWURST ZU DENKEN

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            #6
            Wunderbar, Eure ersten Hinweise! Schön, dass Ihr schreibt. In der Tat, LaTorre, es gibt schon etliche interessante Internetseiten, die wir hier und im Lexikon zusammentragen können. Vielleicht finden wir dafür einen angemesseneren Platz im Lexikon als unter "Fauna/Flora", z.B. "sonstige Teneriffa Themen"?

            Der Link von TeneriFee ist schon mal sehr ergiebig, danke!

            Zum Beispiel gibt es auf folgender Seite eine interessante Darstellung von La Guerra entre los Guanches durch das Museo Arqueologico de Tenerife. Zwar lässt mich mein bescheidenes Spanisch (*zwinkerzuTeneriFee*) noch nicht alles vollständig verstehen, aber die Details zur Lebensweise fußen wohl auf realen Funden.

            Auch die Verweise von tenflor und santana sind sicher lesenswert. Könnt Ihr vielleicht einige Titel, die Euch untergekommen sind, nennen?

            Jedoch - auch wenn man sich durch solche Quellen durchliest, entstehen neue Fragen. Zum Beispiel wird die mutmaßliche Kleidung der Guanchen oft so dargestellt wie auf dem Bild unten. Ich frage mich jedoch, bei allem Respekt vor dem Mut des Zeichners zur realistischen Darstellung, ob wir uns Guanchen so richtig vorstellen. Ist solche Kleidung wirklich zweckmäßig gewesen, wenn sie Wind und Sonne trotzen sollte und man sich darin sicher und geschützt über die wilde Landschaft Teneriffas bewegen wollte? Unterschätzen wir vielleicht die Kunstfertigkeit der Guanchen in den so wichtigen Alltagsbedürfnissen, selbst wenn nur einfache Materialien wie Leder oder schlichte Stoffe zur Verfügung standen?

            Ihr seht - ich möchte nicht nur Quellen lesen (dass wir dazu schon etwas zusammen tragen, ist ja schon ein Gewinn), sondern habe Lust mich auszutauschen, Mutmaßungen anzustellen und Meinungen zu vergleichen.

            Ich freue mich, weiter von Euch zu lesen ...
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Joshi; 09.07.2009, 16:50.

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              #7
              http://www.spanien-bilder.com/spanis...ltkanarier.php

              http://www.la-palma.de/contacto/la-p...er-guanche.htm

              http://www.teneriffaplus.de/teneriff...reinwohne.html

              U.S.W. ----------------------
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von LaTorre; 09.07.2009, 17:43.
              ******************************************

              ?

              Nein, nichts Neues !

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                #8
                Der letzte Link gefaellt mir am Besten,
                da faellt mir ein unser Guenther hat doch hier im Forum mal schoene Fotos gepostet
                http://www.forumteneriffa.de/tenerif...zeitreise.html
                Zuletzt geändert von Santana; 09.07.2009, 17:06.
                http://de.youtube.com/user/gunanche

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                  #9
                  Hallo Joshi,

                  ein sehr intressantes Buch zum Thema Guanchen ist

                  "Geschichten und Mythen der Kanaren" von Dr.Carlos Calvet
                  Spuren einer längst untergegangenen Kultur
                  Bohmeier Verlag
                  ISBN 978-3-89094-517-0

                  Ein kleiner Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

                  Wer waren die Ureinwohner der Kanaren?
                  Die Kultur der Guanchen
                  Legenden und Geschichten der Guanchen
                  Wichtige Schlachten gegen die Invasoren
                  Die Pyramiden
                  Anlagen der Guanchen
                  Astronomie der Guanchen
                  Die Guanchensprache

                  Ich habe mir das Buch vor einigen Jahren auf Teneriffa gekauft, aber anhand der ISBN-Nummer ist es ja überall erhältlich.


                  trimmi

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                    #10
                    Da mich die Geschichte der Guanchen auch schon lange interessiert, habe ich selbst zwei Bücher:

                    Die Geschichte der Kanarischen Inseln
                    José M. Castellano Gil * Francisci J. Macías Martín
                    Herausgeber: Centro de la cultura popular canaria"

                    sowie den Roman

                    Der König von Taoro
                    von Horst Uden
                    "In seinem Werk gestaltet der Dichter Horst Uden zum ersten Male in der Weltliteratur romanhaft den großen Freiheitskampf der Guanchen gegen die spanischen Eroberer. ..."

                    Beide Bücher sind sehr zu empfehlen.

                    Joshi.... willst mal leihen?

                    Lg, Gaviota
                    Zuletzt geändert von Gaviota; 09.07.2009, 18:28. Grund: vertippselt ;o)

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                      #11


                      sollten noch mehr solche bücher bei euch zu hause rumschwirren

                      bitte im lexikon mit bild und isbn ergänzen - danke
                      ************************
                      Lieber Ratten im Keller
                      als Verwandte im Haus

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                        #12
                        Grundsätzlich ist das eine sehr begrüßenswerte Idee.

                        Problematisch ist zu diesem Bereich die große Menge von Archäolyrik. Wo wenig bekannt ist, kann man das leicht finden und behaupten, was man schon lange gesucht hat und finden wollte. Das ist seit Schliemanns Tagen bei Hobby-Archäologen leider Usus. Zumindest was Gebräuche, Sitten und religiöse Vorstellungen der Guanchen anbetrifft, haben die spanischen Eroberer so gut wie nichts aufgezeichnet. Zu den Pyramiden von Güimar gibt es nicht eine einzige zeitgenössische Beschreibung, geschweige denn Berichte über ihre Funktion und die dort möglicherweise stattgefundenen Feierlichkeiten. Moderne Literatur über die Details der Nutzung gibt es trotzdem reichlich, obwohl sie der Überprüfung nicht standhält, Archäolyrik also.

                        Es wäre also sehr empfehlenswert, in einer Sammlung über die Guanchen von Anfang an zwischen solchen Aussagen zu unterscheiden, die fachwissenschaftlich als gesichert gelten, und solchen, die nicht gesichert und möglicherweise umstritten sind. Richtschnur könnten dabei die Fachwissenschaftler des Museo de la Naturaleza und der Universität von La Laguna sein. Die teilen übrigens nicht die attraktiv aufbereiteten Aussagen, die man im Pyramidenpark lesen kann.

                        Verglichen mit dem Zuwachs an archäologischen Funden zu den Guanchen scheint die Zahl der Aussagen und Schlussfolgerungen über diese Menschen und ihr Leben seit den 1980er Jahren deutlich schneller zu wachsen. Dieser Umstand scheint weniger auf die jüngeren Funde zurückzuführen zu sein. Die Renaissance der Guanchen dürfte zu einem nicht unerheblichen Teil auf das Ende der Franco-Diktatur zurückzuführen sein, während der vieles von der kanarischen Lebensart reglementiert und unterdrückt wurde. Vermutlich erinnert sich kaum jemand im Forum aus eigenem Erleben daran, dass damals auf den Inseln separatistische Bestrebungen im Gange waren und sogar kleine, glücklicherweise relativ harmlose Bombenattentate verübt wurden. Während in der Franco-Zeit eher das Primitive, Unterlegene der Guanchen-Kultur betont wurde (nur Gofio und Folias machten da eine Ausnahme), wurde in der Nach-Franco-Zeit genau das Gegenteil angestrebt: Guanchen als edle Unterlegene einer finsteren Kolonialmacht. Alles Guanchische wurde so zur Projektionsfläche wieder aufkommenden kanarischen Selbstbewusstseins gegenüber den Festlandspaniern. Beide Sichtweisen sind natürlich populistisch und insofern unzutreffend. Leider ist aber genau das der beste Nährboden für Archäolyrik.

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                          #13
                          Lexikon-Eintrag

                          Nach den hilfreichen, neuerlichen Hinweisen habe ich mir erlaubt, einen Eintrag "Guanchen" im Lexikon unter "sonstige Themen Teneriffa" zu erstellen. Der Eintrag mag zunächst als Gerüst für weitere Informationen dienen, die nach und nach ergänzt/korrigiert werden können.

                          Die genannten Weblinks und Bücher habe ich bereits aufgenommen. Wie LaTorre richtig schrieb, gibt es da sicher noch einiges im Netz und an anderen Quellen, die den Eintrag zu einem guten Startpunkt machen können.

                          Und ja, Gaviota, ich leihe mir da sehr gern mal eines der Bücher bei Dir aus

                          Deinen Einwurf, lagarto66, zur Archäolyrik finde ich goldrichtig. Zu gern machen wir uns sicherlich ein Bild, das einfach nur unserer eigenen, oft viel zu engen Sichtweise entspricht. Deshalb ist es ja ein schöner Nebeneffekt bei der Beschäftigung mit Geschichte, dass wir unsere Sichtweisen erweitern und aus der Vergangenheit lernen können.

                          Und dennoch: Auch Archäolyrik kann uns zumindest ermuntern, uns ein Bild zu machen. Denn ohne eine Verbindung zu unserem eigenen Leben bleibt Vergangenheit doch eine nichtssagende Hülle für uns. Ein wenig Fantasieren und Mutmaßen sollten wir uns also bei der Beschäftigung erlauben - solange wir dabei für eine notwendige Korrektur durch Tatsachen offen bleiben.

                          Du hast das schöne Beispiel Piramides de Güimar genannt. Mich hat der Besuch bei den Pyramiden angeregt, dieser Geschichte nachzugehen. Ob nun von den Guanchen oder vielleicht durch Romantiker des 19. Jahrhunderts erbaut - das beeindruckende Bauwerk stellt uns vor interessante Fragen und macht Lust auf's Forschen. Im entsprechenden Lexikon-Eintrag habe ich dennoch wohlweislich auf die verschiedenen Hypothesen zu den Pyramiden verwiesen

                          Der Lexikon-Eintrag "Guanchen" hat ja die schöne Eigenschaft, dass jede/r den Eintrag verändern und ergänzen kann - also nur zu! Wem das jedoch zu kompliziert ist oder einfach hier im Thread seinen Beitrag leisten will, sollte das natürlich weiterhin hier tun. Ich werde dann Verwertbares weiter in den Lexikon-Eintrag übertragen.

                          Bis zum nächsten Mal
                          Joshi
                          Zuletzt geändert von Joshi; 10.07.2009, 22:10.

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                            #14
                            Hallo Joshi,

                            wir haben gerade nochmal eine Internetseite entdeckt, auf der auch viel über die Guanchen steht. Zwar auf spanisch aber mit einem Übersetzungprogramm vielleicht doch zu gebrauchen.

                            http://www.palimpalem.com/1/MELODAIT...tml?body2.html

                            Weiterhin viel Spaß beim forschen wünscht

                            Günter und Anita
                            Servus
                            Baumgartner

                            "Bayern grüsst Teneriffa!"

                            sigpic

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                              #15
                              Llamarme guanche.
                              Hijo de los volcanes y las lavas.
                              Llevar la frente alta.
                              Tener el corazón hecho de libertades.
                              Llamarme guanche, nada más.
                              Mi patria: un negro malpaís;
                              mi flor: una retama.
                              Beber agua de una fuente,
                              descansar bajo un pino,
                              tener la mar que me separa
                              de todo aquello que no quiero
                              y que me ata.
                              Llamarme guanche.
                              Labrar puntas de lanza,
                              darle vueltas al barro
                              y que el gánigo nazca.
                              Caminar sin caminos,
                              subir a la monta?a,
                              mirar entre las nubes.
                              San Borondón lejana...
                              Tallar con la tabona
                              en una a?epa larga.
                              En cada be?esmén
                              recoger de la tierra
                              yrichen, yayo, tano,
                              beber ahof de hara.
                              Dar gracias a Achamán.
                              Labrar una obsidiana
                              para mirar mi rostro
                              de hombre libre
                              cuando nace Magec, cada ma?ana.
                              Llamarme guanche.
                              Enterrar a mis muertos en paz.
                              No saber nada.
                              Que el mundo se limite
                              al norte en un volcán;
                              alrededor de la playa.
                              Llamarme guanche.
                              Hundir a los navíos y a las barcas
                              que abrieron en la mar
                              caminos a la Isla,
                              para robar su calma...
                              Estarme solo.
                              Ésta es mi tierra humilde,
                              ésta es mi humilde patria.
                              Tener el corazón hecho de libertades.
                              Llevar la frente alta.
                              Llamarme
                              guanche,
                              hijo
                              de los volcanes
                              y de las lavas.


                              Carlos Pinto Grote en Los mejores poemas de Ayer y de Hoy, varios autores.

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                                #16
                                Gracias por esta archeolirica neoromantica. Me gusta mucho, pero le dice nadie de los Guanches. Se trata solamente de las ideas sobre los Guanches del poeta.

                                Das heutige Guanchenbild ist sicherlich häufig stark überdeckt von der Idee vom "edlen Wilden". In diesem Fall zeigt sich darin die Flucht des Dichters aus der für ihn anscheinend negativen Gegenwart in die heile Welt dessen, was er sich erträumen mag, aber nie erlebt hat. Ob das den Guanchen gerecht wird? Interessant, dass ausgerechnet ein Psychiater (das war der Dichter im Hauptberuf) sich zu solchen Projektionen hinreißen ließ.

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                                  #17
                                  Hallo lagarto,

                                  natürlich sagt das Gedicht nichts darüber aus, wie die Guanchen wirklich waren.
                                  Ich bin lediglich in den Weiten des Internets darüber "gestolpert", als ich weitere Informationen über die Guanchen ergoogeln wollte und fand es sehr schön.
                                  In einer rein sachlichen Erfassung von belegten und ggf. auch unbelegten Informationen hat es natürlich nichts zu suchen, da hast Du Recht. Dafür haben wir ja das Lexikon

                                  Lg, Gaviota

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                                    #18
                                    Herkunft

                                    Das von Gaviota zitierte Gedicht ruft mich einmal mehr auf, mein Spanisch nun rascher zu entwickeln

                                    Aber fangen wir doch mal mit der Herkunft der Guanchen an. Die verschiedenen Quellen vermuten also, dass die Guanchen ursprünglich Einwanderer aus Nordafrika waren und ihre Einwanderung insoweit gezielt erfolgte, dass sie entsprechende Dinge (Ziegen, Werkzeuge) zu einer Besiedelung mitbrachten.

                                    Aufgrund der Darstellung, dass sie relativ groß waren und helle Haare und blaue Augen gehabt hätten, wird vermutet, dass sie z.B. von nordafrikanischen Berberstämmen abstammten, bei denen man Ähnlichkeiten finden kann. Andere sprechen wieder von entflohenen römischen Sklaven, wieder andere von einer gemischten Einwanderung, bei der auch Europäer beteiligt gewesen sein sollten.

                                    Beeindruckend ist auf jeden Fall die Vorstellung, dass die ursprünglichen Einwanderer zwischen 2000 und 500 v.Chr. von der afrikanischen Küste aus eine beträchtliche Strecke über das Meer zurück zu legen hatten. Immerhin erfordert eine solche Reise eine besondere Bootsbaukunst und entsprechende Navigationskenntnisse. Hier setzte Thor Heyerdahl mit seiner Theorie und praktischer Erprobung seiner Papyrus-Boote an (ein schönes Foto von Tenflor eines dieser Schiffe findet sich hier).

                                    Aufgrund der weiten Seereise vermutet man, dass zunächst die östlichen Inseln und erst später die westlichen Inseln wie Teneriffa besiedelt wurden.

                                    Ist Euch zur Herkunft der Guanchen mehr oder anderes bekannt?

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                                      #19
                                      Hallo gaviota,
                                      Stimmt. ;-)

                                      lagarto66
                                      Zuletzt geändert von lagarto66; 13.07.2009, 16:54. Grund: bessere Zuordnung

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                                        #20
                                        Das ist so in etwa der Stand der Dinge. Jenseits dieser Mutmaßungen liegen meines Wissens keine anthropologischen Befunde zur Herkunft vor, außer dass anscheinend auch einige sprachliche Hinweise aus den wenigen überlieferten Worten auf Nordafrika und die Berber hindeuten.

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