Unfall und Kfz-Versicherung - ein Erfahrungsbericht

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X

Unfall und Kfz-Versicherung - ein Erfahrungsbericht

Einklappen
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schriftgröße
    #1

    Unfall und Kfz-Versicherung - ein Erfahrungsbericht

    Ich möchte Euch heute von unseren zwei schweren Unfällen im Dezember 2005 und Januar 2006 berichten bzw. vom Verhalten der Versicherungen. Da ich mich nicht der üblen Nachrede schuldig machen möchte, erwähne ich keine Namen, garantiere jedoch, dass ich nichts erfunden oder hinzugedichtet habe.
    Im Dezember 2005 wurde meinem Mann vormittags innerorts die Vorfahrt genommen - typisches Nichtbeachten von "rechts vor links". Die Polizei nahm den Unfall auf, unser Auto wurde zur nächsten Werkstatt gebracht - die rechte Seite war komplett eingedellt, der Gutachter kam, das Auto repariert - Thema erledigt. Es zog sich zeitlich, nicht zuletzt wegen der bevorstehenden Weihnachtswoche, zwar etwas hin, aber das war alles in Ordnung. Soweit das Positive......
    Während dieses Auto beim Reparieren war, musste ich meinen Mann abends um 22.30 Uhr vom Geschäft abholen. Am 10. Januar 2006 befanden wir uns um 22.45 Uhr kurz hinter Tacoronte auf der Autobahn, rechte Fahrbahn, Geschwindigkeit 100 km/h.
    Plötzlich bekam unser Zweitauto von links einen Schlag, wir drehten uns wie ein Brummkreisel und nur aufgrund der glücklichen Tatsache, dass wir auf Höhe einer Tankstellenzufahrt waren, ist nichts schlimmeres geschehen: Wir kamen kurz vor den Zapfsäulen zum Stehen, hatten nur eine Begrenzungsmauer leicht berührt.
    Unser Auto war Schrott - ein Ferrari hatte uns von der Straße gedrängt, Fahrerflucht begangen. Zwei Mitarbeiter einer Mietwagenfirma folgten ihm jedoch und notierten das Kennzeichen (weit kam er nicht, musste die grúa rufen, weil sein rechter Vorderreifen kaputt war).
    Anfänglich weigerten sich die Mitarbeiter der Tankstelle, die Polizei zu rufen - schließlich sei das ja ein Ferrari gewesen.... Nachdem wir jedoch darauf bestanden, meldeten sie den Unfall direkt in Santa Cruz. Was daraufhin geschah ? Nichts ! Keine Polizei.
    Wir riefen dann den Notruf an (kleiner Tipp für alle: Alles, was über den Notruf gemeldet wird, MUSS bearbeitet werden - hier erfolgen auch Gesprächsaufzeichnungen), dann dauerte es nur noch ca. eine halbe Stunde und die guardía civíl aus La Laguna stand da. Sie begutachteten kurz den Schaden, benachrichtigen den Abschleppdienst und ließen uns stehen.
    Zeugen ? Jede Menge, aber niemand wollte seinen Namen nennen - und bis die Polizei endlich kam, war die Tankstelle geschlossen und niemand mehr anwesend.
    Dann folgte der übliche Kram: Taxi gerufen, zur Polizei gefahren (mein Mann wartete auf die grúa), Aussage bei der Polizei (was hätte ich eigentlich ohne Spanischkenntnisse gemacht ?????), unter Schock nachts um 1.45 Uhr nach Hause laufen (waren ja nur 15 Minuten), unser Kind trösten (gut, sie war 15 - aber sie hatte die totale Panik, obwohl sie wußte, dass uns soweit nichts passiert war - die Prellungen spürte ich erst die darauffolgenden Tage), am nächsten Tag unserer Versicherung den Unfall melden, zur tráfico nach Santa Cruz fahren, den Namen des Halters herausfinden, Leihwagen organisieren (zur Erinnerung: das Zweitauto befand sich noch in der Reparatur), Geschäft öffnen.......
    So weit, so gut: Der festgestellte Totalschaden wurde von der gegnerischen Versicherung schnell bezahlt.
    Aber dann kamen wir auf die Idee, die Kosten für den Leihwagen einzufordern:
    Unsere Versicherung reichte die Unterlagen (oh ja - das waren viele !) insgesamt vier Mal auf unterschiedliche Arten ein, angeblich sind sie nie angekommen ! Unsere Versicherung hatte irgendwann die Nase voll und schaltete den Hausanwalt ein. Auf meine Anfrage im August 2006, wie lange sich das hinziehen könne, bekam ich die Antwort: Zwischen drei und fünf Jahre........
    Daraufhin sandten wir einen Brief an den Ferrari-Besitzer, er möge bitte bei seiner Versicherung darauf dringen, dass das erledigt würde - Anfang September erhielten wir einen Anruf von einem "Freund der Familie", der uns versicherte, dass es dem Besitzer völlig unklar sei, warum seine Versicherung sich so verhalte, er würde ja nicht umsonst so hohe Beiträge zahlen,
    Wir gingen davon aus, dass er einen ähnlichen Anruf auch bei seiner Versicherung tätigen würde und sich etwas bewegen würde.....
    Januar 2007: Noch nichts.
    16. Februar 2007: Wir wendeten uns nochmals an den Besitzer mit der Bitte, bei seiner Versicherung zu intervenieren, weil wir uns langsam des Eindruckes nicht erwehren könnten, dass hier nach dem Motto gehandelt würde "Ausländischer Name ? Die geben schon irgendwann auf !".
    28. Februar 2007: Exorbitantes Riesenwunder - die gegnerische Versicherung schickt uns eine E-Mail !!!!!!!! Nach dem ersten Durchlesen schwand unsere Freude jedoch rapide - sie forderten uns lediglich auf, unsere Unterlagen doch einzureichen.
    Und jetzt platzte mir der Kragen - ich schrieb ihnen, dass die Unterlagen bereits vier Mal eingereicht worden wären, unsere Versicherung die Angelegenheit bereits sechs Monate zuvor an den Anwalt übergeben hätte und ich jetzt schlicht und ergreifend die Regulierung erwarten würde. Ansonsten würde ich eine Zusammenfassung der Ereignisse an die Presse weiterleiten. (ja, ich weiß, könnte man als Nötigung auslegen - aber was hätte ich denn sonst noch tun sollen ?????)
    Interessanterweise habe ich seitdem auf keine meiner bisher vier Mails eine Antwort erhalten, ich habe bis heute drei Nachfristen gesetzt.
    7. Mai 2007: Heute früh habe ich unsere Bank auf Teneriffa angeschrieben - wenn jetzt immer noch nichts von dieser Versicherung bezahlt wurde, verteile ich diese Geschichte wirklich an jede Stelle, die mir einfällt - von der EU bis zur Bild-Zeitung, von El Día bis El Mundo.
    Eine strafrechtliche Verfolgung des Fahrers hat übrigens nicht stattgefunden.
    Birgit
    Rechtschreibfehler ? Meine Tastatur ist schuld !

  • Schriftgröße
    #2
    Birgit das ist ja uebel was Du erlebt hast.
    So was aehnliches hab ich in Deutschland mit der Victoria-Versicherung erlebt.
    Und zwar handelte es sich da um meine Lebensversicherung.Die wollten und wollten die nicht ausbezahlen bis ich mit dem Rechtsanwalt drohte,dann bezahlten sie.
    Geh mir bloss weg mit den Versicherungen,musst Du bezahlen ueberhaeufen die einem mit Briefen,sollen die mal was bezahlen hoerst Du so gut wie nichts von denen,die sind alle gleich.
    http://de.youtube.com/user/gunanche

    Kommentar

    Lädt...
    X