?Typisch kanarisch?!?-Eine wahre Geschichte

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    #1

    ?Typisch kanarisch?!?-Eine wahre Geschichte

    Wir leben nun seit fast 10 Jahren hier auf Teneriffa, und das sehr gerne. Wir schätzen die kanarische Mentalität & Lebensart. Dennoch haben wir als Eltern einer 9 jährigen Tochter immer wieder Probleme unsere „deutschen “Erziehungsvorstellungen hin zu mehr Eigenverantwortlichkeit, Selbstständigkeit, Verantwortung für andere, Eigeninitiative, Zivilcourage, Respekt vor Tier & Natur, logisches Denken & Schlussfolgern und die Konsequenzen des eigenen Handelns zu sehen und zu tragen- umzusetzen und müssten gerade wieder feststellen, dass eigenständig denkende, selbstbewusste und engagierte Menschen bei einigen Institutionen der Insel nicht wirklich gefragt sind.
    Dazu folgende , wahre Geschichte:
    Mitte Januar ging unsere Tochter Felicitas mit unserem Hund in dem am Haus angrenzenden „Barranco“ spazieren (dort kann man den Hund ohne Leine frei laufen lassen ). Seid es mir aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, hat unsere Tochter verantwortungsbewusst das tägliche Gassigehen übernommen(kanarische Ansicht: Wozu eigentlich?- wir haben doch einen Garten!). Von diesem Spaziergang kam sie nach kurzer Zeit sehr aufgeregt mit einem laut jaulenden Bündel zurück. Bei genauerem Hinsehen entpuppte sich der Flohzirkus als ein ca 4 Monate altes, weibliches Hundebaby (kanarischer Kommentar :“wie süss!“-aber lästig!).
    Da wir in erster Linie ein Restaurant betreiben und kein Tierasyl- obwohl auch wir 3 Katzen und einen Alaska Malamut bei uns beherbergen, (Wie jeder hier lebende , tierliebe Ausländer konnten auch wir nicht umhin , Tiere zu übernehmen, deren die kanarischen Besitzer überdrüssig geworden sind) hat Mami an die Vernunft der Tochter appelliert(Papi war unterwegs beim Einkaufen fürs Restaurant):“Wir können kein weiteres Tier, und schon gar keinen Welpen, nehmen !
    Aber es gibt ja ganz tolle, engagierte Tierheime auf der Insel- die sind dafür da!“ Denkste!
    Ein Freund, ehemaliger Mitarbeiter in einem in der Nähe befindlichen Tierheim, gab uns die Telefonnummer mit dem Hinweis, dass Welpen dort sicher gerne genommen werden (da gut nach Deutschland vermittelbar), aber wenn der Hund zu grossoder erwachsen wäre, hätte ich keine Chance. Dort meldete sich der Anrufbeantworter- auf meine Nachricht mit der Bitte um Rückruf, habe ich bis heute noch keine Resonanz bekommen.
    OK, neuer Versuch. In unserer Gemeinde Granadilla gibt es ja auch ein ganz tolles Tierheim, welches seinerzeit unter grossem Medieninteresse und mit viel Prominenz-Sponsoring eröffnet wurde. Dort arbeiten motivierte, erfahrene und engagierte Mensche, die helfen ausgesetzten Tieren(siehe auch:http://tierheim-kronach.de/?p=4329)
    Da ich selbst nicht mehr fahren kann und unser Auto sowieso mit Ehemann ca 50km entfernt war, habe ich kurzerhand unsere Köchin Agnes gebeten an ihrem freien Tag mit Tochter & Hund in selbiges Tierheim zu fahren. Bei einer vor zwei Jahren veranstalteten Nikolausfeier hatte ich einen sehr guten Eindruck von dieser Einrichtung gewonnen. Freunde aus Deutschland haben von dort auch schon einen Hund adoptiert und wir hatten auch schon einige Male für Benefiztombolas Essensgutscheine gespendet. Ganz klar: Das ist die Anlaufstelle, die helfen!
    Als tierlieber Mensch und selbst ehemalige Hunderhalterin, hat sich unsere Köchin bereit erklärt, ihre Freizeit zur Verfügung zu stellen, um dieses Häuflein Tier in gute Hände zu überbringen.
    Dort angekommen, fanden sich Agnes und Feli vor einem verschlossenen Tor ohne Glocke oder Türklopfer wieder- nur eine Telefonnummer stand auf dem Schild.
    Selbstverständlich hat heutzutage jeder ein Handy und natürlich auch Empfang in den trostlosesten Gegenden, wie am Windpark, und so konnte Agnes wenigstens telefonisch mit einem Menschen hinter dem Tor sprechen, persönlicher Kontakt nicht erwünscht!
    Nachdem das Problem geschildert worden war („wir haben hier einen im Barranco gefundenen Welpen & würden diesen gerne in die Obhut des Tierheimes übergeben“)kam die Ernüchterung mit der Aussage: “So geht das nicht ! Wo kämen wir denn hin, wenn jeder jeden herrenlosen Hund mitnehmen und ins Tierheim bringen würde- dafür ist die Polizei zuständig, die müsse immer gerufen werden und bringt den Hund dann ins Tierheim. Und überhaupt: heute ist Samstag, da sowieso nicht und ausserdem sowieso nur mit Voranmeldung“. Auf die Frage, was man jetzt machen solle, kam nur ein „Hund wieder mitnehmen“

    Also: Was lernen wir (Kind )daraus?
    1.)Man braucht immer und jederzeit ein Handy, wenn man mit Menschen hinter verschlossenen Toren sprechen will
    2.) Tierheime machen tolle Feiern mit attraktiven Spielen für Kinder (Gokartfahren…)& Erwachsene, sowie deren Vierbeiner(der schönste Hund wird prämiert…)
    ausserdem seitenweise Werbung in den deutschsprachigen Medien für Flugpaten & Hunde die neue Herrchen suchen, nur herrenlose Hunde die vorrübergehend ein Heim suchen, nehmen sie nur auf Voranmeldung aus den Händen der Polizei.
    Sie geben auch keine sinnvollen Tipps, was man jetzt mit diesem armen, zitternden Bündel jetzt machen sollte
    3.) Nur die Polizei, dein Freund und Helfer, die ja sonst nichts zu tun hat, darf Tiere retten und braucht keine Unterstützung seitens aufmerksamer, tierlieber Kinder.
    4.)Am Wochenende gibt es keine herrenlose Hunde, zumindest dürfen diese nicht gefunden werden bzw müssen ignoriert werden.
    Soweit zum Thema „Kinder auf den Kanaren zu selbständig denkenden und eigenverantwortlichen handelnden Menschen zu erziehen…“

    Also das Ende vom Lied: Köchin, Kind & Hund kamen unverrichteter Dinge wieder zurück.
    Nach einem ausgiebigen Bad (hatten zufällig noch Katzenschampoo im Haus) erkannte man das Häuflein als wunderhübsches, hellbraunes, rehäugiges Hundemädchen, welches Felicitas bei dieser Gelegenheit, gleich auf den Namen “Ro?a Barranca- Räubertochter, die aus der Schlucht kam“ taufte (frei nach Astrid Lindgren, deren unkonventionellen Kinderbuch-Heldinnen schon immer ein Vorbild unserer Tochter waren!)Nach dieser ganzen Aufregung und einer ganzen Schüssel Katzenfutter fiel die junge Dame sofort in Tiefschlaf.
    Eine unsere Aushilfen, deren Freund für Benifizaktionen eines englischen Tierheimes arbeitet, erklärte sich bereit, Ro?a vorübergehend mit auf ihre Finca zu nehmen, sie aufzupäppeln, auf eigene Kosten vom Tierarzt checken zu lassen, um dann zu versuchen, sie privat in gute Hände zu vermitteln.


    Mittlerweile ist die anhängliche, kleine Hündin mit dem sehr ausgeprägten Überlebenswillen quietschfidel, begrüsst ihre Lebensretterin mit ausgiebigen Schwanzwedeln und hofft auf einen guten Platz (Bewerber sind schon vorstellig geworden)
    Soweit ist diese Geschichte für das Tier bisher gut ausgegangen-und das ist letztendlich das Wichtigste. Uns ist allerdings ein äusserst fader Nachgeschmack geblieben und auf die zu recht von unserer Tochter gestellten Fragen:
    „Warum öffnen wir eigentlich die Tür, wenn jemand ausserhalb der Öffnungszeiten klopft und geben Auskunft darüber wo man in der Umgebung seinen Hunger stillen kann.. Das könnten wir doch auch nur telefonisch machen, die Nummer steht schliesslich auch aussen dran?!“
    “Muss ich jetzt immer, wenn ich ein laut heulendes & winselndes Tier finde, es liegenlassen und zur Polizei gehen?“
    „Warum haben wir eigentlich am Sonntag offen, andere arbeiten auch nicht am Wochenende?“
    Wenn schon die Kinder hier lernen, dass Initiative, Zivilcourage und Verantwortung nicht wirklich gefragt sind , wozu und wofür sollen sie sich dann als Erwachsene engagieren?
    Wir, als Eltern waren jedenfalls superstolz auf unsere engagierte Tochter, die ein Lebewesen vor dem sicheren Tod gerettet hat!!
    Karin & Gerhard Brodtrager mit Tochter Felicitas, Restaurant Casa Tagoro, Granadilla
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    #2
    Vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht. Und Glückwunsch zu Eurer Tochter!

    Leider verstehe ich die Überschrift nicht so ganz? Typisch kanarisch? So wie ich es verstanden habe, handelt es sich doch um ein deutsches Tierheim, oder wird das von Canarios bewirtschaftet?

    Eure Aushilfe, die das Tier letztendlich mit auf die Finca nahm, ist kanarisch oder Ausländer?

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      #3
      Also mal ein paar Hintergrundinfos

      Das aktion tier-Tierheim `acción del sol´ auf Teneriffa gehört zu einer deutschen Organisation Namens: aktion tier - menschen für tiere e.V.
      Diese Organisation hat sich nach einem gewaltigen Spendenskandal von "Deutsches Tierhilfswerk e.V" umgenannt. 12 Monate Haft für 54 Millionen ? Unterschlagung

      Dieser Verein gilt weiterhin wie der ehemalige Verein Arche 2000 - jetzt : u.a als "Charity für Tiere e.V. bekannt, als Spendensammelverein. Es werden Projekte gestartet, der Großteil der Spenden geht nach Aussagen von Beobachtern, wie "unabhängige Tierrechtler" weiterhin nicht in die Tiere.

      Mal ein Auszug
      Wir begegnen ihnen. In Fußgängerzonen, auf öffentlichen Plätzen: Menschen, die mit aufwühlenden Fotos von gequälten Kreaturen um Spenden bitten - für den Tierschutz. Doch Vorsicht, nicht alle Organisationen halten, was sie in ihrer Werbung versprechen. An den bundesweiten Ständen des Deutschen Tierhilfswerks schreiben sich täglich neue Mitglieder ein - im Glauben, engagierte Projekte zu unterstützen. Was genau passiert mit den rund zwölf Millionen Euro, die der Verein jedes Jahr einnimmt? Bewegende Bilder appellieren an die Tierliebe der Passanten. So kommen stattliche 12,5 Millionen Euro im Jahr zusammen. Doch was vielen nicht auffällt: eigene Projekte für den Tierschutz hat das Deutsche Tierhilfswerk kaum. Stattdessen werden meist kleine Tierschutzvereine unterstützt, wie das Tierheim Koppelweide in Wiehl bei Köln.Die Werbung für das Deutsche Tierhilfswerk steht im Vordergrund. Diese Erfahrung zumindest machte Heidelore Sondermann. 2000 Euro Unterstützung bekam sie im Monat - für rund 500 Tiere. Aber dafür sollte sie unentwegt Werbung machen. Das sah sie kritisch.
      Quelle

      Und hier eine nette Auflistung wer jetzt wie heisst ^^
      neue Namen Spendensammler im Namen des Tierschutz

      Also ein von zwei "unverantwortlichen" Tierheimen ist schon einmal ziemlich deutsch. Und das ein Rückruf nicht erfolgt ist schade, aber auch nicht wiurklich ein Beinbruch, wäre es wichtig hätte man ein zweites Mal angerufen. So kenne ich es.

      Vergessen möchte ich nicht Deiner Tochter für ihr offenes Herz zu beglückwünschen und ihr alles Liebe zu wünschen. Gut gemacht.

      Manchmal ist es anders als man denkt und auch wenn ärgerliche Sachen passieren, pauschalisieren ist nicht wirklich klug. Einige Canarios fangen damit leider auch schon an - damit leidet man dann als Deutscher für seine Landsleute .... das nur mal so als Gedankenansatz.

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        #4
        Typisch kanarisch?!"-Eine wahre Geschichte'

        Vielen Dank für die Resonanz auf meinen kleinen Aufsatz.Dazu möchte ich noch kurz Stellung nehmen.
        Es liegt mir fern die kanarische Mentalität (deshalb auch das Fragezeichen in der Überschrift)zu verurteilen oder gegen deutsche Tierheime zu wettern, vermutlich kann die gleiche Geschichte in Deutschland genauso passieren.
        Mir ging es in erster Linie darum, weil ich mich so masslos darüber geärgert habe, wie auf engagierte Menschen (hier :Kind) reagiert wird.
        Man wird einfach ignoriert, wie kein Rückruf seitens des ersten Tierheimes (wenn bei uns jemand auf den Anrufbeantworter spricht, dann rufen wir auch zurück)und keinerlei Hilfe seitens des Tierheimes in Granadilla, nicht mal Auskunft was man jetzt mit dem armen Wesen machen sollte. Ja nicht mal persönlich gegenüberzutreten, jemanden nur telefonisch abzufertigen ist schon bodenlos. Jedenfalls dient ein solches Verhalten nicht dazu , Kindern ein Vorbild zu sein. Darüber sollten sich die Vertreter von öffentlichen Institutionen (eigentlich jeder, der in der Öffentlichkeit steht sollte sich seiner Vorbildfunktion bewusst sein!) einmal klar sein, denn gerade Tierschutz ist ein Thema, mit dem man Kinder sehr leicht erreicht, nur bei denen kann man ein Umdenken bewirken,welchen auf Dauer eine Einstellungs- und Verhaltensänderung im Bezug auf Tiere und das Engagement dafür und weiter dann auch im Bezug auf Umwelt in der Gesellschaft bewirkt- den die Alten ändern sich und ihre Einstellungen nicht mehr
        Mir ging es also mehr um den pädagogischen Aspekt der "wahren Geschichte"(tja, die ehemalige Lehrerin schlägt durch)
        und ich wollte unsere Tochter damit ein öffentliches Lob aussprechen
        Für weitere Kommentare bin ich offen- habe leider nicht allzu oft Zeit zu antworten, aber es freut mich, wenn der Artikel gelesen wird und sich Forumsmitglieder dazu Gedanken machen- darum gehts ja schliesslich!

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          #5
          Da ist tatsächlich etwas typisch kanarisch. Tierheime sind hier nämlich "Importe" von außen. Das gab es hier bis mindestens in die 1970er Jahre überhaupt nicht, weswegen auch die meisten nicht von Canarios betrieben werden. Wenn man damals durch die noch reichlich vorhandenen Fincas streifte, begegnete man häufig und zwangsläufig streunenden und manchmal auch aggressiven Hunden. Probates Mittel dagegen war, sich zu bücken und zum Boden zu greifen. In Erwartung des - natürlich ausbleibenden - Steinwurfs verdrückten sich selbst große Hunde augenblicklich. Die hatten da immer genug negative Erfahrungen. Die Hunde waren da, Tierheime gab es nicht und wurden auch nicht vermisst. Das erklärt ein bisschen, weshalb Tierheime und ihre Betreiber etwas exotisch sind und anders arbeiten als in Deutschland.
          Aber ich möchte nicht versäumen, eine versöhnlichere Geschichte anzuhängen: Im letzten Sommer wanderten wir auf dem östlichen Canadas-Rand und hörten von unten aus dem Bereich zwischen Portillo und Guajara ständiges Hupen und Rufen. Einen Reim konnten wir uns nicht darauf machen. Stunden später kam uns oben ein Jeep mit Hupen und Rufen entgegen. Man fragte uns, ob wir einen Hund gesehen hätten; leider nein. Kurz darauf ein zweiter Jeep, dasselbe nochmal. Später trafen wir uns zufällig an der Straße wieder. Nach zehnstündiger Wanderung in der prallen Sonne waren wir nur noch durstig und wünschten uns ein Bierchen. Der Hund war schon seit dem Vortag verschwunden, und ich dachte, der Hund sei entweder längst im Rudel eines anderen Jägers oder bereits verdurstet. Etwas bedrückt wegen der erfolglosen Suche nahmen uns die Jäger mit nach Orotava. Unterwegs überholte uns ein weiterer Jeep, auf der Ladefläche ein Mann mit einem typisch kanarischen Jagdhund. Große Freude; denn das war der gesuchte. Acht Männer hatten einen ganzen Arbeitstag nach einem verlorenen und nach unseren Rassemaßstäben bestimmt nicht wertvollen Hund gesucht! Man muss wissen, dass die kanarischen Jagdhunde nach unseren Maßstäben nicht gerade liebevoll gehalten werden. Das Verhältnis der Canarios - zumindest der traditionellen Landbevölkerung - zu ihren Hunden ist bestimmt ganz anders als bei uns, eben typisch kanarisch.
          Und warum gehen Canarios nicht Gassi? Weil es noch gar nicht lange her ist, dass alle Hunde frei herumliefen und dabei sicherlich auch viel mehr hundegerechten Spaß hatten als unsere Stubenwölfe. Und so ist es auch noch nicht lange her, dass die meisten Hunde Besitzer hatten, zu denen sie ab und zu heimkehrten, wenn sie nicht von diesen ohnehin zur Jagd geholt wurden. Das hat sich erst mit den Tierheimen geändert. Wenn jeder vermeintlich oder tatsächlich herrenlose Hund dort abgeliefert wird, können die ihre Aufgabe gar nicht erfüllen. Daher die zwischengeschaltete Polizei. Und natürlich bietet sich seitdem auch die Gelegenheit, unliebsame Tiere zu entsorgen. Aber das gibt es in Deutschland schon länger.

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            #6
            Hallo, ich war jetzt in den Weihnachtsferien das erste Mal als Toruistin auf Teneriffa - hatte mit dem Tierheim in Gradadilla auch leider diese Erfahrung machen müssen. Wir haben auf einer verlassenen Finca vor Abades vorigen Donnerstag ein Hundekind gefunden. Waren am nächsten Tag beim Tierheim (Granadilla bei den Windmühlen) und haben unseren "Fund" gemeldet.
            Tierheim war verschlossen - war ja keine Besuchszeit, aber nach langem Bellen ist ein Mann gekommen, der ein wenig Englisch konnte. Hab ihm die Situation geschildert - er war nicht sonderlich interessiert. Wir sind dann wieder bepackt mit Hundefutter zu der Finca gefahren und haben 4 Hundekinder dort verlassen gefunden. Habe dann in diesem Tierheim angerufen - deutsch sprechender Mann am Telefon, dem ich sagte, dass wir die Hunde zu ihm ins Tierheim bringen wollen. Antwort: Er ist nicht zuständig, wir sollen die Polizei anrufen. Ich sagte ihm, dass ich nicht spanisch spreche und ich nicht erklären kann, wie man zu dieser Finca kommt. Das interessierte ihn alles nicht. Er ist nicht zuständig und nimmt auch die Hunde nicht. So, ich war sehr verärgert, da wir jetzt natürlich nicht wussten wohin mit unseren Hundekindern.
            Wir haben dann zum Glück einen Tipp bekommen von einem Tierheim in der Nähe des Flughafens, die unsere kleinen Wuffis ganz liebevoll aufgenommen haben und aufpäppeln werden.
            Ich bin sehr enttäuscht von so einem Verhalten eines Tierheims, dass man keinerléi Unterstützung bekommt. Es darf einen dann nicht wundern, wenn viele Touristen bei Tierleid einfach wegsehen um ja keine Scherereien in ihrem wohlverdienten Urlaub zu bekommen.

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              #7
              Zitat von Tagoro Beitrag anzeigen
              Vielen Dank für die Resonanz auf meinen kleinen Aufsatz.Dazu möchte ich noch kurz Stellung nehmen.
              Es liegt mir fern die kanarische Mentalität (deshalb auch das Fragezeichen in der Überschrift)zu verurteilen oder gegen deutsche Tierheime zu wettern, vermutlich kann die gleiche Geschichte in Deutschland genauso passieren.
              Mir ging es in erster Linie darum, weil ich mich so masslos darüber geärgert habe, wie auf engagierte Menschen (hier :Kind) reagiert wird.
              Man wird einfach ignoriert, wie kein Rückruf seitens des ersten Tierheimes (wenn bei uns jemand auf den Anrufbeantworter spricht, dann rufen wir auch zurück)und keinerlei Hilfe seitens des Tierheimes in Granadilla, nicht mal Auskunft was man jetzt mit dem armen Wesen machen sollte. Ja nicht mal persönlich gegenüberzutreten, jemanden nur telefonisch abzufertigen ist schon bodenlos. Jedenfalls dient ein solches Verhalten nicht dazu , Kindern ein Vorbild zu sein. Darüber sollten sich die Vertreter von öffentlichen Institutionen (eigentlich jeder, der in der Öffentlichkeit steht sollte sich seiner Vorbildfunktion bewusst sein!) einmal klar sein, denn gerade Tierschutz ist ein Thema, mit dem man Kinder sehr leicht erreicht, nur bei denen kann man ein Umdenken bewirken,welchen auf Dauer eine Einstellungs- und Verhaltensänderung im Bezug auf Tiere und das Engagement dafür und weiter dann auch im Bezug auf Umwelt in der Gesellschaft bewirkt- den die Alten ändern sich und ihre Einstellungen nicht mehr
              Mir ging es also mehr um den pädagogischen Aspekt der "wahren Geschichte"(tja, die ehemalige Lehrerin schlägt durch)
              und ich wollte unsere Tochter damit ein öffentliches Lob aussprechen
              Für weitere Kommentare bin ich offen- habe leider nicht allzu oft Zeit zu antworten, aber es freut mich, wenn der Artikel gelesen wird und sich Forumsmitglieder dazu Gedanken machen- darum gehts ja schliesslich!
              Teil 1 klingt aber ganz anders!

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                #8
                tut mir leid- aber ich verstehe den Titel auch nicht so recht: typisch kanarisch, usw.
                Wie kann man von diesem 1 geschilderten Beispiel, auf <typisch kanarisch< schliessen (dass das Heim in deutscher Hand liegt wurde ja auch schon korrigiert)?
                Habt ihr vergessen welche Tierdramen sich in Deutschland abspielen?
                Kennt keiner von euch die unzähligen traurigen Geschichten der Elke Rossmann und anderer Tierheim-Freaks hier im norden, z.B.:
                viele deutsche Zeiturlauber (6 Monate p.A.) die sich hier leichten Herzens von ihren Lieblingen entledigen:
                Via Canadas, Stöckchen weit weg schmeissen:
                "Such's"
                Während Fellnase sucht, wird Gas gegeben, die so "verantwortungsbewussten" Teilresis fahren wieder heim und morgen ins Flugzeug.
                Das ist keine Story mit nur 1 Beispiel.
                Zuletzt geändert von Kaleika; 05.01.2011, 23:34.
                Quelque chose- sur- Mer.... 200gr frischen Thunfisch zerkleinern;200grkl.Tomaten;OlivenÖl,1kl.Chilischo te;1Knoblauchzehe,Salz,320gr Pasta<Pacheri zB.,2ELOliven,schwarzer Pfeffer,frische Petersilie,pocoBasilicum, Schale< Biozitrone. Heiss anbraten, fertig köcheln.Pasta kochen<2" vor Ende aus dem Wsser und zur Thunfischpfanne geben+ 1Kelle Nudelwasser. Basilic.Petrersil ;Zitronabrieb und Oliven drüber- Flasche Ros`e..

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                  #9

                  Jep, da kommen menchen auf urluaub nach " Afrika " und meinen
                  das ales wie in ihrer Heimat ist, und ???

                  Europa ist ist ja so " gleich "

                  Und , kennen sie IHRE Heimat, ERKENNEN sie oder nehmen sie in ihrer

                  HEIMAT etwas auf ???

                  Kommen her, kennen nichts und am MECKERN

                  Wo ist man den am besten deutsch, englisch oder sonst wie gut ?

                  Ach , diese FRAGEN !

                  Andere Laender, andere Sitten. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

                  Bei mir sind zwei gestrandete , ehmals Strassenkoetter, nur damit mich niemand, oder vielleicht doch, verkehrtversteht.

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