Land kaufen auf Teneriffa?

[Urmeltier]

nett von dir gemeint aber für uns arbeitet niemand gratis oder für die 2 Euro die Stunde, die der Nachbar bietet. Ein Canario arbeitet für einen " reichen" Deutschen grundsätzlich nicht unter 10 Euro die Stunde.

Wir haben die Landwirtschaft inzwischen aufgegeben.
War damals auch eigentlich nur Mittel zum Zweck.

[Kanarenfan]

Sehr interessant, und faszinierend, dass Du da so gut informiert bist. Ich schaue mir das mal an. La Palma kenn ich eigentlich gar nicht, da gibts auch nicht diese ganzen Hippie/Aussteiger-Szenen wie auf anderen Inseln, dachte ich zumindest.

1000 Liter pro KG Banen ist aber auch schon Wahnsinn, was kriegt der Bauer dafür 0,19€ ? Und dann EU Förderung? Ist das schon mit der Sprühbewässerung die nur halb soviel Wasser benötigt?

Das denke ich ist aber auch oft in der Landwirtschaft ein Problem, es gibt wenig Innovationen. Dabei kaufen viele Verbraucher sehr gerne auch exklusivere Produkte, wenn sie genau wissen woher es kommt und warum es teurer und besser ist.

Ja, über La Palma bin ich bestens informiert. Der Menschenschlag hier ist ganz anders, das ist bei meiner Wandergruppe ganz anders, da hilft jeder jedem.
Auch auf La Palma gibt’s eine Hippie-Szene, man muss nur mal auf den wöchentlichen Markt gehen, da sind dann viele versammelt. Bei vielen Häusern muss man unbedingt prüfen, ob nicht der Putz mit Meeressand vermischt wurde, das machen viele auf den Kanaren gerne, weil billiger, aber wenn Dir nach einem Jahr die Wände abfallen, hast Du eine Menge Spaß. Hier, wie auch auf anderen Inseln verkommen die Häuser und Grundstücke oft, weil die Eigentümer verstorben sind und die Erben sich meist die Übertragung nicht leisten können oder zerstritten sind. Stichwort Kanaren-Lateinamerika. Hier in dem Ort Punta Prieta, wo ich Anfangs gewohnt habe, ist kürzlich ein Freund verstorben, hätte da nicht ein gemeinsamer Freund Kontaktdaten der Verwandtschaft in Irland gehabt, würde die Policia Nacional heute noch nach Angehörigen suchen. Man sollte gleich nach den Dokumenten fragen und auch beim Katasteramt nachfragen. Das kostet dann zwar Geld, aber man spart sich den Ärger.

[Achined]

Die 1000 Liter / Kg Bananen sind doch aber die Turbo-Dinger aus dem Treibhaus, in Windeseile gewachsen, Null Geschmack im Laden, da noch gar nicht reif.

Unsere Platanos damals in Arona waren mit wenig Wasser zufrieden, haben dementsprechend lange gehangen und wurden erst geerntet, als sie reif waren. Die Stauden ließen sich gut in einem kühlen Raum lagern.
Ein Geschmack, der absolut nicht mehr getoppt werden kann, nix mit denen aus dem Supermarkt gemeinsam außer der Form.

Wir haben die dann immer in dünnen Scheiben getrocknet als Energieriegeln fürs Wandern.

[Achined]

Unsere Tochter war mal in Rahmen einer Studie Diabetes der Sanidad auf El Hierro, um dort Blutproben usw. zu sammeln.
Die war von El Hierro ganz hin und weg, absolut kein Touristen-Stress, das Hotel in dem Dorf, wo sie einchecken wollte, hatte ihr nur mitgeteilt, dass der Schlüssel vom Zimmer auf dem Tresen liegt, weil die Rezeption nicht besetzt sei.
Der Dorfpolizist hat ihr in zweiter Reihe geparktes Auto bewacht, als die den Kram für die Bluttests ausladen musste.


Aber solche Dinge gab es früher fast überall auf Teneriffa, außerhalb der Touri-Höllen.
Haustür nie verschlossen, Garagen standen immer auf.
Da kam dann auch nix weg, weil es noch Nachbarschaftlichen Zusammenhalt gab.


Hier bei uns im Dorf dito, keiner schließt irgendwas ab, unsere Garage hat gar kein Schloss, dahinter das halbe Warenlager von Husqvarna und zwei E-Bikes.
Keinerlei Probleme....

[mar]

Hier mal ein Beispiel, was man in Portugal bekommen kann, da kostet hier ja oft ein winziges Apartment schon mehr. Video von heute.

https://www.youtube.com/watch?v=5an861gKBKM

Wie sieht das auf den Kanaren aus, wenn dort - wie in dem Video - auch einige ungenehmigte Bauten sind? In Portugal - ausser vielleicht an der Algarve- scheint das den Behörden völlig egal zu sein.

[Achined]

Aus Deinem Link:

Several buildings, being only one of them with 100 m2, registered for agriculture support.

Also nur Agricultura, kein Wohnhaus legal zu bauen oder die Hütten als ständigen Wohnsitz zu nutzen, der Rest sind Ruinen.
Wasserzufuhr nur im Sommer....
Chapuza

Und auch wenn es Leute gibt, die da illegal (!) wohnen, wie lange geht das gut?
Und wer bekommt da wohl als erstes Ärger, der einheimische Nachbar, der mit dem Bürgermeister schon mal ein Bierchen trinkt, oder der Ausländer, der die Finca gerade erst gekauft hat?

Hier in Asturien hatten wir seinerzeit auf der Suche einige Portale mit Fincas mit riesiger Solaranlage, eigenem Bach (also völlig autark), eigener(!) Motocross-Strecke, 450.000 Euro für gut 500.000m2 Grundstücksfläche, sehr Großes Wohnhaus mit meterdicken Steinmauern, aber irgendwo schon sehr in den Bergen, im Winter klopfen da wahrscheinlich die Eisbären an die Tür.

[Achined]

Wasser ist aber hier eh kein Problem, in vielen Gemeinden umsonst.
Wir zahlen 30 Euro (!) für drei Monate inklusive Müllabfuhr.

Und theoretisch könnten wir sogar den Bach anzapfen, der direkt am Grundstück vorbeiläuft, aber den Aufwand ist es angesichts des Wasserpreises gar nicht wert.


Und letztes Jahr hatten wir unten im Garten ein Loch im Schlauch, da lief dann, von uns unbemerkt, der Tank vom Dorf praktisch leer.
Der Techniker hat uns dann informiert, dass die Wasseruhr schon fast glüht, da war ein Absperrhahn geplatzt.
Und dann kamen mindestens zwei Tankwagen, die den Tank vom Dorf wieder gefüllt haben.
Uns wurde das aber nicht in Rechnung gestellt.

[mar]

Die alte Frau in dem Video hat dort vermutlich schon seit Jahrzehnten gewohnt.

Man kann es wohl nachträglich legalisieren, wobei es da viele Bestimmungen gibt und die Portugiesen vermutlich meist einfach machen anstatt gross zu fragen.

Das ist immer so ein wenig typisch deutsch, erstmal am Strand das Verbotsschild lesen oder eben immer nach Gehnemigungen fragen, weil sicher ist sicher oder?

Ich würde bei dem Objekt aber auch erstmal schaun was man legal machen kann, die Gebäude sind ja nicht wirklich in einem guten Zustand, und dann lieber etwas neues bauen, aber was mich da halt fasziniert ist der grosse Obstgarten.

Also da musst Du nicht erstmal ein paar Jahre Arbeit reinstecken bis man ernten kann.

Du hast auch 2 Brunnen auf dem Grundstück, nicht nur den Kanal.

Dann Solaranlage kaufen, und Portugal hat eine 4G Flat ohne Datenvolumen für 30€ im Monat. Für Trinkwasser sind die Brunnen sicherlich nicht geeignet, also Wasser bräuchte man immernoch extern. Man kann irgendwie auf 150 Meter bohren (mit Gehemigung, sind schwer zu bekommen) und hat da vielleicht Glück mit Grundwasser ohne Pestizide.

Wenn es einem nur um die Brunnen geht, und man eine legale Ruine die als Wohnhaus eingetragen ist (vor 1951 gebaut, bzw. seit kurzem ich glaube auch deutlich neuere) und die man wieder aufbauen kann, dann gehts schon bei 10.000€ pro Hektar los. Wo gibt es sowas in Deutschland, Spanien noch?

Warum macht die kanarische Regierung da nicht mal was? Es gibt viele junge Canarios die würden sich gerne was aufbauen, Landwirtschaftlich aktiv sein, eigenes Land haben, aber alles viel zu teuer wegen uns reichen Ausländern.

[Achined]

Der Typ in dem Video sagt doch ausdrücklich, keine legale Wohnmöglichkeit .
Da bleibt nicht viel Raum für falsche Hoffnungen.

Und bauen darfst du dann da rein gar nichts

[Achined]

https://www.forumteneriffa.de/teneri...2&postcount=20

[mar]

Die Aussage der Makler dort ist immer: "Die Lizenz kann man bekommen".

Ist natürlich typische Makler-Sprache, die verschweigen gerne wie aufwändig das sein kann.

Im übrigen schreibt er doch auch schon in den Kommentaren:

In Zentralportugal sind die meisten Immobilien so, einige Gebäude sind registriert und die meisten nicht. Davon abgesehen habe ich noch nie ein Rathaus gesehen, das sagt, dass man ein Gebäude abreißen soll.
Bezüglich der Lizenz gehe ich kein Risiko ein, ich rate Ihnen, sich an das Rathaus von Idanha a Nova zu wenden.

Es ist aber schon richtig, dass man in Portugal nichts mit Beton giessen darf ohne Genehmigung (wieviel sich dran halten sei mal dahingestellt, siehe dieses Objekt) aber ein Yurt mit Ofen oder mobiles Haus geht zur Not immer

Dafür wäre dieses Grundstück allerdings schon sehr teuer für portugiesische Verhältnisse.

Für etwas mehr kriegt man ein legales, bewohnbares Haus, mit 2-3 Hektar, Olivenplantage, Weinplantage.. Mich interessieren Oliven und Wein jetzt nicht so, aber das kommt speziell bei den Brexit-Engländern immer gut an.

Ich finde es auch schwer jetzt von den Kanaren wieder zurück zum Festland zu gehn, ich weiss nicht ob ich das machen würde. Soviel mehr muss man ja jetzt auch nicht bezahlen hier für eine Finca Rustica, der wesentlich Nachteil ist eigentlich nur deutlich weniger Land und kein Brunnen, und vielleicht dass einiges hier nicht so gut wächst aber das geht ja in beide Richtungen.

[Kaleika]

nochmal auf unsere "besetzte" Finca zurueck zu kommen... der Bauer< zum Bewirtschaften> Kanarenfanvorschlag- ist mein Guru / Ehemann. Er wuerde nicht unbedingt durch das Bewirtschaften der Finca, unseren Lebensunterhalt finanzieren . welcher dann in unserem Fastruhestand eigentlich weit ueber den Suppenteller haraus reichen sollte. Ich wuerde auch nicht wollen, irgend etwas ohne ihn zu machen.. Wenn dann verkaufen- so wie alles im Moment ist. Aber wie Windus schon sagte
Evtl ginge es, wenn ich in ein kleines Appartement in Puerto ziehe und er in der Finca jeden Tag das Huehnerfiutter suchen muss, und auch die Eier; den Hund fuettern; die Katzen; Landwirtschaft waessern, Gemuese ernten, Unkraut jaeten und dann jeden Abend ran an die Oelsardinenbuechse. Am WE gibt es dann bei mir in Puerto die Verwoehnaera... Simsalabim.. So wuerde ihm das mit Sicherheit nicht besonders gefallen.. . Seine Kinder wuerden sich bestimmt auch freuen, zu Lebzeiten noch einen schoenen Batzen Geld zur Verfuegung zu haben.

Wir sind jetzt beide alt genug, um mal los zu lassen. Mit Corona werden wir sowieso weiter leben muessen egal wo....

[Kaleika]

hier wurde oben erwaehnt.... mit Beton giessen usw... das wuerde m.E. kein Land/Fincabesitzer freiwillig tun.
zitat mar< Warum macht die kanarische Regierung da nicht mal was? Es gibt viele junge Canarios die würden sich gerne was aufbauen, Landwirtschaftlich aktiv sein, eigenes Land haben, aber alles viel zu teuer wegen uns reichen Ausländern.
Das halte ich ja fuer ein starkes Geruecht- Sich gerne was aufbauen- ja, landwirtschaftlich aktiv< nein.
Wir reiche Auslaender< auch nein.
Der Preis geht doch nach der Entwicklung der Wirtschaft und der Arbeitslosigkeit. DAS wirkt sich auf den Immobilienmarkt aus, und zu diesem Zeitpunkt werden die hoffnungsvollen Nachrichten rund um den Impfstoff im Jahr 2021, zu einer Erholung des Imo- Sektors beitragen

[Kanarenfan]

Nun, meine Finca ist Legal, alles beim Catastro eingetragen. Bis Ende August/ Anfang September ist dann auch die escritura erledigt. Die Eigentümer wollen noch bis Oktober dort bleiben. Die Nebengrundstücke wären auch noch interessant.

[Kaleika]

Ich hoffe du hast auch das Jahr festgelegt.... Die Eigentümer wollen noch bis Oktober dort bleiben.

[Kanarenfan]

Das wird dann notariell festgehalten. Die haben noch eine Finca auf La Palma und eine Wohnung in S/C de Tenerie.

[mar]

Wenn das Land "zwischen den 2 Naturschutzgebieten" wirklich legal ist, gibts doch keinen Grund es zu verkaufen oder? Gerade bei Nullzins.

Holt euch 2 Harleys auf Pump und ein Campingzelt und dann ab nach Marokko oder Afghanistan und neue Abenteuer erleben. Die Reise filmen für Youtube kann schnell einige Hundert und mehr im Monat einbringen!

Die kleine Farm vermieten, sowas ist kaum im Programm bei Idealista & Co da findet sich schnell jemand der gerne dafür bezahlt die Hühner zu füttern und den Garten zu hegen.

[mar]

Das Land hier ist doch wirklich sehr schön (rein Agrar), wäre nur schade um den ganzen Wein, den ich entfernen müsste, das bringe ich nicht übers Herz.
.
https://www.idealista.com/inmueble/94617731/

[Achined]

Da braucht man gar nicht nach Afghanistan oder Marokko, auch auf La Palma gibt es momentan Action

[Kanarenfan]

Da braucht man gar nicht nach Afghanistan oder Marokko, auch auf La Palma gibt es momentan Action

Hat da wieder so ein Ahnungsloser sein Klopapier verbrannt. Gerade deswegen würde ich genau umschauen, bevor ich eine Finca dort kaufe. Auf La Palma wurden ja teils schon Sprenkler-Anlagen in den Waldgebieten installiert. Besser wäre es die morgens oder abends anzustellen, damit es erst garnucho dazu kommt. Gerade in der Gegend von El Paso ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Die kanarischen Pinien gehen dabei nicht kaputt, sondern treiben bereits nachher aus, deswegen ist das Holz so begehrt. Ich war im Winter 2016, also direkt nach den Waldbränden, dort und überall sah man neue große Triebe. Das Problem liegt in der Unabhängigkeit der Leute und Glasbruch. In El Pilar ist das Grillen während der Hitze, die auch Calima verursacht, streng verboten, nur wenn man den Parkwächter höflich fragt, genehmigt er es. Da die Barbacoas gut eingefasst sind, kann da auch, wenn man das Feuer klein hält und direkt löscht, nichts passieren. Damals hatten wir dort oben 45+°C oben in der Cumbre, selbst in El Paso war es unerträglich heiß, dazu kamen noch die heißen Fallwinde.