Weihnachts- und Silvesterbräuche in Spanien
In der Vorweihnachtszeit dreht sich alles um die Krippe: Zentrale Plätze werden mit lebensgroßen Krippenfiguren und ?landschaften dekoriert, an Krippenwettbewerben nehmen ganze Stadtteile oder Dörfer teil. Sogar ?lebende Krippen? werden dargeboten ? teilweise als echtes Happening für die ganze Familie mit beachtlichen Eintrittspreisen. Nikolausfeier und Adventstradition sind in Spanien dagegen unbekannt. Die Vorweihnachtszeit ist kommerziell geprägt: Weihnachtsmärkte und Deko-Kitsch haben Einzug in die Städte gehalten, besonderen Wert legen die Spanier auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Einkaufsstraßen.
Weihnachtslotterie
Ein Höhepunkt ist die traditionelle Beteiligung an der Weihnachtslotterie: Am Ziehungstag besitzen 96 Prozent der Spanier mindestens ein Los. Im Durchschnitt haben sie mehr als 55 Euro für Losbeteiligungen ausgegeben. Die Ziehung des ?Gordo? (des Dicken) findet am 22. Dezember statt, und ganz Spanien fiebert via Fernsehen, Radio und Internet gespannt auf die Gewinnnummern. Die Weihnachtslotterie ist ein kollektives Ereignis. Da jede Einzelperson nur kleine Anteile eines Nummernloses kauft, gewinnen Gruppen gemeinsam: Stadtviertel, Firmenbelegschaften oder Kunden einer Einrichtung.
24. Dezember ? Noche Buena
Zur Feier von Christi Geburt wird am 24. Dezember die Mitternachtsmesse ?Misa del Gallo? besucht. Die Familie trifft sich erst am 1. Weihnachtstag, um gemeinsam zu Essen ? und das den ganzen Tag lang. Traditionell gibt es neben einem Festessen vor allem Cava (Sekt) und verschiedenste Sorten von Turrones und Polverones aus gerösteten Mandeln, Zucker, Honig und Eiern. Es werden fröhliche und freche Weihnachtslieder gesungen, die ?villancicos? heißen und nur zu Weihnachten angestimmt werden dürfen, da sie sonst Unglück bringen.
Die Geschenke haben aber erst die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland im Gepäck. In den Krippen rücken die drei Heiligen Tag für Tag ein Stückchen näher an den Stall mit dem Christuskind.
Am 28. Dezember ist der ?Dia de los Inocentes? (Tag der unschuldigen Kinder), der ursprünglich an den von Herodes angeordneten Kindermord erinnern soll. Der Tag ist mit dem deutschen 1. April zu vergleichen: Typisch ist es, den Mitmenschen Zettel auf den Rücken zu kleben, aber es werden auch andere Streiche gespielt.
Zu jedem Glockenschlag eine Weintraube
Silvester wird in Spanien ohne Feuerwerk gefeiert. Nach einem guten Essen im Familien- oder immer öfter auch im Freundeskreis trifft man sich kurz vor Jahreswechsel auf den Rathausplätzen der Städte und verspeist ? möglichst ohne sich dabei zu verschlucken ? bei jedem der zwölf Glockenschläge, die das neue Jahr einläuten, eine Weintraube. Jede ?uva de suerte? bedeutet damit Glück in dem jeweiligen Monat. Ton- und rhythmusangebend für diese Zeremonie ist die Glocke der Plaza del Sol in Madrid, deren Läuten per Fernsehen auf Großbildschirme und in Millionen von Wohnzimmern im ganzen Land übertragen wird.
Endlich kommen die Heiligen Drei Könige am 5. Januar in den spanischen Städten und Dörfern an. Jedes Kind hat sie vorher in seinem ?Brief an die Könige? über die gewünschten Geschenke informiert. An diesem Abend gibt es große Umzüge, bei denen jeder König auf einem eigenen Festwagen fährt ? manchmal von Kamelen gezogen! Bonbons und andere Süßigkeiten werden an die Kinder verteilt und in die Menge geworfen. In der Nacht stellen die Kinder Futter für die Kamele auf den Balkon oder vor die Tür, und weil sie sich Geschenke von den Königen erhoffen, stellen sie auch ihre Schuhe dazu. Am Morgen des 6. Januars ist dann die große Bescherung. Das ist wohl der Morgen im Jahr mit dem wenigsten Betrieb auf Straßen und Plätzen, da die Kinder mit dem Auspacken und Ausprobieren ihrer Geschenke beschäftigt sind.
Die Traditionen verwischen jedoch zusehends: In vielen Familien gibt es am 25. Dezember auch schon Geschenke, Tannenbäume werden aufgestellt und sogar Adventskalender gibt es in vielen Geschäften.
Quelle: www.daad-magazin.de
In der Vorweihnachtszeit dreht sich alles um die Krippe: Zentrale Plätze werden mit lebensgroßen Krippenfiguren und ?landschaften dekoriert, an Krippenwettbewerben nehmen ganze Stadtteile oder Dörfer teil. Sogar ?lebende Krippen? werden dargeboten ? teilweise als echtes Happening für die ganze Familie mit beachtlichen Eintrittspreisen. Nikolausfeier und Adventstradition sind in Spanien dagegen unbekannt. Die Vorweihnachtszeit ist kommerziell geprägt: Weihnachtsmärkte und Deko-Kitsch haben Einzug in die Städte gehalten, besonderen Wert legen die Spanier auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Einkaufsstraßen.
Weihnachtslotterie
Ein Höhepunkt ist die traditionelle Beteiligung an der Weihnachtslotterie: Am Ziehungstag besitzen 96 Prozent der Spanier mindestens ein Los. Im Durchschnitt haben sie mehr als 55 Euro für Losbeteiligungen ausgegeben. Die Ziehung des ?Gordo? (des Dicken) findet am 22. Dezember statt, und ganz Spanien fiebert via Fernsehen, Radio und Internet gespannt auf die Gewinnnummern. Die Weihnachtslotterie ist ein kollektives Ereignis. Da jede Einzelperson nur kleine Anteile eines Nummernloses kauft, gewinnen Gruppen gemeinsam: Stadtviertel, Firmenbelegschaften oder Kunden einer Einrichtung.
24. Dezember ? Noche Buena
Zur Feier von Christi Geburt wird am 24. Dezember die Mitternachtsmesse ?Misa del Gallo? besucht. Die Familie trifft sich erst am 1. Weihnachtstag, um gemeinsam zu Essen ? und das den ganzen Tag lang. Traditionell gibt es neben einem Festessen vor allem Cava (Sekt) und verschiedenste Sorten von Turrones und Polverones aus gerösteten Mandeln, Zucker, Honig und Eiern. Es werden fröhliche und freche Weihnachtslieder gesungen, die ?villancicos? heißen und nur zu Weihnachten angestimmt werden dürfen, da sie sonst Unglück bringen.
Die Geschenke haben aber erst die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland im Gepäck. In den Krippen rücken die drei Heiligen Tag für Tag ein Stückchen näher an den Stall mit dem Christuskind.
Am 28. Dezember ist der ?Dia de los Inocentes? (Tag der unschuldigen Kinder), der ursprünglich an den von Herodes angeordneten Kindermord erinnern soll. Der Tag ist mit dem deutschen 1. April zu vergleichen: Typisch ist es, den Mitmenschen Zettel auf den Rücken zu kleben, aber es werden auch andere Streiche gespielt.
Zu jedem Glockenschlag eine Weintraube
Silvester wird in Spanien ohne Feuerwerk gefeiert. Nach einem guten Essen im Familien- oder immer öfter auch im Freundeskreis trifft man sich kurz vor Jahreswechsel auf den Rathausplätzen der Städte und verspeist ? möglichst ohne sich dabei zu verschlucken ? bei jedem der zwölf Glockenschläge, die das neue Jahr einläuten, eine Weintraube. Jede ?uva de suerte? bedeutet damit Glück in dem jeweiligen Monat. Ton- und rhythmusangebend für diese Zeremonie ist die Glocke der Plaza del Sol in Madrid, deren Läuten per Fernsehen auf Großbildschirme und in Millionen von Wohnzimmern im ganzen Land übertragen wird.
Endlich kommen die Heiligen Drei Könige am 5. Januar in den spanischen Städten und Dörfern an. Jedes Kind hat sie vorher in seinem ?Brief an die Könige? über die gewünschten Geschenke informiert. An diesem Abend gibt es große Umzüge, bei denen jeder König auf einem eigenen Festwagen fährt ? manchmal von Kamelen gezogen! Bonbons und andere Süßigkeiten werden an die Kinder verteilt und in die Menge geworfen. In der Nacht stellen die Kinder Futter für die Kamele auf den Balkon oder vor die Tür, und weil sie sich Geschenke von den Königen erhoffen, stellen sie auch ihre Schuhe dazu. Am Morgen des 6. Januars ist dann die große Bescherung. Das ist wohl der Morgen im Jahr mit dem wenigsten Betrieb auf Straßen und Plätzen, da die Kinder mit dem Auspacken und Ausprobieren ihrer Geschenke beschäftigt sind.
Die Traditionen verwischen jedoch zusehends: In vielen Familien gibt es am 25. Dezember auch schon Geschenke, Tannenbäume werden aufgestellt und sogar Adventskalender gibt es in vielen Geschäften.
Quelle: www.daad-magazin.de
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