bin gar nicht sicher, wie viele von euch tagtäglich im rahmen des jobs mit canarios zu tun haben. ich weiß noch nicht mal, wie viele von euch hier überhaupt (noch) einer arbeit nachgehen. und noch dazu im business to business, also geschäft zwischen firmenkunden. aber ich wollte mal versuchen, einen erfahrungsaustausch über die zusammenarbeit zwischen deutschen und canarios in gang zu bringen.
ich bin aktuell selbständig tätig und mein job besteht darin, beratend und im rahmen von projektmanagement einem meiner deutschen industriekunden zu helfen, sein business hier auf den inseln zu etablieren. dabei hab ich sowohl mit deutschen wie spanischen geschäftsführern und direktoren zu tun, habe aber auch oft techniker und andere angestellte von firmen als gesprächspartner.
meine absicht ist nicht, hier klischees wie "ma?ana" etc. zu bedienen. aber unterschiede in der arbeitsweise sind nicht nicht zu verkennen und man muss damit ja umgehen können.
ich fang mal mit einigen (nach meinen bisherigen, in D geprägten, massstäben) positiven und negativen erfahrungen an:
PLUS:
- in sachen kundenansprache/kontaktierung erlebe ich hier eine wesentlich größere offenheit als in deutschland, es ist die absolute ausnahme, von jemandem am telefon abgebügelt zu werden. von 10 ansprechpartnern erreichen wir bei 6-8 einen gesprächstermin. ein traumwert im vergleich zu d-land.
- auch die gespräche verlaufen in einer angenehmen atmosphäre. unfreundlichkeit begegne ich hier so gut wie nie.
MINUS:
- terminabsprachen (bzgl. der erbringung von ergebnissen, inputs, informationen etc.) sind nichts wert. absolute schludrigkeit und gleichgültigkeit, was ein vorankommen angeht. der fortschritt leidet ständig unter der nichteinhaltung von terminen. damit man überhaupt vorankommt, telefoniert man sich den wolf bzw. läuft sich die hacken ab. das kann in D auch passieren, aber hier ist es die regel.
- entscheidungsschwäche ist offenbar volkskrankheit: obwohl alle scheinbar wollen, traut sich fast keiner, eine klare entscheidung auszusprechen. es fällt schwer, inhaltliche gründe für verzögerungen zu ermitteln, die offenheit hört immer auf, wenn sich jemand entscheidungsdruck ausgesetzt fühlt. verantwortung für entscheidungen zu übernehmen, scheint bei einigen leuten seelischen schmerz auszulösen.
nun ja, und die pünktlichkeit...das ist nicht nur ein klischee. gestern mal als beispiel: termin um 12:00 uhr angesetzt, einer der gesprächspartner war da, der andere kam 1,5 stunden später und daher konnten wir nicht inhaltlich anfangen. in D wäre ich nach ca. 1/2 stunde gegangen - und man hätte sicher sogar verständnis dafür gehabt. würde ich das hier tun, bräuchte ich nicht wieder zu kommen. abends dann, ein termin um 19:00 uhr, beginn dann um 20:30, ich find das ätzend und ich hab noch nicht die richtige form des umgangs damit gefunden. war aber auch extrem, gestern...
was sind so eure erfahrungen? bin ich da noch zu mitteleuropäisch geprägt? muss man das alles so akzeptieren? ich meine, arbeitsweise und bürokratie sind die hauptgründe für den tabellenplatz der kanaren innerhalb von spanien und von spanien, innerhalb der eu...
ich bin aktuell selbständig tätig und mein job besteht darin, beratend und im rahmen von projektmanagement einem meiner deutschen industriekunden zu helfen, sein business hier auf den inseln zu etablieren. dabei hab ich sowohl mit deutschen wie spanischen geschäftsführern und direktoren zu tun, habe aber auch oft techniker und andere angestellte von firmen als gesprächspartner.
meine absicht ist nicht, hier klischees wie "ma?ana" etc. zu bedienen. aber unterschiede in der arbeitsweise sind nicht nicht zu verkennen und man muss damit ja umgehen können.
ich fang mal mit einigen (nach meinen bisherigen, in D geprägten, massstäben) positiven und negativen erfahrungen an:
PLUS:
- in sachen kundenansprache/kontaktierung erlebe ich hier eine wesentlich größere offenheit als in deutschland, es ist die absolute ausnahme, von jemandem am telefon abgebügelt zu werden. von 10 ansprechpartnern erreichen wir bei 6-8 einen gesprächstermin. ein traumwert im vergleich zu d-land.
- auch die gespräche verlaufen in einer angenehmen atmosphäre. unfreundlichkeit begegne ich hier so gut wie nie.
MINUS:
- terminabsprachen (bzgl. der erbringung von ergebnissen, inputs, informationen etc.) sind nichts wert. absolute schludrigkeit und gleichgültigkeit, was ein vorankommen angeht. der fortschritt leidet ständig unter der nichteinhaltung von terminen. damit man überhaupt vorankommt, telefoniert man sich den wolf bzw. läuft sich die hacken ab. das kann in D auch passieren, aber hier ist es die regel.
- entscheidungsschwäche ist offenbar volkskrankheit: obwohl alle scheinbar wollen, traut sich fast keiner, eine klare entscheidung auszusprechen. es fällt schwer, inhaltliche gründe für verzögerungen zu ermitteln, die offenheit hört immer auf, wenn sich jemand entscheidungsdruck ausgesetzt fühlt. verantwortung für entscheidungen zu übernehmen, scheint bei einigen leuten seelischen schmerz auszulösen.
nun ja, und die pünktlichkeit...das ist nicht nur ein klischee. gestern mal als beispiel: termin um 12:00 uhr angesetzt, einer der gesprächspartner war da, der andere kam 1,5 stunden später und daher konnten wir nicht inhaltlich anfangen. in D wäre ich nach ca. 1/2 stunde gegangen - und man hätte sicher sogar verständnis dafür gehabt. würde ich das hier tun, bräuchte ich nicht wieder zu kommen. abends dann, ein termin um 19:00 uhr, beginn dann um 20:30, ich find das ätzend und ich hab noch nicht die richtige form des umgangs damit gefunden. war aber auch extrem, gestern...
was sind so eure erfahrungen? bin ich da noch zu mitteleuropäisch geprägt? muss man das alles so akzeptieren? ich meine, arbeitsweise und bürokratie sind die hauptgründe für den tabellenplatz der kanaren innerhalb von spanien und von spanien, innerhalb der eu...
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