Die canarisch- deutsche Freundschaft
Angezogen wie so oft von Musik, ging ich den Tönen nach. So recht kanarisch war es nicht, so recht modern auch nicht. Ich ging den Leuten nach, die sich in kleinen Gruppen am Plaza del Charco und um ihn herum, eingefunden hatten zum flanieren. Sogar von den Dörfern waren sie gekommen, wie so oft an den Wochenden. Junge Leute, etwas ältere und noch etwas ältere. Hauptsächlich hörte ich Spanisch. Meine Gedanken wurden von einem lauten Bläsersatz unterbrochen, dem zackige Blechbeckenschläge folgten. Klarinetten leise dazwischen und dann sah ich auch schon die zugehörigen Gamsbärte, Krachledernen und Wadlstrümpf. Die Egerländer Polka swingte durch die Palmen, Mädels in hübschem Dirndl bliesen zart ab und an in die Klarinette. Da standen sie in bayrischer Pracht und Tracht, zum Spielplatz, den Rutschen und Schaukeln dazu gereiht. So 30 Leut?
Und der Platz war voll, alles klatschte mit- allerdings zum „Davonlaufen“ hielt es meine Fellnase. Verschwand beim folgenden Doppelschlagwirbel völlig unter der Bank, bei einem tierlieben Taxifahrer. Schickte mir noch einen empörten Blick:
„Dass Du so was magst..?“
Ich schunkelte begeistert mit. Ja und da staunt man ja nicht schlecht: neben mir schunkelten fast alle canarischen Nachbarn, die ich seit meinen 4 Jahren hier kannte und ganz neben mir singt sogar in feiner, tonsicherer Stimme mit, der zierliche, alte Herr, der jeden Morgen mein Lächeln erntet, wenn er mit kleinen Chaplinschritten und dünnem Stock über den Plaza tickelt. Wir lachen uns zu..
Si,si,! Conosco todas las canciones. Desde hace 10 anos, cuenten conmigo siempre. Conosco tambien una senora alemana…
beginnt er vielversprechend einen Satz, aber dann singt er doch lieber wieder mit. Oans, zwoa, gsuffa.. tönt jetzt vom Spielplatz-Podium. Hier aber gehen die Colabüchsen in die Höhe- alle lachen. Bier gibt’s morgen.
Als zwischendurch die professionelle Conférencieuse fragt wer hier deutsch sei, gingen weniger Hände hoch, als unten blieben. Leuchtende Augen bei den Ninos, als die Trachten gemustert wurden und lautes, rhythmisches Klatschen bei den bekannten spanischen Liedern. Bei „Granada“ wurden dann die Augen feucht und beim Pasodoble< Islas Canarias.. der diesmal instrumental und eher zackig als sentimental gespielt wurde, gab es Niemanden, der nicht mitsang. Jeder kannte plötzlich jeden, alle mochten sich, verstanden sich. Man lebte ja schon so lange zusammen, kannte sich in Eigenarten, Belustigendem und Traurigem, liebte auch diese Insel.
Angezogen wie so oft von Musik, ging ich den Tönen nach. So recht kanarisch war es nicht, so recht modern auch nicht. Ich ging den Leuten nach, die sich in kleinen Gruppen am Plaza del Charco und um ihn herum, eingefunden hatten zum flanieren. Sogar von den Dörfern waren sie gekommen, wie so oft an den Wochenden. Junge Leute, etwas ältere und noch etwas ältere. Hauptsächlich hörte ich Spanisch. Meine Gedanken wurden von einem lauten Bläsersatz unterbrochen, dem zackige Blechbeckenschläge folgten. Klarinetten leise dazwischen und dann sah ich auch schon die zugehörigen Gamsbärte, Krachledernen und Wadlstrümpf. Die Egerländer Polka swingte durch die Palmen, Mädels in hübschem Dirndl bliesen zart ab und an in die Klarinette. Da standen sie in bayrischer Pracht und Tracht, zum Spielplatz, den Rutschen und Schaukeln dazu gereiht. So 30 Leut?
Und der Platz war voll, alles klatschte mit- allerdings zum „Davonlaufen“ hielt es meine Fellnase. Verschwand beim folgenden Doppelschlagwirbel völlig unter der Bank, bei einem tierlieben Taxifahrer. Schickte mir noch einen empörten Blick:
„Dass Du so was magst..?“
Ich schunkelte begeistert mit. Ja und da staunt man ja nicht schlecht: neben mir schunkelten fast alle canarischen Nachbarn, die ich seit meinen 4 Jahren hier kannte und ganz neben mir singt sogar in feiner, tonsicherer Stimme mit, der zierliche, alte Herr, der jeden Morgen mein Lächeln erntet, wenn er mit kleinen Chaplinschritten und dünnem Stock über den Plaza tickelt. Wir lachen uns zu..
Si,si,! Conosco todas las canciones. Desde hace 10 anos, cuenten conmigo siempre. Conosco tambien una senora alemana…
beginnt er vielversprechend einen Satz, aber dann singt er doch lieber wieder mit. Oans, zwoa, gsuffa.. tönt jetzt vom Spielplatz-Podium. Hier aber gehen die Colabüchsen in die Höhe- alle lachen. Bier gibt’s morgen.
Als zwischendurch die professionelle Conférencieuse fragt wer hier deutsch sei, gingen weniger Hände hoch, als unten blieben. Leuchtende Augen bei den Ninos, als die Trachten gemustert wurden und lautes, rhythmisches Klatschen bei den bekannten spanischen Liedern. Bei „Granada“ wurden dann die Augen feucht und beim Pasodoble< Islas Canarias.. der diesmal instrumental und eher zackig als sentimental gespielt wurde, gab es Niemanden, der nicht mitsang. Jeder kannte plötzlich jeden, alle mochten sich, verstanden sich. Man lebte ja schon so lange zusammen, kannte sich in Eigenarten, Belustigendem und Traurigem, liebte auch diese Insel.
La Santa Semana ~ Fiesta de la Cerveza'
Deutsch- canarische Freundschaft- so einfach kann es sein…
Deutsch- canarische Freundschaft- so einfach kann es sein…
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