Einige haben es ja schon mitbekommen: ich habe eine gewisse "musikalische Vergangenheit" oder besser einen "musikalischen Background". Heute morgen habe ich auf einem Sampler mal wieder einen Song gehoert, der mich persoenlich seit je her fasziniert. Und dazu passt folgender Beitrag... Off-Topic, weils schon irgendwie um Musik geht, zudem um Musik die sich nicht jederman erschliesst... irgendwie dann doch On-Topic, weils dabei auch um spanische Texte geht, die durchaus einen wichtigen Anteil an der Musik dieses Kuenstlers haben. Die Rede ist von "Calva y Nada", einem EBM-/Electro-Projekt. Mich persoenlich hat sowohl die Musik als solches von Konserve (CD) als auch live immer fasziniert, wenngleich der Zugang selbst fuer szenenahe Leute ggf. ein wenig schwierig ist (ist halt weit entfernt von "easy listening"). Aber auch der Mensch Constantin Warter ist interessant, so wie er sich abseits der Buehne gibt und wie er sein Tun erlaeutert...
Aus diesem Grund mal eine Anregung der "etwas anderen Art"... hoert ggf. einfach mal rein, wenn sich eine Moeglichkeit ergibt.
Anbei der Eintrag zu "Calva y Nada" aus dem Musiklexikon "Zillo Soundnavigator". Den darf ich hier posten, da ich als einer von mehreren Autoren an diesem Musiklexikon mit geschrieben habe (u.a. diesen Beitrag).
----------------------------------------
"Calva y Nada" im Zillo Sound-Navigator
----------------------------------------
Hervorgegangen aus der EBM-Formation "Glatze des Willens" (vertreten mit "Kein Abschied" auf dem ersten "German Mystic Sound Sampler" des Zillo) gründete Constantin Warter 1991 das Ein-Mann-Projekt Calva Y Nada.
Grund für den Split war die nicht funktionierende Zusammenarbeit mit seinem früheren Bandkollegen Hum Prójimo. Seitdem erinnern lediglich der Bandname (ins Deutsche übersetzt "Glatze und Nichts") und gelegentliche kompositorische Elemente - wie zum Beispiel auf "Das Böse macht ein freundliches Gesicht" - an den ehemaligen Mitstreiter.
Obwohl Warter sich selbst regelmäßig als semiprofessionellen Musiker einstuft (so äußerte er im Zillo: "Ich bin zu wenig Musiker, um mit Absicht "Hits" zu schreiben. Mir fehlt dafür das Handwerk."), erkannte er, dass er allein zwar um so länger für die Fertigstellung neuen Materials brauchte, sich letztlich aber auch nur genau so richtig wohl bei der Sache fühlte. Auch unabsichtlich gelangen ihm auf bislang sechs Alben diverse Szenehits wie "Finstere Zeit", "Rascheln", "Der Sturm" oder "Schlaf".
Prägnantes Merkmal der Musik von Calva Y Nada ist neben den zumeist sehr rauen Electro- und EBM-Klängen zweifellos die heiser-verzerrt klingende Stimme von Bre?al, wie sich Warter als Künstler nennt. Außerdem fallen die neben deutsch teils auch spanisch vorgetragenen Texte auf: Hier machten sich die Einflüsse von Warters Ehe mit einer Spanierin bemerkbar, durch die er neben der Sprache auch weitere landestypische Eigenschaften kennen und schätzen lernte - auch Adaptionen spanischer Kinderlieder finden sich auf seinen Platten. Thematisch widmen sich die Alben meist einem weitestgehend in sich abgeschlossenen Thema, dessen Auswahl und stilistische Umsetzung jeweils eng mit dem entsprechenden Gemütszustand in seiner aktuellen Lebenssituation korrespondiert. Live machte sich Bre?al, der in seinem bürgerlichen Leben den Beruf des Krankenpflegers ausübt, sehr rar - zum einen, weil der Gesang seine Stimme bei vielen aufeinanderfolgenden Auftritten zu stark beanspruchen würde, zum anderen scheiterten längere Tourneen bisher schlicht an profanen Terminproblemen. Bei seinen seltenen Auftritten - bei denen er von einem Live-Keyboarder unterstützt wurde - wurde er daher meist um so euphorischer gefeiert.
Aus diesem Grund mal eine Anregung der "etwas anderen Art"... hoert ggf. einfach mal rein, wenn sich eine Moeglichkeit ergibt.
Anbei der Eintrag zu "Calva y Nada" aus dem Musiklexikon "Zillo Soundnavigator". Den darf ich hier posten, da ich als einer von mehreren Autoren an diesem Musiklexikon mit geschrieben habe (u.a. diesen Beitrag).
----------------------------------------
"Calva y Nada" im Zillo Sound-Navigator
----------------------------------------
Hervorgegangen aus der EBM-Formation "Glatze des Willens" (vertreten mit "Kein Abschied" auf dem ersten "German Mystic Sound Sampler" des Zillo) gründete Constantin Warter 1991 das Ein-Mann-Projekt Calva Y Nada.
Grund für den Split war die nicht funktionierende Zusammenarbeit mit seinem früheren Bandkollegen Hum Prójimo. Seitdem erinnern lediglich der Bandname (ins Deutsche übersetzt "Glatze und Nichts") und gelegentliche kompositorische Elemente - wie zum Beispiel auf "Das Böse macht ein freundliches Gesicht" - an den ehemaligen Mitstreiter.
Obwohl Warter sich selbst regelmäßig als semiprofessionellen Musiker einstuft (so äußerte er im Zillo: "Ich bin zu wenig Musiker, um mit Absicht "Hits" zu schreiben. Mir fehlt dafür das Handwerk."), erkannte er, dass er allein zwar um so länger für die Fertigstellung neuen Materials brauchte, sich letztlich aber auch nur genau so richtig wohl bei der Sache fühlte. Auch unabsichtlich gelangen ihm auf bislang sechs Alben diverse Szenehits wie "Finstere Zeit", "Rascheln", "Der Sturm" oder "Schlaf".
Prägnantes Merkmal der Musik von Calva Y Nada ist neben den zumeist sehr rauen Electro- und EBM-Klängen zweifellos die heiser-verzerrt klingende Stimme von Bre?al, wie sich Warter als Künstler nennt. Außerdem fallen die neben deutsch teils auch spanisch vorgetragenen Texte auf: Hier machten sich die Einflüsse von Warters Ehe mit einer Spanierin bemerkbar, durch die er neben der Sprache auch weitere landestypische Eigenschaften kennen und schätzen lernte - auch Adaptionen spanischer Kinderlieder finden sich auf seinen Platten. Thematisch widmen sich die Alben meist einem weitestgehend in sich abgeschlossenen Thema, dessen Auswahl und stilistische Umsetzung jeweils eng mit dem entsprechenden Gemütszustand in seiner aktuellen Lebenssituation korrespondiert. Live machte sich Bre?al, der in seinem bürgerlichen Leben den Beruf des Krankenpflegers ausübt, sehr rar - zum einen, weil der Gesang seine Stimme bei vielen aufeinanderfolgenden Auftritten zu stark beanspruchen würde, zum anderen scheiterten längere Tourneen bisher schlicht an profanen Terminproblemen. Bei seinen seltenen Auftritten - bei denen er von einem Live-Keyboarder unterstützt wurde - wurde er daher meist um so euphorischer gefeiert.
Kommentar