Einleitend moechte ich festhalten, dass sich nachfolgende Zeilen alleine auf dem Artikel des Wochenblattes Ausgabe Nr. 42 , Seite 15 beziehen und ich zu diesem Thema keinerlei weitere Informationsmoeglichkeiten fand.
In dieser Ausgabe des Wochenblatt, las ich den erschuetternden Bericht ueber das Schicksal von Herrrn Kunibert H. S. der nach zwei Jahren Untersuchungshaft nun anscheinend lapidar und vorbehaltlos vom Geschworenen Gericht in Santa Cruz freigesprochen wurde.
Dieser Bericht im Wochenblatt hat mich nicht nur tief erschuettert sondern auch sehr nachdenklich gestimmt.
Herr Kunibert H. S. wurde vom Staatsanwalt des Mordes an seiner Mutter angeklagt sie mit ihrem kuenstlichen Gebiss erstickt zu haben, obwohl es keinerlei stichhaltigen Motive oder Beweise gab, bzw. die Unterstellungen des Staatsanwaltes durch Gutachten und Gegenbeweise wiederlegt wurden
Allein das Vorgehen der spanischen Justiz einem Menschen zwei Jahre seines Lebens zu stehlen ohne auch nur den geringsten Beweis oder zumindest stichhaltigen und begruendeten Verdacht zu haben ist schon sehr beaengstigend. Umsomehr, da entsprechende Gutachten die Unschuld von Herrn Kunibert H. S. nachhaltig bewiesen haben und die Unterstellungen der Staatsanwaltschaft des Motivs der Bereicherung durch die Ererbung der Eigentumswohnung , die ihm ja schon laengst gehoerte voellig unhaltbar und absurd war.
In diesem Zusammenhang sind mir viele Fragen durch den Kopf gegangen.
1. Wo waren denn die deutschsprachigen Medien in diesen zwei Jahren? Ich kann mich nicht erinnern jemals ueber diese ungerechfertigte Inhaftierung eines Unschuldigen in irgendeinem dieser Medien gelesen oder gehoert zu haben.
2. Wie haetten diese Medien wohl reagiert wenn dieses Schicksal einem Afrikaner oder sonstigen Nicht-Europaer widerfahren waere?
3. Was fuer eine Publizitaet waere wohl in diesen Medien veranstaltet worden wenn ein Deutscher in der Tuerkei oder in Kuba oder sonstwo ausserhalb Europas zwei Jahre ohne stichhaltigen Grund und trotz Vorlage entlastender Beweise in Haft gewesen waere?
4. Wo war denn die so ?wohltaetige? Amnestie International?? Kuemmert sich diese nur um Menschen der Dritten Welt, Terroristen oder sonstige ?verurteilten? Inhaftierten?
5. Kein Wort habe ich irgendwo vernommen, dass sich evtl. deutsche Behoerden (Konsulat usw) um den deutschen Staatsangehoerigen Kunibert H. S. jemals gekuemmert oder sich mit Nachdruck fuer seine Freilassung eingesetzt haetten. Ich lasse mich jedoch gerne eines Besseren belehren.
6. Und wo war die deutsche ?Community?? Auf La Palma , wo der Fall ja bekannt war, konnte man doch offensichtlich nicht glauben , ja man war davon ueberzeugt, dass der Mann eine solche Tat nicht begangen haben konnte.
Gab es keine Fuersprecher oder Kaempfer fuer Gerechtigkeit? Nimmt man in der deutschen Gemeinschaft alles hin, so lange es einem selbst nicht betrifft? (ist schon irgendwie beschaemend)
7. Wenn es in Spanien schon keine Gefaengnisplaetze fuer Kinder -und Frauenmoerder gibt (es gab ja Faelle wo solche bereits Verurteilten niemals in Haft genommen wurden, weil angeblich kein Platz in Gefaengnissen war und diese erneut Morde verueben konnten) ,wieso gibt es dann so ausreichend Platz fuer Untersuchungshaeftlinge in grosser Zahl die mit groesster Wahrscheinlichkeit unschuldig sind?
8. Das Wochenblatt ist ja als ?linkslastig? bekannt, doch haette es ihm und auch den anderen Medien gut angestanden auch einmal ueber Ungerechtigkeiten die deutschen Staatsbuergern hier in Spanien widerfahren zu berichten, denn deren Klientel besteht doch hoechstwahrscheinlich nur aus deutschen oder deutschsprachigen Lesern. Ich glaube, dass das Schicksal von Kunibert H. S. kein Einzelfall auf den Kanaren und auch im uebrigen Spanien ist. Waere lobenswert, wenn die Medien auch dafuer etwas Platz und Engagement einraeumen koennten.
9. Wie man zwischen den Zeilen lesen konnte hat sich zumindest die kanarische Presse fuer die Ungeheuerlichkeiten, die Ungerechtigkeit die diesem Herrn widerfahren ist und die Brutalitaet die vermutlich nicht nur in diesem Fall von der spanischen Justiz begangen wurden interessiert Es ist zumindest ein kleiner Trost, dass es doch Journalisten gibt, die sich auch Einzelschicksalen annehmen.
10. [B]Jeder von uns sollte sich bewusst sein, wie leicht es hier passieren kann in eine aehnlich aussichtslose Situation zu geraten und jeder sollte sich vor Augen halten wie verlassen und ohne Hilfestellung er dann da steht.
Ich moechte hier ausdruecklich betonen, dass ich Herrn Kunibert H. S. nicht kenne , weder persoenlich noch aus irgendwelchen Kontakten. Ich bezeuge ihm aber mein tiefstes Mitgefuehl fuer die nicht mehr gutzumachende Ungerechtigkeit die ihm widerfahren ist .
Ich beziehe meine ganze Kritik alleine auf den Bericht des Wochenblatts, von dem ich trotz aller Vorbehalte annehme, dass der Artikel auf Tatsachen beruht und die gegebenen Informationen zutreffend sind.
Mich wuerde interessieren wie Ihr darueber denkt. Auch wuerde ich mich, wie bereits erwaehnt, gerne eines Besseren belehren lassen, sei es von den Medien, AI , den Deutschen auf den Kanaren oder dem deutschen Konsulat.
Wuerde mich ueber Kommentare freuen egal ob zustimmend oder gegenteilig.
Gruss
canario1
In dieser Ausgabe des Wochenblatt, las ich den erschuetternden Bericht ueber das Schicksal von Herrrn Kunibert H. S. der nach zwei Jahren Untersuchungshaft nun anscheinend lapidar und vorbehaltlos vom Geschworenen Gericht in Santa Cruz freigesprochen wurde.
Dieser Bericht im Wochenblatt hat mich nicht nur tief erschuettert sondern auch sehr nachdenklich gestimmt.
Herr Kunibert H. S. wurde vom Staatsanwalt des Mordes an seiner Mutter angeklagt sie mit ihrem kuenstlichen Gebiss erstickt zu haben, obwohl es keinerlei stichhaltigen Motive oder Beweise gab, bzw. die Unterstellungen des Staatsanwaltes durch Gutachten und Gegenbeweise wiederlegt wurden
Allein das Vorgehen der spanischen Justiz einem Menschen zwei Jahre seines Lebens zu stehlen ohne auch nur den geringsten Beweis oder zumindest stichhaltigen und begruendeten Verdacht zu haben ist schon sehr beaengstigend. Umsomehr, da entsprechende Gutachten die Unschuld von Herrn Kunibert H. S. nachhaltig bewiesen haben und die Unterstellungen der Staatsanwaltschaft des Motivs der Bereicherung durch die Ererbung der Eigentumswohnung , die ihm ja schon laengst gehoerte voellig unhaltbar und absurd war.
In diesem Zusammenhang sind mir viele Fragen durch den Kopf gegangen.
1. Wo waren denn die deutschsprachigen Medien in diesen zwei Jahren? Ich kann mich nicht erinnern jemals ueber diese ungerechfertigte Inhaftierung eines Unschuldigen in irgendeinem dieser Medien gelesen oder gehoert zu haben.
2. Wie haetten diese Medien wohl reagiert wenn dieses Schicksal einem Afrikaner oder sonstigen Nicht-Europaer widerfahren waere?
3. Was fuer eine Publizitaet waere wohl in diesen Medien veranstaltet worden wenn ein Deutscher in der Tuerkei oder in Kuba oder sonstwo ausserhalb Europas zwei Jahre ohne stichhaltigen Grund und trotz Vorlage entlastender Beweise in Haft gewesen waere?
4. Wo war denn die so ?wohltaetige? Amnestie International?? Kuemmert sich diese nur um Menschen der Dritten Welt, Terroristen oder sonstige ?verurteilten? Inhaftierten?
5. Kein Wort habe ich irgendwo vernommen, dass sich evtl. deutsche Behoerden (Konsulat usw) um den deutschen Staatsangehoerigen Kunibert H. S. jemals gekuemmert oder sich mit Nachdruck fuer seine Freilassung eingesetzt haetten. Ich lasse mich jedoch gerne eines Besseren belehren.
6. Und wo war die deutsche ?Community?? Auf La Palma , wo der Fall ja bekannt war, konnte man doch offensichtlich nicht glauben , ja man war davon ueberzeugt, dass der Mann eine solche Tat nicht begangen haben konnte.
Gab es keine Fuersprecher oder Kaempfer fuer Gerechtigkeit? Nimmt man in der deutschen Gemeinschaft alles hin, so lange es einem selbst nicht betrifft? (ist schon irgendwie beschaemend)
7. Wenn es in Spanien schon keine Gefaengnisplaetze fuer Kinder -und Frauenmoerder gibt (es gab ja Faelle wo solche bereits Verurteilten niemals in Haft genommen wurden, weil angeblich kein Platz in Gefaengnissen war und diese erneut Morde verueben konnten) ,wieso gibt es dann so ausreichend Platz fuer Untersuchungshaeftlinge in grosser Zahl die mit groesster Wahrscheinlichkeit unschuldig sind?
8. Das Wochenblatt ist ja als ?linkslastig? bekannt, doch haette es ihm und auch den anderen Medien gut angestanden auch einmal ueber Ungerechtigkeiten die deutschen Staatsbuergern hier in Spanien widerfahren zu berichten, denn deren Klientel besteht doch hoechstwahrscheinlich nur aus deutschen oder deutschsprachigen Lesern. Ich glaube, dass das Schicksal von Kunibert H. S. kein Einzelfall auf den Kanaren und auch im uebrigen Spanien ist. Waere lobenswert, wenn die Medien auch dafuer etwas Platz und Engagement einraeumen koennten.
9. Wie man zwischen den Zeilen lesen konnte hat sich zumindest die kanarische Presse fuer die Ungeheuerlichkeiten, die Ungerechtigkeit die diesem Herrn widerfahren ist und die Brutalitaet die vermutlich nicht nur in diesem Fall von der spanischen Justiz begangen wurden interessiert Es ist zumindest ein kleiner Trost, dass es doch Journalisten gibt, die sich auch Einzelschicksalen annehmen.
10. [B]Jeder von uns sollte sich bewusst sein, wie leicht es hier passieren kann in eine aehnlich aussichtslose Situation zu geraten und jeder sollte sich vor Augen halten wie verlassen und ohne Hilfestellung er dann da steht.
Ich moechte hier ausdruecklich betonen, dass ich Herrn Kunibert H. S. nicht kenne , weder persoenlich noch aus irgendwelchen Kontakten. Ich bezeuge ihm aber mein tiefstes Mitgefuehl fuer die nicht mehr gutzumachende Ungerechtigkeit die ihm widerfahren ist .
Ich beziehe meine ganze Kritik alleine auf den Bericht des Wochenblatts, von dem ich trotz aller Vorbehalte annehme, dass der Artikel auf Tatsachen beruht und die gegebenen Informationen zutreffend sind.
Mich wuerde interessieren wie Ihr darueber denkt. Auch wuerde ich mich, wie bereits erwaehnt, gerne eines Besseren belehren lassen, sei es von den Medien, AI , den Deutschen auf den Kanaren oder dem deutschen Konsulat.
Wuerde mich ueber Kommentare freuen egal ob zustimmend oder gegenteilig.
Gruss
canario1
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