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    Datenskandal

    Tausende Arztberichte einer spanischen Privatklinik sind ins Internet geraten, weil ein Mitarbeiter während seines Dienstes eine Online-Tauschbörse genutzt hat - und sich dabei anscheinend äußerst dumm angestellt hat. Unter den Akten, die online gegangen sind, sollen auch die Arztberichte von 4.000 Frauen gewesen, die in der Klinik abgetrieben hatten.
    Der Angestellte habe über das Netzwerk eMule Musik oder Filme heruntergeladen, berichtete die Zeitung "El Pais" am Freitag. Weil er nicht richtig mit dem Programm umgehen konnte, seien dabei die in seinem Computer gespeicherten Daten von mehr als 11.000 Patienten ins Internet gelangt.
    Quelle: www.krone.at
    Die Wienerin
    Irene-Christine Graf

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    #2
    Danke, liebe Wienerin

    Was mir dazu einfällt:

    Die Patientinnendaten waren sicher nicht auf dem kleinen PC des Mitarbeiters gespeichert, sondern auf dem zentralen Server des Hospitals. Der einzige Mitarbeiter mit uneingeschränktem Zugriff auf den Server war der Systemadministrator, also der Verwalter des Servers.

    Bei Anmeldung an einer Tauschbörse gibt der Verwalter jenen Ordner bekannt, auf den die Öffentlichkeit zugreifen darf. Der Verwalter hat aber nicht nur einen einzelnen Ordner für die Öffentlichkeit freigegeben, sondern "alle". Warum?

    Offensichtlich war der gute schlechte Mann nicht der einzige Liebhaber guter Musik und schlechter Filme. Er lud auch Musik und Filme, die nicht ihn interessierten, sondern andere. Seine Kollegen zum Beispiel. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Ordner. Der Aufwand zur Verwaltung all dieser Ordner war dem Verwalter zu groß. Alle Ordner freizugeben war sehr viel einfacher.

    Auf dem Server eines Hospitals sind "alle" Ordner gespeichert - Gehälter, unbezahlte Rechnungen, Abtreibungen. Von letzteren wissen wir aus den Medien. Interessant sind die Daten für einen Erpresser, der aus dem Leid der Frauen Kapital schlagen will. Er wird nicht 4.000 Frauen erpressen wollen, sondern "nur" jene mit dem geringstmöglichen Risiko. Ich hoffe, dass genügend Frauen die Courage finden, ihm das Gegenteil zu beweisen und ihn anzuzeigen.

    Wird das Hospital auf Druck der Öffentlichkeit den Verwalter des Servers entlassen? Nun, ich denke, wenn er auf Grund seiner langjährigen Zugehörigkeit und eines bisher einwandfreien Leumundes und so weiter und so fort eine "letzte Chance" bekommt, dann dürfte unter den Musik- und Filmliebhabern auch sein eigener Chef zu finden sein.

    So etwas nennt man wohl "eine Leiche im Keller haben".

    LG Don Quijote (Rainer)
    Traue niemandem über 30. Er könnte seine Ideale behalten haben.

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