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Die Dreieinfältigkeit der Ampel-Kollision
Nach ihrer Klausurtagung hat die Bundesregierung Maßnahmen zur Überwindung des durch Fehlplanungen eingetretenen Treppenengpasses im Wohnungsbauprogramm bekannt gegeben. Dir Regierung räumt ein, dass der Koalitionsvertrag zwar den Neubau von jährlich 400 Tausend Wohnungen vorsehe, aber die Benötigung Treppenstufen nicht vorgesehen habe. Um vor allem den Bau der 100 Tausend Sozialwohnungen nicht zu gefährden, hat die Außenministerin vorgeschlagen, zwischen den Stockwerken künftig nur noch zwei Stufen einzubauen. So könnte man das Treppensteigen um 60 Prozent einsparen und sich vom Export sibirischer Birkenholztreppen unabhängig machen.
Strittig blieb, wie vor allem die Bewohner der oberen Stockwerke ihre Wohnungen erreichen sollten. Der Kanzler schlug vor, für die Mieter Anreize zu schaffen, sich Treppenlifte einzubauen.Das müsse aber für sozial schwache abgefedert werden, indem eine Umlagesnkungssteuer abgezogen wird, die von der Mehrwertsteuer abgezogen wird, die gesteigenen Materialkosten prozental verrechnet werden mit der niedrigen Treppenzahl, was in der logischen Kosequenz die Mehrbelastung der Bürgerinnen und Bürger ergebe, die man durch eine Einmalzahlung zwecks Entlastung ausgleichen müsse.
Der FDP-Chef wandte ein, dafür müsse es Zehntausend neue Beamte geben, die die Berechnungen berechnen, und dass man vorher erst einmal Zehntausend Beamte brauche um die Zehntausen Beamte einzustellen. Worauf ein grüner Ministerpräsident einwarf: Na und ? Wir sind doch keine Waschlappen!, und der Wirtschaftsminister ergänzte: Und keine Warmduscher.
Der Kanzler zog seine Vorschläge zurück, sah aber eine Chance, die Situation für eine grundsätzlich gerechte Umverteilung zu nutzen, indem man die geringverdiener alle im Fünften Stock einmietet. So werde endlich getreu der alten Forderung der SPD die Unterschicht zur Oberschicht. Die grüne Fraktionschefin gab zu bedenken, das es in den Viergeschossern keinen fünften Stock gebe. Stimmt, do der Kanzler, aber es sei gut, alle Möglichkeiten auf den Tisch zu legen.
Ein Problem des Zweistufenplans erregte die Medien schon im Vorfeld der Klausur.Der Spiegel hatte Rentner und Schwerbeschädigte zum Versuch aufgerufen, die durch die zwei Stufen zwischen den Etagen hohen Tritte zu überwinden, was besonders bei Einbeinigen zu Unfällen führte. Die CDU-Opposition hatte zur Lösung des Problems gefordert, die Rentner zu kürzen oder abzuschaffen, sodass man vielleicht gar keine Treppen mehr brauche. Für die Besserverdienenden könne man ja Fahrstühle einbauen.
Aus den Reihen der AfD hieß es, sie würden am liebsten einen Flaschenzug benutzen.Gerechtigkeit für alle Flaschen, protestierte der Kanzler, es müsse bei den Preissteigerungen für Treppen eine Treppendeckel geben und eine Übergwinnsteuer für den Konzern TREPPAUF&CO. Die jedochlehnte die FDP ab, weil ja der Konzern gar keinen Gewinn mache, wenn es nur noch zwei Stufen statt wie einst sechs gebe.
Das habe er nicht bedacht, sagte der Wirtschaftsminister auf der Klausurtagung. Man dürfe die Last nicht auf die Mittelschicht legen, verlangte der Finanzminister, sonst könne sie das geforderte Tempo beim Treppensteigen nicht einhalten.Dann müsse es halt ein Tempolimit beim Treppensteigen geben, forderte die Grünenchefin, was der Finanzminister strikt ablehnte. Dann gibt es halt auch keine Atomkraft zum Betreiben von Fahrstühlen, rief die Grünenchefin. Dann stießen Rot-Grün-Gelb im Weinkeller auf weitere gute Zusammenarbeit an.
Spät nachts zur Pressekonferenz sagten alle ins Mikrofon, es sei alles im guten Geiste verlaufen. Es werde Keinen Häuserbau geben, wodurch sich die Herstellung von Treppen erledige. Zum Schluss sagte der Kanzler: Es ist unser höchstes Ziel, auf dem Weg nach oben alle zu verwirren. Dabei werden wir keinen allein lassen.
Die Kolumne stammt von Wolfgang Schaller und wurde gestern in der SZ veröffentlicht."Ob ich morgen leben werde,
weiß ich freilich nicht.
Aber, wenn ich morgen lebe,
daß ich morgen trinken werde,
weiß ich ganz gewiß."
G. E. Lessing
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https://www.youtube.com/shorts/yrDrqqief5o
Der Urban Priol ist auch wieder mal dran - aber nur ganz kurz !"Ob ich morgen leben werde,
weiß ich freilich nicht.
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