Nuklearabkommen zwischen den P5+1 und dem Iran

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    #1

    Nuklearabkommen zwischen den P5+1 und dem Iran

    Das lange erwartete Nuklearabkommen zwischen den P5+1 und dem Iran, genannt Joint Comprehensive Plan of Action, wurde am Dienstag schlussendlich vereinbart. Es ist der Deal des Jahrzehnts, und es mag gut sein, dass Historiker ihn in ferner Zukunft als Beginn einer neuen Epoche betrachten werden.
    Was in der Nuklearvereinbarung genau drinsteht ist im Großen und Ganzen unwichtig. Wichtig ist lediglich, dass es gelungen ist, die politischen Hindernisse für die Einigung beiseite zu schieben und dass es ein Abkommen auf Augenhöhe ist. Nur insoweit spielt Atomtechnik bei dem Deal überhaupt eine Rolle. Schließlich geht es bei dem Deal, obwohl die schriftliche Vereinbarung selbst ausschließlich Nuklearfragen thematisiert, überhaupt nicht um Atome. Jeder ernsthaft politisch Interessierte weiß schon lange, dass der Iran keine Atombombe baut und die diesbezüglichen Vorwürfe gegen den Iran nichts als zielgerichtete Lügen sind. Und auch der Stellenwert der zivilen Nutzung von Nukleartechnik zur Energieerzeugung nimmt trotz knappen Öls angesichts der Fortschritte bei der Energiegewinnung aus Wind und Sonne eher ab.


    Der Deal des Jahrzehnts steht



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    #2
    Ich möchte nicht alles den "Zionisten" in die Schuhe schieben. Freilich deuten die wütenden Proteste Israels darauf hin.

    Die geschichtliche Entwicklung der Isolation des Irans hat ihren Ursprung in der verfehlten, machthungrigen Politik der USA und die Erdölinteressen Englands.
    Der Iran war ab 1908 ein moderner, säkularer, demokratischer Staat mit einer konstitutionellen Monarchie.
    Aber überspringen wir die Machtspiele um die Einflusssphären im Iran und kommen wir zum Jahr 1951. In diesem Jahr wurde die Erdölförderung verstaatlicht, weil sich ein britischer Ölgigant weigerte, den Gewinn aus der Erdölförderung im Iran mit dem Iran zu teilen.
    Was sich dann entwickelte, kann man nachlesen. Kurz gefasst: Mit Hilfe des CIA wurde 1953 die demokratisch gewählte Regierung gestürzt und der Schah Mohammad Reza Pahlavi wieder ins Land geholt.
    Der Schah schreckte nicht zurück, alle, die ihm seiner Meinung nach gefährlich werden konnten, zu verfolgen und möglichst ermorden zu lassen.
    Sein Verdienst war es aber, dass er den Iran zu einen modernen Industriestaat machte. Das war den Islamisten ein Dorn im Auge. Der Schah - Terror brachte es mit sich, dass sich nicht nur die Islamisten, sondern auch andere Gruppen gegen ihn erhoben.
    1979 kehrte Ruhollah Chomeini aus dem französischen Exil zurück und gründete die "Islamische Republik" - also den "Gottesstaat". Er führte die "Tradition des Schahs" nur insofern fort, als auch er nicht vor Terror zurück schreckte und zahllose Menschen ermorden ließ.
    Weniger das, als der Umstand, dass die USA jeden Einfluss auf den Iran verlor, bewog die USA die "Atomlüge" zu kreieren. Eine Lüge, die ja auch als Motiv für den Irakkrieg dienen musste.
    Daraufhin wurde nicht nur von den USA, sondern auch von der folgsamen EU das Wirtschaftsembargo über den Iran verhängt. Diese Isolation führte natürlich zu einer Vertiefung des Hasses der Iraner auf die USA.
    Wegen der Wirtschaftssanktionen verarmte das Volk zunehmend. Diese Verarmung führte nun zu einem Umdenken im Iran und schlussendlich zur Vereinbarung im "Wiener Kongress".
    Das soll nur eine kurze Zusammenfassung sein, wie es zur Entwicklung im Iran gekommen ist.
    Welche Folgen die Wiener Vereinbarung für das iranische Volk, die Region und für die EU meines Erachtens haben wird, können wir ja diskutieren.
    Ich danke kubde für die Eröffnung dieses Themas.

    Danke für die Zeit, die Du mir schenkst. Du schenkst mir einen Teil Deines Lebens.
    Es grüßt Dich der "Alte Knabe"

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      #3
      Wer erntet die Früchte in Iran?

      ?Vergesst die Idee, Iran in die Knie zu zwingen, das Land will im Kampf gegen den Terror kooperieren?, schrieb jüngst Irans Aussenminister Javad Zarif in einem Beitrag in der ?Financial Times? . Zu diesem Zeitpunkt war der Endspurt der Verhandlungen um das iranische Atomprogramm bereits in vollem Gang. Zarif pries sein Land als Partner in der Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an. Tatsächlich kann Teheran im Irak, wo es grossen Einfluss auf die Regierung von Haidar al-Abadi ausübt, nicht umgangen werden. Als wichtigster Verbündeter des Regimes von Bashar al-Asad spielt Iran auch in Syrien beim Kampf gegen den IS eine zentrale Rolle.

      Kampf gegen Extremisten


      Hoffentlich war dies nicht der einzige Grund, weshalb die USA dieses entspannende Abkommen mit dem Iran ratifiziert hat, wird doch zeitgleich an einem anderen Ort die entstandene Entspannung wieder abgebaut.

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        #4
        Zitat von kubde Beitrag anzeigen
        [I]?

        Hoffentlich war dies nicht der einzige Grund, weshalb die USA dieses entspannende Abkommen mit dem Iran ratifiziert hat, wird doch zeitgleich an einem anderen Ort die entstandene Entspannung wieder abgebaut.
        Die Taktik der USA ist für uns hin und wieder schwer verständlich. In militärischer Hinsicht hat sich der Iran zwar personell, nicht aber rüstungstechnisch vom 8-jährigen 1. Golfkrieg erholt. In diesem Krieg verloren beide Seiten- Irak und Iran - viele Soldaten und auch Zivilbevölkerung. Gewonnen hat nur die amerikanische Rüstungsindustrie, die beide Seiten mit Kriegsmaterial versorgte. In der letzten Phase wurde mehr an den Irak als an den Iran geliefert.
        Den USA und ihren "Willigen" ist es gelungen, die ganze Region zu destabilisieren und steht nun vor einem Trümmerhaufen, in dem sich eine viel gefährlichere Terrorgruppe fest gesetzt hat, deren man mit Luftangriffen nicht Herr werden kann.
        Die Bevölkerung der USA ist es überdrüssig, ihre Söhne in Särgen begrüßen zu müssen. Obama schickt daher keine Bodentruppen sondern nur mehr "Ausbildner und Berater" in den Irak. Die NATO-Macht Türkei, spielt in diesem Krieg eine eigentümliche Rolle und scheint sich zu freuen, dass die von Erdogan ungeliebten Kurden in verlustreiche Kämpfe verwickelt werden.
        Was liegt also näher, als die Iraner zu ermuntern mit Bodentruppen gegen die IS zu kämpfen, zumal diese IS auch für den Iran gefährlich werden könnte. Einen "Kalifen" will auch der Ayatollah nicht im Land.
        Vielleicht kommt noch dazu, dass Obama als "Friedenspräsident" in die Geschichte eingehen will, obwohl gerade er sich in Auseinandersetzungen eingemischt hat, die ihn eigentlich nichts angehen. Aber nun ist es ihm immerhin gelungen, sowohl mit Kuba wie auch mit dem Iran Frieden zu schließen.
        Freilich werden dem Abkommen entsprechend keine Waffen an den Iran geliefert. Zumindest nicht direkt. Aber wie kann man verhindern, dass Assan den iranischen Bodentruppen moderne Waffen zur Verfügung stellt, damit ihm diese im Bürgerkrieg behilflich sein können? Die Waffen müssen ja nicht von den USA stammen. Wozu ist man denn mit den Russen befreundet?
        Auch die Iraker werden nicht peinlich darauf achten, dass man den iranischen Hilfstruppen nur ja keine Waffen zur Verfügung stellt.
        Vor all dem fürchten sich natürlich Israel und Saudi Arabien. Die Iraner könnten auf diesem Wege die einflussreichste Nation im vorderen Orient werden.

        Danke für die Zeit, die Du mir schenkst. Du schenkst mir einen Teil Deines Lebens.
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          #5
          Ich weiss nicht warum mir beim Lesen der von Dir verfassten Zeilen der Amerikanische Bürgerkrieg (Sezessionskrieg) einfiel. Da gab es doch auch eine Bank mit zwei Filialen. Die in Frankreich finanzierte den Süden, die in England ansässige den Norden.

          Man kann eben nur einem Herrn dienen, dem des "Teile und herrsche" oder dem des "Weltfriedens". Mit den von den USA angewandten Mitteln klappt wohl eher Ersteres - man macht alles platt und bietet hernach finanzielle Hilfe an. Damit glaubt die Regierung ihre Philosophie im wahrsten Sinn des Wortes verkaufen zu können. Alles läuft über's Geld und den damit verbundenen Vorteilen auf dem Weg zur Weltherrschaft.

          Ich werde jetzt noch nach ein paar unterschiedlicher Stimmen zum Pakt suchen.

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            #6
            Die Motive für diesen Pakt sind sehr unterschiedlicher Natur. Das sind auch die Meinungen über die voraussichtlichen Auswirkungen.

            Für Europa, vor allem für Deutschland, Frankreich und Österreich, werden die wirtschaftlichen Vorteile sicher erheblich sein. Da sind sich alle halbwegs seriösen Meinungen einig. Darum geben sich ja auch schon Delegationen dieser Länder in Teheran bald die Türklinke in die Hand. Aber auch die iranischen Minister sind derzeit reisefreudig und werben für Investitionen im Iran.
            Sehr bald zu erwarten ist der weitere Verfall des Ölpreises. Die Iraner sitzen wegen des Embargos auf riesigen Erdölreserven, die sie ungeachtet ihrer Mitgliedschaft in der OPEC auf den Markt werfen werden. Das kommt natürlich den europäischen Industrieländern und deren Wirtschaft zugute. Den Norwegern allerdings weniger, weil die Erdölförderung aus dem Meer um einiges teurer ist als jene im Iran.

            Uns hier kann es nur recht sein, wenn der Erdölpreis weiter fällt. Dann wird nicht nur der Treibstoff an den Tankstellen sondern auch die Energiegewinnung billiger. Die Erdölförderung aus dem Atlantik wäre dann endgültig vom Tisch, weil sie sich einfach nicht rechnen würde.

            Bemerkenswert ist auch, dass der Iran nach Russland die größten Erdgasvorkommen der Welt hat. Bin schon gespannt, ob man nicht in der EU auf die Idee kommen könnte, statt einer weiteren Erdgasleitung aus Russland über die Türkei und Griechenland eine Pipeline aus dem Iran über die Türkei nach Europa zu führen. Das würde die EU - Staaten vom russischen Erdgas weitestgehend unabhängig machen. Putin würde das freilich nicht gefallen. Vielleicht gebe es dann einen Wettbewerb um die Gunst Griechenlands, über ihr Land eine Erdgasleitung in die EU führen zu dürfen. Schaden könnte das der griechischen Einkommenslage gewiss nicht.

            Danke für die Zeit, die Du mir schenkst. Du schenkst mir einen Teil Deines Lebens.
            Es grüßt Dich der "Alte Knabe"

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              #7
              Zitat von kubde Beitrag anzeigen
              Ich werde jetzt noch nach ein paar unterschiedlicher Stimmen zum Pakt suchen.
              Die Nachrichten und Informationen sind leider mehr als spärlich.Und meist sind sie auch noch älteren Datums.
              Somit wird man sich vorläufig wohl mit dem Artikel

              Zustimmung und Kritik für das Nuklearabkommen mit dem Iran

              begnügen müssen. Was nicht heissen muss, dass dies das Ende bedeutet. Manchmal müssen sich Informationen eben erst setzen um entsprechende Reaktionen hervorzurufen.

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                #8
                Zitat von kubde Beitrag anzeigen
                Die Nachrichten und Informationen sind leider mehr als spärlich.Und meist sind sie auch noch älteren Datums.
                Somit wird man sich vorläufig wohl mit dem Artikel

                Zustimmung und Kritik für das Nuklearabkommen mit dem Iran

                begnügen müssen. Was nicht heissen muss, dass dies das Ende bedeutet. Manchmal müssen sich Informationen eben erst setzen um entsprechende Reaktionen hervorzurufen.
                Danke für den Artikel, kubde. Ich kannte ihn noch nicht. Er bringt Meinungen aus verschiedenen Standpunkten, die, bis auf einen, allesamt ideologisch geprägt sind.
                Natürlich kann niemand die kommende Entwicklung voraussagen, aber es gibt einige Ansätze aus der Erfahrung, die bei einigen Optimismus eintreten können, aber nicht müssen.

                Meine, vielleicht durch meinen Optimismus geprägte Meinung ist die, dass sich das iranische Volk an die Vorteile einer Wirtschaftsöffnung relativ rasch gewöhnen und diese nützen wird.
                Das iranische Volk ist heute, im Vergleich zur Zeit des Schah-Regimentes relativ gut gebildet. Natürlich behindert die Armut des Volkes den Zugang zu den höchsten Bildungsstufen. Das wird sich ändern, wenn die Wirtschaftsblockaden weg fallen.

                Je gebildeter ein Volk ist, desto weniger duldet es Tyrannei. Ich hoffe nicht, dass dies zu einer neuerlichen Revolution führt. Aber es könnte eine Evolution zu mehr Toleranz fördern. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen.

                Ebenso wenig wird der "Krieg der Worte" der iranischen, geistliche Führung gegen die USA und Israel von heute auf morgen verstummen. Aber ich habe mit Interesse verfolgt, dass er moderater geworden ist. Einem weit verbreiteten Rezept zufolge braucht man nun einmal Feindbilder um von inneren Problemen ablenken zu können. Aber gut oder nicht gut. Israel schwimmt doch auf gleicher Ebene, nur eben nicht auf derselben, sondern auf einer konträren. Es scheint so, als ob Israel ohne Feindbild gar nicht leben könnte. Auch Israel würde ich eine Abrüstung der Worte empfehlen. Damit schwimme ich übrigens auf einer Welle gemeinsam mit der Mehrheit der Jugend Israels.

                Ich würde sagen: Gehen wir die Sache mit Optimismus an. Dann hat sie eher Chancen auf reale Umsetzung, als wenn man sie pessimistisch beginnt.

                Danke für die Zeit, die Du mir schenkst. Du schenkst mir einen Teil Deines Lebens.
                Es grüßt Dich der "Alte Knabe"

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                  #9
                  Die nächste Bedrohung für den Iran steht vor der Tür:

                  http://www.blick.ch/news/ausland/nac...id3988366.html
                  Heute draufgekommen, warum im IKEA Pfeile am Boden sind - es ist ein Einrichtungshaus

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                    #10
                    Zitat von Achined Beitrag anzeigen
                    Die nächste Bedrohung für den Iran steht vor der Tür:
                    Diese Bedrohung ist ärger als jeder Krieg. Man will also schon die Kinder gesundheitlich ruinieren.
                    Ich hoffe auf ein Veto des Wächterrates.

                    Danke für die Zeit, die Du mir schenkst. Du schenkst mir einen Teil Deines Lebens.
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                      #11
                      Die wirklichen Gründe für das Abkommen mit dem Iran

                      Nun meldet sich auch Paul Craig Roberts zu Wort. Er zeigt drei gewichtige Gründe für die Annäherung der USA an den Iran auf.

                      Meine Erklärung ist realistisch, nicht zynisch.

                      Paul Craig Roberts ist ein US-amerikanischer Ökonom und Publizist. Er war stellvertretender Finanzminister während der Regierung Reagan und ist als Mitbegründer des wirtschaftspolitischen Programms der Regierung Reagans bekannt.

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                        #12
                        Zitat von kubde Beitrag anzeigen
                        Nun meldet sich auch Paul Craig Roberts zu Wort. Er zeigt drei gewichtige Gründe für die Annäherung der USA an den Iran auf.
                        Ich kenne Paul Craig Roberts nur aus einigen Publikationen. Wenn er teilweise zu einer ähnlichen Anschauung bezüglich des Wiener Atomabkommens kommt wie ich, dient das meiner ohnehin schon unverschämten Eitelkeit.

                        Allerdings: Welche Interessen die USA auch immer verfolgen. Auf das Festland - Europa kann dieser "Friedensschluss" wirtschaftlich und geopolitisch sehr günstige Auswirkungen haben. Für die USA eigentlich weniger. Ich kann mir schwer vorstellen, dass bei dem zu erwartenden Rennen um gute Wirtschaftsbeziehungen die USA die Nase vorne haben könnten. Es wird einige Zeit dauern, bis die tiefen Gräben planiert werden können.

                        Danke für die Zeit, die Du mir schenkst. Du schenkst mir einen Teil Deines Lebens.
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                          #13
                          Heute hatte das Abkommen mit dem Iran schon vorauseilende, günstige Auswirkungen. Der Ölpreis ist bereits gefallen, bevor noch das Öl der Iraner auf den Markt kam.

                          Danke für die Zeit, die Du mir schenkst. Du schenkst mir einen Teil Deines Lebens.
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                            #14
                            Eine neue Ära in Mittelost

                            Strategen sehen in dieser Situation große machtpolitische Chancen für die EU - nicht zuletzt, weil die USA seit einiger Zeit dabei sind, ihre Kräfte in zunehmendem Maß auf den Machtkampf gegen China zu konzentrieren. Nach dem Abschluss des Nuklearabkommens mit Iran habe die EU freie Bahn, auf eine gewisse Kooperation mit Teheran zu setzen und dabei "ihre eigenen Interessen zu verfolgen", vor allem hinsichtlich einer möglichen "Energiepartnerschaft", heißt es in einem aktuellen "Policy Brief" des ECFR. Eine solche Kooperation sei möglich, weil Iran sich westlichen Zielen keineswegs immer widersetze.

                            Eine neue "Sicherheitsarchitektur"

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                              #15
                              Um Wirtschaftsbeziehungen anzuknüpfen hat die BRD jetzt schon mal die Nase vorn. Gabriel und zahlreiche Vertreter großer deutscher Firmen waren bereits im Iran - kann für die deutsche Wirtschaft ja nur gut sein wenn nächstes Jahr die Sanktionen aufgehoben sind!
                              "Ob ich morgen leben werde,
                              weiß ich freilich nicht.
                              Aber, wenn ich morgen lebe,
                              daß ich morgen trinken werde,
                              weiß ich ganz gewiß."


                              G. E. Lessing

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                                #16
                                Zitat von Pfote 9 Beitrag anzeigen
                                Um Wirtschaftsbeziehungen anzuknüpfen hat die BRD jetzt schon mal die Nase vorn. Gabriel und zahlreiche Vertreter großer deutscher Firmen waren bereits im Iran - kann für die deutsche Wirtschaft ja nur gut sein wenn nächstes Jahr die Sanktionen aufgehoben sind!
                                Habe ich irgendwas versäumt? Normalerweise regen sich doch die Grünen und andere fürchterlich darüber auf, wenn Deutschland Wirtschaftskontakte zu Staaten aufnimmt, in denen die Menschenrechte nicht einmal auf dem Papier stehen.
                                Aber recht hat der Erzengel Gabriel und die ihn begleitenden Wirtschaftsengel. Ein Besuch beim Teufel kann nichts schaden um Kohle zu machen.

                                Danke für die Zeit, die Du mir schenkst. Du schenkst mir einen Teil Deines Lebens.
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                                  #17
                                  Die Bedeutung des Atomabkommens mit dem Iran

                                  Nach einem kurzen Überblick über das Atomabkommen geht der Verfasser Ismael Hossein-zadeh auf die Geopolitischen Auswirkungen des Abkommens ein. Mit der Einführung dieser neuen Taktik der Einbeziehung der Kooperation mit dem Iran verfolgt die Administration Obama eine Reihe von Zielen.

                                  Das erste Ziel ist es, durch Mäßigung, Neutralisierung und/oder Gewinnung der Kooperation des Iran automatisch die Herausforderung ihrer Politik durch die sogenannte ?Achse des Widerstands? ? bestehend aus dem Iran, Hezbollah, Assads Syrien und der schiitischen Kräfte/Regierung im Irak, Jemen und Bahrain - aufzubrechen oder zu untergraben. Gleichzeitig hätte dies den Vorzug, den Iran vor zu engen Beziehungen mit Russland und China abzuhalten.

                                  Das zweite Ziel ist, dass sie, wenn sie auf diese Weise ihre Interventionen und militärischen Abenteuer in der Region weniger umstritten oder besser gemanaged bekommt, aggressiver gegen Russland und China vorgehen kann, die zunehmend als ?größere Bedrohung der weltweiten Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika? betrachtet werden als jedes andere Land.
                                  Das dritte Ziel ist, dass die neue Taktik Europa helfen könnte, seine Erdöl- und Erdgasimporte aus Russland durch die aus dem Iran zu ersetzen, wodurch Russlands Einfluss über Europa unterminiert wird.


                                  Mehr Infos gibt es unter: Geopolitische Auswirkungen

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