Die EU und der Euro

[Lucky2020]

Mit dem Überbrückungskredit wurden heute bezahlt:
2,05 Md Euro an den IWF 4,2 Md an die EZB
0,5 Md an die griechische Zentralbank. Das sind also insgesamt 6,75 Md Euro.
Jetzt mache Dir selbst ein Bild daraus.

Ja haben sie wohl vorab gebunkert. Ich frag mich nur was kurzfristig nach Athen geht? Ich hab nur von 900 mio Ela gelesen.

Wie gesagt glaube im August weitere 10 MRD fällig...

[chico viejo]

Hier noch

ein kleines Beispiel dafür,

welche Möglichkeiten den Bundestagsabgeorneten im Falle TTIP zur Verfügung stehen.

Gemeint war Beitrag #79 unter "Wahlboykott und TTIP-stoppen ...es betrifft uns alle":

Lammert schickt Protestbrief an US-Regierung

OK, so klappt's.

Aus der TTIP-Debatte halte ich mich absichtlich heraus. Da wird derart viel polemisiert, dass mir die Haare zu Berg stehen. Wen interessiert es, was die USA wollen? Mich interessiert mehr, was die EU will und auch durchsetzt.
Eines stimmt schon: Die Informationslage ist eher dürftig.
Das betrifft aber eigentlich nicht unmittelbar den Euro.

Was Wirtschaftsräume anbelangt, habe ich so meine eigene Meinung, für die Ihr mich verbal prügeln dürft.
Ich meine, dass es sinnvoller ist, mit den Russen eine Freihandelszone, ja vielleicht sogar ein Assoziierungsprogramm zu diskutieren und anzustreben. Das würde für Europa mehr Probleme lösen als sich der USA mehr oder minder auszuliefern.
Russland gehört nun einmal zu Europa, auch wenn große Teile des Staates in Asien liegen. Aber die Kultur ist europäisch. Nur weil Putin ziemlich neurotisch erscheint, sollte man Russland nicht abschreiben. Außerdem könnte ein aufeinander Zugehen die Neurosen Putins mildern.

[enrique48]

Die schmeissen wie die Weltmeister schlechtem Geld gutes Geld nach. Die Notenpressen haben so Hochkonjuktur.

[chico viejo]

Ja haben sie wohl vorab gebunkert. Ich frag mich nur was kurzfristig nach Athen geht? Ich hab nur von 900 mio Ela gelesen.

Wie gesagt glaube im August weitere 10 MRD fällig...

An Athen - genauer gesagt an die griechische Nationalbank - ergingen 500 Mio Euro. Der Rest wurde direkt abgewickelt.
Mit den 500 Mio konnten die Banken wieder öffnen.

[chico viejo]

Die schmeissen wie die Weltmeister schlechtem Geld gutes Geld nach. Die Notenpressen haben so Hochkonjuktur.

Dort gibt es wenigstens keine Arbeitslosen.

[Lucky2020]

An Athen - genauer gesagt an die griechische Nationalbank - ergingen 500 Mio Euro. Der Rest wurde direkt abgewickelt.
Mit den 500 Mio konnten die Banken wieder öffnen.

d.h. Athen hat 6 mrd selbst getilgt. wow!

[Sarazene]

Du tickst wohl leider nicht mehr richtig!
Lass dich bitte in die Psychiatrie deines Vertrauens einweisen und untersuchen ...


bam

Es gibt mir ein gutes Gefühl sich so verstanden zu fühlen.

Ich war für mich noch nie sicher alles verstanden zu haben und die Weiheit mit dem Löffel gefressen zu haben.

Wenn ich mich wieder einmal schlecht fühlen sollte, werde ich versuchen Dich zu kontaktieren, um an deinem Wissen und Weisheit teilzuhaben. Weiche Vorfreude !

[chico viejo]

d.h. Athen hat 6 mrd selbst getilgt. wow!

Nein. Natürlich nicht selbst.
Das Geld stammt aus einer Brückenfinanzierung in Höhe von 7,16 Milliarden Euro, aus dem alten EU-Rettungsfonds EFSM. Es soll der Regierung in Athen ermöglichen, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, bis das geplante neue Hilfsprogramm des Rettungsfonds ESM ausgehandelt ist, das bis zu 86 Milliarden Euro umfassen soll.
Nach Athen selbst (zur Nationalbank) gingen 500 Millionen, um die Banken öffnen zu können. 4,2 Milliarden Euro gingen direkt an die EZB und 2,05 Milliarden Euro flossen an den Internationalen Währungsfonds (IWF).
Es fehlen an sich 410 Millionen Euro. Wohin diese gegangen sind, bzw. wofür sie verwendet wurden, weiß ich nicht.

[Lucky2020]

Nein. Natürlich nicht selbst. Das Geld stammt aus einer Brückenfinanzierung in Höhe .... Wohin diese gegangen sind, bzw. wofür sie verwendet wurden, weiß ich nicht.

haha "natürlich nicht"...

Kannste mal sehen, man brauch kein Finazminister und kein Finanzmathematiker zu sein, um die Milchmädchenrechnung zu durchschauen

[chico viejo]

haha "natürlich nicht"...

Kannste mal sehen, man brauch kein Finazminister und kein Finanzmathematiker zu sein, um die Milchmädchenrechnung zu durchschauen

Ich habe ohnehin nie behauptet, dass die Griechen selbst das Geld zurück gezahlt haben. Das Geld für die EZB und für den IWF hat auch Griechenland nie gesehen. Das wurde direkt abgewickelt. Das heißt: Das Geld wurde auf das Konto der Griechen verbucht und sofort von diesem Konto an die EZB und den IWF geleitet. Da das ja heute alles elektronisch geht, war nicht sehr viel Arbeit damit verbunden und der IWF konnte schon in der Früh bestätigen, dass das Geld auf sein Konto eingegangen ist.
Na gut. Ist auch falsch, dass die Griechen das Geld nie gesehen haben. Sie können ja auf den Kontoauszügen nachsehen.

[Lucky2020]

Ich habe .... Da das ja heute alles elektronisch geht, war nicht sehr viel Arbeit damit verbunden und der IWF konnte schon in der Früh bestätigen, dass das Geld auf sein Konto eingegangen ist. .... Sie können ja auf den Kontoauszügen nachsehen.

jaja der Fortschritt echt ein Segen gewesen, so wurde zügig ein gigantisches weltweites Schuldenimperium auf Steuerzahlerkosten geschaffen. Dank der schlauen Banker. Paar Klicks, und auch der Kleinanleger kann binnen Minuten paar Tausender verlieren

Und die grossen Trader erst....

[chico viejo]

Wer hat genug Kleingeld um in Griechenland eine schnuckelige Villa kaufen zu können? Die Immobilienpreise sind derzeit eher niedrig.
Keine Angst. Einen der vielen Hausbesitzer, die ihr Haus für Wohnzwecke nützen, vertreibt ihr auch dann nicht, wenn er das Haus auf Schulden gekauft hat und die Darlehen nicht tilgen will oder kann. Eine Zwangsvollstreckung ist nämlich noch immer nicht so einfach. Deswegen sitzen auch die Banken angeblich auf mehr als 15 Md Euro "fauler Kredite".

Die Griechen sind ja sehr arm. Stellt Euch vor: Dort müssen 74 % der Einwohner ihr Eigenheim erhalten und nur 26% genießen die Vorteile einer Miete. Da haben es die Deutschen wesentlich besser. Hier müssen sich nur 43 % mit Eigenheimen herum plagen. Noch besser geht es den Schweizern. Dort haben nur 36 % der Bevölkerung den Ärger mit Eigenheimen.

[kubde]

Ein für mich interessanter, lehrreicher und informativer Tag neigt sich seinem Ende zu. Ob man morgen wohl die Flurbereinigung weiter vorrantreibt?

[enrique48]

Die Griechen sind ja sehr arm. Stellt Euch vor: Dort müssen 74 % der Einwohner ihr Eigenheim erhalten und nur 26% genießen die Vorteile einer Miete. Da haben es die Deutschen wesentlich besser. Hier müssen sich nur 43 % mit Eigenheimen herum plagen. Noch besser geht es den Schweizern. Dort haben nur 36 % der Bevölkerung den Ärger mit Eigenheimen.

Bei uns übernehmen diesen Ärger die Pensionskassen, Versicherungen und andere Investoren, ist doch ganz lieb von ihnen.
Kunststück in der Schweiz kostet ein Einfamilienhaus ohne Grund schlappe 650'000 CHF. Neubauwohnungen haben einen Baustandart der im Ausland schon unter Eigenheim gehen würde. Unser Geld geht zur Hauptsache in die Altersvorsorge. Da ist es mir lieber eine gesicherte Rente beziehen zu können als in einem reparaturbedüftigen Eigenheim zu sitzen und keine anständige Rente beziehen zu können.
Ich bin überzeugt das es einige von diesen Eigenheimbesitzern auf Teneriffa gibt die händeringend einen Käufer suchen damit sie zurück nach Deutschland könnten.

[chico viejo]

Unser Geld geht zur Hauptsache in die Altersvorsorge. Da ist es mir lieber eine gesicherte Rente beziehen zu können als in einem reparaturbedüftigen Eigenheim zu sitzen und keine anständige Rente beziehen zu können.
Ich bin überzeugt das es einige von diesen Eigenheimbesitzern auf Teneriffa gibt die händeringend einen Käufer suchen damit sie zurück nach Deutschland könnten.

So viel mir bekannt ist, dürften die Mieten im Raum Zürich oder Genfersee nicht gerade billig sein. In diese Mieten sind natürlich auch die Bau- und Reparaturkosten eingerechnet und vom Verlust leben die Vermieter auch nicht. Aber offenbar sind die Schweizer Renten ausreichend, damit sich die Leute diese Mieten leisten können.
Meinen Informationen nach zahlen die Schweizer auch recht viel Geld in die Pensionsversicherungen ein.
Wie Du richtig schreibst ist es eben ein Unterschied in der Gewichtung der Bedürfnisse. Allerdings geht die Schweiz auch nicht zu anderen Ländern betteln, damit diese ihre Pensionen zahlen.
Mein Vergleich diente dazu, darzulegen, wofür einzelne Völker ihr Geld oder das Geld anderer ausgeben.
Uns werden im TV ständig die bettelarmen Mindestrentner präsentiert, die ja für ihr Elend nichts können. Dass diese "bettelarmen Mindestrentner" im Vergleich zu den deutschen Mindestrentnern nicht sehr viel weniger bekommen aber viel billiger wohnen, sagt ja niemand dazu. Dass es diese bettelarmen Mindestrentner vorzogen, ihr Geld in Eigentumshäuser statt in Rentenkassen zu investieren, sagt auch niemand dazu.

[enrique48]

@chico viejo
Dies trifft zu in der Schweiz sind die Mieten sehr hoch, dafür mit sehr gut ausgestatteten Küchen usw.
Kanton Genf da können Mietinteressenten mit den Inseraten ganz schön rein fallen. Wer eine 3 Zimmerwohnung will muss eine 4 Zimmerwohnung suchen. Die Küche rechnen sie als Zimmer, egal ob die nur die grösse einer Besenkammer hat. Dafür sind die Küchen oft nicht ausgestattet, ist ja schliesslich die Suisse Romandie.

[chico viejo]

@chico viejo
Dies trifft zu in der Schweiz sind die Mieten sehr hoch, dafür mit sehr gut ausgestatteten Küchen usw.
Kanton Genf da können Mietinteressenten mit den Inseraten ganz schön rein fallen. Wer eine 3 Zimmerwohnung will muss eine 4 Zimmerwohnung suchen. Die Küche rechnen sie als Zimmer, egal ob die nur die grösse einer Besenkammer hat. Dafür sind die Küchen oft nicht ausgestattet, ist ja schliesslich die Suisse Romandie.

Danke für die Warnung. Aber ich habe ohnehin nicht vor, zum Genfersee zu übersiedeln. Mir gefällt es auf Teneriffa recht gut.

Zurück zu den Mietkosten in der Schweiz und in Griechenland:
Zum Unterschied zu Griechenland verfügt die Schweiz über zuverlässige Statistiken auch über die Mietpreise.
Es gibt einige Publikationen:
Eine davon:
http://de.statista.com/statistik/dat...nach-kantonen/

eine andere:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/d...immerzahl.html

Trotz eifriger Bemühungen ist es mir nicht gelungen, eine aussagekräftige Statistik für die Mietkosten in Griechenland zu erhalten. Es gibt einfach keine.
Die Höhe der Mietkosten ist allerdings nicht nur für die dort ansässigen Rentner, sondern auch für Betriebsstandorte von Interesse. Die Mietkosten müssen ja in die Betriebskosten mit eingerechnet werden. Und das nicht nur die Mietkosten für Betriebsstätten, sondern auch jene für die Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer - vor allem das Fachpersonal aus anderen Ländern - müssen sich die Mieten leisten können und das schlägt in die Löhne durch.

Ich habe mich daher um wenigstens ein wenig die Kostenfaktoren kalkulieren zu können, am Immobilienmarkt umgesehen.

Ein Beispiel für Athen/Zentrum
http://www.mobilia-immobilien.de/pro...56&lng=de&p=12

Unter dieser URL kann man auch andere Mietobjekte suchen.

An den Mietkosten dürften Investoren also nicht scheitern.

[kubde]

Tsipras verschiebt Abstimmung über Reformmaßnahmen

Griechenlands Regierung hat angesichts von Protesten der Landwirte das ursprünglich für Mittwoch vorgesehene Votum im Parlament über die Abschaffung fast aller Steuervergünstigungen für griechische Bauern von der Tagesordnung genommen. Die schrittweise Abschaffung der Frühverrentungen soll ebenfalls nicht bei der Sitzung am Mittwoch behandelt werden. cep-Ökonom Matthias Kullas hält das Aufschieben dieser Reformmaßnahmen für falsch. ?Die Troika muss nun genau beobachten, ob Griechenland die vereinbarten ?prior actions? tatsächlich umsetzt?, warnt der Experte. ?Wenn Griechenland bereits jetzt vor wichtigen Reformen zurückschreckt, darf es kein drittes Hilfsprogramm geben.?

Tsipras verschiebt Abstimmung über Reformmaßnahmen


Auf der Seite findet man im oberen Bereich eine Chronologie der EU-Gesetzesvorhaben. Der Zeitmassstab lässt sich ändern. Zwischen dem 20. und 21.07. findet man z.B. die Info: Die EU - was wir an ihr haben.

Bei dem Link handelt es sich um "cep | Centrum für Europäische Politik ist der europapolitische Thinktank der Stiftung Ordnungspolitik."

[enrique48]

Die Verantwortlichen würden besser ein Ende mit Schrecken statt Schrecken ohne Ende machen. Dann führen die Griechen wieder die Drachme ein und erhalten Humanitäre Hilfe.
Alles andere führt zu nichts vernünftigem. Klar wollen dies die Europolitiker verhindern, weil sonst ihre Wähler sofort merken wie mit ihrem sauer verdienten Geld umgegangen wird.

[chico viejo]

Griechenlands Regierung hat angesichts von Protesten der Landwirte das ursprünglich für Mittwoch vorgesehene Votum im Parlament über die Abschaffung fast aller Steuervergünstigungen für griechische Bauern von der Tagesordnung genommen. Die schrittweise Abschaffung der Frühverrentungen soll ebenfalls nicht bei der Sitzung am Mittwoch behandelt werden. cep-Ökonom Matthias Kullas hält das Aufschieben dieser Reformmaßnahmen für falsch. ?Die Troika muss nun genau beobachten, ob Griechenland die vereinbarten ?prior actions? tatsächlich umsetzt?, warnt der Experte. ?Wenn Griechenland bereits jetzt vor wichtigen Reformen zurückschreckt, darf es kein drittes Hilfsprogramm geben.?

Ich habe nicht viel anderes erwartet und öfter geschrieben, dass diese Suppe noch lange nicht gegessen ist. Nicht nur, dass sie nicht sehr schmackhaft ist, sind auch viele recht unappetitliche Haare drinnen.
Spielen sollten sich die Griechen nicht. Sonst laufen ihnen wieder einmal die Termine davon.