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    #1201
    Welche Rolle Aerosole bei der Übertragung des Coronavirus spielen

    Je länger die Forschung das Coronavirus beobachtet, desto klarer werden auch die Wege, auf denen es sich ausbreitet. Immer mehr rücken dabei die sogenannten Aerosol-Partikel in den Fokus – also mikroskopisch kleine Schwebeteilchen, die durch die Atemluft verbreitet werden.
    Inwiefern kann das Coronavirus über Aerosole übertragen werden?
    Das Robert Koch-Institut bezeichnet die „respiratorische Aufnahme von virushaltigen Flüssigkeitspartikeln“ als Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2. Dabei kann es sich um größere Partikel, also um sogenannte Tröpfchen handeln, die zum Beispiel beim Husten oder beim Niesen entstehen; oder um kleinere Partikel, also Aerosole. Sie entstehen schon beim Atmen und beim Sprechen, insbesondere aber beim Schreien und Singen.

    Laut RKI kann der längere Aufenthalt in kleinen oder schlecht belüfteten Räumen eine Übertragung durch Aerosole auch über eine Distanz von zwei Metern hinaus erhöhen. Diese Feststellung spielt zum Beispiel auch eine Rolle bei Überlegungen, wie beispielsweise Klassenräume besser belüftet werden können – denn das scheint ein Schlüssel zu sein, um die Aerosol-Belastung der Atemluft zu verringern.

    Das Hermann-Rietschel-Institut der TU Berlin hat sich intensiv mit der Auswirkung von Aerosolen auf das Infektionsgeschehen in der Corona-Pandemie befasst. Fazit: Die Bedeutung der Schwebeteilchen bei der Ausbreitung des Virus ist durchaus hoch.

    Es gibt aber auch Stimmen, die Aerosolen eine weniger wichtige Rolle bei der Übertragung des Coronavirus beimessen: Ein Team der Harvard Medical School veröffentlichte eine Analyse, in der argumentiert wird, dass die Virus-Übertragung über Aerosole nicht der dominante Infektionsweg für das Coronavirus sein könne. So stecke ein Erkrankter weniger Menschen an als bei anderen von Aerosolen übertragenen Krankheiten, schreiben sie.
    Wie lange bleiben Aerosole in der Luft?
    US-Forscher unternahmen ein Experiment, bei dem Testpersonen in einem geschlossenen Raum 25 Sekunden lang den kurzen Satz „Stay healthy!“ laut wiederholen sollen. Wegen der dann gezählten Mikro-Tropfen gehen die Wissenschaftler davon aus, dass eine corona-infizierte Person beim normalen Sprechen im Schnitt pro Minute rund tausend virusbelastete Tröpfchen ausstößt, die etwa acht Minuten lang in der Raumluft schweben.

    Eine weitere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Partikel bis zu drei Stunden lang in der Luft nachweisen lassen. Allerdings experimentierten die Forscherinnen und Forscher mit künstlich hergestellten Aerosolen, die sich „grundlegend von hustenden/niesenden Patienten mit Covid-19 im normalen gesellschaftlichen Umgang unterscheidet“, wie das Robert Koch-Institut hervorhebt. Ob und wie schnell Aerosole absinken, hänge auch von Faktoren wie Raumtemperatur oder Luftfeuchtigkeit ab.
    Mit dem Luftreiniger gegen Aerosole?
    Ein Forschungsteam der Goethe-Universität Frankfurt hat mittels einer Studie herausgefunden, dass handelsübliche Luftfilter die Aerosol-Belastung deutlich senken können. In einem breitangelegten Experiment stellten die Wissenschaftler in einem Klassenzimmer vier Luftreiniger mit sogenannten HEPA-Filtern auf und bestimmten die Konzentration von Aerosolen in der Luft.

    Das Ergebnis: Die Konzentration der Aerosole verringerte sich nach Aussage der Forschungsgruppe innerhalb einer halben Stunde um 90 Prozent. In dem Raum befanden sich 27 Schülerinnen und Schülern, Fenster und Türen seien während der Messung geschlossen gewesen. Als Referenzwert gaben die Wissenschaftler die Konzentration von Aerosolen in einem benachbarten Klassenzimmer ohne Luftreiniger an.

    Ein Experiment des Fraunhofer Instituts für Nachrichtentechnik im Dortmunder Konzerthaus lieferte im November zum ersten Mal Ergebnisse über die Aerosol-Verbreitung in Konzertsälen und zeigt: Die Aerosol-Verteilung auf direkten Nachbarplätzen ist minimal. Die Lüftungsanlage im Konzerthaus erzeugte beim Experiment schon auf kurze Distanz erhebliche Verdünnungseffekte von konzentriert eingeleiteten Aerosolen und CO2.
    Richtiges Lüften – ist das die Lösung?
    Die Effektivität der Fensterlüftung hängt davon ab, wie stark der Wind draußen weht und wie groß die Temperaturdifferenz zwischen drinnen und draußen ist. Generell gilt jedoch: Wenn man das Fenster nur fünf Minuten öffnet, reicht es nicht aus, um die Verunreinigungen in den Innenräumen herauszutransportieren.

    Mit Blick auf Schulen empfiehlt Martin Kriegel, der Leiter des Hermann-Rietschel-Instituts der TU Berlin: „30 Minuten Unterricht, 15 Minuten Pause. Die Pause müsste viel länger sein und es sollte kräftiger gelüftet werden. Und die Unterrichtszeiten müssten eigentlich kürzer sein.“ Ein einziger Infizierter in einem Raum könne alle anderen anstecken, zumal die Verweildauer in den Klassenräumen verhältnismäßig lang und die Belüftungssituation in vielen Fällen unzureichend sei.

    Zudem plädiert Kriegel dringend für das durchgehende Tragen einer Maske im Unterricht: „Zwar gehen Aerosole zu 90 Prozent an den Maskenrändern vorbei, allerdings verhindern die Masken, dass mein Gegenüber meinen Atemluftstrom direkt abbekommt. Stattdessen wird der Luftstrom umgelenkt. Die Aerosole gelangen in die Raumluft, aber nicht mehr in hochkonzentrierter Form auf mein Gegenüber.“
    Wie gefährlich sind Flugreisen?
    Im Hinblick auf Flugreisen besteht zumindest aus Sicht von Flugzeugbauern und Airlines für Passagiere kein Risiko. So betont Airbus, dass ein komplexes und geschlossenes Belüftungssystem für eine sehr saubere Luft und ein geringes Infektionsrisiko an Bord sorge. Die Luft in der Kabine werde alle zwei bis drei Minuten erneuert und entspreche der Qualität in einem Krankenhaus. Hinzu komme, dass die Luft permanent von der Decke herabströme und am Boden wieder abgesaugt werde.

    Wie hoch die Ansteckungsgefahr in Flugzeugen wirklich sein könnte, ist allerdings umstritten – wegen der Nähe der Passagiere zueinander, weil die Aerosole nicht sofort abgezogen werden und weil die Klimaanlagen nur im Flugbetrieb voll arbeiten.
    Zuletzt geändert von bugsi; 21.02.2021, 00:10.
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      #1202
      RKI aktualisiert Liste der Coronavirus-Risikogebiete

      Das Auswärtige Amt hat wegen der Corona-Pandemie Reisewarnungen für zahlreiche Regionen in Europa ausgesprochen. Sie werden regelmäßig aktualisiert. Neuerdings warnt das AA auch vor Reisen in Gebiete mit besonders hohen Wocheninzidenzen sowie in Regionen, in denen bestimmte Varianten des Coronavirus verbreitet auftreten.
      Die Warnungen des Auswärtigen Amtes orientieren sich an der Einschätzung des Robert Koch-Instituts, wo die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus besonders hoch ist. Sie betreffen folgende Staaten und Regionen:
      Benelux-Region
      Laut RKI gelten die gesamten Niederlande (inklusive autonomer Länder) als Risikogebiet. Auch ganz Belgien und ganz Luxemburg sind inzwischen (wieder) Risikogebiete.
      Frankreich
      Kontinentalfrankreich gilt als Risikogebiet – ausgenommen ist die Insel Korsika. Auch die französischen Überseegebiete Französisch-Guyana, Französisch-Polynesien, St. Martin, Mayotte und Saint-Barthélemy gelten als Risikogebiete.
      Österreich und Ungarn
      Das RKI weist ganz Österreich mit Ausnahme der Gemeinden Jungholz und Mittelberg / Kleinwalsertal als Risikogebiet aus. In Ungarn wurde inzwischen das gesamte Land zum Corona-Risikogebiet erklärt.
      Schweiz
      Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die gesamte Schweiz.
      Großbritannien und Irland
      Das gesamte Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland zählen als Risikogebiet – inzwischen wegen der dort verbreiteten Virus-Variante. Auch ganz Irland ist Risikogebiet.
      Spanien, Portugal und Gibraltar
      Ganz Spanien inklusive der Kanarischen Inseln gilt als Risikogebiet. Auch das an Spanien grenzende britische Überseegebiet Gibraltar steht auf der Liste. In Portugal gilt nun das gesamte Land als Risikogebiet, ebenso die autonomen Azoren.
      Italien
      Inzwischen gilt auch ganz Italien als Risikogebiet. Das gilt auch für den Vatikan.
      Tschechien und Slowakei
      Ganz Tschechien sowie die Slowakei sind Virusvarianten-Gebiete.
      Slowenien und Kroatien
      Kroatien gilt nun ohne Ausnahmen als Risikogebiet. Ebenso ist es im benachbarten Slowenien.
      Türkei und Griechenland
      Von Reisen in die Türkei wird abgeraten. In Griechenland gelten die folgende Regionen derzeit als Risikogebiete: Attika, Zentralmakedonien, Mittelgriechenland und Westgriechenland.
      Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen
      Inzwischen gilt das gesamte Gebiet Dänemarks sowie die Färöer Inseln als Risikogebiet. Ausgenommen ist die Insel Grönland und die Region Midtjylland. Ebenso als Risikogebiet eingestuft ist mittlerweile ganz Schweden. In Norwegen sind die Provinzen Oslo, Vike, Innlandet, Rogaland, Trondelag und Vestfold og Telemark als Risikogebiete eingestuft. In Finnland gelten die Regionen Mittelfinnland, Österbotten, Varsinais-Suomi und Uusimaa als Risikogebiet, hierzu gehört auch die Stadt Helsinki.
      Rumänien, Moldau und Bulgarien
      Ganz Rumänien wird als Risikogebiet eingestuft. Das gilt auch für das Nachbarland, die Republik Moldau. Auch Bulgarien gilt komplett als Risikogebiet.
      Polen und Baltikum
      Vor Reisen nach ganz Polen wird gewarnt. Das gilt auch für Estland, Lettland und Litauen.
      Risikogebiete im Rest der Welt
      Eine pauschale Reisewarnung für etwa 160 außereuropäische Länder ist Ende September ausgelaufen. Nach einer Entscheidung des Bundeskabinetts wird die Corona-Infektionslage nun wieder für jedes Land einzeln bewertet. Zudem gilt für vom RKI ausgewiesene Risikogebiete automatisch eine Reisewarnung.
      Risikogebiete und Reisewarnungen
      Die Liste der Risikogebiete wird vom Robert Koch-Institut nach Abstimmung mit dem Bundesgesundheitsministerium, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesinnenministerium veröffentlicht. Dabei greift laut RKI eine zweistufige Bewertung: Zunächst wird festgestellt, in welchen Staaten oder Regionen in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner registriert wurden.

      Für Regionen, in denen dieser Schwellenwert unterschritten wird, bewertet das RKI mit Hilfe von Informationen des Auswärtigen Amtes, ob möglicherweise dennoch ein erhöhtes Infektionsrisiko vorliegt. Dabei spielen unter anderem die Testkapazitäten und durchgeführten Tests, Eindämmungsmaßnahmen und die Verlässlichkeit der Informationen für bestimmte Staaten eine Rolle.
      Virusvarianten-Gebiete
      Neben Regionen mit besonders hohen Fallzahlen und anderen Faktoren, die eine Infektionsgefahr vor Ort erhöhen, stuft das RKI inzwischen auch Regionen, in denen sich bestimmte Virusvarianten ausgebreitet haben, als Risikogebiet ein. Für Einreisen aus diesen Gebieten gelten besonders strenge Test-Vorgaben.

      Als Virusvarianten-Gebiete gelten aktuell Slowakei, Tschechien, in
      Österreich das Bundesland Tirol (mit Ausnahme des politischen Bezirks Lienz, der Gemeinde Jungholz, sowie des Rißtals im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee), Botsuana, Portugal, Brasilien, Großbritannien, Nordirland, Irland sowie Südafrika, Simbawe, Sambia, Mosambik, Malawi, Lesotho und Eswatini.
      Hochinzidenz-Gebiete
      Im Januar hat die Bundesregierung zudem erstmals mehr als 20 Staaten als Hochinzidenzgebiete eingestuft. Dazu zählen in der Regel Staaten mit einer Wocheninzidenz von über 200 pro 100.000 Einwohner. Zu diesen Ländern gehören aktuell Afghanistan, Ägypten, Albanien, Andorra, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Bahrain, Estland, Ecuador, Iran, Israel, Kolumbien, Kosovo, Lettland, Libanon, Litauen, Mexiko, Montenegro, Namibia, Nordmazedonien, die Palästinensischen Gebiete, Panama, Seychellen, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Serbien, Slowenien, Spanien inklusive der Kanarischen Inseln, Syrien, Tschechien, die USA sowie die Vereinigten Arabischen Emirate.
      Strengere Einreiseregelungen für Länder der neuen Kategorien
      Für Hochinzidenz- und Virusvariantengebieten gelten verschärfte Einreiseregeln. So muss ein Corona-Test bereits vor der Einreise aus diesen Ländern nach Deutschland erfolgen. Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen spätestens 48 Stunden nach Ankunft einen negativen Corona-Test vorweisen.
      Zuletzt geändert von bugsi; 21.02.2021, 00:10.
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        #1203
        Vielleicht wäre es einfacher, eine Liste von Nicht-Risiko-Gebieten zu machen. Das alles wird doch in zunehmendem Maßé absurd, wenn man weiß, wie die "Inzidenzen" zustande kommen. Am besten nen Aufkleber auf Europa mit der Aufschrift

        REISEN BIS AUF WEITERES UNERWÜNSCHT

        Aber mindestens, bis das Klima gerettet ist.
        ...

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          #1204
          Wie die Länder die Bund-Länder-Beschlüsse umsetzen

          Die Friseure dürfen wieder öffnen. Das war eines der Ergebnisse des jüngsten Treffens der Regierungschefs und -chefinnen der Länder mit Bundeskanzlerin Merkel. Im Mittelpunkt stand aber auch die Vereinbarung, dass die Länder mehr Entscheidungsspielraum bekommen – etwa in der Frage der Schulöffnung. Wie werden die Beschlüsse umgesetzt? Eine Übersicht.
          Der Lockdown wird bis zum 7. März verlängert, die strengen Regeln für Kontakte, Geschäfte und Gastronomie bleiben also zunächst bestehen. Die Friseure dürfen ab dem 1. März wieder Kunden empfangen, für den Sport gibt es vorerst keine Öffnungsperspektive. Das sind einige der Beschlüsse der Bund-Länder-Runde vom 10. Februar.

          Vereinbart wurde aber auch, dass die Länder in eigener Regie über Schulöffnungen entscheiden. Und auch der nächste Schritt der geplanten Öffnungen liegt in der Hand der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten: Wenn eine stabile Wocheninzidenz von 35 pro 100.000 Personen erreicht ist, können die Länder Lockerungen bei Einzelhandel, Museen und Galerien sowie bei körpernahen Dienstleistungen entscheiden.

          Einige Länder haben bereits angekündigt, wie sie weiter verfahren wollen. So erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Müller (SPD) unmittelbar nach dem Treffen mit der Kanzlerin, dass in der Hauptstadt die Öffnung der Schulen bereits mit dem 22. Februar beginnen soll. Es gehe zunächst um ein „schrittweises Hochfahren des Präsenzbetriebes an den Grundschulen“ mit Wechselunterricht, Hygieneregeln und auch neuen Testmöglichkeiten für Lehrer und Kinder, betonte Müller, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist.

          Der 22. Februar ist auch in Nordrhein-Westfalen der Starttermin für den Präsenzunterricht an Schulen. Ministerpräsident Laschet sagte im Landtag in Düsseldorf, bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 50 wolle man weitere Schritte angehen und den Unterricht auch abseits der Grundschulen aufnehmen. Der Digital-Unterricht könne nicht soziale Begegnungen von Kindern ersetzen, so Laschet. Jeder Tag, an dem Kinder nicht in Schulen und Kitas gehen könnten, bedeute auch „einen Verlust von Zukunftschancen“. Schulministerin Gebauer bot den Lehrkräften an, sich zwei Mal pro Woche beim Hausarzt auf das Coronavirus testen zu lassen. Allgemeine Tests für Schülerinnen und Schüler seien nicht vorgesehen, sagte die FDP-Politikerin.

          Auch Rheinland-Pfalz startet mit der Wiederaufnahme des Unterrichts am 22. Februar. Dann solle es einen Wechselunterricht für die Schüler der Klassen 1 bis 4 geben, kündigt Ministerpräsidentin Dreyer (SPD) an. Die Orientierungsstufe solle im März zügig folgen. Dreyer setzt auch auf Impfungen von Erziehern und Lehrkräften. Bis Ostern wolle man allen Impfwilligen ein Angebot machen. Sie warte auf eine entsprechende Impfverordnung des Bundesgesundheitsministers.

          Schleswig-Holstein schließt sich diesem Datum für Grundschulen und Kitas an, geht aber in einigen anderen Bereichen einen eigenen Weg. Am 1. März können hier Zoos, Wildparks, Gartenbaucenter und Blumenläden wieder öffnen, wie Ministerpräsident Günther (CDU) im Kieler Landtag ankündigte. Gleiches gilt für bestimmte Sportmöglichkeiten auch innen sowie neben Friseursalons auch für Nagelstudios.

          Weitere Länder, die am 22. Februar wieder schrittweise den Schulbetrieb aufnehmen wollen, sind Thüringen, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern. Auch Bayern legte sich auf das Datum fest, obwohl Ministerpräsident Söder (CSU) nach dem Treffen mit der Kanzlerin gesagt hatte, dass man in der Frage der Schulöffnungen „eher etwas vorsichtig“ vorgehen werde.

          Sachsen-Anhalt will an seinem Plan festhalten, die Schulen vom 1. März an schrittweise wieder zu öffnen. In Sachsen sind die Einrichtungen schon seit dem 15. Februar wieder geöffnet. In Niedersachsen sind Grundschüler bereits seit Januar wieder im sogenannten Wechselbetrieb.

          Hamburg wartet mit der Öffnung der Schulen die Frühjahrsferien ab, die am 1. März beginnen und am 12. März enden. Schulstart wäre dann am darauffolgenden Montag, dem 15. März.

          Für alle Länder gilt, dass die meisten älteren Schüler voraussichtlich erst im März ihre Einrichtung wieder von innen sehen werden. Eine Ausnahme bilden die Abschlussklassen, für die auch bisher schon Präsenzunterricht möglich war.
          Gilt es zu hören, sei der Erste. Sei der Letzte, wenn es zu reden gilt.

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            #1205
            Zitat von bugsi Beitrag anzeigen
            Sind Schnelltests der Durchbruch bei der Pandemiebekämpfung?
            ...
            Trotzdem betont Biophysiker Binding, dass die Schnelltests durchaus massentauglich seien. Wenn dadurch mehr infektiöse Personen identifiziert würden, könne der R-Wert viel schneller gesenkt werden und man könne die Pandemie deutlich schneller in den Griff bekommen....
            Das ist der springende Punkt!

            Lockerungen werden erst ab 35/100T möglich. Wenn die Zahlen sinken muss mehr getestet werden um das Niveau hoch zu halten.
            Keiner hat bis jetzt gesagt dass die positiv getesteten, die ihre zwei Spritzen haben und selbst nicht mehr so stark erkranken, nicht in die Statistik zählen. Eine klare Aussage ist ja, geimpfte werden weiter das Virus in sich tragen.
            Man setzt alles daran um die Inzidenz Zahlen hoch zu halten... meine Meinung
            Zuletzt geändert von keule; 21.02.2021, 00:16.

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              #1206
              Was über die Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe bekannt ist

              In Deutschland, aber auch international, sind die Immunisierungen gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer angelaufen. Inzwischen sind in der EU auch die Impfstoffe von Moderna und Astrazeneca zugelassen. Es stellt sich unter anderem die Frage nach möglichen Nebenwirkungen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sieht derzeit keine Schwierigkeiten.
              Das Präparat bei Biontech/Pfizer – ein mRNA-Impfstoff – basiert auf einer neuartigen Methode. Nach dem gleichen Prinzip ist der Impfstoff von Moderna aufgebaut. Laut einem Bericht der Europäischen Arzneimittelbehörde AMA konnten keine Sicherheitsprobleme festgestellt werden. Die gemeldeten allergischen Reaktionen und Nebenwirkungen zeigten keine statistischen Auffälligkeiten und entsprächen dem zuvor bekannten Sicherheitsprofil, teilte die EMA mit.

              Die Behörde hatte den Angaben zufolge auch Todesfälle überprüft, die nach der Impfung aufgetreten waren. Dabei habe man keine Verbindung zum Impfstoff feststellen können. Die Todesursache sei in fast allen Fällen Gebrechlichkeit, das hohe Alter der Betroffenen oder fortgeschrittene Vorerkrankungen gewesen. Einige der Verstorbenen hätten sich zum Zeitpunkt der Impfung bereits in Palliativbehandlung befunden.
              Paul Ehrlich-Institut: Schwere Impfnebenwirkungen sehr selten
              Auch das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hält schwerwiegende Impf-Nebenwirkungen eher für eine Ausnahme. In der Corona-Pandemie ist das PEI in Deutschland die zentrale Informations-Sammelstelle für Impf-Nebenwirkungen und veröffentlicht in regelmäßigen Abständen einen Bericht dazu. Bis zum 24. Januar waren beim PEI nach Impfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer oder Moderna 1.232 Verdachtsfälle mit 3.404 Nebenwirkungen eingegangen, davon wurden 182 Fälle als schwerwiegend eingestuft. Das entspricht 0,7 Verdachtsfällen pro 1.000 Impfdosen beziehungsweise 0,1 Verdachtsfällen für schwerwiegende Nebenwirkungen pro 1.000 Impfdosen. Die Werte sind laut PEI konsistent zu den Daten aus den klinischen Zulassungsstudien.

              Unter den Meldungen waren auch 69 ungeklärte Todesfälle. Experten des Paul-Ehrlich-Instituts halten einen Zusammenhang mit der Immunisierung für eher unwahrscheinlich. Wenn man ältere Menschen oder Menschen mit schweren Vorerkrankungen und einem erhöhten Sterberisiko impfe, dann werde es eine gewisse Anzahl von zufälligen Todesfällen geben, die kurz nach der Impfung auftreten, ohne aber kausal mit der Impfung assoziiert zu sein, heißt es in dem Bericht.
              Gehäufte Berichte über Nebenwirkungen bei Astrazeneca-Impfstoff
              Schon vor der Zulassung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca hatte es aus verschiedenen Gründen Vorbehalte gegeben. Nun berichten Geimpfte von teils deutlichen Nebenwirkungen. In einigen Regionen in Schweden sind Impfungen mit dem Wirkstoff des schwedisch-britischen Konzerns deshalb vorerst gestoppt worden. Zum Teil hatte jeder vierte Geimpfte Probleme gemeldet.

              Nach Klagen von Klinik-Angestellten über Nebenwirkungen wurden in Niedersachsen Astrazeneca-Impfungen an zwei Orten gestoppt. In einer Braunschweiger Klinik traten fast die Hälfte der geimpften Beschäftigten wegen „Impfreaktionen“ vorübergehend nicht zur Arbeit an. Die weiteren Impfungen würden nun ausgesetzt – auch, um den Betrieb nicht zu gefährden, sagte eine Sprecherin. Auch am Klinikum Emden meldeten sich Beschäftigte nach Impfungen krank. Daraufhin kündigte der Landkreis Leer zwischenzeitlich an, das Mittel nicht mehr zu spritzen. Inzwischen wurde dies wieder aufgehoben.

              Auch in mehreren nordrhein-westfälischen Städten klagen Menschen über Impfreaktionen. Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf rät den Betroffenen, schmerzlindernde oder fiebersenkende Medikamente einzunehmen. Zu den häufigsten Beschwerden gehörten Abgeschlagenheit (53,1%) und Kopfschmerzen (52,6%), aber auch Fieber sei möglich (7,9%), berichtet der WDR unter Berufung auf das Robert Koch-Institut.
              Paul-Ehrlich-Institut prüft Hinweise auf Impf-Nebenwirkungen
              Das Paul-Ehrlich-Institut untersucht, ob es zu unerwartet starken Nebenwirkungen bei den Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Astrazeneca kommt. Das Referat Arzneimittelsicherheit prüfe, „ob die gemeldeten Reaktionen über das hinausgehen, was in den klinischen Prüfungen beobachtet wurde“, zitiert die Funke Mediengruppe eine Sprecherin des PEI. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, werde geprüft, ob dafür Gründe erkennbar seien.
              Womit muss man unmittelbar nach der Impfung rechnen?
              In den klinischen Phase-3-Studien traten bei zahlreichen Probanden Schmerzen an der Einstichstelle auf. Viele beklagten auch Müdigkeit und Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Muskelschmerzen. Elf Prozent der Älteren und 16 Prozent der Jüngeren entwickelten zudem Fieber.

              Dies zählt laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) und dem Paul-Ehrlich-Institut zu den üblichen Impf-Nebenwirkungen. Solche Reaktionen zeigen, dass der Körper die Information über den Krankheitserreger, gegen den die Impfung wirken soll, verarbeitet. Das Immunsystem reagiert genau richtig: Es produziert Antikörper, die bei einer möglichen Infektion mit Sars-CoV-2 schützen.
              Was sollte man tun, wenn ungewöhnliche Nebenwirkungen auftreten?
              Wer sich hat impfen lassen und den Verdacht hat, dass andere Nebenwirkungen in Zusammenhang mit der Impfung stehen könnten, sollte dies dem Hausarzt oder der Hausärztin melden. Hausärzte und Gesundheitsämter geben die Information über ungewöhnliche körperliche Reaktionen an das Paul Ehrlich-Institut weiter. Dort werden sie dann systematisch in einer Datenbank erfasst und bewertet. Hier werden auch die Vorerkrankungen des Geimpften daraufhin analysiert, ob es einen Zusammenhang mit den Reaktionen nach der Impfung geben könnte.
              Was passiert dann mit den Informationen?
              Das Paul-Ehrlich-Institut gibt sämtliche Informationen an die EMA weiter. Falls es bei bestimmten Gesundheitsbeschwerden tatsächlich einen statistisch signifikanten Zusammenhang zur Impfung gibt, würden diese Nebenwirkungen sehr schnell registriert, heißt es bei der EMA.
              App „SafeVacc“ entwickelt
              Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf sehr seltenen Impfnebenwirkungen, die bei maximal einem von 100.000 Geimpften auftreten. Ein Werkzeug für die Registrierung von unerwünschten Reaktionen soll eine App namens „SafeVacc“ sein, die das Paul-Ehrlich-Institut entwickeln ließ, um Nebenwirkungen zu melden.

              Das Paul-Ehrlich-Institut will mit Hilfe dieser App Daten sammeln. Wer die Studie unterstützen und die App nutzen will, muss beispielsweise Fragen zum eigenen Gesundheitszustand beantworten. So werden Daten über die Häufigkeit, die Schwere und die Dauer von unerwünschten Reaktion zusammengetragen. Die App sammelt aber nicht nur Daten über Komplikationen, sondern dokumentiert auch Impfungen, bei denen keinerlei Probleme auftraten und die Geimpften das Vakzin sehr gut vertragen haben.

              Zusätzlich ermöglicht es ein Netzportal der Bundesregierung, Impf-Komplikationen direkt und online zu melden.
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                #1207
                So steht es um die Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus

                Als hoffnungsvollstes Mittel gegen Sars-CoV-2 und die von dem Virus ausgelöste Erkrankung Covid-19 gelten Impfstoffe. Inzwischen sind erste Präparate zugelassen. Herausforderungen gibt es dennoch viele – und die Mutationen des Virus sorgen für zusätzliche Probleme.
                Normalerweise dauert es viele Jahre, bis ein Impfstoff gegen einen Krankheitserreger gefunden ist – und der Prozess kann in jeder Phase scheitern. Warum es für gewöhnlich so lange dauert, haben die Kollegen von „Forschung aktuell“ hier erklärt. Im Fall von Sars-CoV-2 hatten die Forschenden Glück: Die Sequenz des Viren-Erbguts, in diesem Fall einzelsträngige RNA, war schnell bekannt und die ersten Forschungsprojekte konnten bereits Anfang 2020 in Angriff genommen werden.
                Welche Impfstoffe sind bereits zugelassen?
                In der Europäischen Union sind drei Impfstoffe zugelassen: Zum einen der mRNA-Impfstoff der deutschen Firma Biontech, der zusammen mit dem US-Unternehmen Pfizer produziert wird und ein ähnlich aufgebauter Impfstoff der US-Pharmafirma Moderna.

                Auch über den vergleichsweise klassischen Impfstoff der Universität Oxford und des Pharmakonzerns AstraZeneca wurde bereits entschieden. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Vektorimpfstoff auf der Basis von Adenoviren von Affen. Das Vakzin kann im Gegensatz zum Impfstoff von Biontech und Pfizer bei normalen Kühlschrank-Temperaturen gelagert und damit auch leichter über Hausarztpraxen verteilt werden.

                International sind zudem bereits Impfstoffe aus China, Indien und Russland im Einsatz.
                Wie wirksam sind die bisherigen Impfstoffe?
                Nach Angaben des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer erweist sich deren Impfstoff in 95 Prozent der Fälle als wirksam. Man sei optimistisch, dass die immunisierende Wirkung einer Impfung mindestens ein Jahr lang anhalten werde, hieß es nach dem Bekanntwerden erster Studienergebnisse. Auch der Impfstoff von Moderna erreicht mit 94,5 Prozent eine ähnlich hohe Wirksamkeit. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA gab beim Impfstoff von AstraZeneca und der Universität Oxford eine Wirksamkeit von 60 Prozent an. Wird die Dosierung individualisiert, kann dieser Wert laut AstraZeneca erhöht werden.

                Aktuell prüfen mehrere Unternehmen, ob ihre Impfstoffe auch gegen die neue Coronavirus-Varianten, vor allem aus Großbritannien und Südafrika, wirksam sind. Hier zeigten sich unterschiedliche Ergebnisse. Südafrika hatte den geplanten Impfstart mit dem Vakzin von AstraZeneca wegen Zweifeln an dessen Wirksamkeit bei der im Land verbreiteten Virus-Variante gestoppt. Der Hersteller arbeitet – wie auch Moderna – bereits an einer überarbeiteten Version. EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides stellte für solche Impfstoffe bereits ein beschleunigtes Zulassungsverfahren in Aussicht.
                Welche weiteren aussichtsreichen Impfstoffkandidaten gibt es?
                Johnson & Johnson beantragte bereits die Zulassung für seinen Corona-Impfstoff in den USA. Die Unterlagen seien bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht worden, teilte der US-Pharmakonzern mit. Laut einer zuvor veröffentlichten weltweiten Studie weist das Vakzin eine Wirksamkeit von 66 Prozent auf.

                Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac startete im Dezember mit der relevanten klinischen Phase-III-Studie für seinen mRNA-Impfstoff mit voraussichtlich mehr als 35.000 Teilnehmenden. Mit ersten Ergebnissen rechnet das Unternehmen nach eigenen Angaben Ende des ersten Quartals 2021. Ende Dezember startete auch das US-Unternehmen Novavax mit einer Phase-III-Studie in den USA.

                Der französische Pharmakonzern Sanofi musste hingegen bereits bei zwei Impfstoff-Kandidaten von Rückschlägen beziehungsweise Verzögerungen berichten. Der US-Konzern Merck & Co hat angekündigt, sich lediglich auf die Entwicklung von Corona-Medikamenten zu fokussieren, nachdem seine Vakzine in der frühen klinischen Entwicklung keine entsprechenden Erfolge zeigten.
                Wie steht es um die Impfstoffe aus Russland?
                Russland hatte als erstes Land weltweit bereits im August einen Impfstoff zugelassen – ohne Tests an mehreren zehntausend Menschen. Nach Angaben des russischen Gesundheitsministeriums ist „Sputnik V“ in mehr als 90 Prozent der Fälle wirksam. Eine in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Studie kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Bundesgesundheitsminister Spahn begründete die Wirksamkeit mit dem Einsatz unterschiedlicher Vektoren für die Erst- und Zweitimpfung.

                Für einen regulären Einsatz in der EU muss die Arzneimittel-Agentur EMA in Amsterdam grünes Licht geben. Vonseiten des russischen Staatsfonds, der die Entwicklung von Sputnik V finanziert hat, hieß es, die dafür benötigten Unterlagen seien bereits Mitte Januar eingereicht worden. Einen formellen Antrag auf Zulassung hat die EMA nach eigenen Angaben bis zum 10. Februar jedoch noch nicht erhalten. Ungarn wartete nicht auf eine europäische Entscheidung und ließ „Sputnik V“ bereits zu.
                Wie geht es nach der Zulassung eines Corona-Impfstoffs weiter?
                Nach der Zulassung eines Impfstoffs warten zahlreiche Herausforderungen. Zunächst geht es um die massenhafte Produktion eines Vakzins. Die Hamburger Virologin Marylyn Addo sagte dazu im Deutschlandfunk, zunächst stünden in der Welt nicht genug Herstellungskapazitäten zur Verfügung. Ein von Addo vorausgesagter Ressourcenkampf ließ sich bereits in der Debatte um die Verteilung des AstraZeneca-Impfstoffs zwischen Großbritannien und der EU beobachten.

                Klar ist, dass gerade am Anfang ausgewählt werden muss, wer zuerst eine Impfung bekommt. In Deutschland haben der Deutsche Ethikrat, die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die der Ständigen Impfkommission (StIKo) am Robert Koch-Institut dazu Empfehlungen erarbeitet. Zunächst sollen vor allem ältere Menschen geimpft werden. Die Strategie wurde jedoch in Teilen überarbeitet, da der AstraZeneca-Impfstoff zunächst nicht bei Personen über 65 eingesetzt werden soll.
                Beendet ein Impfstoff die Pandemie?
                Ein schnelles Ende der Pandemie ist durch Zulassung und Einsatz der Impfstoffe noch nicht gegeben. Zum einen, weil es eine gewisse Zeit dauert, bis genügend Menschen geimpft sind, um eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen. In Deutschland und weiteren EU-Staaten wird das Tempo der Impfungen kritisiert. Zahlreiche Staaten weltweit haben jedoch noch nicht einmal damit begonnen. Zudem ist nicht klar, ob schnell genug geimpft werden kann, um der Entwicklung gefährlicherer Virus-Mutationen entgegenwirken zu können. Der „Economist“ berichtete etwa zuletzt darüber, dass Corona-Viren sich noch über Jahre hinweg verbreiten könnten.

                Zwar gibt es zum Mittel von Biontech und Pfizer zum Beispiel eine vorläufige Auswertung von Krankenkassen-Daten aus Israel, die als ermutigend gewertet wurde. Aber noch ist auch nicht vollumfänglich klar, wie lange die Impfstoffe wirksam sind und was sie genau verhindern werden – ob lediglich schwere Verläufe wegfallen oder die Verbreitung des Coronavirus zuverlässig eingedämmt wird.
                Gilt es zu hören, sei der Erste. Sei der Letzte, wenn es zu reden gilt.

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                  #1208
                  Auf der Suche nach einem wirkungsvollen Medikament

                  Im Kampf gegen die Corona-Pandemie stehen die Impfstoffe im Mittelpunkt. Weniger Aufmerksamkeit bekommt die Suche nach Medikamenten gegen Covid-19. Aber die Krankheit ist trotz der Zulassung mehrerer Impfstoffe noch längst nicht verschwunden. Wie steht es um die Arzneimittel – ein Überblick.
                  Die Bundesregierung setzt offenbar große Hoffnung auf sogenannte Antikörper-Mittel bei Covid-19-Erkrankungen. Für Deutschland kaufte sie 200.000 Dosen für 400 Millionen Euro. Laut Bundesgesundheitsministerium handelt es sich um die Medikamente REGN-COV2 und Bamlavinimab. Beide Mittel haben in den USA bereits eine Notfallzulassung erhalten, in der EU sind sie bislang nicht zugelassen. REGN-COV2 hatte im vergangenen Oktober weltweite Bekanntheit erlangt, nachdem der damalige US-Präsident Trump mit diesem Antikörper-Cocktail behandelt worden war. Ausführliche Informationen über die Antikörper-Mittel haben wir hier zusammengestellt.

                  Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Ansätze zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Viele Medikamente, die eigentlich für andere Krankheiten entwickelt worden waren, wurden ausprobiert. Denn bis ganz neue Arzeimittel entwickelt und zugelassen sind, können Jahre vergehen. Allerdings gab es bei den Behandlungsversuchen auch Rückschläge. So setzte man große Hoffnungen in das Medikament Remdesivir, das ursprünglich gegen Hepatitis C und Ebola entwickelt worden war. Letztlich zeigte sich aber in Studien, dass es nur in begrenzten Fällen einen Auswirkung auf den Krankheitsverlauf bei Infektionen mit dem Coronavirus hatte. Weitere Zusammenhänge werden noch erforscht.
                  Deutsches Unternehmen setzt auf ein „Pförtner“-Präparat
                  In Bayern forscht das Pharmaunternehmen Formycon an einem sogenannten Blocker gegen das Coronavirus. FYB207 heißt das Mittel, und es nutzt dem Unternehmen zufolge die Eigenschaft von Coronaviren, über einen Rezeptor auf der Oberfläche menschlicher Körperzellen einzudringen oder sich weiter zu verbreiten. Dieser Rezeptor wird durch das Mittel blockiert – und damit auch die Pforte in den Organismus. Es ist ein sogenanntes Antikörper-Fusionsprotein, das da zum Einsatz kommen könnte, und das sich den Forschungsergebnissen zufolge effektiv an Sars-Coronaviren bindet.

                  Der Vorsitzende von Formycon, Brockmeyer, sieht vor allem für schwer erkrankte Covid-19-Patienten eine Chance, einen milderen Verlauf zu durchleben. „Dadurch haben auch (diese) Patienten eine Behandlungsmöglichkeit“, so Brockmeyer im Gespräch mit tagesschau.de. „Wir blockieren die Eintrittspforte, die das Virus nutzt, um in die Zellen einzudringen. Das bietet einen maximalen Schutz vor Mutationen. So beugen wir auch künftigen Coronavirus-Epidemien vor“, betont Brockmeyer.

                  Bis das Medikament allerdings Marktreife erlangt, kann es noch dauern: Das Unternehmen rechnet frühestens in einem Jahr mit einer Zulassung.
                  Grippemedikament soll die Übertragung von Coronaviren stoppen
                  Einen anderen Ansatz verfolgt das Grippemedikament mit der komplexen Bezeichnung MK-4482/EIDD-2801. US-amerikanische Forscher gehen davon aus, dass das Mittel die Verbreitung von Coronaviren im Körper stoppen kann. Das Forscherteam aus Atlanta hat im Fachblatt Nature Microbiology eine Studie veröffentlicht, die im Tierversuch nachweist, dass das Medikament innerhalb von 24 Stunden die Übertragung von Coronaviren ausbremst.

                  Das Mittel wird auch Molnupiravir genannt. Die Wissenschaftler haben das Mittel an Frettchen ausprobiert. Die Tiere bekamen Molnupiravir zweimal täglich verabreicht – dadurch wurde die Sars-CoV-2-Belastung in den oberen Atemwegen deutlich nachweisbar reduziert, und die Ausbreitung auf unbehandelte Kontakttiere wurde unterbunden. Sollte sich zeigen, dass die Wirksamkeit beim Menschen ähnlich ist, dann wären Covid-19-Erkrankte nach der Einnahme des Medikaments innerhalb von 24 Stunden nicht mehr ansteckend.
                  Geld für mehr Forschungsarbeit
                  Die Bundesregierung setzt in der Pandemie-Bekämpfung neben dem Einsatz von Impfstoffen auch auf Medikamente für Covid-19-Patienten. Sie fördert bis Ende des Jahres 2023 sowohl die Entwicklung von Arzneimitteln als auch deren klinische Prüfung.
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                    #1209
                    Wie die Arbeitswelt mit den Infektionszahlen umgeht

                    Arbeiten von zu Hause aus gilt als wichtiges Mittel, um Kontakte zu reduzieren und das Coranavirus einzudämmen. Viele Betriebe haben im März vergangenen Jahres ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem aus Büros nach Hause geschickt. Doch in der zweiten Welle der Pandemie zögerten einige Unternehmen, mit gleicher Konsequenz zu handeln. Wie ist der Status quo, was ist möglich und sinnvoll?
                    Weil sich das Coronavirus weiter rapide verbreitet, gelten für viele Bereiche des Landes weitreichende Beschränkungen: Kultur, Breitensport und Freizeitangebote sind geschlossen, genau wie weite Teile von Gastronomie und Einzelhandel. In den meisten anderen Berufen wird jedoch weitergearbeitet wie zuvor.
                    Wie ist die aktuelle Gesetzeslage?
                    Als politische Appelle nicht die erhoffte Wirkung zeigten, erließ Bundesarbeitsminister Heil Ende Januar eine Arbeitsschutzverordnung, die zunächst bis zum 15. März befristet ist. Hier heißt es: „Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten im Fall von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen.“ Die zwingenden Gründe definiert der Arbeitgeber.

                    Heil empfiehlt Beschäftigten im Zweifelsfall, das Gespräch mit dem Chef oder dem Betriebsrat zu suchen. Bleibt es beim Konflikt zwischen Chef und Mitarbeiter, kann sich der Beschäftigte an die zuständige Arbeitsschutzbehörde wenden. Sie und die Unfallversicherungsträger haben die Möglichkeit, die Umsetzung der Verordnung zu kontrollieren und gegebenenfalls auch Homeoffice für einzelne Mitarbeiter durchzusetzen. Ihre Sanktionsmöglichkeit sind Bußgelder.

                    Aus rechtlichen Gründen können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht gezwungen werden, zu Hause zu arbeiten. Heil appelliert aber nachdrücklich, die Möglichkeit zum Homeoffice wahrzunehmen, um Kontakte und damit mögliche Ansteckungen zu vermeiden.
                    Wie viel Homeoffice ist überhaupt möglich?
                    Im Januar hat jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland vorwiegend im Homeoffice gearbeitet. Das waren zehn Prozent mehr als im November, berichtet die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung unter Berufung auf eine Umfrage. Für einen Drittel der Befragten spielten die dringenden Empfehlungen von medizinischen Experten, der Politik und Sozialpartnern eine wichtige Rolle für den Wechsel ins Homeoffice.

                    Knapp 40 Prozent der Befragten gaben im Januar an, sie könnten ihre beruflichen Tätigkeiten uneingeschränkt oder zu einem großen Teil in Heimarbeit erledigen. Allerdings schien es in manchen Betrieben immer noch Druck auf die Beschäftigten zu geben, vor Ort zu arbeiten, berichtet die Hans-Böckler-Stiftung.

                    Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt auf einen Anteil von rund 40 Prozent der Erwerbstätigen, die von zu Hause arbeiten könnten. Einer Studie des Deutschen Jugendinstituts zufolge liegt das Potenzial sogar noch höher – bei 56 Prozent, unter den Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss sogar bei 86 Prozent.
                    Welche Argumente werden diskutiert?
                    Die Gewerkschaften unterstreichen immer wieder die Forderung nach einem Rechtsanspruch auf Homeoffice, so auch der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann. Er sagte er im Deutschlandfunk, wo es die Möglichkeit gebe, zuhause zu arbeiten, müssten Arbeitnehmer auch einen Anspruch darauf haben.

                    Die Grünen drängen auf eine Verlängerung der bis zum 15. März befristeten Corona-Arbeitsschutzverordnung, die Arbeitgeber verpflichtet, Homeoffice anzubieten. Fraktionschefin Göring-Eckardt sagte laut FAZ: „Dass inmitten der Pandemie jetzt wieder mehr Menschen von zuhause arbeiten und mehr Arbeitgeber das auch ermöglichen, zeigt, wie überfällig eine rechtliche Regelung war.“

                    Anfang Januar hatte die Berliner Grünen-Politikerin Laura Dornheim unter dem Hashtag #MachtBürosZu ihre Follower in sozialen Medien um Angaben gebeten, wie es um Präsenzpflicht und Infektionsschutz bei ihren Unternehmen bestellt ist. Eine Liste mit in dieser Hinsicht vorbildlichen Arbeitgebern machte sie öffentlich; die Negativ-Liste wollte sie mit Blick auf mögliche juristische Folgen nicht selbst veröffentlichen. Auch jetzt noch kursiert der Hashtag rege. Zum Teil gesellt sich noch #MachtFabrikenZu dazu, also die Forderung, auch Produktionsstätten still zu legen.

                    Von Arbeitgeberseite wurde und wird mit dem starken wirtschaftlichen Druck gegen nach Ansicht der Firmen und Betriebe zu harte Corona-Maßnahmen argumentiert. „Wir müssen die Menschen pandemiegeschützt so gut es geht in Brot und Arbeit halten. Nur mit Wertschöpfung können wir unsere Sozialsysteme am Leben halten, die im Moment alle versorgen“, sagte etwa Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Das Land müsse am Laufen gehalten, Insolvenzen sollten vermieden werden. Er meint: „Sie können doch nicht alle Betriebe schließen“.
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                      #1210
                      Was AfD und Querdenker mit Verbreitung des Coronavirus in Deutschland zu tun haben

                      Derzeit gibt es etwa in Sachsen besonders viele Corona-Fälle. Daten zur Corona-Ausbreitung und zum Wahlverhalten legen nahe, dass sich das Virus derzeit besonders in Gebieten mit großer AfD-Anhängerschaft verbreitet. Was dafür spricht – und was nicht.
                      Der „Tagesspiegel“ aus Berlin hat vor einigen Wochen eine Deutschlandkarte veröffentlicht, auf der man die Corona-Zahlen und die Wählerstimmen für die AfD vergleichen kann. Die Übereinstimmung vieler besonders stark vom Virus betroffenen Regionen in Deutschland war offensichtlich. Auf den ersten Blick lag der Schluss nahe, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen den beiden Faktoren Wahlverhalten und Corona-Infektionszahlen geben könnte.

                      Die Erklärung könnte darin liegen, dass die AfD als einzige Partei die Corona-Maßnahmen weitgehend ablehnt. Wenn ihre Anhänger die Regeln also ablehnen und dann auch weniger einhalten als andere, könnte das ein Faktor für eine höhere Ansteckungsrate sein.
                      Forscher Quent: Noch keine Kausalität nachgewiesen
                      Der Direktor des Jenaer Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, Matthias Quent, konnte in einer Analyse der Daten eine solche Korrelation feststellen – und zwar nicht nur für Sachsen, sondern für nahezu alle Bundesländer. Das Ergebnis sei so deutlich, dass er selbst davon überrascht gewesen sei, sagte Quent. Der Forscher betonte aber, dass damit noch keine Kausalität nachgewiesen sei. Es könne andere Faktoren geben, die den Effekt erklären – etwa die Bevölkerungsstruktur oder der Zustand des Gesundheitswesens. Quent will diesen Fragen weiter nachgehen.

                      Überzeugt von einem Kausalzusammenhang ist der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU). Die AfD leugne Corona ja weitgehend, sagte er. Und wenn sich deren Anhänger dann entsprechend verhielten, sei das für das Virus wie ein Geschenk.
                      Ein Viertel der AfD-Anhänger hält Pandemie für Verschwörung
                      Weitere Daten, die einen möglichen Zusammenhang nahelegen, kommen aus einer Umfrage im Auftrag der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Demnach hält es eine deutliche Mehrheit der AfD-Anhänger für wahrscheinlich, dass es sich bei der Corona-Pandemie um eine Verschwörung handelt. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung bejahten 24 Prozent der AfD-Anhänger die Aussage, wonach es sich bei der Pandemie um eine „Verschwörung zur Unterdrückung der Menschen“ handele. Weitere 41 Prozent der AfD-Anhänger halten das zumindest für wahrscheinlich. Anhänger anderer Parteien sehen die Pandemie deutlich seltener als Verschwörung. Unter allen Befragten waren sich fünf Prozent sicher, dass es sich um eine Verschwörung zur Unterdrückung der Menschen handelt, neun Prozent hielten dies für wahrscheinlich.

                      Eine Fallstudie der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung von Anfang November untersuchte den Umgang der AfD-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg mit Verschwörungstheorien rund um die Corona-Pandemie. Dabei zeigte sich, dass die Fraktion während der ersten Welle im Frühjahr keine Verschwörungstheorien verbreitete. Sie spitzte ihre Rhetorik erst dann verschwörungstheoretisch zu, als sich mit dem Aufkommen der bundesweiten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen – etwa von der Initiative Querdenken – ein „Gelegenheitsfenster“ bot, schreibt die Autorin. Dieser abrupte rhetorische Wechsel zeige, dass die AfD-Landtagsfraktion verschwörungstheoretische Rhetorik strategisch einsetze, um neue Zielgruppen zu erschließen, hieß es.
                      Ähnlicher Effekt in den USA festgestellt
                      In den USA hatten Forschende bereits eine ähnliche Beobachtung gemacht. Im Magazin "Science" erläuterten sie, dass es einen starken Zusammenhang zwischen der Bindung an eine Partei und der Bereitschaft gibt, sich an soziale Distanzierungsmaßnahmen zu halten. Demnach sind Wähler der Republikaner weniger gewillt, wegen der Corona-Pandemie auf Kontakte zu verzichten. Und diese Haltung hat sich in den Monaten der Ausbreitung des Virus sogar verstärkt.
                      Studie: Querdenken-Demos trugen zur Verbreitung des Virus bei
                      Die Demonstrationen der sogenannten Querdenker im November 2020 haben offenbar zur starken Verbreitung des Coronavirus in Deutschland beigetragen. Dies zeigt eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim und der Berliner Humboldt-Universität. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten die Auswirkungen der beiden großen Kundgebungen, die am 7. und 18. November in Leipzig und Berlin stattfanden, auf die Sieben-Tage-Inzidenz bis Ende Dezember. Analysiert wurde das Infektionsgeschehen in den Landkreisen, aus denen zehntausende Demonstranten per Bus zu den Protesten angereist waren. Der Studie zufolge stieg dort die Sieben-Tages-Inzidenz bis Weihnachten deutlich an, teils um den Wert von 40. Das Forscherteam schätzt, dass zwischen 16.000 und 21.000 Corona-Infektionen hätten verhindert werden können, wenn diese beiden großen „Querdenker“-Kundgebungen abgesagt worden wären.
                      Zahlreiche Einflussfaktoren auf Infektionsgeschehen
                      Klar ist, dass nicht allein die politische Ausrichtung der Einwohner das Infektionsgeschehen vor Ort bestimmt. Im Fall von Sachsen dürfte etwa auch die Nähe zu Tschechien und Polen Einfluss auf die Infektionszahlen haben. Zudem hängt das Infektionsgeschehen von den vor Ort getroffenen Maßnahmen ab. Einfluss haben auch – gerade in kleineren Orten – Superspreading-Events etwa bei Familienfeiern oder Ausbrüche in Pflegeheimen. Zudem kann die Altersstruktur der Bevölkerung das Infektionsgeschehen und die Belegung der Krankenhäuser bestimmen.
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                        #1211
                        Ist bugsi geisteskrank

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                          #1212
                          Übersterblichkeit – Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?

                          Wie viele Menschen sterben, weil das Coronavirus in Umlauf ist? Statistiken zur sogenannten Übersterblichkeit wollen diese Frage beantworten. Doch dabei gibt es einige Unwägbarkeiten.
                          Was ist Übersterblichkeit?
                          Übersterblichkeit (Exzess-Mortalität) gibt an, wie viele Menschen mehr gestorben sind im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre. Dazu betrachtet man jeweils bestimmte Zeiträume – wie ausgewählte Monate in früheren Jahren. Es geht somit um eine erhöhte Sterberate.

                          Das Robert Koch-Institut berücksichtigt die Übersterblichkeit zum Beispiel bei den jährlichen Grippetoten in Deutschland. Während der Grippewelle 2017/2018 wurde die Zahl mit rund 25.000 angegeben. Das ist eine Schätzung. Im Zeitraum dieser Grippewelle starben insgesamt – also unabhängig von der Todesursache – mehr Menschen, als man zuvor erwartet hatte. Dieses Mehr an Toten ist die Übersterblichkeit.
                          Welche Unklarheiten gibt es bei der Übersterblichkeit?
                          Die Zahlen zur Übersterblichkeit sind mit zahlreichen Ungewissheiten behaftet. Klar ist aber, dass die Übersterblichkeit ohne die Corona-Maßnahmen wohl deutlich höher liegen würden. Die Übersterblichkeit allein sagt also nichts darüber aus, wie tötlich das Coronavirus ist.

                          Der Vergleich mit dem Durchschnitt der Todeszahlen aus den Vorjahren hinkt zumindest leicht, da sich die Todesfälle durch verschiedene Faktoren ändern: zum Beispiel einerseits durch die längere Lebenserwartung, andererseits durch die Bevölkerungsentwicklung – denn in Deutschland gibt es immer mehr ältere Menschen. Unklar ist zudem, welche negativen Effekte zum Beispiel die Kontaktbeschränkungen und Anti-Corona-Maßnahmen auf die Todeszahlen haben. Einige Experten haben etwa die Sorge geäußert, dass Suizidraten steigen könnten, wenn psychisch Kranke schlechter versorgt würden. Auch zeigten die vergangenen Monate, dass einige Menschen mit schweren Erkrankungen nicht oder zu spät zum Arzt gehen, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus etwa im Wartezimmer zu vermeiden. Zudem wurden zu Zeiten von hohem Infektionsgeschehen in Deutschland nicht notwendige Operationen verschoben. Auch das werde zu mehr Todesfällen führen, haben Ärzte vielfach gewarnt.
                          Welche Erkenntnisse zur Übersterblichkeit der vergangenen Monate gibt es?
                          Das Statistische Bundesamt veröffentlicht schon seit einiger Zeit konkrete Daten zur Übersterblichkeit, die regelmäßig aktualisiert werden. Inzwischen liegen vorläufige Daten für das Jahr 2020 vor. Während das Robert Koch-Institut 39.201 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 registrierte, verzeichnet das Statistische Bundesamt eine allgemeine Übersterblichkeit von rund 48.000 Menschen. Wie der Spiegel schreibt, lassen sich aber einige Fälle dieser Übersterblichkeit auch auf die starke Hitze im Sommer zurückführen. Zudem würden je nach den Faktoren, die man in die Berechnung einbezieht (etwa Lebenserwartung, Demografie), andere Werte herauskommen. Genaue Aussagen bleiben also schwierig.

                          In den Daten des Statistischen Bundesamtes zeigte sich aber zumindest in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres kein auffälliger Anstieg der Sterbefallzahlen. Die Grippewelle fiel 2020 im Vergleich zu den Vorjahren moderater aus. Im April 2020 lagen die Zahlen passend zur ersten Welle dann allerdings deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre, mit einem Plus von zehn Prozent. In den Folgemonaten bewegten sich die Sterbefallzahlen dann zunächst wieder etwa im Durchschnitt.
                          Sterbefallzahlen im Dezember überdurchschnittlich hoch
                          Zuletzt verzeichneten die Behörden jedoch wieder einen Anstieg, etwa seit Oktober. So lag dem Statistischen Bundesamt zufolge die Zahl der Todesfälle in Deutschland in der Woche vom 7. bis 13. Dezember 2020 deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre. In der 50. Kalenderwoche starben vorläufigen Ergebnissen zufolge mindestens 22.897 Menschen, das sind 23 Prozent oder 4.289 mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Besonders auffällig war die Entwicklung in Sachsen, das besonders stark von der Pandemie betroffen ist. In der 50. Kalenderwoche lag die Zahl dort 88 Prozent beziehungsweise 970 Fälle über dem Durchschnitt der Vorjahre. Aus Brandenburg sei eine Zunahme um 34 Prozent (211 Fälle) und aus Thüringen um 35 Prozent (204 Fälle) gemeldet worden.

                          Eine Untersuchung des in München ansässigen ifo-Instituts kommt zu dem Schluss, dass besonders die Altersgruppen der 60- bis 79-Jährigen sowie der über 80-Jährigen von einem Anstieg der Sterblichkeit in der Corona-Pandemie betroffen sind. Die Sterblichkeit jüngerer Menschen sei dagegen bis in den November hinein nicht höher gewesen als üblich, für diese Gruppe hätten die staatlichen Maßnahmen funktioniert, hieß es.
                          Wie steht es um die Übersterblichkeit durch Covid-19 in anderen europäischen Ländern?
                          Europaweit wurde den Statistikern zufolge zuletzt eine außergewöhnlich hohe Übersterblichkeit für die Schweiz und Slowenien gemeldet. Eine sehr hohe oder hohe Übersterblichkeit verzeichneten Italien, Österreich und Portugal. Die italienische Statistikbehörde Istat hatte Mitte Dezember gemeldet, dass man einer Prognose zufolge in Italien 2020 so viele Tote verzeichnet habe, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Einen aktuellen Überblick über die Lage in den unterschiedlichen Ländern liefert das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen.
                          Russland registriert Rekord
                          Die Übersterblichkeit in Russland lag zwischen Januar und November 2020 nach Regierungsangaben bei mehr als 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Rund 81 Prozent der zusätzlichen Todesfälle seien auf Corona zurückzuführen. Die Zahl der Corona-Toten ist demnach mehr als doppelt so hoch wie zunächst bekanntgegeben. Seit Beginn der Pandemie seien im Land mehr als 115.000 Menschen mit dem Virus gestorben, erklärte Vizeregierungschefin Golikowa im Staatsfernsehen. Bei mehr als 70.900 davon sei der Tod ausschließlich auf Covid-19 zurückzuführen.
                          Hohe Übersterblichkeit in den USA
                          Im Oktober 2020 veröffentlichte die Gesundheitsbehörde CDC eine Untersuchung zur Übersterblichkeit in den USA. Anfang Oktober verzeichneten die USA in den offiziellen Statistiken rund 200.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Laut der CDC-Berechnung gab es 2020 bis dahin eine Übersterblichkeit von knapp 300.000 Menschen. Rund zwei Drittel der Fälle seien sicher auf Covid-19 zurückzuführen, hieß es von der CDC. Bei weiteren Todesfälle geht die CDC davon aus, dass die Todesursache zum Teil fälschlicherweise bei anderen Krankheiten gesehen wurde. Die Studienautoren erklärten die allgemeine Übersterblichkeit auch dadurch, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung wegen der Pandemie eingeschränkt war.
                          Übersterblichkeit unter Weißen US-Amerikanern deutlich geringer
                          Die Übersterblichkeitsrate bei Latinos und Schwarzen in den USA nahm um etwa 54 beziehungsweise 33 Prozent zu, die der asiatisch-stämmigen US-Amerikaner um etwa 37 Prozent. Die Übersterblichkeitsrate unter weißen Bürgerinnen und Bürgern lag demnach bei zwölf Prozent. Diese Diskrepanz wird vielfach damit erklärt, dass weiße US-Bürger oft wirtschaftlich bessergestellt sind und damit bessere Zugänge zu medizinischer Versorgung haben.
                          Gilt es zu hören, sei der Erste. Sei der Letzte, wenn es zu reden gilt.

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                            #1213
                            Meine Güte, bugsi, setz einfach nur einen link und gib die Quelle an, dann kann jeder selber entscheiden, was und ob er liest .... ist ja schrecklich, deine Wichtigtuerei!!

                            Ihr Residenten!!!

                            Wie ganz konkret sieht das Leben derzeit auf Teneriffa tatsächlich aus?

                            Wenn ich mir die webcams anschaue, ist noch Ausgangssperre?

                            Sind die Geschäfte und die Restaurants geöffnet?

                            Wie ist die Auslastung der Hotels?

                            Und meine ganz spezielle Frage:

                            WIE fühlt ihr euch zur Zeit auf der Insel, vergleichsweise betrachtet mit den Maßnahmen in Deutschland.

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                              #1214
                              Zitat von Condor Beitrag anzeigen
                              Meine Güte, bugsi, setz einfach nur einen link und gib die Quelle an, dann kann jeder selber entscheiden, was und ob er liest .... ist ja schrecklich, deine Wichtigtuerei!!

                              Ihr Residenten!!!

                              Wie ganz konkret sieht das Leben derzeit auf Teneriffa tatsächlich aus?

                              Wenn ich mir die webcams anschaue, ist noch Ausgangssperre?

                              Sind die Geschäfte und die Restaurants geöffnet?

                              Wie ist die Auslastung der Hotels?

                              Und meine ganz spezielle Frage:

                              WIE fühlt ihr euch zur Zeit auf der Insel, vergleichsweise betrachtet mit den Maßnahmen in Deutschland.
                              Bugsi wirkt auf mich geistig verwirrt

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                                #1215
                                Auf mich ebenso!!!

                                Vielleicht leidet sie auch daran, nicht genügend beachtet zu werden .... boah.... meine Güte, nimmt das alles Ausmaße an ....

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                                  #1216
                                  Zitat von Condor Beitrag anzeigen
                                  1) Wie ganz konkret sieht das Leben derzeit auf Teneriffa tatsächlich aus?

                                  2) Wenn ich mir die webcams anschaue, ist noch Ausgangssperre?

                                  3) Sind die Geschäfte und die Restaurants geöffnet?

                                  4) Wie ist die Auslastung der Hotels?

                                  5) Und meine ganz spezielle Frage: WIE fühlt ihr euch zur Zeit auf der Insel, vergleichsweise betrachtet mit den Maßnahmen in Deutschland.
                                  1: siehe 5

                                  2: Abends ab 23:00 Uhr, wenn der Level wieder verschärft wird ab 22 Uhr

                                  3: Ja

                                  4: Es sind kaum Hotels geöffnet. Diejenigen, die geöffnet sind, haben vermutlich alle Auslastungen weit unterhalb ihres Break Even, ich hörte konkret von 10-40 %

                                  5: Ich persönlich bin aktuell froh, nicht in D zu sein, mein Eindruck ist, dass da einiges schief läuft.

                                  Was hier am meisten nervt, ist die ÜBERALL-IM-FREIEN-Maskenpflicht, dem kann man sich aber entziehen, indem man halt in der Pampa läuft. Perspektivisch sieht es für Viele sehr übel aus, die Tourismusabhängigkeit wiegt schwer. Finanziell leben die meisten aktuell von Arbeitslosengeld, ERTE (ne Art Kurzarbeitergeld) bzw. Subventionen. Am schlechtesten dran sind die Langzeiterwerbslosen oder die nicht Sozialversicherten ohne Hilfsgelderanspruch.

                                  Hier und da wird aber auch investiert oder die Totzeit für Renovierungen genutzt (sofern noch Kohle da ist).
                                  ...

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                                    #1217
                                    Vielen Dank San Lorenzo.
                                    Eben weil in D mittlerweile so ziemlich alles "schief" läuft, interessiert mich, wie es sich zur Zeit auf Teneriffa lebt.

                                    Ich bin in Rente und kann mir aussuchen, wo ich leben möchte und ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass ich das in D eben nicht mehr will...

                                    Jedenfalls habe ich den Eindruck, der politisch erzeugte Panikmodus hat in Deutschland Level 10 von 10 erreicht - und ich vermute, auf Teneriffa lebt man doch in mehr Gelassenheit ....

                                    War schon 11 Monate nicht mehr da, da sieht man natürlich manchmal auch nur noch durch die rosarote Brille .... deshalb interessieren mich reale Eindrücke und dich betrachte ich als sehr realistischen Menschen.

                                    Was die Armut durch Arbeitslosigkeit auf der Insel angeht, wird sie mit Sicherheit erst mal nicht weniger, sondern mehr.
                                    Eventuell geht damit einher, dass Residenten, Auswanderer, Überwinterer, besonders aus Deutscland, nicht unbedingt freundlich begrüßt werden. Vielleicht steigt auch die Kriminalität ....

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                                      #1218
                                      10 von 10 sind da noch nicht erreicht, ich finde, da geht noch mehr, spätestens, falls Söder Kanzler werden sollte und mit den Grünen zusammen regiert. Laschet würde sein Fähnchen stärker in den Wind hängen und wahrscheinlich würde es etwas lockerer werden.

                                      Hier geht es unter den Einheimischen schon lockerer zu, kann in unserem Ort da keinen Panikmodus erkennen. Das Totenglöckchen läutet auch nicht mehr als sonst. Die subventionierte Lockerheit hat aber auch sichtbare Nebenwirkungen, Mittags schon Alkoholleichen, Volltrunkene vor der einen oder anderen Kneipe. Durch die Sperrstunde ist nachts mehr Ruhe.

                                      Ob man inselkompatibel ist, wird man schon merken. Das Klima hat schon einen gewissen Reiz, aber das Klima ist ja nicht alles.
                                      ...

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                                        #1219
                                        Hört endlich auf, mich zu retten!

                                        Die Schädigungen durch die Maßnahmen sind so ungeheuerlich, dass die Gefahr, der man mit ihnen begegnen will, noch viel größer sein müsste.
                                        Sie müsste so groß sein, dass man die massiven Eingriffe in Kauf nimmt: die Zerstörungen durch die Maßnahmen, so groß sie auch sein mögen, wären einfach nötig zum Schutz – ja zum Schutz wessen? Zum Schutz der von Corona fast ausschließlich betroffenen sehr alten Menschen – überwiegend mit Vorerkrankungen.
                                        Ich erkläre hiermit ausdrücklich, dass ich als „Schutzgut sehr alter Mensch“ nicht durch diese Politiker geschützt werden möchte, die besser wissen als ich, was für mich gut ist.
                                        Ich bin völlig zufrieden, meinen Weg zu Ende zu gehen und im Krankheitsfall auf die Menschen und Einrichtungen zu vertrauen, die ich kenne und die sich auskennen. Wenn es dann trotzdem zu Ende geht, kann ich sterben in der Gewissheit, dass meinetwegen keine Vielzahl von Menschen leiden muss.
                                        Ich habe das alles nicht gewollt.

                                        https://www.epochtimes.de/meinung/ga...-a3456087.html

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                                          #1220
                                          Corona verschwindet von selbst

                                          Ganz schlimm für Merkel, Lauterbach, Söder, Drosten, Wieler, Achined & Co:

                                          https://www.n-tv.de/politik/politik_...e22380150.html

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