Deutscher Wanderer im Anaga-Gebirge vermisst

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    #1

    Deutscher Wanderer im Anaga-Gebirge vermisst

    03.01.2008 - Teneriffa - Ein deutscher Wanderer wird seit Dienstag im Gebiet des Anaga-Gebirges auf Teneriffa vermisst. Der 51-Jährige war am Nachmittag des Neujahrstages zum Wandern in der Nähe von Chinamada aufgebrochen, wie die Leitstelle des 112-Notrufs informierte. Der Mann wollte den Abstieg von El Batán nach Punta del Hidalgo machen und gegen 19.30 Uhr zurückkehren. Als der Mann jedoch nicht zur abgemachten Zeit auftauchte, alarmierte ein Angehöriger die Rettungsdienste.

    Umgehend wurde eine Suchaktion in dem beliebten Wandergebiet eingeleitet. Ein Helikopter sowie Bodentruppen machten sich auf die Suche nach dem Wanderer, jedoch ohne Erfolg. Nachts musste die Suche unterbrochen werden, wurde jedoch am frühen Morgen fortgesetzt. Bisher wurde jedoch keine Spur von dem Vermissten gefunden.

    Quelle: Wochenblatt
    Nur wer mit Denken auf das Leben reagiert, kapiert Zusammenhänge.

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    #2
    Wenn ich das schon lese ...

    ... weiß ich warum er vermisst wird.
    Denn wenn man in den Wintermonaten eine Wanderung die über vier Stunden dauert erst am Nachmittag beginnt, kann das ja nicht gut gehen. Und um 19:30 Uhr ist es im Januar auf Teneriffa so was von dunkel...
    Ich habe fast die selbe Wanderung im November gemacht und konnte mich davon überzeugen, dass dieser Wanderweg natürlich nicht beleutet ist. Und selbst bei Tageslicht gibt es genug Stellen an den man abstürzen kann, wenn man unachtsam ist.
    Sorry, für die harten Worte.

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      #3
      Ein hollaendischer Freund von mir hat sich da auch schon verirrt, er hatte Glueck und wurde nach 3 Tagen gefunden.
      http://de.youtube.com/user/gunanche

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        #4
        Hallo Wanderer,
        Du hast ja sowas von recht mit Deiner Aussage, ich füge noch hinzu ,daß es immer selbstmörderisch ist allein zu gehen. Vor mehr als 20 Jahren haben wir, meine Frau und ich, bei Nieselregen und Nebel bei meinem ersten Teneriffa-Urlaub von Cruz del Carmen bis nach Punta de Hidalgo über 7 Stunden gebraucht, ich weiß bis heute noch nicht wo wir da überall waren.

        Gruß vom Wanderboss

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          #5
          Da kann ich auch noch eine kleine Geschichte hinzufügen.
          Wir wollten im März vor einigen Jahren mal auf den Conde. Am Anfang der Wanderung haben wir ein betagtes Ehepaar aus England getroffen, die sich uns unbedingt anschliessen wollten. Betagt deshalb, weil der Ehemann ohne Stock nicht im Stande war zu laufen. Außerdem hatte es am Vortag geregnet und der Weg war schon etwas rutschig. Mit festem Schuhwerk ist das jedoch kein Problem. Das Ehepaar hatte jedoch nur rutschige Turnschuhe an und außer einer 0,5 l Flasche Wasser nix dabei. Wir mussten mit Engelszungen auf die beiden einreden, damit sie das Vorhaben lassen. Es ist leider immer wieder festzustellen, daß die Leute ohne die richtige Ausrüstung und ohne Ortskenntnis loslaufen wollen.
          Servus
          Baumgartner

          "Bayern grüsst Teneriffa!"

          sigpic

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            #6
            ...gut, dass mich beim Wandern niemand sieht....

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              #7
              Hallo Heribert,

              ich glaube nicht, dass Du mit weißen Turnschuhen ohne Profilsohle herumläufst.

              Du hast ja schließlich gescheite Bergschuhe.
              Servus
              Baumgartner

              "Bayern grüsst Teneriffa!"

              sigpic

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                #8
                das ist es eben, in Teneriffa gehe ich nicht mit Bergschuhen, die meisten Wanderwege verlangen mehr nach großer, breiter Sohle, um an dem sandig, schlackigen untergrund nicht so leicht zu rutschen )natürlich mit Profilsohle, meine Schuhe schauen eher wir Sonntagsschuhe aus. Ich habe sie schon einmal besohlen lassen, bin schon über 2000 km damit gegangen, ohne Problebe. Sie schauen halt immer dreckig aus, weil sie schwarz sind.
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                  #9
                  Zitat von baumgartner Beitrag anzeigen
                  Da kann ich auch noch eine kleine Geschichte hinzufügen.
                  Wir wollten im März vor einigen Jahren mal auf den Conde...
                  Als ich 2001 auf dem Weg zum Teide Gipfel unterwegs war kam mir auf etwa halber Strecke zwischen Refugio und Bergstation ein spanisches Paar entgegen. Beide so um die 70 Jahre, ohne Rucksack und bekleidet wie bei einem Strandausflug. Sie musste bereits nach jedem dritten Schritt nach Luft schnappen. Mich fragten sie dann wie weit es noch zur Talstation ist (das vermute ich war die Frage, denn sie konnten kein englisch oder deutsch und ich kein spanisch). Auf meinem Rückweg, etwa eine Stunde später waren sie immer noch ungefähr an der selben Stelle. Keine Ahnung wie das ausgegangen ist ...

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                    #10
                    Die Leiche des 51- jährigen deutschen Wanderers, der seit Dienstag in der Zone Chinamada vermisst wird, wurde heute nachmittag von einem Nachbarn der Zone entdeckt.

                    Nach 5- tágiger Suche durch Protektion zivil, Nothilfe Anaga (AEA) und Hubschrauber der GES, fand ein Nachbar die Leiche des Wanderers gestürzt auf dem Weg zwischen Batán und Punta del Higado.
                    Zuletzt geändert von ; 05.01.2008, 22:39.

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                      #11
                      zu so einem Unglück braucht es gleich mehrere Faktoren. Von Batan nach Hidalgo führt nämlich ein Weg, der völlig ungefährlich ist.

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                        #12
                        Im "El Día" habe ich die Info gefunden, dass der Mann in der Zone "El Tomadero" gefunden worden wäre, inmitten von Büschen. Es scheint so, als hätte er einen schweren Sturz gehabt.
                        Ich kenne den Weg nicht, habe aber beim Googeln doch einige Infos gefunden, die darauf schließen lassen,dass es in El Tomadero eine Schlucht gibt.
                        Rechtschreibfehler ? Meine Tastatur ist schuld !

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                          #13
                          Zitat von Mayerhofer Beitrag anzeigen
                          zu so einem Unglück braucht es gleich mehrere Faktoren. Von Batan nach Hidalgo führt nämlich ein Weg, der völlig ungefährlich ist.
                          auch im dustern ungefährlich ????
                          ************************
                          Lieber Ratten im Keller
                          als Verwandte im Haus

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                            #14
                            @ tenflor: Also, der Start war ja wohl nachmittags in Chinamada und so weit ich das jetzt nachvollziehen kann, ist dieses El Tomadero wohl ziemlich am Anfang - duster war es da also wohl noch nicht. Aber das können unsere Wander-Experten besser beurteilen.
                            Wie einige schon sagten: Es ist einfach sträflich leichtsinnig, alleine zu wandern - völlig egal, wo !!!! Und meiner Meinung nach ist es in den Alpen fast noch ungefährlicher, allein zu gehen, weil die Wege besser ausgebaut sind, mehr Hütten / Almen zu finden sind, wo man Notrufe absetzen oder Hilfe finden kann.
                            Rechtschreibfehler ? Meine Tastatur ist schuld !

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                              In El Día steht ebenfalls, dass der Mann in der Zone bei Chinanada gestürzt sei. Er muss wohl doch ziemlich tief gestürzt sein, da die Leiche erst heute morgen mit Hilfe der Feyuerwehr geborgen werden konnte wegen der Unzugänglichkeit des Geländes.

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                                Zitat von birgit_österreich Beitrag anzeigen
                                Wie einige schon sagten: Es ist einfach sträflich leichtsinnig, alleine zu wandern - völlig egal, wo !!!!

                                Also, ich glaube nicht, dass ich "sträflich leichtsinnig" bin - und dennoch wandere ich manchmal alleine. Und ich habe schöne Bergwanderungen auf Teneriffa, La Palma und La Gomera unternommen. Die Frage ist: wie ist man ausgerüstet, wie bereitet man sich auf ein Tour vor, ... Und natürlich muss man das Wetter beachten, einen guten Wanderführer und/oder aktuelles Kartenmaterial dabei haben, seine Kräfte richtig einschätzen können...

                                Wenn man das alles beachtet, kann man auf den Kanaren die "normalen Touren" auch alleine machen (für allfällige Notsituationen ist das Mitführen eines Handys sinnvoll - Notrufnummer 112 gilt auch für die Kanaren).

                                Auch nach einem so tragischen Unfall (dessen genaue Ursachen wir bisher nicht kennen), sollte man nicht in Panik verfallen!

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                                  #17
                                  Adalbert, ich denke, wir sind uns alle einig, dass es gut vorbereitete und gut ausgerüstete Wanderer gibt.
                                  Trotzdem ist es nicht ratsam alleine zu wandern, zumindest sollte man immer die Route, Startzeit und ca. Ankunftszeit irgendwo hinterlassen, sowie seine eigene Handynummer.
                                  Generell ist zu sagen, dass meiner Erfahtrung nach, sich die meisten Touristen völlig überschätzen, ignorant sind und fast alles besser wissen. Mein Mann, unser Kind und ich waren bereits zigfach aktiv an Rettungsaktionen von Wanderern beteiligt. Verletzte, Verirrte, Tote und "Idioten", deretwegen andere ihr Leben riskieren. Ohne genügend Wasser, ohne festes Schuhwerk, ohne Proviant, ohne Taschenlampe, ohne Handy, ohne Plan!
                                  Da ich arbeitsmässig viel mit Touristen zu tun habe und immer wieder Empfehlungen, Ratschläge gebe, weiss ich, wie wenig auf Ortskundige gehört wird.
                                  Bei/ nach Regenfállen, bei Sturm sollte z.B. generell nicht am Berghang gewandert werden. Interessiert niemanden. Bei "mar de fondo" sollte nicht gebadet werden, trotz Roter Flagge zig aeute im Wasser, auch am besonders gefährlichem Strand "La Playa del Inglés" im Valle Gran Rey.

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                                    #18
                                    Nein, wenn es irgend geht, nicht allein losziehen, und wenn, dann mit den Vorkehrungen wie von Gomera beschrieben und dann auch nur auf Strecken, auf denen man anderen Wanderern/Spaziergängern begegnen kann. Ich mache so etwas manchmal bei Fototouren, wenn ich die Strecke an sich kenne.
                                    Auch gute und breite Wege schützen mich nicht, mal von einem hervorstehenden Steinchen auf dem Wege abzurutschen, mir den Knöchel zu verstauchen, auch wohl Schlimmeres.
                                    Die benötigte Zeit nicht zu knapp kalkulieren; wenn es erkennbar wird, dass man zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht wieder an Ort und Stelle ist, mit dem Handy informieren!
                                    Und nehmt Verbandspäckchen mit!

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                                      #19
                                      Also, wenn ihr wollt, dass ich nächstes Jahr nicht alleine wandere, dann geht gefälligst mit. Zum Glück konnte ich einen Schwimmkollegen einreden, dass Teneriffa das schönste Wanderland Europas ist und er eine Woche mitging, er war hellbegeistert von dieser Woche und obwohl er um ein Jahr älter ist wie ich, ist er locker mitgekommen. Ich bin trotz der vielen großen Touren ein gemütlicher Geher, eine Stunde Pause entstehen schon durch das Fotografieren und Touren über 5 Std. bringt man nur zusammen, wenn man auf den Teide oder Viejo hinauf- und hinuntergeht oder von Erjos über Teno Alto nach Buenvista. Und da sind auch keine gefährlichen Passagen dabei.

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                                        #20
                                        Ich wandere auch gerne zu zweit, aber manchmal ist es auch schön alleine... Und ich werde das auch in Zukunft tun. Trotzdem bin ich keineswegs "leichtsinnig". Für mich sind Leute, die zu zweit oder in Gruppen wandern, aber nicht richtig ausgerüstet sind bzw. ihre Kräfte nicht richtig einschätzen, jedenfalls wesentlich "leichtsinniger" als verantwortungsbewusste Einzelwanderer...

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