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    #1

    Barranco del Natero

    Hallo,

    wir sind vor ein paar Jahren den Barranco del Natero herunter gewandert, an den Bergwerkgebäuden vorbei und dann weiter im weißen Flußbett. Irgendwann kommt man an eine Abseilstelle mit Haken bei der es etwa 10 m senkrecht runter geht (ca. bei 300hm).
    Ich möchte im nächsten Jahr gerne wieder die Tour versuchen und vom Barranco del Natero über den Barranco secco zum Meer. Leider finde ich im Netz nichts hilfreiches.

    Kann mir jemand sagen, wie viele Abseilstellen kommen?
    Oder kennt irgendjemand einen alternativen Weg, der die Abseilstelle(n) umgeht? - Wir müssen ja auch wieder hoch kommen

    Hätte auch interesse an der Canal de Masca Wanderung. Verläuft diese auf der unteren Wasserrinne (etwa auf 100 hm) oder auf der Oberen auf etwa 200hm.
    Wäre toll wenn mir jemand weiter helfen könnte.
    Viele Grüße,
    Jan

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    #2
    Wenn Du leicht klettern kannst (nicht schwerer als I-II UIAA), schwindelfrei und ohne Höhenangst bist, kannst Du die Stellen alle im Auf- und im Abstieg umgehen. Der Barranco muss dafür aber trocken sein, sonst wird es gefährlich!

    Ich habe mit meiner Frau den gesamten Barranco ohne abzuseilen begangen. Nach meiner Erinnerung sind es drei oder vier solche Stellen, keinesfalls weniger, vielleicht auch etwas mehr, je nachdem, was Du dazu rechnen würdest.

    Das ist eine sehr lohnende und abwechslungsreiche Tour, die es an imposanten Blicken leicht mit bekannteren Barrancos der näheren Umgebung aufnehmen kann. Auch etwas für Fotoliebhaber. Man muss sich allerdings auf eine lange Tour einrichten; Hin - und Rückweg dauern mit Fotopausen gerne ca. 8 Stunden.

    Für weitere Auskünfte bitte PN.

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      #3
      Ich habe nun auch selbst noch ein paar Infos gefunden und zwar im neuen Rother Wanderführer. Ich hatte die Auflage von 2008. Die Version von 2011 hat u.a. zwei neue Routen die genau mit der Kanalwanderung und dem Barranco Seco zu tun haben. Man kann bei Google.Books reinschauen.

      Die Betitelung der Barrancos scheint aber sehr uneinheitlich.
      Zwei Wege führen zur Playa de Barranco Seco:
      der etwas nördlichere ist laut Kompass Karte und der Mapa Topografica Nacional zunächst der Barranco del Natero, der etwa bei der Galeria del Natero zum Barranco Secco wird. Laut den topografischen Karten von Grafcan ist dies der Barranco de los Sauces.
      Der "südlichere" Barranco ist laut Grafcan zumindest im unteren Abschnitt der Barranco Mancha de los Diez. Im Rother Wanderführer wird dieser als Barranco Seco beschrieben.
      Ich gehe mal davon aus, dass die Namensgebung im Rother nicht so genau genommen wurde. Aber es ist schon etwas verwirrend, da es ja aigentlich nicht wie beschrieben die Wanderung durch den Barranco Seco ist
      Kennt jemand die offiziellen Namen, oder gibt es einfach mehrere?

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        #4
        Brco. Seco und Brco. del Natero sind tatsächlich zwei verschiedene Barrancos. Was auch immer in Deinem alten Rother beschrieben sein mag, es ist keinesfalls der Brco. del Natero; denn in dem muss man im unteren Teil mehrere Kletterstellen im Ab- und Aufstieg überwinden. Das entspräche nach der in dem Führer vom Autoren benutzten Schwierigkeitsbewertung nicht nur tiefschwarz, jedenfalls deutlich anspruchsvoller als das Schwarz der anderen beschriebenen Routen. In meiner jüngsten Rother-Ausgabe (2012) führt die Tour 31 eindeutig durch den Brco. Seco, während der Brco. del Natero klar erkennbar nördlich dieser Route verläuft und keine Tourenbeschreibung hat. Die Kartenausschnitte im aktuellen Rother sind der Karte von Freytag & Berndt entnommen und zeigen die in der Bevölkerung üblichen Namen. Im Übrigen ändern sich bei vielen Barrancos alle paar km die Namen. Manche haben vom Ursprung im Hochland bis hinunter zum Meer mindestens drei verschiedene Bezeichnungen, die teilweise bei geeignetem Maßstab auch auf den Karten auftauchen. Das erschwert die Vorbereitung etwas.

        Und noch einmal in aller Deutlichkeit bezüglich des Brco. del Natero:

        1. Bei Nässe sind die Kletterstellen gefährlich.
        2. Wer nicht über ausreichende Erfahrungen im freien, also vollständig ungesicherten Klettern verfügt, sollte den unteren Teil des Brco. del Natero zu seiner eigenen Sicherheit nicht begehen. Mindestens zwei der Kletterstellen sind nicht mit Hilfsmitteln (Seil etc,) absicherbar, weil pyroklastische, also äußerst brüchige Ablagerungen zu begehen sind, die keine verlässlichen Fixpunkte bieten. Keine der Kletterstellen kann fußgängerfreundlich umgangen werden.
        3. Wenn Euch dort etwas schief gehen sollte, wäret Ihr auf Euch allein gestellt. Dort gibt es weder Handy-Empfang noch würde jemand Euer Rufen hören, weil zu einsam. Euer Wissen und persönliches Können sowie Eure Ausrüstung müssten dem angemessen sein.
        Zuletzt geändert von lagarto66; 16.12.2012, 01:34.

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          #5
          Danke für die Antwort.
          Ich finde es wichtig die unterschiedliche Betitelung nochmal aufzugreifen, denn die offiziellen Karten (offiziell im Sinne von: Karten vom spanischen Ministerium wie die Mapa Topografico - 1.25.000 und die Karten von Grafcan - der kanarischen Regierung - bis zu 1.1000 - online anschaubar unter www.grafcan.es) beschreiben den im Rother Wanderführer als Barranco Seco beschriebenen Barranco als einen anderen. Das ist z.B. wichtig für diejenigen, die im Rother oder in Texten aufgeschnappt haben, man könne "recht einfach" (also Rother Niveau) den Barranco Seco hinunter und orientieren sich dann an anderen Karten, die den Barranco Seco einen Barranco weiter nördlich beschreiben.

          Diese Trekinformation (http://www.hikr.org/tour/post14266.html) benutzt z.B. die Bezeichnung des nördlicheren Barrancos als Barranco del Natero der in den Barranco Seco übergeht.

          Wie dem auch sei, ich nenne sie jetzt mal den nördlicheren und südlicheren.Zusammenfassend kann man also sagen:
          Der südlichere ist im Rother Wanderführer beschrieben und für jemanden mit viel alpiner Erfahrung als eher leicht einzustufen (ich habe noch keine schwarze Route in einem Rother als sehr anspruchsvoll erlebt).
          Der nördliche ist weitaus schwieriger und erfordert seilfreies Klettern bis zum II Grad (deratige Routen kommen im Rother nicht vor).

          Ich würde auch neben den beschriebenen Anforderungen von legarto66 empfehlen eine komplette Kletterausrüstung (und Notfallausrüstung sowieso) mitzunehmen. Insbesondere ein Kletterhelm ist in Barrancos (insbesondere in dem brüchigen Gestein im Teno Gebiet) obligatorisch - wird aber von fast keinem getragen.
          Selbstverständlich sollten auch Dritte darüber informiert werden wann man welche Tour startet und wann man in etwa zurück ist.

          Denjenigen, die etwas alpinere Touren in mediteranem Ambiente lieben, sei noch -auch wenn es hier nicht ganz passt- der Selvaggio Blu auf Sardinien ans Herz gelegt.

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            #6
            Zitat von Samson_80 Beitrag anzeigen
            Diese Trekinformation (http://www.hikr.org/tour/post14266.html) benutzt z.B. die Bezeichnung des nördlicheren Barrancos als Barranco del Natero der in den Barranco Seco übergeht.
            Diese Trecking-Info stammt ganz offensichtlich von jemandem, der dort zwar war, aber die örtlichen Zusammenhänge nicht kennt: Die angebliche Fabrik war eine Galeria zur Gewinnung von Wasser aus dem Berg. Die weißen Ablagerungen sind keine Überbleibsel eines Kalkabbaus, sondern Versinterungen, weil durch den Barranco abfließendes Wasser beim Verdunsten Calciumsalze abgelagert hat. Solche sehr minarlhaltigen Wasserläufe sind auf jungen vulkanischen Böden normal und an anderen Stellen der Insel ebenfalls zu finden. Die angebliche Lorenbahn per Schiene in den Masca-Barranco hörte nach wenigen Metern an der Schutthalde der Galeria auf. So findet man das bei sehr vielen Galerias. In den und durch den Masca-Barranco ist nie eine Schienenstrecke verlegt worden. Sie hätte auch keinen Sinn gemacht; denn Masca hatte keinen Straßenanschluss. Also bitte Vorsicht mit solchen unzuverlässigen Quellen!

            Auch die beschriebenen Orts- und Höhenangaben, Entfernungen und Schwierigkeiten sind eher als subjektiv zu bewerten. Auch da bitte Vorsicht!

            Zitat von Samson_80 Beitrag anzeigen
            Wie dem auch sei, ich nenne sie jetzt mal den nördlicheren und südlicheren.Zusammenfassend kann man also sagen:
            Der südlichere ist im Rother Wanderführer beschrieben und für jemanden mit viel alpiner Erfahrung als eher leicht einzustufen (ich habe noch keine schwarze Route in einem Rother als sehr anspruchsvoll erlebt).
            Der nördliche ist weitaus schwieriger und erfordert seilfreies Klettern bis zum II Grad (deratige Routen kommen im Rother nicht vor).
            Das ist sicherlich richtig. Die Schwierigkeitsbewertung der Kletterstellen hatte ich Dir in einer PN benannt. Das ist für Kletterer keine besondere technische Herausforderung. Die Gefahr liegt in der Absturzmöglichkeit; denn wegen des Lockermaterials sind die kleinen Tritte alle mit einer leichten "Kugellagerschicht" überzogen. Das sollte man kennen und beherrschen.

            Zitat von Samson_80 Beitrag anzeigen
            Ich würde auch neben den beschriebenen Anforderungen von legarto66 empfehlen eine komplette Kletterausrüstung (und Notfallausrüstung sowieso) mitzunehmen. Insbesondere ein Kletterhelm ist in Barrancos (insbesondere in dem brüchigen Gestein im Teno Gebiet) obligatorisch - wird aber von fast keinem getragen.
            Selbstverständlich sollten auch Dritte darüber informiert werden wann man welche Tour startet und wann man in etwa zurück ist.
            Bezüglich der Kletterausrüstung teile ich Deine Empfehlung überhaupt nicht, weil sie nicht einsetzbar ist. Entweder könnt Ihr so etwas sicher seilfrei klettern und habt nach oben noch etwas Luft (also Erfahrung im seilfreien Gehen alpin bis zum III. Schwierigkeitsgrad) oder Ihr seid da nicht so ganz am richtigen Platz; selbst wenn Euch die Tour gelingen sollte.

            Zitat von Samson_80 Beitrag anzeigen
            Denjenigen, die etwas alpinere Touren in mediteranem Ambiente lieben, sei noch -auch wenn es hier nicht ganz passt- der Selvaggio Blu auf Sardinien ans Herz gelegt.
            kein Kommentar. Hier geht es um Tenerife.

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              #7
              Die Trekinformation diente lediglich als Beispiel bezüglich der häufig verwendeten Namensgebung des Barranco und war keineswegs als Tourenhilfe gemeint. Dazu taugt sie nichts - da stimme ich dir zu.

              Zur Kletterausrüstung: Ein Helm ist Pflicht, da gibt es keinen Diskussionsgrund. Wem die an vielen Stellen mögliche Steinschlaggefahr egal ist, kann darauf verzichten. Mir jedenfalls nicht.

              Ein Seil ist auch sinnvoll, da hier extra Abseilstellen eingerichtet wurden und zumindest das Umgehen an den eingerichteten Stellen (zumindest an der die ich gesehen habe) riskanter ist, als das Abseilen. Im Notfall können mobile Sicherungsmittel fast überall eingesetzt werden. Ich war schon ich mehreren Barrancos auf Teneriffa, die man nur mit kompletter Ausrüstung begehen konnte und in der mobile Sicherungsmittel - auch bei ungünstiger Felsqualität - im Notfall hätten helfen können. Das man ganz unanbhängig davon seilfrei klettern können muss, ist mir klar und sehe ich wie du.

              Darüber hinaus, macht das Abseilen jaauch Spaß

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                #8
                Helm betrachte ich in dem Fall nicht als Kletterausrüstung, sondern vorbeugenden Schutz. Das wird seit langem üblicherweise getrennt behandelt.

                Wenn Du dort abseilen solltest, müsstest Du auf dem Rückweg dennoch klettern. Um die Stellen und damit auch diese Anforderung kommst Du aufwärts nicht herum. Was soll also der Ballast? Abseilen macht auf Tenerife nur in den Barrancos Sinn, die man weiter unten per pedes irgendwo verlassen kann. Dazu gehört dieser Barranco definitiv nicht. Natürlich macht Abseilen Spaß, und es gibt eine ganze Menge dafür erschlossener Barrancos. Da muss Dir aber klar sein, dass es keinen Weg zurück gibt, wenn Du das Seil nach der ersten Abseilstelle abgezogen hast, weil Du es zur Einrichtung der nächsten brauchst. Das unterscheidet alle Schluchten-Routen von alpinen Kletterführen, bei denen es in der Regel eine Rückzugsmöglichkeit gibt. Ich kann mir auch etwas Besseres vorstellen, als acht Stunden ein Seil und weitere Ausrüstung mitzuschleppen, die ich für ein paar viel zu kurze Abseilstellen benötige, welche in weniger Zeit umklettert sind. Dazu ist das Gelände zu trocken und zu heiß.

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                  #9
                  So hier nochmal ein kurzer Nachtrag , nachdem ich den Barranco del Natero/ B. Secco nun komplett im Januar 2013 kennen gelernt habe.

                  Auch ich möchte keinesfalls, dass jemand der für die Tur nicht geeignet, ist diese versucht. Allerdings habe ich zu den Schwierigkeiten eine etwas andere Einschätzung als Legarto.

                  Meine Frage bezog sich ursprünglich auf eine Abseiltour im "Fluss"-bett des Barranco del Natero. Hier liegen die Schwierigkeiten weitaus höher als bei der "normalen" Tour. Kletterstellen sind seilfrei im 3-4 Grad und bis zu 5 Meter Höhe zu begehen. Bei den wenigen Abseilstellen sind nur Bohrhakenlaschen vorhanden. Wer gerne Seilfrei kleinere Kletterstellen zurücklegt und Touren mit nur wenigen Abseilstellen bevorzugt, findet hier eine sehr lohnende Tour, da die schmalen, spektakulären Bereiche des Barrancos nur so zu sehen sind. Wer auf dem "normalen" Weg geht, umgeht diese Stellen weiträumig.

                  Wer Informationen zum normalen Weg möchte kann sich gerne melden. Hauptgefahr sehe ich hier in ein 1-2 Stellen bei denen der sonst sehr gute Pfad zur Hälfte abgerutscht ist (jedoch nur auf eine Länge von maximal 3 Metern und bisher noch etwa einen halben Meter breit) und in naher Zukunft weiter abrutschen wird. Die Felsqualität habe ich als durchweg gut wahrgenommen. Nur eine Stelle ist etwas fordernder und mit schlechterer Felsqualität (1-2 Grad). Ohne diese eine Kletterstelle und den abgerutschten Pfad (den man auch bei als rot bewerteten Touren im Rother Führer findet - z.B. Anosma) könnte sie auch gut im Rother Wanderführer stehen - als schwarze Tour. Eine Kletterausrüstung ist hier in der Tat nicht nötig. Einen Helm finde ich durchaus sinnvoll, wobei Steinschlag auf dieser Route keine Gefahr darstellen sollte.

                  Absolute Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und eine gute Kondition für eine anstrengende 8-10 stündige Tour sind Grundvoraussetzungen.

                  Ach ja, ich habe mit alten Einheimischen von Masca gesprochen. Diese haben mir bestätigt, dass der Barranco del Natero und der Barranco Secco einen einzigen Barranco beschreiben und nur die unterschiedlichen Bereiche betiteln, wie es auch in den Karten des Instituto Geografico Nacional steht.

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                    #10
                    Danke für Deine Einschätzung. Du bewertest die Kletterstellen schwerer als ich. Darüber ließe sich trefflich streiten, ist aber nicht mein Ding. Schwierigkeitsbewertungen sind immer auch subjektiv. Im alpinen Bereich macht z.B. der Erstbegeher einer neuen Route seinen Bewertungsvorschlag, den dann der Zweitbegeher bestätigt oder zur Änderung vorschlägt. Das Wichtigste erscheint mir aber Dein Appell an alle, die dieser Tour technisch (Klettererfahrung) und konditionell voraussichtlich nicht gewachsen sein sollten, diese nicht leichtfertig zu versuchen.

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                      #11
                      Ich bin mir nicht sicher ob wir gerade von dem gleichen Weg sprechen. Hast du die Abseilstellen gemacht? Wenn nur im Barrancobett gegangen wird, kommen Stellen im 3-4 Grad vor (meine Bewertung ist natürlich subjektiv).

                      Der "normale" Weg hingegen, der durch Steinmännchen gut markiert ist, der beim Aufstieg genutzt werden muss und überwiegend das Barrancobett meidet, hat "nur" Stellen im 1-2 Grad.

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                        #12
                        Zu den Versinterungen im Barranco Natero/Seco habe ich ein paar Bilder.
                        Die Versinterungen wurden durch austretendes Galerienwasser gebildet.

                        Im genannten Barranco befinden sich 2 Galerías, die Galería del Sauce und Galería el Natero

                        Die Versinterungen sind ein Anzeichen für CO2 in den Stollen! Also niemals Betreten! Ein sicheres Betreten ist nur bei ausreichender Bewetterung und Begleitung durch die Besitzer/Arbeiter oder das Consejo de Aguas möglich.
                        Hierbei sind die Bilder aus dem Innerern einer Galeria entstanden.


                        Grüße
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                          #13
                          Zitat von Samson_80 Beitrag anzeigen
                          Ich bin mir nicht sicher ob wir gerade von dem gleichen Weg sprechen. Hast du die Abseilstellen gemacht? Wenn nur im Barrancobett gegangen wird, kommen Stellen im 3-4 Grad vor (meine Bewertung ist natürlich subjektiv).
                          Ich bin solange der Weg vorhanden war, auf dem Weg abgestiegen. Von dort geht es ein kurzes Stück abwärts bis ins Bett. Dort liegen eine ganze Anzahl großer Blöcke herum und seeseitig kommt ein Steilabsturz, den man großräumig umklettern kann. Tritt- und Kletterspuren weisen den Weg, den schon andere vorher gegangen sind. Man erreicht das Bett kurz unterhalb des Absturzes und folgt diesem weiter zu den nächsten Kletterstellen. Ich bin das zusammen mit meiner Frau im Ab- und im Aufstieg gegangen. Abseilstellen haben wir weder gebraucht noch gesucht, da wir sowieso bei dieser Tour auf die Mitnahme eines Seils verzichtet hatten. Und wie schon früher geschrieben: Abseilen ist das Eine, man muss den Weg auch wieder zurück kommen können.

                          Deine Schwierigkeitsbewertung dieser Stellen werde ich nicht kommentieren, da ich Deinen Hintergrund bezüglich freiem Klettern an natürlichem Fels nicht kenne. Auch nach Rücksprache mit meiner ab und zu kletternden Frau bleiben wir bei dieser Bewertung.

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                            #14
                            Deinen Bewertungen (1-2 Grad) stimme ich doch voll und ganz zu. Diese treten auf der normalen Route, die mit Steinmänchen markiert ist, auf. Du warst aber deiner Schilderung nach nicht in dem Bereich des Barrancos der zu den Abseilstellen führt.

                            Bei der Variante durch das Barrancobett muss man nämlich, um an die erste Abseilstelle zu kommen, eine 5-6 Meter hohe Hürde (3. bis unterer 4 Grad) seilfrei klettern. Ich habe Bilder einmal vom Pfad aus, einmal beim Klettern der Stelle (Kletterstelle_schwierig) angehängt. Wer diese Stelle sicher Klettern kann, für den sind die Kletterstellen, die auf dem normalen Weg auftreten eine Leichtigkeit. Deine Sorge, jemand der hier eine Abseiltour macht, könne Probleme beim Aufstieg bekommen ist daher unbegründet.

                            Ein weiteres Bild zeigt den Zustand des normalen Weges an einer schlechten Stelle.

                            Wir haben dieses mal den 1,5 km langen Tunnel von der Mascaschlucht aus genommen. Dieser ist gut belüftet und wird des Öfteren begangen. Es steht bis zu 30cm tief Wasser in dem Tunnel und die letzten 50m sind etwas unangenehm schlammig. Mineralische Ablagerungen sind so gut wie nicht vorhanden. Auch hier wird die Tour (ansatzweise) beschrieben (http://www.senderosdetenerife.es/102...l%20natero.htm).
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                              #15
                              Das Problem bei den Tunneln liegt an der Verwechslungsgefahr mit den Galerías.
                              Durch solch eine Verwechslung ist auch das Unglück von Los Silos geschehen.
                              Es ist nicht ohne weiteres feststellbar ob es sich um eine Galería oder um einen Tunnel handelt. Auch auf Luftzug würde ich mich nicht verlassen, da es einige Galerías gibt die zum Teil eine natürliche Bewetterung haben.
                              Besonders tückisch ist hierbei das CO2 welches gereade im westlichen Teil der Insel vorkommt. Die Tunnel ziehen sich von El Tanque bis nach Tamaimo. Und liegen somit komplett in einem Gebiet, in welchem CO2 ausgast.

                              Wurden die Galerías oder der Tunnel inzwischen beschriftet? Koordinaten, Name, Länge, Besitzer, etc.

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                                #16
                                Die Gallerias el natero und el sauce sind mit Gittern verschlossen und eine Tafel mit Hinweisen zu Koordinaten, Länge und den Gefahren sind vorhanden. Gibt es neben dem Co2 noch weitere Gase die dort auftreten?

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                                  Es gibt noch vereinzelte Stellen wo Methan CH4 ausgast. Dies betrifft allerdings nur ca. 10 Galerias. In einer wurde eine Gaskonzentration von 96% CH4 gemessen.

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                                    @Samson
                                    Die Kletterstellen auf Deinen Fotos kenne ich noch nicht. Die müssten also weiter oben im Barranco liegen, was auch zu Deiner Höhenangabe passt. Auch wenn man bei Schwierigkeitsbewertungen nach Fotos sehr vorsichtig sein sollte, scheint es dort schwieriger als im unteren Teil zu sein. 3 - 4 könnte also durchaus zutreffen.

                                    @Steigie

                                    Deine Warnungen sind grundsätzlich berechtigt. Sie betreffen aber die Verhältnisse bei Galerias, die in der Regel nur von einer Seite belüftet sind. Da können sich in der Tat giftige Gase ansammeln. In einem nach beiden Seiten offenen, nahezu waagerechten Tunnel, durch den das Wasser nur geleitet wird oder wurde, kann sich Kohlendioxid nicht anreichern. Das Gas ist schwerer als Luft und fließt zu beiden Seiten des Tunnels am Boden aus, um sich dann weiter hangabwärts mit der Luft zu mischen. Wo Du allerdings Recht hast, ist der Hinweis, dass man seinen Tunnel verwechselungssicher kennen sollte. Sonst kann das schon mal in einer Galeria tödlich enden.

                                    Tunnels als sicher zu markieren dürfte eine Illusion bleiben. Damit würde der Tunnel offiziell zum Weg erklärt, was beachtliche juristische Konsequenzen nach sich zöge. Deshalb wurde auf Tenerife der andere Weg gewählt: Galerias müssen fest verschlossen sein. Sollte man unterwegs einen vergitterten Eingang finden, den man nicht zweifelsfrei kennt, der unverschlossen ist, sollte man dort besser trotzdem nicht hineingehen. Es könnte eine Galeria sein.

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                                      Die Tunnel halte ich auch, was das CO2 angeht, für sicher.

                                      Das Problem liegt in der Verwechslung eines Tunnels mit einer Galería, da das Gebiet C02 ausgast, sind somit auch alle Galerías mit CO2 belastet. Eine Verwechslung endet somit meist tödlich, siehe Los Silos.

                                      Eine Markierung eines Tunnels als "Tunnel" halte ich dennoch für sinnvoll, da hierdurch die Verwechlung weiter ausgeschlossen wird.

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