Masca für Flachlandtiroler?

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    #21
    Zitat von Snowflake Beitrag anzeigen
    Hallo lagarto!
    Das finde ich interessant. Hatte ich doch beim letzten Wandern damit Schwierigkeiten. Ich habs nicht geschafft, locker gehen zu können auf Wegen, die mit Steinchen bedeckt waren. Besonders zum Beispiel beim Wanderweg von Erjos nach Los Silos. Dieser letzte steile Abstieg. Mich überholten ein paar, die praktisch runter 'joggten'. Ich konnte nur mit Neid hinterherschauen. Falls du die Technik mit dem Körperschwerpunkt weiter erklären kannst, wäre ich dir dankbar. Bin mir sicher, dass ich das irgendwann auch hinbekomme.
    Lieben Gruß,
    Snow
    Ob ich Dir das jetzt so mit ein paar Worten gut genug rüber bringen kann, weiß ich nicht, immerhin geht es ja um einen Bewegungsablauf kombiniert mit Kontrolle der eigenen Körperhaltung. Aber ich versuch's mal.

    Zur Haltung: Auf keinen Fall zu gerade aufrichten, sondern eher leicht an Knie und Hüfte einknicken, also den Oberkörper etwas nach vorne bringen. Wenn beide Füße nebeneinander stehen, sollte dadurch Dein Körperschwerpunkt (er befindet sich bei normalgewichtigen Erwachsenen zwischen Brustbein und Bauchnabel ein paar cm unter der Haut.) ziemlich genau über dem Fußgewölbe sein. Du kannst das leicht kontrollieren, wenn Du Dir ein Pendel, das etwa bis zur Kniehöhe reicht, an der Gürtelschnalle befestigst. Es sollte sich beim Gehen am Berg immer möglichst in der Mitte zwischen beiden Füßen befinden. Deine Haltung beim Üben sollte dann ähnlich der eines Skifahrers bei leichter Talfahrt sein. Man könnte es auch mit der Haltung eines Menschen vergleichen, der ein oberbayrisches Wirtshaus mitten in einer heftigen Schlägerei betritt. Er wird wohl eher voll konzentriert, reaktionsbereit und leicht geduckt als hoch aufgerichtet den Schauplatz passieren.

    Je steiler und rutschiger der Untergrund ist, desto mehr musst Du darauf achten, möglichst von Beginn an möglichst viel Sohle aufzusetzen, um die Reibung zu erhöhen. Also nicht die Sohlenkanten, den Absatz oder die Fußspitze als erstes aufsetzen. Ein guter Blick für den Untergrund, damit man feste noch so kleine Abschnitte erkennt, sollte ebenfalls trainiert werden. Die rutschgefährlichen Abschnitte sind ja meistens mit einem festen, aber von einer dünnen Schicht kleinen Gerölls überdeckten Untergrund ausgestattet. Also schauen zwischen den Rollsteinchen auch immer wieder feste Abschnitte heraus, die man betritt, wie man im Wirtshaus einem fliegenden Stuhlbein ausweichen würde. Und nicht zu sehr gegen die Schwerkraft arbeiten, sondern sich quasi davon leicht nach vorne ziehen lassen. Keinesfalls darf man in eine Rückenlage geraten, sonst rutschen einem die Füße weg. (Das kennst Du vielleicht vom Skifahren.)

    Zum Üben würde ich auf Stöcke verzichten, aber evt. vorsichtshalber als Verletzungsschutz Arbeitshandschuhe anziehen, falls Du doch mal fällst. Es ist auch nicht das Dümmste, auf einer steilen Asphaltstraße abwärts gehend erst einmal die richtige Haltung und das Aufsetzen der Füße zu üben, weil man da nicht so leicht fallen kann. Wenn man das zu mehreren macht und in einer Kette nebeneinander gehend sich die Hände gibt, macht es noch zusätzlich Spaß und hilft allen. Im Gelände solltest Du das aber bitte nur dort üben, wo ein Absturz ausgeschlossen ist.

    Bei tiefergründigem Geröll, z.B. Asche- oder Bimsfeldern gilt das für das Aufsetzen der Sohlen beschriebene nicht. Dort kann man Absätze und Sohlenkanten gut zum Steuern und Bremsen einsetzen und ähnlich wie beim Skifahren abfahren.

    Probier's mal. Oder melde Dich. Ab 28.07. : 922 383450

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      #22
      Hallo Susanne2911,
      im Prinzip ist schon alles gesagt, aber ich würde aus eingener Erfahrung sagen das Wanderschuhe eindeutig besser sind als Turnschuhe. Man hat darin einen deutlich besseren halt und ist trittsicherer was die Rutschgefahr deutlich vermindert. Meine erste Maska Wanderung habe ich mit Turnschuhen gemacht, nie wieder!!!
      Bin Jänner und Februar wieder auf der Insel und würde dann gerne einmal Masca von oben erwandern. Es gibt zwar von Diga Sports eine Tour, aber da sind fast nie Leute angemeldet und dann findet sie nicht statt. Wenn also eine private Gruppe, mit einem Führer der Erfahrung mit der Strecke hat, zusammen kommt bin ich dabei.
      Bis dahin liebe Grüße
      moerzi
      Liebe Grüße
      moerzi
      Schön ist eigentlich alles, was wir mit Liebe betrachten.

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        #23
        Zitat von moerzi Beitrag anzeigen
        Hallo Susanne2911,
        im Prinzip ist schon alles gesagt, aber ich würde aus eingener Erfahrung sagen das Wanderschuhe eindeutig besser sind als Turnschuhe. Man hat darin einen deutlich besseren halt und ist trittsicherer was die Rutschgefahr deutlich vermindert. Meine erste Maska Wanderung habe ich mit Turnschuhen gemacht, nie wieder!!!
        Bin Jänner und Februar wieder auf der Insel und würde dann gerne einmal Masca von oben erwandern. Es gibt zwar von Diga Sports eine Tour, aber da sind fast nie Leute angemeldet und dann findet sie nicht statt. Wenn also eine private Gruppe, mit einem Führer der Erfahrung mit der Strecke hat, zusammen kommt bin ich dabei.
        Bis dahin liebe Grüße
        moerzi
        Habt Ihr Euch schon mal gefragt, warum sich bei Diga nur nur so wenige Leute zu einer Masca-Tour anmelden, obwohl es gerade auf dieser Route täglich boomt? Wenn Ihr deren Beschreibungen auf ihrer Homepage sachkundig lesen könntet, würdet Ihr schnell feststellen, dass die noch nicht einmal die Ortsbezeichnungen in ihren Tourenbeschreibungen richtig beherrschen. Ein bisschen besser sollte man schon mit Teneriffa verbunden sein und sich auskennen. Dafür hat die Insel einfach zu viele Besonderheiten, an denen man nicht unwissend vorbeigelotst werden sollte. Auf Event und Fun zu setzen, ist eine dürftige Geschäftsgrundlage. Und die Touren bieten viele andere auch in ihrem Kernprogramm an.

        Macht Euch mal ein bisschen schlau, dann habt Ihr mehr von Eurem Urlaub.

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          #24
          ich würde niemanden ohne Wandererfahrung empfehlen die Tour Masca runter unter wieder hoch zu wandern. Und schon gar nicht alleine, es gibt hier und da Stellen wo man vom optimalen Pfad abkommen kann.
          Leute ohne Kondition da runter und rauf zu schicken....., würde ich nicht machen, aber jeder wie er meint.
          Man doch nicht seine eigene Wandererfahrung als Maßstab nehmen.

          Sorry ist meine Meinung.
          Gruß Peter

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            #25
            Zitat von Maxxenergy Beitrag anzeigen
            ich würde niemanden ohne Wandererfahrung empfehlen die Tour Masca runter unter wieder hoch zu wandern. Und schon gar nicht alleine, es gibt hier und da Stellen wo man vom optimalen Pfad abkommen kann.
            Leute ohne Kondition da runter und rauf zu schicken....., würde ich nicht machen, aber jeder wie er meint.
            Man doch nicht seine eigene Wandererfahrung als Maßstab nehmen.

            Sorry ist meine Meinung.
            Hallo,

            wir haben auch nicht vor runter UND rauf zu laufen, sondern nur runter.

            Und so wie ich, die TIP-Geber hier verstanden habe, ist es wichtig an viel, viel Wasser und Proviant zu denken. Ausserdem genügend Zeit einzuplanen. Ich glaube, dass viele der Menschen die hier geschrieben haben, schon wissen was sie schreiben.

            Ausserdem wird diese Wanderrung doch auch von den Großen deutschen Reiseveranstaltern angeboten, oder? Ich glaube nicht, dass die Kunden erst einen Gsundheitscheck machen müssen. Obwohl wäre ganz witzig.

            LG
            Susanne

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              #26
              @ Susanne2911
              Du siehst das schon richtig. Aber unrecht hat Maxxenergy mit seinem Hinweis auch nicht. Da dort viele Leute rumtrampeln, gibt es auch jede Menge Trittspuren, die man verfolgen kann. Manche führen in etwas ungünstigeres Gelände. Wenn Ihr aufmerksam dort hinunter geht und es Euch verkneift, glatte vom spärlichen Rinnsal feucht gehaltene Felsen hinunter zu klettern, ist das ungefährlich.

              Geht so zeitig wie möglich los. Tageslicht habt Ihr ab ca. 7:00 h. Dann vermeidet Ihr die Hitze. Ab ca. 10:00 h erreicht die Sonne an vielen Stellen bereits den Grund der Schlucht. Nur bei einer der seltenen Hitzelagen würde ich die Tour (und fast jede andere) verschieben. Verdurstet ist dort noch niemand und von Hitzekollaps-Opfern ist mir nichts bekannt.

              Macht es Euch am Strand bequem. Der vordere, steinige Abschnitt ist steinschlagsicher, der hintere hat schönen Sand, aber da sollen schon Steine aus der Wand gefallen sein. Aber man geht dort leichter ins Wasser, wenn man schwimmen möchte.

              Was die Kondition anbetrifft: Ein paar Stunden solltet Ihr schon gehen können, was bei steileren Abwärtsstrecken (vom Dorf hinunter zum Steg) schon etwas die Oberschenkel belasten kann. Ich unterstelle mal, dass Ihr Euch sportlich fit haltet, aber eben normalerweise nicht im Gebirge unterwegs seid. Und wenn Ihr noch nicht so fit sein solltet, dann entdeckt doch mal Eure ostfriesischen Deichkronen als Joggingstrecke. Zeit, Euch vorzubereiten habt Ihr ja noch.
              Zuletzt geändert von lagarto66; 27.06.2011, 16:16. Grund: Schreibfehler

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                #27
                @lagarto
                Ganz lieben Dank für die ausführliche Beschreibung, lagarto!
                Kann ich gut was mit anfangen! Dadurch hab ich tatsächlich wohl auch die zwei gröbsten Fehler entdeckt, die ich mache. Nicht mit ganzer Fuß- bzw. Schuhsohle aufgesetzt und schon eher gegen die Schwerkraft angegangen. Ich denke, ich muss ein bisschen mutiger und lockerer ran. Dann sollte das mit deiner Beschreibung auch irgendwie klappen. Hab einfach noch zuviel Angst auszurutschen.

                Vielen Dank! Und liebe Grüße!

                PS: sind erst Ende Herbst wieder auf der Insel..leider

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