Zitat von Snowflake
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Zur Haltung: Auf keinen Fall zu gerade aufrichten, sondern eher leicht an Knie und Hüfte einknicken, also den Oberkörper etwas nach vorne bringen. Wenn beide Füße nebeneinander stehen, sollte dadurch Dein Körperschwerpunkt (er befindet sich bei normalgewichtigen Erwachsenen zwischen Brustbein und Bauchnabel ein paar cm unter der Haut.) ziemlich genau über dem Fußgewölbe sein. Du kannst das leicht kontrollieren, wenn Du Dir ein Pendel, das etwa bis zur Kniehöhe reicht, an der Gürtelschnalle befestigst. Es sollte sich beim Gehen am Berg immer möglichst in der Mitte zwischen beiden Füßen befinden. Deine Haltung beim Üben sollte dann ähnlich der eines Skifahrers bei leichter Talfahrt sein. Man könnte es auch mit der Haltung eines Menschen vergleichen, der ein oberbayrisches Wirtshaus mitten in einer heftigen Schlägerei betritt. Er wird wohl eher voll konzentriert, reaktionsbereit und leicht geduckt als hoch aufgerichtet den Schauplatz passieren.
Je steiler und rutschiger der Untergrund ist, desto mehr musst Du darauf achten, möglichst von Beginn an möglichst viel Sohle aufzusetzen, um die Reibung zu erhöhen. Also nicht die Sohlenkanten, den Absatz oder die Fußspitze als erstes aufsetzen. Ein guter Blick für den Untergrund, damit man feste noch so kleine Abschnitte erkennt, sollte ebenfalls trainiert werden. Die rutschgefährlichen Abschnitte sind ja meistens mit einem festen, aber von einer dünnen Schicht kleinen Gerölls überdeckten Untergrund ausgestattet. Also schauen zwischen den Rollsteinchen auch immer wieder feste Abschnitte heraus, die man betritt, wie man im Wirtshaus einem fliegenden Stuhlbein ausweichen würde. Und nicht zu sehr gegen die Schwerkraft arbeiten, sondern sich quasi davon leicht nach vorne ziehen lassen. Keinesfalls darf man in eine Rückenlage geraten, sonst rutschen einem die Füße weg. (Das kennst Du vielleicht vom Skifahren.)
Zum Üben würde ich auf Stöcke verzichten, aber evt. vorsichtshalber als Verletzungsschutz Arbeitshandschuhe anziehen, falls Du doch mal fällst. Es ist auch nicht das Dümmste, auf einer steilen Asphaltstraße abwärts gehend erst einmal die richtige Haltung und das Aufsetzen der Füße zu üben, weil man da nicht so leicht fallen kann. Wenn man das zu mehreren macht und in einer Kette nebeneinander gehend sich die Hände gibt, macht es noch zusätzlich Spaß und hilft allen. Im Gelände solltest Du das aber bitte nur dort üben, wo ein Absturz ausgeschlossen ist.
Bei tiefergründigem Geröll, z.B. Asche- oder Bimsfeldern gilt das für das Aufsetzen der Sohlen beschriebene nicht. Dort kann man Absätze und Sohlenkanten gut zum Steuern und Bremsen einsetzen und ähnlich wie beim Skifahren abfahren.
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