Absturz ATR-72-500 in Brasilien der Voepass

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Was hat das mit Teneriffa zu tun? Nun, die hiesigen Inselhüpfer sind vom gleichen/ähnlichen Typ, insofern vielleicht für einige beunruhigend.

Natürlich bleiben die Ergebnisse der Untersuchungen abzuwarten. Im Bereich des Möglichen liegt ein Vereisungsproblem, was in den Höhen, in denen die ATR normalerweise fliegt, durchaus auftreten kann, auch in Brasilien. Zwar verfügt das Flugzeugmuster über Gegenmaßnahmen, technische wie auch memory items (das sind von Piloten auswendig zu lernende Checkpunkte) im Falle einer Vereisung, bedingt durch die T-Tail-Konstruktion der ATR kann jedoch die Einleitung fliegerischer Gegenmaßnahmen in einer Stall-Situation schwierig sein, da dann das Höhenleitwerk mit Seitenruder während einer nose-up-Situation im Windschatten der hoch angesetzten Triebwerke liegt. Kommt noch ein einseitiger Leistungsverlust dazu (evtl. auch durch Propellervereisung), kann schnell der tödliche Spin einsetzen, der in den Videos vom Absturz erkennbar wird. Grundsätzlich sollte man bei anderen Flugzeugtypen annehmen können, dass die Höhe von 4000 Fuß für ein Abfangmanöver ausreicht, insofern kamen da vermutlich einige Dinge zusammen.

Verluste am Boden sind trotz Absturz in ein Wohngebiet wohl nicht zu beklagen. Schlimm genug, dass alle Passagiere und Besatzungsmitglieder ihr Leben verloren haben. Näheres finden Interessierte hier:

https://avherald.com/h?comment=51c316ef&opt=0

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Für alle interessierten Amateur-Flugunfallforscher. Erläuterung der möglichen Einflußfaktoren, die beim tragischen Absturz der ATR eine Rolle gespielt haben:

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Vor wenigen Tagen wurde der vorläufige Bericht veröffentlicht.

So wie es aktuell ausschaut, spielte Vereisung eine wesentliche Rolle, aber entscheidend war offensichtlich das zu lange Ignorieren der erkennbaren Vereisungsproblematik. Offene Fragen bestehen allerdings noch, etwa, ob die Crew angemessen über die Wetterbedingungen informiert war und warum kein Ersuchen bzgl. einer niedrigeren Flughöhe getätigt wurde bzw. warum nicht in Eigenregie ein Sinkflug eingeleitet wurde. Die ATR ist zwar mit diversem Equipment ausgestattet, um mit Vereisung fertig zu werden, wenn aber schwere Vereisung zu lange ignoriert wird (bis ca. 1-2 min vor dem Beginn der fatalen Todesspirale) kann es kritisch werden. Um mit dem einsetzenden Spin (Ursache noch unklar) klarzukommen, gibt es kein Prozedere im Handbuch und ist auch bauartbedingt problematisch.