Bei aller Liebe...

[Teneriffianer]

Dort wird man auch immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Vögel beim Training bzw. bei der Show jederzeit die Möglichkeit haben wegzufliegen und u.U. auch niemals wieder zu kommen (wenn sie dies wollten). Und ab und zu tun die Tiere das auch. Durch ihr Training haben sie keinerlei Probleme selbst ihr Futter zu finden. Doch in der Regel kommen diese nach ein paar Tagen oder manchmal auch Wochen wieder zu ihren Falknern zurück bzw. auch zu fremden Falknern.

Würden sie das wirklich tun, wenn es ihnen soo schlecht ginge, wie oben beschrieben?? Ich glaube nicht.

Ja das stimmt. Aber auf der anderen Seite werden die Vögel von Hand aufgezogen. Wie bei allen Vögeln werden sie dabei sehr stark auf den Menschen geprägt. (siehe Konrad Lorenz auch wenn es hier Gänse waren )

Auf der anderen Seite kommen Sie auch deswegen zurück da, Sie vor Ort Futter kriegen ohne dafür auf Jagd zu gehen. (Abgesehen von dem Flugmanöver)

Ich denke diese beiden Punkte sollte man nicht vergessen

[Teneriffianer]

Ich möchte zusätzlich noch was zitieren:

"Die Haltung und Zurschaustellung von Greifvögeln zu kommerziellen Zwecken ist laut Artikel 6 der EG-Richtlinien vom 31.12.1982 verboten. Da die erforderlichen Grundkenntnisse über Greifvogelhaltung bei den Haltern oft fehlen und sie folglich den vogelhalterischen und vogelpflegerischen Anforderungen nicht gerecht wird, werden diese Vögel meist nicht sehr alt.

In vielen Fällen werden die Tiere auch als Sportgerät oder Jagdwaffe angesehen und das Wohlbefinden der Tiere dem Hobby des Menschen untergeordnet.

1979 wurde der Gesamtbestand der in Gefangenschaft gehaltenen Greifvögel für Baden-Württemberg erfaßt. Damals betrug die Gesamtzahl der gekennzeichneten Greifvögel, die sich in Menschenhand befanden, in den vier Regierungsbezirken 1067. Heute (17.1.1990) leben allein im Regierungsbezirk Karlsruhe 742 Greifvögel in Gefangenschaft. Zwischen 1980 und 1989 wurden für diesen Regierungsbezirk 1192 Greife gemeldet. Ihre Haltung erfolgt in Anbinde-, Volieren- und Gehegehaltung.

Eine art- und verhaltensgerechte Unterbringung stellt ganz besondere Anforderungen an Beschaffenheit und Einrichtung der Greifvogelanlage sowie an die Betreuung und Pflege der Vögel.

Die Haltung von Greifvögeln - ob Anbinde- oder Gehegehaltung - muß dem Bewegungsbedürfnis dieser Tiere unbedingt gerecht werden, deren Nahrungserwerb mit Flugbewegungen in Verbindung steht und deren Physiologie sich folglich schlecht an räumliche Einschränkungen gewöhnt. Bei einer bewegungsarmen Haltung am Strick (Lang- oder Kurzfessel) bzw. in einem zu kleinen Gehege leiden die Vögel oft an Erkrankungen des Stoffwechsels.

Die Anbindehaltung von Greifvögeln wie hier des Gänsegeiers (Gyps fulvus) ist in der Regel nicht art- und verhaltensgerecht.
Foto: Archiv Vogelschutzwarte

Neben der ?artgerechten Größe" der Volieren ist eine hygienisch einwandfreie Haltung der Tiere unerläßlich. Greifvogelanlagen müssen regelmäßig und gründlich gereinigt werden, geeignete Bade- und Trinkgefäße, Futtertisch und Sandbad sollten vorhanden sein.

Sitzgelegenheiten müssen den physiologischen Anforderungen entsprechen, das heißt, Stangen von rauher, nicht kantiger Oberfläche und von unterschiedlichem Durchmesser sind auszuwählen, um Fußerkrankungen (z.B. Falkendom) zu vermeiden. Mindestens eine wettergeschützte Unterstellmöglichkeit sollte vorhanden sein. "

Quelle: http://www.fachdokumente.lubw.baden-...RIGHTMENU=null


bewegungsarmen Haltung am Strick (Lang- oder Kurzfessel): Also im Dschungelpark konnten die sich knapp 1 Meter weit bewegen.

Manche Vögel hatten nicht mal eine Sitzgelegenheit und saßen auf dem Boden.

Soviel dazu

[Teneriffianer]

Das Bild kann man leider hier nicht sehen, aber auf der Internetseite. Genau so sitzen Vögel (nicht alle) angekettet auf dem Boden.

[daniel1981]

Diese Quelle bestätigt das, was ich gesehen habe und mir dabei gedacht habe

[lagarto66]

Alibimärchen? Nun, die Fakten sprechen eine andere Sprache.

Im Jahre 2007 (in anderen Jahren wird es nicht siginifikant anders sein) wurden auf den Kanarischen Inseln 71% des Bruttoinlandproduktes (BIP) im Bereich Dienstleistungen und Tourismus erwirtschaftet.

30% des BIP entfielen auf den Bereich Tourismus.

Da die meisten Touristen (3,5 Millionen im Jahr 2007) nach Teneriffa fliegen, dürften hier die Zahlen sogar noch höher liegen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanarische_Inseln

Wie nun die erwirtschafteten Gewinne verteilt wurden entzieht sich meiner Kenntnis. Spielt zunächst mal auch keine Rolle, denn es geht darum, dass der Tourismus der Hauptwirtschaftszweig auf den Kanaren ist, ohne den eine funktionierende Volkswirtschaft nicht mehr möglich wäre.



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Merkst Du eigentlich, dass Du schon wieder an der Sache vorbei argumentierst? Die Gewinne gibt es seit Jahrzehnten, aber sie kommen beim Gros der Bevölkerung nicht an. Darum ging es, nicht um die Gewinne der Aktionäre.

[lagarto66]

früher sind die canarios nach venezuela ausgewandert,warum wohl,und ihre kinder sind einfach nur verhungert und das in den 60 ziger,frage mal meinen freund manolo was die turis uns bringen.

Ich weiß zwar nicht, seit wann Du hier auf der Insel bist, vermute aber mal, dass von uns beiden ich der einzige bin, der sie in den 1960ern selbst lange und intensiv erlebt hat. Die damalige Situation ist bestimmt nicht so mit ein paar simplen Aussagen zu skizzieren. Das Geflecht war viel komplexer. Aber selbstverständlich ist dank des Tourismus die Zahl der Auswanderer gesunken. Der Dienstleistungssektor macht es möglich, dass mehr Leute hier bleiben können, weil das Geld für mehr Münder reicht. Aber reicher wird man so noch nicht. Wohlstand sieht anders aus.

Verhungerte Kinder habe ich damals übrigens nicht erlebt. Und was Deinen Freund Manolo anbetrifft, ich habe heute mit meinem Neffen Jorge telefoniert, der die Insel nie verlassen wollte, aber jetzt in Barcelona eine erfolgversprechende Existenz aufbauen kann. Der sieht ganz klar, dass er hier keine Chance hatte, trotz Tourismus.

[Ulrich]

Merkst Du eigentlich, dass Du schon wieder an der Sache vorbei argumentierst? .....

Merkst du eigentlich, dass es hier nicht um deine träumerischen Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit geht sondern darum, dass bei der von dir vorgeschlagenen Tourismusstruktur ohne Attraktionen, mit einem Rückzug auf Natur und Landschaft, ein sehr großer Teil der Bevölkerung mit Sicherheit die Existenzgrundlage verlieren würde?



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[bluebird]

@ lagarto: reichtum schaut ueberall in der welt "anders" aus. auch in deutschland! man arbeitet, um ueber die runden zu kommen. um geld fuers essen und miete etc zu haben. aber nur ein geringer prozentsatz der arbeitenden deutschen werden reich - ausser an erfahrung-!
das leben ist hart und nicht voller traeume.
nur von natur und strand kann TF nicht leben - that's life!
bluebird

[susanne2911]

Hallo bluebird,

Geld allein macht nicht reich.

Reich sein bedeutet doch auch, glücklich und zufrieden zu sein, Familie und Freunde zu haben, das Leben geniessen.

Um einen schönen Tag zu geniessen, brauch ich kaum Geld.

Außerdem glaube ich persönlich, viele der Menschen die "reich" sind, sind nicht glücklicher als wir.

Der größte Reichtum ist doch unsere Gesundheit.

In diesem Sinne, hoff ich das alle User reich sind.

Susanne

[bluebird]

meine antwort war nur eine reaktion auf lagarto, der meinte, der tourismus mache die leute hier nicht reich.

ich denke auch dass reichtum bedeutet gluecklich und zufrieden zu sein. natuerlich auch gesundheit. daran bin ich echt nicht reich, aber dennoch gluecklich und zufrieden, gerade weil ich hier lebe.
bluebird

[Franky]

Also entweder ändern wir das Thema auf "Braucht Teneriffa den Tourismus?" oder es geht dann doch lieber weiter über die Haltungszustände im Junglepark

[susanne2911]

meine antwort war nur eine reaktion auf lagarto, der meinte, der tourismus mache die leute hier nicht reich.

ich denke auch dass reichtum bedeutet gluecklich und zufrieden zu sein. natuerlich auch gesundheit. daran bin ich echt nicht reich, aber dennoch gluecklich und zufrieden, gerade weil ich hier lebe.
bluebird

Hallo bluebird,

mit Deiner Gesundheit tut mir aufrichtig leid, freue mich aber das Du glücklich und zufrieden bist.

Ich hoffe Du hast mein Post nicht als taktlos empfunden.

Susanne

[bluebird]

nein, susanne! keine angst. ich sage mir immer: don't worry, be happy!
bluebird

[lagarto66]

Ich träume nicht, auch nicht von sozialer Gerechtigkeit, obwohl ich die Welt nicht für einen Selbstbedienungsladen halte. Wenn man die Schattenseiten auch sieht, ist man noch lange kein Träumer. Aber wer die Schattenseiten ausblendet, ist möglicherweise auf einem Auge blind. Vielleicht sollten wir da alle ab und zu bei uns nachschauen.

Auch wenn soziale Gerechtigkeit eine Utopie bleiben wird, der ich nicht anhänge (s.o.), haben wir alle eine soziale Verantwortung. Auf Tenerife scheint das manchmal etwas in Vergessenheit zu geraten.

[Hanna]

Merkst du eigentlich, dass es hier nicht um deine träumerischen Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit geht sondern darum, dass bei der von dir vorgeschlagenen Tourismusstruktur ohne Attraktionen, mit einem Rückzug auf Natur und Landschaft, ein sehr großer Teil der Bevölkerung mit Sicherheit die Existenzgrundlage verlieren würde?



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lach....die meisten Canarios sind vielleicht überall tätig aber absolut selten in der Tourismusbranche....hier findet man größtenteils Spanier vom Festland und Südamerikaner!

[Franky]

Nachdem es hier ja weiter munter weit entfernt vom Thema "contra Jungle Park" geht ist der Thread geschlossen. Mehr als bereits vor 12 Stunden darauf hinzuweisen geht nicht... sorry