Temperaturunterschiede per Höhenmeter

[domric]

Hallo zusammen,

ich war bisher noch nie auf Teneriffa und habe vor den kompletten November im nächsten Jahr auf der Insel zu verbringen. Grob haben wir uns aufgrund des Wetters für die Südwest-Seite als Unterkunftsgebiet entschieden. Nun haben wir jedoch noch eine Frage: Wie genau verhält es sich temperaturtechnisch auf den verschiedenen Höhenmetern? Wie wir gehört haben ist es an der Küste generell am wärmsten. Sollten wir uns für eine Finca auf z.B. 400 m.ü.M., wie sieht es dann da aus? Muss mit "erheblichen" Temperaturunterschieden, sprich mehrere Grad kühler, gerechnet werden?

Wäre klasse, wenn uns jemand was hierzu sagen könnte.

Danke schonmal im Voraus & Gruß,
Dominik

[Achined]

Wir sind hier in Arona auf gut 500m Höhe, da geht es (zumindest im Moment) schon mal runter auf 12-13 Grad Nachts/morgens, solltet also ruhig an was warmes zum Anziehen denken.


Gerade eben wieder bemerkt, hier oben Sweatshirt und Socken, runtergefahren nach Los Cristianos, da läuft alles mit T-Shirt sommerlich bekleidet rum

[carlos4711]

"[QUOTE=domric;242300]Hallo zusammen,

ich war bisher noch nie auf Teneriffa und habe vor den kompletten November im nächsten Jahr auf der Insel zu verbringen. Grob haben wir uns aufgrund des Wetters für die Südwest-Seite als Unterkunftsgebiet entschieden. Nun haben wir jedoch noch eine Frage: Wie genau verhält es sich temperaturtechnisch auf den verschiedenen Höhenmetern? Wie wir gehört haben ist es an der Küste generell am wärmsten. Sollten wir uns für eine Finca auf z.B. 400 m.ü.M., wie sieht es dann da aus? Muss mit "erheblichen" Temperaturunterschieden, sprich mehrere Grad kühler, gerechnet werden?

Wäre klasse, wenn uns jemand was hierzu sagen könnte."



Ich denke, man muss pro 100m ca. 0,5° - 1° rechnen. Exakter lässt sich das nicht sagen, da es auch von individuellen und regionalen Gegebenheiten abhängt.

Ich wohne auf ca. 50m überm Wasser im Nord-Osten, hier sind es z.Z. ca. 20°C

[Bateman]

Im Sommer hatten wir 27°C in den Canadas auf 2400 m.

[Acad]

Sommer = November?

[kieckbusch]

Rechne mit 1 Grad weniger pro 100m, das kommt meist hin.
Gruß, Wolfgang

[bergsteiger]

Man rechnet im Durchschnitt immer mit 0,65 Grad pro 100 Höhenmetern. Das steht auch HIER bei Wikipedia. Somit wären bei 400 m Höhe weniger als 3 Grad Unterschied zu verzeichnen

Allerdings hat eine Insel immer ihr eigenes Mikroklima. Und auch sind typische Winde und Wolken/Nebelbildungen zu berücksichtigen. Von daher kann die "gefühlte" Temperatur noch deutlich darunter liegen.

Auskunft kann vermutlich nur jemand geben, der genau in dem anvisierten Ort wohnt.

[keule]

Im November kann von Schneefall/Starkregen bis Calima alles dabei sein! Am besten Zwiebel-Look einpacken. Vor allen ihr wollt ja nicht den ganzen Tag in der Bude verbringen.

Hier kann man sich mal anzeigen wie das Wetter im November war:
http://www.wetteronline.de/wetterdat...od=4&year=2014

[Mummenthaler]

ganz genau steht es hier (die Theorie):

http://de.wikipedia.org/wiki/Atmosph...eraturgradient

für die ganz grobe Praxis:

http://www.aemet.es/documentos/es/co...sia___Baja.pdf


aber auch wenn es hieß: "bisher war es fast immer/immer gutes Wetter im Nov"
durch die Klimaänderung könnte es im nächsten Nov an diesem Ort auch meist schlechtes Wetter geben...


http://www.aemet.es/es/serviciosclim...3=Anual&opc4=0


was ziemlich sicher ist: im Nov ist das Wasser im Meer noch angenehm warm

[XH6DS]

...aus meiner Erfahrung stimme ich kieckbusch zu:

1 Grad weniger pro 100m bergauf, dafür aber auch 1 Grad mehr pro 100m bergab

In über 100 praktischen Tests mit "am Meer starten" und auf 2000m Höhe fahren, war es im ? 15° kälter.
Somit würde ich 0,75°C/100m in den Ring werfen, aber mit 1°C/100m liegt man auf der sichereren und wärmeren Seite. Ausziehen geht immer...

[Sam Bellamy]

bin aber recht unzufrieden, dass mir die fachleute NUR 2 nachkommastellen liefern .

Also: mal hochrechnung aufmach ----- aufm pico del teide isses dann 38,7853107492 mal pi haste nicht gesehen grad kaelter, als untem am meer! Danke, das hat mich schon immer interessiert

p.s.: koennte sich evtl. ne falsche nachkommastelle bedingt durch rundungsfehler eingeschlichen haben.

[Mummenthaler]

bei http://de.wikipedia.org/wiki/Atmosph...eraturgradient

ist der Wert für g für den 45. Breitengrad angenommen, da Teneriffa aber deutlich weiter südlich liegt, ändert sich der Temperaturgradient noch ein wenig.

Und da g auch noch um 3,1 ?m/s? pro Höhenmeter abnimmt, muß die Änderung von g mit der Höhe ebenfalls noch berücksichtigt werden.

(auf die Art kann man übrigens ganz schnell etwas abnehmen: einfach in die Canadas fahren, schwups wiegt man ca. 0,06% weniger )

[Mummenthaler]

ach ja, der Isentropenexponent "κ" nimmt durch den CO2-Anstieg in der Atmosphäre ebenfalls zu, auch dies führt zu einer Änderung des Temperaturgradienten.

so, dies dürfte bis zur 7. Nachkommastelle genügen

[Perenquen]

... Theorie und Praxis, *schmunzel.

Von Meereshöhe bis rauf zu den Ca?adas hat man kaum eine Temperaturdifferenz von rd. 23 °C, die man nach der Theorie auf 2.300 m erwarten dürfte. Meist sind es zwischen 12 und 18 °C Differenz. Ursächlich sind Schichtungen unterschiedlicher Luftfeuchte (und -dichte?).

Persönlich rechne ich mit 0,7 °C je 100 Höhenmeter bis 800 m. Nach meiner Erfahrung ein guter Wert im Orotavatal.

[zauberin60]

Ich finde es dieses Jahr kühler als letztes Jahr, obwohl ich den Standort nicht gewechselt habe. Habe aber etwas abgenommen.
Wer erklärt mir das?

[Mummenthaler]

das ist ganz einfach: die "Bergmannsche Regel" erklärt dies:

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96k...mannsche_Regel

"Ändert sich die Größe eines Körpers, so ändert sich auch das Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen. Bei einer Vergrößerung des Körpers wächst die Oberfläche langsamer als das Volumen, denn die Oberfläche wächst nur quadratisch, das Volumen dagegen kubisch. Da jeder Körper seine Wärme über die Oberfläche mit der Umgebung austauscht, hat ein großer Körper durch das geringere Oberfläche-Volumen-Verhältnis einen geringeren Wärmeaustausch, d. h. mit zunehmender Körpergröße verringert sich in kalter Umgebung der Wärmeverlust. Je größer also der Körper eines gleichwarmen Tieres ist, desto besser kann es sich in einem kalten Lebensraum gegen Wärmeverlust schützen, weil seine Hautoberfläche im Verhältnis zum Körpervolumen kleiner wird."


oder anderes Beispiel: die Vorfahren der Hauskatze leben in der heißen Wüste: ganz dünn

die Norwegische oder Sibirische Waldkatze im kalten Klima: recht dick

die Mitteleuropäische Hauskatze liegt dazwischen

[Mummenthaler]

die Temperaturdifferenz von 1 K/100 m ist die maximal mögliche, mehr da vermischen sich die Luftpakete so lang, bis es wieder unter 1K/100 m sind.

durch das Meer, den Dunst, die Wolke sowie die starke Sonneneinstrahlung (auf den dunklen Lavaboden) ist es sehr kompliziert...

[graupinchen]

puuuuuh - ich versteh's nich, kann mir das einer nochmal von vorne erklären .

[McRyan]

Aufgepasst: all diese tollen Berechnungen könnten für den Papierkorb sein, wenn eine Inversionswetterlage zum Urlaubszeitpunkt auftreten sollte . . . !

[McRyan]

puuuuuh - ich versteh's nich, kann mir das einer nochmal von vorne erklären .

Hallo, graupinchen, ich glaube, die meisten verstehen hier nur Bahnhof! Aber Du weißt doch, hier im Forum ist bei einigen das Bedürfnis sehr groß, sich selber in Szene zu setzen. Ich bin auch immer wieder erstaunt, was aus einer ganz einfachen Frage gemacht wird! Unfassbar!