Fuerte oleaje y un golpe de mar

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    #1

    Fuerte oleaje y un golpe de mar

    Starker Wellengang im Februar 2011 in Puerto. Solch eine fuerte oleaje sollte man immer aus sicherer Entfernung beobachten, denn manche Wellen können sehr tückisch sein.
    Dies sind keine ?normalen? Wellen, die man anrollen und größer werden sieht, sondern enorme tückische Wasserkräfte, die sich unterhalb der Wasserfläche formieren und, sobald sie auf Felsen oder Mauern oder andere Hindernisse treffen, urplötzlich und überraschend hochschießen, über Schutzwälle und Absperrungen hereinbrechen uns alles überschwemmen und/oder mitreißen, was in Reichweite ist.
    So ein golpe de mar habe ich am eigenen Leib erlebt.
    Den schweren Seegang wollte ich aus sicherer Entfernung beobachten und fotografieren, also stieg ich hoch zum Restaurante der Cofradía in Puerto, im 1.Stock hoch über dem Hafen gelegen. Dort gibt es eine schöne Dachterrasse mit Schutzwänden aus Glas und einer wunderbaren Aussicht.
    Das tobende und wütende Meer im Hafenbecken tief unterhalb, brodelndes schäumendes Wasser überspülte immer wieder die Hafenmole ? ein spannendes Schauspiel!
    Auf der Suche nach einem freien Sitzplatz stellte ich mich dicht an die Glaswand ? da schoss plötzlich eine gewaltige Wasserfontäne hoch und schwappte über die Glaswand direkt auf die Terrasse. Tische, Stühle und Gäste in der 1. Reihe bekamen diesen Wasserschwall ab ? ich auch. Fluchtartig stürzten die be-/getroffenen Gäste in den hinteren Teil der Terrasse, die Kellner eilten herbei, räumten schnell die Tische ab und brachten alles in Sicherheit. Nun war der Fisch genügend gesalzen, der Kaffee aber auch! Ich stand da, im wahrsten Sinne wie ein begossener Pudel. Die Kellner brachten uns einige Küchen- und Geschirrtücher, mit denen wir uns notdürftig abrubbeln und trocknen konnten.
    Auf den Schreck brauchte ich dann erst mal einen cortado ? ohne Salz! - und setzte mich damit sicherheitshalber in die zweite Reihe, gerade noch von der Sonne beschienen, zum Trocknen meiner Salzwasser-verkrusteten Haare und Klamotten.
    Ohne Schutzwände wäre das gesamte Lokal unter Wasser gesetzt worden von einem einzigen ?golpe de mar?.
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    Todo lo que va, vuelve.

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    #2
    Habe vor ein paar Jahren im August (!) in Garachico etwas Ähnliches erlebt. Damals bin ich mit zwei kleinen Mädchen und deren Großmutter nach einer Tour dort vom Caletón aus zwischen den Klippen vor der Piscina municipal herumgeklettert, weil das eigentlich ein spannendes Abenteuergelände für Kinder ist. Das Meer war etwas unruhig, die Ebbe hatte eingesetzt, und es gab stärkeren auflandigen Wind. Die Klippen waren trocken, wir konnten uns dort gut bewegen.

    Plötzlich überflutete eine starke und hohe Welle den gesamten Bereich bis zur Außenmauer der Piscina und riss die beiden Kinder mit, die ich festhielt, als sie an mir vorbei gespült wurden. Trotz der starken Strömung gelang mir das mit etwas Glück. Die Großmutter konnte sich selbst festhalten. Mehrere solche Wellen folgten, so dass das Wasser zwischen den Klippen gar nicht mehr ablaufen konnte. Es war ziemlich mühsam und dauerte einige Minuten, bis ich die drei in sicheres Gelände ziehen und tragen konnte. In der Augustsonne waren wir bald wieder trocken, nur zwei Handys und eine Kamera waren nicht mehr zu gebrauchen.

    Im Sommer sind solche Situationen wesentlich seltener als im Winter (Beitrag von Emsfee), kommen aber doch vor. Und sie kündigen sich tatsächlich nicht an. Sie sind nicht das Gleiche wie die Hochwasserwogen, die bei Vollmond oder Neumond regelmäßig die Mole bei San Telmo in Puerto überfluten. Die haben - vor allem im Sommer - bei weitem nicht die Kraft wie die plötzlichen golpes und locken viele Schwimmer (mich auch) an.

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