Schrebergarten bei La Orotava

[robert weltenbummler]

Wir überlegen gerade ein Nachbargrundstück zu unserer Finca hinzuzukaufen. Das gesamte Grundstück ist uns aber zu groß. Eine Idee ist auf der Restfläche eine kleine Schrebergartenanlage zu errichten. Wir würden einzelne Parzellen einzäunen, mit einem Wasseranschluss versehen und Gartengeräte zur Verfügung stellen. Das Grundstück liegt auf etwa 450 m und hier wächst fast alles. Wir selbst haben über 50 Obstsorten auf der Finca, Gemüse, Kräuter in Hülle und Fülle. Der Boden ist seit 25 Jahren unbewirtschaftet und nur von Ziegen abgefressen und gedüngt. Bei Interesse bitte PN.

[Scorpion]

Hallo Robert,

das ist eine tolle Idee. Ich hoffe, es finden sich genügend Interessenten und es wird eine schöne Gemeinschaft. Ich wünsche es Euch von Herzen.

[Kaleika]

interessant dazu waere eine Art Agua recicable del regadio. Das kannst du dir anschauen bei einer Finca im Viertel El Jardin (zwischen Montaneta & Los Realejos (alte Strasse).
Die vermieten Parcellen, eingezaeunt und haben recht viel Erfolg mit ihrem Oekosystem der Bewaesserung. Dort kann man in den Parcellen auch Huehner oder Hasen halten. Eine schoene Finca, deren Wasserkreislauf sich u.A. auf Steinen und Sand aufbaut. Lieben Gruss- cornie

[robert weltenbummler]

Die ersten Interessenten waren da, die ersten Gespräche sind geführt. Ich glaube, es wird eine ziemlich coole Truppe von Gartenfreaks. Das Gartenprojekt nimmt also Formen an. Und was uns ganz besonders freut, sind Menschen kennengelernt zu haben, die auch jetzt schon auf unserer Finca und in der Vorbereitung anpacken wollen.

[robert weltenbummler]

Wie schon bereits formuliert, nimmt das Projekt Formen an und ich dachte nicht, dass die Nachfrage doch so groß ist. Nach erster Planung werden es 12 Parzellen, die aufgrund des Zuschnittes des Gesamtgrundstückes etwa 100 qm groß werden. Das ist zum "garteln" ganz schön viel. Wer unsere Finca kennt, hat auch gesehen, dass wir viele Dinge so bauen, dass man auch lange Jahre damit Spaß haben kann. Deswegen stellen wir auch bereits von uns selbst getestete Hochbeete zur Verfügung und haben die Kleingärten so angeordnet, dass wir mit unserer kleinen Pala auch mal Erde, Kompost etc. bis zu den einzelnen Parzellen anliefern können. Wir haben auch eine Lösung gefunden, wenn jemand nur einen Teil des Jahres auf der Insel verbringt. Das Projekt reift und wird immer besser.

[La Rubia]

Wow klasse Idee und ich dachte mir schon beim beginn des Lesens,das es fruchtet. Ich habe mich vor Jahren auch mal für einen "Schrebergarten " interessiert und im Netz gesucht wie ne blöde,aber nichts gefunden. Ich wünsche euch allen viel Erfolg und Gute Ernte und natürlich auch enspannte Abende in eurem neuen Garten

[LaTorre]

Legalität erforscht ?

[mar]

Was ist aus diesem Projekt geworden?

Auch in Deutschland ist nicht alles schlecht. Moritz Schreber begründete die Schrebergärten.

In seinen Schriften beschäftigte er sich vor allem mit der Gesundheit der Kinder und den sozialen Folgen des Stadtlebens am Beginn der Industrialisierung. Neben „systematischer Heilgymnastik“ warb er auch für eine Ertüchtigung der Stadtjugend durch Arbeit im Grünen, etwa in Armen- und Specialgärten, da das Umfeld der Mietskasernen wenig entsprechende Möglichkeiten bot.

In Deutschland gibt es über 1 Million Kleingärten, es besteht aktuell auch wegen Corinna ( ) ein Run wie noch nie. In vielen Gegenden schon lange keine Gartenerholung mehr für die Armen, in Berlin gehts mittlerweile oft ab 40.000€ los für einen Schrebergarten, wenn man überhaupt einen bekommt.

Die Regeln & Verordnungen sind auch nicht immer schlecht, wenn es das nicht gibt, dann sehen die "Schrebergärten" eher wie Müllhalden oder Autoschrottplätze aus, kann man hier z.B. auf GC bewundern!

Auch lässt dann jeder sein Abwasser ins Grundwasser ab, sicher nicht so gut!

Auf den Kanaren etwas von der Kleingartenkultur aus Deutschland einzuführen halte ich nicht für verkehrt! In Deutschland dann vielleicht im Umkehrschluss etwas mehr kanarische Lässigkeit und Lebensfreude!!

[SanLorenzo4]

Dann am besten, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Ansonsten viel Spaß auf dem meist geschlossenen Rathaus mit dem von La Torre angedeuteten Thema.

[mar]

Also mittlerweile gibts hier echt oft manchmal sehr merkwürdige Antworten.

Hat wohl damit zu tun:

https://www.studyfinds.org/facebook-...-seeking-food/

Sonst waren Deine beiträge doch immer gut @SanLorenzo. Was ist passiert? Müde durch die ständigen Coronanews?

[Kaleika]

Da gibt es ein Projekt auf Mallorca, das wohl Richtungsweisend fuer alle aehnlichen Unternehmungen sein soll. Fuer soziale Kontakte & Landwirtschaft

Das was du hier gelesen hast ist ziemlich weit oben- ca 450 mtr. und die Parzellen werden wohl vermietet. Aber daraus ist damals nichts geworden. was heute ist< weiss nicht.

[Kaleika]

Urlaub mal anders..

warum nicht:
http://blogmallorcaimmobilien.com/al...-auf-mallorca/
Faul herumgelegen haben wir ja lange genug- warum nicht mal einen Garten mieten, geliebte oder seltene Pflanzen anbauen.
bloss mit dem mitnehmen nach DE wird es schwierig- muesste man sich erkundigen in welcher form sie durch den Zoll duerfen. Evtl getrocknet?
notfalls futtert/raucht man sie eben selber

[SanLorenzo4]

Sonst waren Deine beiträge doch immer gut @SanLorenzo. Was ist passiert? Müde durch die ständigen Coronanews?

Weiß nicht, was Du damit meinst. Oder vielleicht kannst Du Dir einfach nicht vorstellen, was Du hier auf der Insel im einen oder anderen Ayuntamiento in Sachen Bürokratie und Willkür erleben kannst. Damit kann man hier Bücher füllen.

Ist das da wo Du wohnst besser?

[mar]

4,5 qm an Stadtmenschen vermietet, die ihre eigene Biokost ernten möchten. 75 € monatlich

Schon sehr teuer. Die bieten halt ein Komplettpaket, und wollen Geld verdienen.

Ein typischer Kleingarten hat 100x mehr qm für 1/10 des Preises! Und man kann sich sogar eine Hütte bauen wenn noch keine da ist. Hat Wasser, Strom, manchmal mehr!

Was kaum einer weiss, Polen hat fast genauso viele Kleingärten wie Deutschland (auf Einwohner bezogen sogar doppelt soviel) und Spanien ist so ziemlich das einzige Land in Europa, dass keine Kleingärten hat (ausser halt hin und wieder, dass Privatleute Parzellen für oft teures Geld vermieten).

Was halt in Spanien oftmals geduldet wird, ist wenn Leute sich etwas abseits der Städte Hütten/Unterkünfte baun.

Verstehe nicht, sollte ein Menschenanrecht sein einen Kleingarten zu haben

Auf den Kanaren gibts ja auch immernoch genug tote Flächen, die man sicherlich wieder beleben könnte mit Vegetation, Insekten, Bienen, Blumen, Nutzpflanzen...

[mar]

Da gibt es ein Projekt auf Mallorca, das wohl Richtungsweisend fuer alle aehnlichen Unternehmungen sein soll.

Sehr interessant.

Aber für die dort aufgeführte Bezeichnung (Minihuerto) gibts beispielsweise bei Milanuncios gerade mal 3 Anzeigen spanienweit - also das kann es nicht sein.

[SanLorenzo4]

Lol, gerade mal wieder ein neues Kuriosum in Sachen Schrebergarten erlebt.

Aber wozu soll man ein einziges Wort über die Kapriolen der Bürokratie auf den Kanaren verlieren, wenn man das mit den Kapriolen der deutschen Bundespolitik vergleicht?

[mar]

Aber wozu soll man ein einziges Wort über die Kapriolen der Bürokratie auf den Kanaren verlieren

Es gibt neben Behördenirsinn noch 1000 weitere Faktoren die schief gehen können. Die Frage ist dann, ist man ein Problemlöser, oder jemand der lieber Probleme sucht/sieht?

Was für Chancen siehst Du?

[SanLorenzo4]

@Mar:

Würdest Du es als "Probleme suchen" bezeichnen, wenn bei Arbeiten in Deinem Schrebergarten eine Polizeistreife an der Straße hält und zwei Uniformierte zu Dir kommen und Dich fragen, ob Du für die Arbeiten auch eine Genehmigung hast?

Wenn sie darüber hinaus ein Protokoll anfertigen und Dich eindringlich auffordern, spätestens bis in 2 Tagen (am Montag nach dem Wochenende des Geschehens) das Rathaus aufzusuchen, um eines der 2 Millionen modelos auszufüllen, von denen leider die Herrschaften auf dem SAC nicht wissen, wozu und wer da zuständig ist?

Wenn Dich die örtliche Polizeiwache, der die Beamten zugehörig sind, deswegen dann zu einer anderen Stelle schickt, die sich aber nicht spontan fragen lassen, sondern einen Termin mit Dir vereinbaren.

Wenn Du zu dem Termin erscheinst, und sie Dir sagen, da wäre aber eine andere Abteilung zuständig?

Und wenn Du Dir spätestens dann verarscht vorkommst, wenn auch die nix davon wissen wollen.

Und es ging nicht etwa um die Genehmigung des Abstellplatzes für das Warzenschwein oder die MG-Lafette auf dem Bunkerdach...

Aber wie gesagt, das sind Peanuts, vorausgesetzt, man hat soviel Zeit wie momentan.

[Kaleika]

Man muss sich nicht alles gefallen lassen- auch nicht von der GC.
Ich habe im nov. 2010, bei dem schweren Sturm mit Ueberschwemmungen und schweren Schaeden in Puerto dl Cruz- der Barranco mit den grossen Palmen war voll Wasser und spuelte die geparkten Autos in den Atlantik und auch ueber die wunderschoene _Kakteeninsel, die wir damals noch hatten. Tage lang kuemmerte sich Niemand um die sc hoenen und teuern Exemplare, die zwischen Plastik und Geroell langsam abstarben. Ich ging mit Eimer, Spaten und Messer ans Werk und schnitt alleine Kakteen frei und rollte sie zur Seite in den Park.LKWs fuhren inzwischen den Dreck und die Autowracks vom Strand. 2 Herren in blanken Lederschuhen und auch sonst sehr schnieke in dem ganzen Muell, kamen querfeldein auf mich zu und fragten was ich da mache. Ich fragte sie , wer das wissen will? Wir sind von der Gemeinde . Aha. Und ich bin auch von der Gemeinde die hier fuer das Ueberleben eines bekannten Wahrzeichens von Puerto dl Cruz kaempft. Haben Sie da eine Genehmigung? Fraghten sie weiter . Aha... lautes Lachen von mir: brauch man das jetzt dazu?? Darum werden wir uns kuemmern und ich sollte sofort aufhoeren. Sagten sie. Wenn sie sich endlich darum kuemmern, bleibe ich gerne zu Hause, war meine Antwort, bis dahin arbeite ich weiter. Und wehe die Kakteen werden weggeschmissen! Fuegte ich noch hinzu.
Ich rettete bis dahin 3 grosse Exemplare, auch die runden Schwiegermuettersitze, die heute noch im Park etwas abseits stehen- schnitt sie weiter frei von verknotetem Plastik, Autogummi, Aesten und sonstigem Dreck und rollte sie mit einer Latte zum Park rueber. Alleine!! Am naechsten Morgen ging ich wieder mit meinem Eimer, dem Spaten und einem Messer zu den Kakteen . .... keine mehr da! Die LKW Fahrer sagten mir dass Autos mit Gaertnern da waren und alles geholt haetten. Na also, geht doch. Aber gruendlich wie ich meistens bin, traute ich dem Frieden nicht. Ich bat meinen Guru mich zur Stadtgaertnerei zu fahren. Der straeubte sich, es war ihm peinlich. Wir kannten uns damals noch nicht so lange!! Doch schliesslich suchte er die Gaertnerei und fand sie an dem grossen Verteilerkreuz an den alten Kalkoefen. Mit roten Ohren parkte er den Patrol etwas abseits und ich ging alleine durch das Tor. Grosses Gelaechter , Brovorufe und alle Gaertner riefen meinen Namen " Mama Cactus!" einer zeigte mir einen speziellen Huegel mit Torf und ich weiss nicht was noch. Ich sah meine einst traurigen, stachligen Gesellen< frisch beschnitten, mit Paste versehen und alle vollzaehlig. Das war einer meiner schoensten Tage und der Sieg ueber Angst, Bevormundung< Freiheit

[Condor]

Ich war damals gerade auf der Insel und du hast damals schon davon berichtet.
Ich fand die Aktion wirklich toll, mitunter braucht es eben nur eine Schippe, ein wenig Sinn für Natur und eine große Portion Eigeninitiative.

Auch wenn es keine Berge waren, die versetzt werden konnten, das fand ich wirklich toll!

Was Schrebergärten betrifft .... neee, bitte das nicht auf Teneriffa, kann ja jeder anbauen, was er möchte, aber eine deutsche Schrebergartenmentalität auf der Insel, Gott bewahre!!!