Mal wieder ein aktueller Artikel zur Schattenseite unserer Sonneninsel. Die Tourismusindustrie tickt auf Hochtouren, die Armut leider auch, nur noch überboten von Bulgarien und Rumänien. Heftig!
http://diariodeavisos.elespanol.com/...obre/#cxrecs_s
Hier drei mit Hilfe von deepl übersetzte Auszüge:
***
Zwei Zahlen belegen dieses Paradoxon: Während die Kanarischen Inseln jährlich mehr als 15 Millionen Touristen empfangen (absoluter Rekord 2016, und die Progression hält an), leiden 44,6 % der Kanaren unter Armut und sozialer Ausgrenzung oder sind in diesen Situationen gefährdet.
...
Die Zahlen sind erschreckend: mehr als 937.000 Kanaren sind gefährdet, arm zu sein oder aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden (die 44,6 % sind die schlimmsten in Spanien und die sechstschlimmsten unter den Regionen der Europäischen Union, da uns nur Bulgarien und Rumänien übertreffen). Fünfunddreißig Prozent der Inselbevölkerung leben bereits unter der Armutsgrenze, und 13,6 Prozent leben in schwerer Armut, doppelt so viel wie im Landesdurchschnitt.
...
Die Hotellerie verteidigt sich, indem sie sagt, dass sie seit 2010 Zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen hat und dass man nicht davon ausgehen kann, dass sie die gesamte Arbeitslosigkeit auffangen wird. Mehr als 60 % der Canarios, die auf der Suche nach Arbeit in der Hotel- und Gaststättengewerbe sind, haben keine Sprachkenntnisse.
Das Hauptargument ist, dass niedrige Löhne darauf zurückzuführen sind, dass die kanarische Wirtschaft auf dem Dienstleistungssektor basiert, der weniger zahlt. Allerdings widerspricht die von den Ökonomen der ULL vorgestellte Studie einer solchen Erklärung...........weil auf den Balearen, in der Hotellerie, die Löhne zwischen 18% und 20% höher sind als in der gleichen Tätigkeit hier.
***
Zum letzten Punkt muss ich noch ein wenig eigenen Senf dazu geben: Fakt ist, dass die Ausbildung in Sachen Fremdsprachen seitens der Schulen hier ziemlich im Argen liegt. Das kann an den Universitäten bzw. bei einer Berufsausbildung dann gar nicht mehr aufgefangen werden. Da ich seit ein paar Jahren selbst Canarios in Sachen Deutsch (oder sagen wir Hessisch) unterrichte, weiß ich, dass viele sich das Geld für Sprachkurse buchstäblich aus den Rippen schneiden müssen und die Hotels zwar Sprachkenntnisse fordern, aber den Erwerb derselben kaum unterstützen. Häufig wird Sprachschülern nicht einmal eine feste Zeit pro Woche zugestanden, in der sie den aus eigener Tasche finanzierten Sprachunterricht nehmen können.
http://diariodeavisos.elespanol.com/...obre/#cxrecs_s
Hier drei mit Hilfe von deepl übersetzte Auszüge:
***
Zwei Zahlen belegen dieses Paradoxon: Während die Kanarischen Inseln jährlich mehr als 15 Millionen Touristen empfangen (absoluter Rekord 2016, und die Progression hält an), leiden 44,6 % der Kanaren unter Armut und sozialer Ausgrenzung oder sind in diesen Situationen gefährdet.
...
Die Zahlen sind erschreckend: mehr als 937.000 Kanaren sind gefährdet, arm zu sein oder aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden (die 44,6 % sind die schlimmsten in Spanien und die sechstschlimmsten unter den Regionen der Europäischen Union, da uns nur Bulgarien und Rumänien übertreffen). Fünfunddreißig Prozent der Inselbevölkerung leben bereits unter der Armutsgrenze, und 13,6 Prozent leben in schwerer Armut, doppelt so viel wie im Landesdurchschnitt.
...
Die Hotellerie verteidigt sich, indem sie sagt, dass sie seit 2010 Zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen hat und dass man nicht davon ausgehen kann, dass sie die gesamte Arbeitslosigkeit auffangen wird. Mehr als 60 % der Canarios, die auf der Suche nach Arbeit in der Hotel- und Gaststättengewerbe sind, haben keine Sprachkenntnisse.
Das Hauptargument ist, dass niedrige Löhne darauf zurückzuführen sind, dass die kanarische Wirtschaft auf dem Dienstleistungssektor basiert, der weniger zahlt. Allerdings widerspricht die von den Ökonomen der ULL vorgestellte Studie einer solchen Erklärung...........weil auf den Balearen, in der Hotellerie, die Löhne zwischen 18% und 20% höher sind als in der gleichen Tätigkeit hier.
***
Zum letzten Punkt muss ich noch ein wenig eigenen Senf dazu geben: Fakt ist, dass die Ausbildung in Sachen Fremdsprachen seitens der Schulen hier ziemlich im Argen liegt. Das kann an den Universitäten bzw. bei einer Berufsausbildung dann gar nicht mehr aufgefangen werden. Da ich seit ein paar Jahren selbst Canarios in Sachen Deutsch (oder sagen wir Hessisch) unterrichte, weiß ich, dass viele sich das Geld für Sprachkurse buchstäblich aus den Rippen schneiden müssen und die Hotels zwar Sprachkenntnisse fordern, aber den Erwerb derselben kaum unterstützen. Häufig wird Sprachschülern nicht einmal eine feste Zeit pro Woche zugestanden, in der sie den aus eigener Tasche finanzierten Sprachunterricht nehmen können.
Kommentar