eine wahre Geschichte:
Als ich ihr das erste Mal auf der Finca begegnete, sah sie mir direkt in die Augen. Ihr weißes Fell war zerzaust, die Rippen zeichneten sich darunter ab. Sie sah mich an und fauchte, dann lief sie knurrend mehrere Meter weiter und verkroch sich unter der stacheligen Bougainvillea. Ich schätzte sie sehr jung, vielleicht anderthalb oder zwei Jahre.
Von da an kam sie jeden Tag. Ich fütterte sie mit gekochtem Reis und untergemischtem Büchsenfutter, das sie in unglaublichen Mengen vertilgte. Besonders die daneben gestellte, fettarme und ungezuckerte Kondensmilch mit lauwarmem Wasser hatte es ihr angetan.
Nach einigen Tagen fand ich heraus, dass ein wilder Kater, den ich ebenfalls schon länger mit Futter versorgte, ihr Liebhaber sein musste und sie wohl hierhergeführt hatte. Er saß immer in der Nähe und fraß erst, wenn ich mich abwandte und ging.
Die weiße Katze war nun jeden Tag am Morgen da, sie kreuzte knurrend und fauchend direkt zwischen meinen Füßen hin und her, sodaß ich fast zum Stolpern kam und sie mehrmals scheuchte. Einmal sprang sie auf meinen linken Arm, mit dem ich einen Futternapf hielt, rutschte ab und hielt sich mit den Krallen gerade noch fest. Mir lief das Blut am Handgelenk hinab und ich fluchte und schrie sie an. Dann sah ich den Hunger in ihren Augen und mir war klar, dass es keine Aggressionsattacke gewesen war. Doch ihr ständiges Geschrei und das Gefauche ging mir auf die Nerven und ich konnte mir nicht erklären, warum sie sich so verhielt.
Die vielen anderen Katzen, die ich bisher aufgenommen hatte, waren nicht annähernd so gewesen, -merkwürdig auch, dass sie an einigen Tagen Hals über Kopf vor mir floh, wenn ich kam und an anderen Tagen nicht. Irgendetwas musste bei ihr nicht stimmen. Nur was? Ob sie verrückt war?
Nach etwa 2 Wochen entdeckte ich des Rätsels Lösung. Die Katze, die ich inzwischen „Nieve“ (Schnee) nannte, hatte eine Zwillingsschwester. Ich fing an, mir Gedanken zu machen. Sieben eigene Katzen, auch irgendwann zugelaufen, ein aggressiver Katzen-Romeo von draußen, der meine braven alten Katzenmänner ständig anmachte und verletzte und zwei weiße Katzenweiber, na super !
Ich bin kein animal horder, verdammt, ich mag Katzen nicht mal besonders! Mir waren meine vier Hunde tausendmal lieber. Nur, nach ihrem Tod konnte ich keinen Hund mehr an meiner Seite ertragen, ein Teil meines Herzens war mit ihnen gegangen. Ich schwor mir: NIE MEHR EIN TIER IN MEINEM HAUS ! Dann kamen die halbverhungerten, verletzten und kranken Katzen und ich schwöre: Ich habe NIE eine von der Straße mitgenommen. Ich habe anfangs sogar versucht, die Katzen mit dem Wasserschlauch zu vertreiben, mit dem Besen, mit Geschrei, mit Tannenzapfen- es half nichts. Sie waren zäher als ich.
Eines Abends, vor cirka 2 Monaten, rief ein Nachbar mich an und sagte, er hätte ein Katzenjunges gefunden, es sei fast tot und er wisse nicht, wohin damit. Ich meinte, ZU MIR NICHT ! Er solle es zum Tierarzt bringen. Das tat er denn auch. Natürlich rief ich am nächsten Tag in der Tierklinik an, da ich den Tierarzt gut kenne und erfuhr, dass das Kleine noch immer zwischen Leben und Tod schwebte und- es war weiß.
Nun war mir ziemlich klar, dass es das Baby eines meiner Zwillingsschwestern sein musste.
Es überlebte, kam dann in einen anderen Wurf als Pflegekind und ist inzwischen vermittelt.
Ich war erleichtert, das muss ich zu meiner Schande gestehen.
Leider hielt meine Freude nur bis zu dem Tag, als ich beim morgendlichen Futterbringritual im dichten Untergebüsch etwas Weißes und Rotes herumkriechen sah. Es war winzig und es war „mehrere“. Mir brach der Schweiß aus. Mir wurde ganz schlecht. Nein, ich muss es ehrlich sagen: Ich brach in Tränen aus.
Mutter Courage Nieve hatte mich sage und schreibe VIER WOCHEN LANG getestet, um herauszufinden, ob sie ihre Jungen anschleppen könnte oder nicht. Und sie hatte gefunden: Ja, passt!
Und ich bin mir auch sicher, dass sie das Kleine, das die Nachbarn gefunden hatten, vom Geburtsort entfernt hatte, um es sterben zu lassen, denn es schien zu schwach, um zu überleben.
Wäre es nicht so gewesen, hätten die Nachbarn auch die anderen Babies finden müssen. Der kleine Schwächling hatte sich niemals von selbst aus dem Nest wegschleppen können.
So ist also Nieve mit ihren vier Jungen, zwei Mädchen weiß, ein Junge rot und ein dreifarbiges Mädchen, bei mir. Und ihre verrückte Zwillingsschwester, die mich immer noch anfaucht, hat auch ein weißes Baby, ein Siamkind und ein graues Bübchen. Ich hatte schon drei Interessenten, die aber abgesprungen sind, als ich ihre Wohnverhältnisse sehen wollte, bzw. eine Interessentin hat sich überhaupt nicht mehr gemeldet. Ich MUSS Adoptionseltern finden, denn Anfang August beginnt die Jagdzeit und ich kann die Katzen unmöglich innerhalb der Finca halten. Sie werden auch außerhalb herumtollen und dann ein leichtes Opfer der vielen Jagdhunde sein, die hier ausschwärmen.
Ich habe schon zwei Katzen dadurch verloren und musste bei ihrem Tod zusehen. Das war grausam.
Mutter Nieve ist eine wunderschöne Katze, die ich sofort aufnehmen würde, wenn ich noch könnte. Sie kannte innerhalb kurzer Zeit ihren Namen, ist höchst intelligent und trotz ihrer physischen Zartheit ein Vorbild an Mut und Verantwortungsbereitschaft. Sie zögert keine Sekunde, eine wesentlich stärkere Katze anzuspringen, wenn sie sich dazu gezwungen fühlt, das habe ich selbst gesehen. Täglich lehrt sie ihre inzwischen sehr lebhaften Kinder und sitzt Stunden, um über sie zu wachen. Sie ist keine Wohnungskatze und hat sicher mindestens zwei Jahre in der Wildnis überlebt. So jung, wie ich sie anfangs schätzte, ist sie nicht. Ich hoffe aus ganzem Herzen, dass ich eine Bleibe für sie/ und/ oder ihre Babies finde, eine mit Liebe und Respekt und einem Auslauf.
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, was Tiere mich gelehrt haben und was ich täglich dazu lerne. Ihre Laute, die Körpersprache, ihr soziales Verhalten- ich bin dankbar dafür. Es ist etwas, das nur denen vergönnt ist, die ihr Leben nicht der Diktatur des smartphone, headset und des Sience- Fiction-Blödsinns widmen. Zusehen dürfen, wie Leben „geht“, ganz natürlich, das ist ein Vorzug.
Ich apelliere an jeden hier, der Katzen mag, vielleicht gerade eine verloren hat oder einfach Mitleid, mit den Katzen oder auch mit mir. Nehmen Sie eine oder zwei auf und geben Sie dem armen Wesen ein Zuhause. Es geht v.a. um die Babies, um die erwachsenen Katzen kümmere ich mich danach.
Ich habe eine sehr kleine Rente und kann einfach nicht alle diese Tiere behalten.
Fotos kommen per WhatsApp oder email. 678 230 903
Als ich ihr das erste Mal auf der Finca begegnete, sah sie mir direkt in die Augen. Ihr weißes Fell war zerzaust, die Rippen zeichneten sich darunter ab. Sie sah mich an und fauchte, dann lief sie knurrend mehrere Meter weiter und verkroch sich unter der stacheligen Bougainvillea. Ich schätzte sie sehr jung, vielleicht anderthalb oder zwei Jahre.
Von da an kam sie jeden Tag. Ich fütterte sie mit gekochtem Reis und untergemischtem Büchsenfutter, das sie in unglaublichen Mengen vertilgte. Besonders die daneben gestellte, fettarme und ungezuckerte Kondensmilch mit lauwarmem Wasser hatte es ihr angetan.
Nach einigen Tagen fand ich heraus, dass ein wilder Kater, den ich ebenfalls schon länger mit Futter versorgte, ihr Liebhaber sein musste und sie wohl hierhergeführt hatte. Er saß immer in der Nähe und fraß erst, wenn ich mich abwandte und ging.
Die weiße Katze war nun jeden Tag am Morgen da, sie kreuzte knurrend und fauchend direkt zwischen meinen Füßen hin und her, sodaß ich fast zum Stolpern kam und sie mehrmals scheuchte. Einmal sprang sie auf meinen linken Arm, mit dem ich einen Futternapf hielt, rutschte ab und hielt sich mit den Krallen gerade noch fest. Mir lief das Blut am Handgelenk hinab und ich fluchte und schrie sie an. Dann sah ich den Hunger in ihren Augen und mir war klar, dass es keine Aggressionsattacke gewesen war. Doch ihr ständiges Geschrei und das Gefauche ging mir auf die Nerven und ich konnte mir nicht erklären, warum sie sich so verhielt.
Die vielen anderen Katzen, die ich bisher aufgenommen hatte, waren nicht annähernd so gewesen, -merkwürdig auch, dass sie an einigen Tagen Hals über Kopf vor mir floh, wenn ich kam und an anderen Tagen nicht. Irgendetwas musste bei ihr nicht stimmen. Nur was? Ob sie verrückt war?
Nach etwa 2 Wochen entdeckte ich des Rätsels Lösung. Die Katze, die ich inzwischen „Nieve“ (Schnee) nannte, hatte eine Zwillingsschwester. Ich fing an, mir Gedanken zu machen. Sieben eigene Katzen, auch irgendwann zugelaufen, ein aggressiver Katzen-Romeo von draußen, der meine braven alten Katzenmänner ständig anmachte und verletzte und zwei weiße Katzenweiber, na super !
Ich bin kein animal horder, verdammt, ich mag Katzen nicht mal besonders! Mir waren meine vier Hunde tausendmal lieber. Nur, nach ihrem Tod konnte ich keinen Hund mehr an meiner Seite ertragen, ein Teil meines Herzens war mit ihnen gegangen. Ich schwor mir: NIE MEHR EIN TIER IN MEINEM HAUS ! Dann kamen die halbverhungerten, verletzten und kranken Katzen und ich schwöre: Ich habe NIE eine von der Straße mitgenommen. Ich habe anfangs sogar versucht, die Katzen mit dem Wasserschlauch zu vertreiben, mit dem Besen, mit Geschrei, mit Tannenzapfen- es half nichts. Sie waren zäher als ich.
Eines Abends, vor cirka 2 Monaten, rief ein Nachbar mich an und sagte, er hätte ein Katzenjunges gefunden, es sei fast tot und er wisse nicht, wohin damit. Ich meinte, ZU MIR NICHT ! Er solle es zum Tierarzt bringen. Das tat er denn auch. Natürlich rief ich am nächsten Tag in der Tierklinik an, da ich den Tierarzt gut kenne und erfuhr, dass das Kleine noch immer zwischen Leben und Tod schwebte und- es war weiß.
Nun war mir ziemlich klar, dass es das Baby eines meiner Zwillingsschwestern sein musste.
Es überlebte, kam dann in einen anderen Wurf als Pflegekind und ist inzwischen vermittelt.
Ich war erleichtert, das muss ich zu meiner Schande gestehen.
Leider hielt meine Freude nur bis zu dem Tag, als ich beim morgendlichen Futterbringritual im dichten Untergebüsch etwas Weißes und Rotes herumkriechen sah. Es war winzig und es war „mehrere“. Mir brach der Schweiß aus. Mir wurde ganz schlecht. Nein, ich muss es ehrlich sagen: Ich brach in Tränen aus.
Mutter Courage Nieve hatte mich sage und schreibe VIER WOCHEN LANG getestet, um herauszufinden, ob sie ihre Jungen anschleppen könnte oder nicht. Und sie hatte gefunden: Ja, passt!
Und ich bin mir auch sicher, dass sie das Kleine, das die Nachbarn gefunden hatten, vom Geburtsort entfernt hatte, um es sterben zu lassen, denn es schien zu schwach, um zu überleben.
Wäre es nicht so gewesen, hätten die Nachbarn auch die anderen Babies finden müssen. Der kleine Schwächling hatte sich niemals von selbst aus dem Nest wegschleppen können.
So ist also Nieve mit ihren vier Jungen, zwei Mädchen weiß, ein Junge rot und ein dreifarbiges Mädchen, bei mir. Und ihre verrückte Zwillingsschwester, die mich immer noch anfaucht, hat auch ein weißes Baby, ein Siamkind und ein graues Bübchen. Ich hatte schon drei Interessenten, die aber abgesprungen sind, als ich ihre Wohnverhältnisse sehen wollte, bzw. eine Interessentin hat sich überhaupt nicht mehr gemeldet. Ich MUSS Adoptionseltern finden, denn Anfang August beginnt die Jagdzeit und ich kann die Katzen unmöglich innerhalb der Finca halten. Sie werden auch außerhalb herumtollen und dann ein leichtes Opfer der vielen Jagdhunde sein, die hier ausschwärmen.
Ich habe schon zwei Katzen dadurch verloren und musste bei ihrem Tod zusehen. Das war grausam.
Mutter Nieve ist eine wunderschöne Katze, die ich sofort aufnehmen würde, wenn ich noch könnte. Sie kannte innerhalb kurzer Zeit ihren Namen, ist höchst intelligent und trotz ihrer physischen Zartheit ein Vorbild an Mut und Verantwortungsbereitschaft. Sie zögert keine Sekunde, eine wesentlich stärkere Katze anzuspringen, wenn sie sich dazu gezwungen fühlt, das habe ich selbst gesehen. Täglich lehrt sie ihre inzwischen sehr lebhaften Kinder und sitzt Stunden, um über sie zu wachen. Sie ist keine Wohnungskatze und hat sicher mindestens zwei Jahre in der Wildnis überlebt. So jung, wie ich sie anfangs schätzte, ist sie nicht. Ich hoffe aus ganzem Herzen, dass ich eine Bleibe für sie/ und/ oder ihre Babies finde, eine mit Liebe und Respekt und einem Auslauf.
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, was Tiere mich gelehrt haben und was ich täglich dazu lerne. Ihre Laute, die Körpersprache, ihr soziales Verhalten- ich bin dankbar dafür. Es ist etwas, das nur denen vergönnt ist, die ihr Leben nicht der Diktatur des smartphone, headset und des Sience- Fiction-Blödsinns widmen. Zusehen dürfen, wie Leben „geht“, ganz natürlich, das ist ein Vorzug.
Ich apelliere an jeden hier, der Katzen mag, vielleicht gerade eine verloren hat oder einfach Mitleid, mit den Katzen oder auch mit mir. Nehmen Sie eine oder zwei auf und geben Sie dem armen Wesen ein Zuhause. Es geht v.a. um die Babies, um die erwachsenen Katzen kümmere ich mich danach.
Ich habe eine sehr kleine Rente und kann einfach nicht alle diese Tiere behalten.
Fotos kommen per WhatsApp oder email. 678 230 903
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