Hallo zusammen!
Erstmal vielen Dank an alle, die uns per PN, per Email und über die sozialen Netzwerke geschrieben und uns viel Glück für den Neuanfang gewünscht haben! Es hat geholfen!
Aber erstmal von vorne:
Nachdem mein Freund nach seinem Schlaganfall vor zwei Jahren als berufsunfähig eingestuft wurde (man sieht ihm Gott sei Dank nichts an und auch mental ist alles bestens) habe ich angefangen über die Zukunft nachzudenken. Es ging uns eigentlich gut und auch das Gesundheitssystem ist nicht so schlecht wie es immer geschrieben wird. Aber trotz eines sorgenfreien Lebens hier fing die Insel an mir auf den Senkel zu gehen.
Ok, ich bin damals begeistert mit nach Teneriffa gegangen, weil es ein Abenteuer war und nicht wegen der Schönheit der Insel. Aber nach acht Jahren stellte ich fest, dass es nicht das ist, was ich möchte. Hätte ich vielleicht einen Beruf erlernt, mit dem ich mich hätte selbständig machen können, so wäre es vielleicht anders verlaufen. Vielleicht.
Mir fehlten immer mehr meine Freunde und meine Familie. Auch die Kompromisse, die man hier immer eingehen muss, wollte ich nicht mehr eingehen. Das ist klar meine negative Einstellung gewesen, nichts anderes.
Wir haben beschlossen zusammen wieder nach Deutschland zu gehen.
Ich bewarb mich online bei ein paar Firmen und bekam prompt von der ersten eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Die Firma war auch flexibel genug sich nach meinen Terminvorstellungen bzw. dem Flugplan zu richten.
Ich bekam die Stelle und noch das Angebot zur Zusatzqualifikation und es wurde ernst!
Nach dem Rückflug fing ich an Möbel und andere Sachen zu verkaufen, meist über eine englische Facebook- Gruppe, denn die Engländer sind unkompliziert und scheinen noch ein wenig mehr Geld zu besitzen als die Deutschen.
Selbst Kermit, mein geliebtes Auto, habe ich verkaufen können.
Kleinigkeiten gingen dann auf dem Trödelmarkt in Chafiras weg.
Beim Arbeitsamt beantragte ich das Formular PD U1 (ehemals E301), auf dem die Arbeitszeiten dokumentiert sind und bei der Seguridad Social die europäischen Krankenkassenkarten für die Zwischenzeit.
Beides ist bis zum Abreisetag fünf Wochen später nicht im Postfach gewesen.
Wir kündigten die Wohnung, was total unkompliziert war und suchten online nach einer neuen Bleibe am Niederrhein, wo wir herkommen. Freunde vor Ort schauten mit.
Es ist nicht einfach eine Wohnung aus der Ferne zu mieten, vor allem nicht mit 4 Katzen, einem Hund und 3 Nymphensittichen.
Die Vierbeiner wurde termingerecht gechipt, geimpft und bekamen ihre europäischen Heimtierpässe. Da der Tierarzt nicht wusste, was er mit den Sittichen machen soll beschlossen wir sie nach Deutschland zu schmuggeln.
Auch der Seat Inca, unser ehemaliger Firmenwagen wurde wieder angemeldet, versichert und über den TÜV gebracht, da wir entschieden haben mit dem Auto rüber zu fahren.
Mit Hilfe von Freunden und meiner Schwester war die Wohnungssuche erfolgreich, denn wir hatten schnell zwei zur Auswahl, sodass wir uns die ländlichere ausgesucht haben, da dort der Wald direkt vor uns liegt und Felder hinter uns, was wunderbar für Spaziergänge mit Maya ist. Außerdem habe ich nur 5km bis zur Arbeit und im gleichen Umkreis liegen alle möglichen Geschäfte. Auch bis Düsseldorf sind es nur 30km.
Durch das Forumsmitglied Fahnder bekamen wir Kontakt zu Thomas, der unser Hab und Gut am 22. September nach Deutschland bringen wird.
Es wäre ja soweit alles prima verlaufen, wenn nicht Mikesch, unser Kater verschwunden und Garfield nicht eingeschläfert werden müsste.
Ich muss zugeben, dass das mich ein wenig aus der Bahn geworfen hat. Von Mikesch fehlt jede Spur und Garfield bekam die Diagnose Knochenkrebs und zum Schluss hatte er wohl Metastasen im Kopf. Ich habe ihn die letzten beiden Tage nur noch getragen und er versteckte sein Köpfchen in meinen Hals. Es war wirklich tragisch... Nun steht er hier in der Urne und wird bald auf einem Katzenfriedhof einer Freundin beerdigt werden. Ich konnte ihn einfach nicht da lassen auch wenn es verrückt ist, aber mir tut es gut...
So blieben dann von 4 Katzen Milo und Pebbles.
Wir haben uns entschieden die Reise komplett mit den Tieren im Auto anzutreten. Das klingt schlimmer als es ist, denn der Kastenwagen hat viel Platz, hat auch seitlich Scheiben, die man ein wenig öffnen kann.
Mein Freund hat für die Katzen eine sehr große Box gebaut, die quer komplett das Auto ausgefüllt hat. Dort hatten beide Katzen genug Platz für sich, die Näpfchen und das Klo.
Die Vögel bekamen einen kleineren Käfig und Maya hatte einen weichen Platz hinten, denn unter ihrer Decke lagen noch genug andere.
Noch rechtzeitig kündigten wir Telefonica, Vodafone, Wasser und Strom. Das einzige, was ich nicht wusste war, dass Vodafone immer innerhalb von 48 Stunden nach der Kündigung die Verträge auflöst. Das hatte zur Folge, dass wir in den letzten Tagen und auf der Fahrt ohne W-Lan mobil nicht mehr zu erreichen waren.
Am Abend vor der Abreise war das große Gewitter mit Sturm und Regen und als wir gerade das Auto voll hatten, sah ich wie sich ein Dach von einer Lagerhalle gegenüber abhob und wegflog. Gott sei Dank dauerte der Spuk nicht so lange, sodass wir um 3 Uhr morgens die Reise Richtung Hafen in Santa Cruz beginnen konnten. Die Autowäsche am Vortag hätten wir uns sparen können, denn so dreckig war es noch nie wie nach dem Sturm. Selbst noch im tiefsten Spanien erkannte man die Wagen aus Teneriffa an ihrem Dreck.
Der Zoll am Hafen verlief unkompliziert. Man wollte nur die Tickets und die Ausweise sehen und wissen wohin es geht. Keine Tierpässe, kein Öffnen des Wagens, nichts.
Auf der Fähre sahen wir zu, dass wir zuerst die Tiere nach oben aufs Deck bringen, denn dort gab es wenigstens frische Luft. Die Tierkäfige auf dem Deck 6 waren nicht so optimal, denn es roch da nach Diesel und es war stickig. Außerdem durfte man dort die Tiere nur vier Mal am Tag besuchen. Oben hingegen konnte man Hunde sogar den ganzen Tag laufen lassen. Irgendwie hielt sich keiner an die Anlein- du Maulkorbpflicht. Unseren Maulkorb habe ich bis heute nicht gefunden...
Die Vögel haben wir im Käfig mit uns gehabt und die Katzen waren zusammen in einer Box. Nach 37 Stunden durften wir fast pünktlich die Fähre verlassen.
Nachdem wir vor acht Jahren die Route Solaire genommen haben, sind wir diesmal von Huelva hoch entlang der Silber- Route gefahren. Der Tiere wegen nahmen wir die Autobahnen inklusive Maut. Die Strecke war sehr langweilig, aber sie erfüllte ihren Zweck. Nur an die Mautstellen konnte ich mich nicht gewöhnen, denn die Rückgeldfensterchen waren eindeutig zu tief angebracht.
In Paris war ich froh, dass Franzosen kein Problem damit haben einen rechts zu überholen, denn ich hielt mich da strickt an Garmins Anweisungen.
In Belgien fing es dann an zu gießen und in der Nacht waren die roten Umleitungsschilder mit den engen schwarzen Buchstaben mit Texten auf französisch drauf zu kompliziert gewesen. Nachdem ich dann in einer Baustelle mitten in der Nacht geblitzt worden bin, war Zeit zum Schlafen.
Im strömenden Regen haben wir am nächsten Morgen die Wohnungsschlüssel abgeholt, die Tiere und Decken reingebracht und alle drei Stunden geschlafen bis dann Freunde vorbeikamen.
Direkt in der Woche haben wir uns in der Gemeinde angemeldet, haben ein Bankkonto eröffnet, sind dann zum Telekomladen fürs Telefon, Internet und Handys, haben Strom angemeldet, die Küche wurde aufgebaut, Teil unserer Möbel, die wir noch hier haben, rübergebracht und seit zwei Wochen arbeite ich nun in der neuen Firma. Mein Büro ist sehr schön und meine Kollegen bisher sehr nett. Auch die Nachbarschaft hält hier wohl zusammen. Sie wussten schon alle, dass wir ins Dorf ziehen.
Ich hatte ja im Forum nachgefragt, wie ich Simlock aus meinem Handy rausbekommen kann, nachdem ich ja kein Kunde mehr bei Vodafone in Spanien bin. Es hat 15 Minuten gedauert bis ich durchgekommen bin bei der Hotline und nochmal so lang bis sie mir am Telefon direkt den Code gegeben haben. Aber es hat geklappt.
Nun werde ich versuchen für unsere neue/alte Krankenkasse das Formular e104 hierhin zu bekommen. Auf diesem sind die Versicherungszeiten in Spanien drauf. Bisher habe ich in Granadilla niemanden erreichen können in meinen Pausen. LaTorre gab mir den Tipp ein Fax nach Santa Cruz zu schicken. Das werde ich dann morgen machen. Es muss ja irgendwie klappen.
Ansonsten ist das Leben hier interessant. Es hat sich so manch eine Gegend geändert. Wir müssen lernen die Pfandflaschen nicht immer zu vergessen mitzunehmen und die Restmüll- Tonne rechtzeitig rausstellen. Ampeln nerven manchmal und die Kreisverkehre in Holland haben ihre Spurmarkierungen geändert.
Aber es ist grün und es riecht wunderbar. Ich mag es in eine Buchhandlung zu gehen, in den DM und nach Fressnapf mit Maya.
Maya wälzt sich gerne im taufrischen Gras und entdeckt den Wald und seine Bewohner.
Es ist auch schön wieder ohne große Vorbereitungen zu einem Geburtstag zu fahren, spontan Freunde zu treffen und vor allem aktiv an ihrem Leben teil zu haben!
Was ich an Teneriffa vermisse? Ein paar neue Bekanntschaften von damals haben sich zu sehr guten Freunden entwickelt. Die fehlen uns wirklich.
Natürlich wäre etwas mehr Sonne in Deutschland nicht schlecht.
Was die Menschen anbelangt so haben wir bisher Glück mit netten und lockeren Nachbarn mit denen wir schon gegrillt und gekränzt haben.
Die Insel bleibt unser Urlaubsziel. Mein Freund plant schon eine Woche im November. So bleibt uns die Insel auf jeden Fall erhalten!
Erstmal vielen Dank an alle, die uns per PN, per Email und über die sozialen Netzwerke geschrieben und uns viel Glück für den Neuanfang gewünscht haben! Es hat geholfen!
Aber erstmal von vorne:
Nachdem mein Freund nach seinem Schlaganfall vor zwei Jahren als berufsunfähig eingestuft wurde (man sieht ihm Gott sei Dank nichts an und auch mental ist alles bestens) habe ich angefangen über die Zukunft nachzudenken. Es ging uns eigentlich gut und auch das Gesundheitssystem ist nicht so schlecht wie es immer geschrieben wird. Aber trotz eines sorgenfreien Lebens hier fing die Insel an mir auf den Senkel zu gehen.
Ok, ich bin damals begeistert mit nach Teneriffa gegangen, weil es ein Abenteuer war und nicht wegen der Schönheit der Insel. Aber nach acht Jahren stellte ich fest, dass es nicht das ist, was ich möchte. Hätte ich vielleicht einen Beruf erlernt, mit dem ich mich hätte selbständig machen können, so wäre es vielleicht anders verlaufen. Vielleicht.
Mir fehlten immer mehr meine Freunde und meine Familie. Auch die Kompromisse, die man hier immer eingehen muss, wollte ich nicht mehr eingehen. Das ist klar meine negative Einstellung gewesen, nichts anderes.
Wir haben beschlossen zusammen wieder nach Deutschland zu gehen.
Ich bewarb mich online bei ein paar Firmen und bekam prompt von der ersten eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Die Firma war auch flexibel genug sich nach meinen Terminvorstellungen bzw. dem Flugplan zu richten.
Ich bekam die Stelle und noch das Angebot zur Zusatzqualifikation und es wurde ernst!
Nach dem Rückflug fing ich an Möbel und andere Sachen zu verkaufen, meist über eine englische Facebook- Gruppe, denn die Engländer sind unkompliziert und scheinen noch ein wenig mehr Geld zu besitzen als die Deutschen.
Selbst Kermit, mein geliebtes Auto, habe ich verkaufen können.
Kleinigkeiten gingen dann auf dem Trödelmarkt in Chafiras weg.
Beim Arbeitsamt beantragte ich das Formular PD U1 (ehemals E301), auf dem die Arbeitszeiten dokumentiert sind und bei der Seguridad Social die europäischen Krankenkassenkarten für die Zwischenzeit.
Beides ist bis zum Abreisetag fünf Wochen später nicht im Postfach gewesen.
Wir kündigten die Wohnung, was total unkompliziert war und suchten online nach einer neuen Bleibe am Niederrhein, wo wir herkommen. Freunde vor Ort schauten mit.
Es ist nicht einfach eine Wohnung aus der Ferne zu mieten, vor allem nicht mit 4 Katzen, einem Hund und 3 Nymphensittichen.
Die Vierbeiner wurde termingerecht gechipt, geimpft und bekamen ihre europäischen Heimtierpässe. Da der Tierarzt nicht wusste, was er mit den Sittichen machen soll beschlossen wir sie nach Deutschland zu schmuggeln.
Auch der Seat Inca, unser ehemaliger Firmenwagen wurde wieder angemeldet, versichert und über den TÜV gebracht, da wir entschieden haben mit dem Auto rüber zu fahren.
Mit Hilfe von Freunden und meiner Schwester war die Wohnungssuche erfolgreich, denn wir hatten schnell zwei zur Auswahl, sodass wir uns die ländlichere ausgesucht haben, da dort der Wald direkt vor uns liegt und Felder hinter uns, was wunderbar für Spaziergänge mit Maya ist. Außerdem habe ich nur 5km bis zur Arbeit und im gleichen Umkreis liegen alle möglichen Geschäfte. Auch bis Düsseldorf sind es nur 30km.
Durch das Forumsmitglied Fahnder bekamen wir Kontakt zu Thomas, der unser Hab und Gut am 22. September nach Deutschland bringen wird.
Es wäre ja soweit alles prima verlaufen, wenn nicht Mikesch, unser Kater verschwunden und Garfield nicht eingeschläfert werden müsste.
Ich muss zugeben, dass das mich ein wenig aus der Bahn geworfen hat. Von Mikesch fehlt jede Spur und Garfield bekam die Diagnose Knochenkrebs und zum Schluss hatte er wohl Metastasen im Kopf. Ich habe ihn die letzten beiden Tage nur noch getragen und er versteckte sein Köpfchen in meinen Hals. Es war wirklich tragisch... Nun steht er hier in der Urne und wird bald auf einem Katzenfriedhof einer Freundin beerdigt werden. Ich konnte ihn einfach nicht da lassen auch wenn es verrückt ist, aber mir tut es gut...
So blieben dann von 4 Katzen Milo und Pebbles.
Wir haben uns entschieden die Reise komplett mit den Tieren im Auto anzutreten. Das klingt schlimmer als es ist, denn der Kastenwagen hat viel Platz, hat auch seitlich Scheiben, die man ein wenig öffnen kann.
Mein Freund hat für die Katzen eine sehr große Box gebaut, die quer komplett das Auto ausgefüllt hat. Dort hatten beide Katzen genug Platz für sich, die Näpfchen und das Klo.
Die Vögel bekamen einen kleineren Käfig und Maya hatte einen weichen Platz hinten, denn unter ihrer Decke lagen noch genug andere.
Noch rechtzeitig kündigten wir Telefonica, Vodafone, Wasser und Strom. Das einzige, was ich nicht wusste war, dass Vodafone immer innerhalb von 48 Stunden nach der Kündigung die Verträge auflöst. Das hatte zur Folge, dass wir in den letzten Tagen und auf der Fahrt ohne W-Lan mobil nicht mehr zu erreichen waren.
Am Abend vor der Abreise war das große Gewitter mit Sturm und Regen und als wir gerade das Auto voll hatten, sah ich wie sich ein Dach von einer Lagerhalle gegenüber abhob und wegflog. Gott sei Dank dauerte der Spuk nicht so lange, sodass wir um 3 Uhr morgens die Reise Richtung Hafen in Santa Cruz beginnen konnten. Die Autowäsche am Vortag hätten wir uns sparen können, denn so dreckig war es noch nie wie nach dem Sturm. Selbst noch im tiefsten Spanien erkannte man die Wagen aus Teneriffa an ihrem Dreck.
Der Zoll am Hafen verlief unkompliziert. Man wollte nur die Tickets und die Ausweise sehen und wissen wohin es geht. Keine Tierpässe, kein Öffnen des Wagens, nichts.
Auf der Fähre sahen wir zu, dass wir zuerst die Tiere nach oben aufs Deck bringen, denn dort gab es wenigstens frische Luft. Die Tierkäfige auf dem Deck 6 waren nicht so optimal, denn es roch da nach Diesel und es war stickig. Außerdem durfte man dort die Tiere nur vier Mal am Tag besuchen. Oben hingegen konnte man Hunde sogar den ganzen Tag laufen lassen. Irgendwie hielt sich keiner an die Anlein- du Maulkorbpflicht. Unseren Maulkorb habe ich bis heute nicht gefunden...
Die Vögel haben wir im Käfig mit uns gehabt und die Katzen waren zusammen in einer Box. Nach 37 Stunden durften wir fast pünktlich die Fähre verlassen.
Nachdem wir vor acht Jahren die Route Solaire genommen haben, sind wir diesmal von Huelva hoch entlang der Silber- Route gefahren. Der Tiere wegen nahmen wir die Autobahnen inklusive Maut. Die Strecke war sehr langweilig, aber sie erfüllte ihren Zweck. Nur an die Mautstellen konnte ich mich nicht gewöhnen, denn die Rückgeldfensterchen waren eindeutig zu tief angebracht.
In Paris war ich froh, dass Franzosen kein Problem damit haben einen rechts zu überholen, denn ich hielt mich da strickt an Garmins Anweisungen.
In Belgien fing es dann an zu gießen und in der Nacht waren die roten Umleitungsschilder mit den engen schwarzen Buchstaben mit Texten auf französisch drauf zu kompliziert gewesen. Nachdem ich dann in einer Baustelle mitten in der Nacht geblitzt worden bin, war Zeit zum Schlafen.
Im strömenden Regen haben wir am nächsten Morgen die Wohnungsschlüssel abgeholt, die Tiere und Decken reingebracht und alle drei Stunden geschlafen bis dann Freunde vorbeikamen.
Direkt in der Woche haben wir uns in der Gemeinde angemeldet, haben ein Bankkonto eröffnet, sind dann zum Telekomladen fürs Telefon, Internet und Handys, haben Strom angemeldet, die Küche wurde aufgebaut, Teil unserer Möbel, die wir noch hier haben, rübergebracht und seit zwei Wochen arbeite ich nun in der neuen Firma. Mein Büro ist sehr schön und meine Kollegen bisher sehr nett. Auch die Nachbarschaft hält hier wohl zusammen. Sie wussten schon alle, dass wir ins Dorf ziehen.
Ich hatte ja im Forum nachgefragt, wie ich Simlock aus meinem Handy rausbekommen kann, nachdem ich ja kein Kunde mehr bei Vodafone in Spanien bin. Es hat 15 Minuten gedauert bis ich durchgekommen bin bei der Hotline und nochmal so lang bis sie mir am Telefon direkt den Code gegeben haben. Aber es hat geklappt.
Nun werde ich versuchen für unsere neue/alte Krankenkasse das Formular e104 hierhin zu bekommen. Auf diesem sind die Versicherungszeiten in Spanien drauf. Bisher habe ich in Granadilla niemanden erreichen können in meinen Pausen. LaTorre gab mir den Tipp ein Fax nach Santa Cruz zu schicken. Das werde ich dann morgen machen. Es muss ja irgendwie klappen.
Ansonsten ist das Leben hier interessant. Es hat sich so manch eine Gegend geändert. Wir müssen lernen die Pfandflaschen nicht immer zu vergessen mitzunehmen und die Restmüll- Tonne rechtzeitig rausstellen. Ampeln nerven manchmal und die Kreisverkehre in Holland haben ihre Spurmarkierungen geändert.
Aber es ist grün und es riecht wunderbar. Ich mag es in eine Buchhandlung zu gehen, in den DM und nach Fressnapf mit Maya.
Maya wälzt sich gerne im taufrischen Gras und entdeckt den Wald und seine Bewohner.
Es ist auch schön wieder ohne große Vorbereitungen zu einem Geburtstag zu fahren, spontan Freunde zu treffen und vor allem aktiv an ihrem Leben teil zu haben!
Was ich an Teneriffa vermisse? Ein paar neue Bekanntschaften von damals haben sich zu sehr guten Freunden entwickelt. Die fehlen uns wirklich.
Natürlich wäre etwas mehr Sonne in Deutschland nicht schlecht.
Was die Menschen anbelangt so haben wir bisher Glück mit netten und lockeren Nachbarn mit denen wir schon gegrillt und gekränzt haben.
Die Insel bleibt unser Urlaubsziel. Mein Freund plant schon eine Woche im November. So bleibt uns die Insel auf jeden Fall erhalten!
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