Das gibts..
in den letzten Tagen hat uns leises und permanentes Wasserrauschen begleitet. Die Estanke (grosse Wasserspeicher fuer Plantagen) am Haus wurde befuellt. Endlich! Das gruene Wasser war schon an den untersten Filtern. In der letzten Nacht wurde das Plaetschern lauter, es sprudelte nun heftig aus dem Zulaeufer. Der lange Kanal, der durch meinen Garten fuehrte, lief ueber und bewaesserte die Pflanzen mit frischem Nass aus den Bergen. Ich fand das toll- kostete mich ja nichts und endlich wurde mal grundtief bewaessert.
Nachts dann, 2 Tage spaeter, es war so gegen 23h, hoerte ich lautes Rufen unter unserer Treppe am Hof, Fellnase bellte laut.
"Gregorio!!!" Rief der Nachbar, Bauer, hier auf der Plantage.
Wir taumelten schlaefrig auf die Terrasse und sahen unseren aufgeregten Nachbarn mit einem grossen Schraubenschluessel bewaffnet. Heftig gestikulierte er zur Estanke und dann zum Wasser- Zubringer. Der Kanaliero ist nicht gekommen, um das Wasser ab zu stellen! Mein Blick zur Estanke sah eine randvolle Befuellung- ein paar Zentimeter fehlten bis zum Ueberlauf. "Ueberlauf" liess ich mir auf der Zunge zergehen und dann rannte ich auch schon los. Das hiesse ja, Wasser im Hof, Auto, Wohnung des Bauern, des Schusters und alle Felder ueberflutet...
Eile war angebracht, man schrie nach Taschenlampen. Am grossen Einlaufhahn schlugen die Jungs auf das Schloss ein. Aber das war ein ganz Dickes und war natuerlich gegen Missbrauch gewappnet. Ein schmaler Lichtstrahl beleuchtete nun das dramatische Geschehen, die angespannten Gesichter, die Palmenblaetter, das Schloss und die dicke Kette daran. Mein Herz klopfte, Fellnase schaute mich begeistert an: geil was los hier
.
"Weiter oben! Der Griff muss raus!"
Kam eine schlaue Anweisung vom Wasserfall.
Aber es klappte nicht- das Rauschen war hier direkt am Rohr, laut wie ein Wasserfall.
"Soll ich Don Sebastiano anrufen?"
"No, no no!"
Ich ueberlegte ob ich nicht ein paar Sachen packen sollte- ach, Feigling. Alle wuerden lachen. Trotzdem suchte ich nach Papieren, Hundefutter, Salami, dicken Sachen, Flasche Wein. Als ich wieder auf die Terrasse kam, fehlte nur noch eine Handbreit zum Tankrand. Puta Madre!
Inzwischen waren mehrere Lichter am Ueberlauf zu sehen. Autoscheinwerfer und ein junger Mann in Leuchtweste. Ich erkannte den jungen Kanaliero, der hier schon oefter das Wasser aufgedreht hatte. Gottseidank! Er meinte dass oben am Verteiler was kaputt gegangen war.
Der Wasserfall wurde leiser, mein Herz auch. Die Salami wurde geschlachtet, der Wein vernichtet.
Trocken und zufrieden fielen wir ein paar Stunden spaeter wieder ins Bett.
Noch spaeter- am naechsten Tag, genauer gesagt- sah ich die randvolle Estanke in der Sonne schimmern... so einen gut gefuellten Pool vor der Nase mit reinem Quellwasser, wuerde es so schnell nicht wieder geben. Ich zog den Badeanzug an und wollte grad lustvoll ins Wasser springen- als ein lautes:
"No!"
erschallte.
Normalerweise mache ich mir nichts aus Zurufen- aber dieser war ganz energisch von meinem sonst so sanften Guru. Ich ruderte mit den Armen zurueck, denn ich war schon kurz vor dem Abheben..
"Das Wasser hat hoechstens 0 Grad. Es kommt oben aus den Bergen. Nicht reinspringen!"
Ausnahmsweise gehorchte ich hier mal.
in den letzten Tagen hat uns leises und permanentes Wasserrauschen begleitet. Die Estanke (grosse Wasserspeicher fuer Plantagen) am Haus wurde befuellt. Endlich! Das gruene Wasser war schon an den untersten Filtern. In der letzten Nacht wurde das Plaetschern lauter, es sprudelte nun heftig aus dem Zulaeufer. Der lange Kanal, der durch meinen Garten fuehrte, lief ueber und bewaesserte die Pflanzen mit frischem Nass aus den Bergen. Ich fand das toll- kostete mich ja nichts und endlich wurde mal grundtief bewaessert.
Nachts dann, 2 Tage spaeter, es war so gegen 23h, hoerte ich lautes Rufen unter unserer Treppe am Hof, Fellnase bellte laut.
"Gregorio!!!" Rief der Nachbar, Bauer, hier auf der Plantage.
Wir taumelten schlaefrig auf die Terrasse und sahen unseren aufgeregten Nachbarn mit einem grossen Schraubenschluessel bewaffnet. Heftig gestikulierte er zur Estanke und dann zum Wasser- Zubringer. Der Kanaliero ist nicht gekommen, um das Wasser ab zu stellen! Mein Blick zur Estanke sah eine randvolle Befuellung- ein paar Zentimeter fehlten bis zum Ueberlauf. "Ueberlauf" liess ich mir auf der Zunge zergehen und dann rannte ich auch schon los. Das hiesse ja, Wasser im Hof, Auto, Wohnung des Bauern, des Schusters und alle Felder ueberflutet...
Eile war angebracht, man schrie nach Taschenlampen. Am grossen Einlaufhahn schlugen die Jungs auf das Schloss ein. Aber das war ein ganz Dickes und war natuerlich gegen Missbrauch gewappnet. Ein schmaler Lichtstrahl beleuchtete nun das dramatische Geschehen, die angespannten Gesichter, die Palmenblaetter, das Schloss und die dicke Kette daran. Mein Herz klopfte, Fellnase schaute mich begeistert an: geil was los hier

"Weiter oben! Der Griff muss raus!"
Kam eine schlaue Anweisung vom Wasserfall.
Aber es klappte nicht- das Rauschen war hier direkt am Rohr, laut wie ein Wasserfall.
"Soll ich Don Sebastiano anrufen?"
"No, no no!"
Ich ueberlegte ob ich nicht ein paar Sachen packen sollte- ach, Feigling. Alle wuerden lachen. Trotzdem suchte ich nach Papieren, Hundefutter, Salami, dicken Sachen, Flasche Wein. Als ich wieder auf die Terrasse kam, fehlte nur noch eine Handbreit zum Tankrand. Puta Madre!
Inzwischen waren mehrere Lichter am Ueberlauf zu sehen. Autoscheinwerfer und ein junger Mann in Leuchtweste. Ich erkannte den jungen Kanaliero, der hier schon oefter das Wasser aufgedreht hatte. Gottseidank! Er meinte dass oben am Verteiler was kaputt gegangen war.
Der Wasserfall wurde leiser, mein Herz auch. Die Salami wurde geschlachtet, der Wein vernichtet.
Trocken und zufrieden fielen wir ein paar Stunden spaeter wieder ins Bett.
Noch spaeter- am naechsten Tag, genauer gesagt- sah ich die randvolle Estanke in der Sonne schimmern... so einen gut gefuellten Pool vor der Nase mit reinem Quellwasser, wuerde es so schnell nicht wieder geben. Ich zog den Badeanzug an und wollte grad lustvoll ins Wasser springen- als ein lautes:
"No!"
erschallte.
Normalerweise mache ich mir nichts aus Zurufen- aber dieser war ganz energisch von meinem sonst so sanften Guru. Ich ruderte mit den Armen zurueck, denn ich war schon kurz vor dem Abheben..
"Das Wasser hat hoechstens 0 Grad. Es kommt oben aus den Bergen. Nicht reinspringen!"
Ausnahmsweise gehorchte ich hier mal.

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