Mirador de Humboldt bezahlt seine Arbeiter nicht!

[Neandertaler]

Was erwartest du? Ein Volk das die aus Dankbarkeit die Füsse küsst?

Ich weiß nicht, ob es Dich in den Süden oder Norden der Insel verschlagen hat, aber........: Könntest Du bitte das nächste Mal zum Forumsstammtisch erscheinen?? Egal ob zum Süd- oder zum Nordstammi - ich komme auch in den Süden gefahren! Ich muß mir einmal das Gesicht zu so viel Verbiesterung ansehen!!
Noch eben freundliche Grüße vom Neandertaler

[Ignacio]

Tourismus ist eine Industrie wie jede andere auch. Momentan decken die Einnahmen nocht nicht einmal die Zinsen der Investitionen, die getätigt werden mussten. Da ist die Tatsache, das einige Touristen meinen ohne sie würde die Insel untergehen, nur Nebensache.

[bambam67]

Eine Frage will ich aber noch stellen.

Was würden denn auf den Kanaren passieren, wenn die so bezeichneten "HLT" nicht mehr auf die Insel kommen?

[Franky]

Wenn ich rechne, dass unsere letzte Hungertuch-Pauschalreise "läppische" 3500€ gekostet hat für 14 Tage, aber ich nebenbei zusätzlich rund 1300€ in Cash vor Ort ausgegeben habe (trotz "nur" Halbpension), sehe ich mich nicht wirklich als Hungertuchtouri

Viele vergessen einfach in ihren Rechnungen, dass so ziemlich alles teurer geworden ist innerhalb kurzer Zeit.
Ausser die meisten Urlaubspakete, da die oft schon Monate vor der Urlaubsreise gebucht und bezahlt wurden...

Firmen die ihre Löhne nicht zahlen (wollen/können) findet man leider überall, selbst in Ländern denen es noch "gut geht".
Ich sehe das nicht als kanarisches Problem.

[Verena Zech]

Hallo, hier ist doch nicht Tourismus das Thema, sondern Zahlungsmoral oder Arbeitnehmer-Rechte oder Leben auf Teneriffa... Wie kann es angehen, dass kanarische Unternehmer ihre Mitarbeiter derart schlecht behandeln und dass die Arbeiter sich das so lange gefallen lassen? Andere sind mit ähnlichen Skandalen aufgefallen: Rodano, Mararía, Hotel Atalaya. Bei der Öffentlichen Hand sieht es nicht viel besser aus. Angestellte und Lieferanten warten Monate lang auf ihr Geld und gucken auch oft in die Röhre... Diese Leute sind verantwortungslos bzw. handeln schlichtweg illegal. Mit dem Schema böser reicher Tourist / guter armer Einheimischer machen wir es uns zu einfach.

Klass, dass durch Billigtourismus die Arbeiter und Kleinunternehmer ausgepresst werden, überall in der Welt. So rühmt man sich in deutschen Salons damit, zwei Wochen im 5-Sterne-AI-Hotel in der Türkei unterzukommen, für schlappe 600,- Euro, Flug inklusive, was für ein Schnäppchen, hohoho. Dort arbeiten die Leute dann 60-70 Stunden pro Woche für einen Hungerlohn und lächeln immer noch! Auch die Kellner des Mirador de Humboldt haben immer, wenn ich dort war, gelächelt und einen sehr professionellen Service geleistet.

P.S. Heute (27 sept) lässt Gestión de Restauración de Canarias S.L. durch El Día richtigstellen, dass nur Teile der Gehälter ausstünden und dass man sich um eine Lösung bemühe. Na, immerhin...

[Ignacio]

Mit 4.800 EUR für 14 Tage liegt man über dem Durchschnitt und ist somit kein Hungerleider-Touri.
Was würde in Ostdeutschland passieren, wenn es kein Hartz IV gäbe?
Es gibt auch kanarische Inseln, die nicht von Tourismus leben. Den Unterschied kann man leicht erkennen: unverbaut, korruptionsfrei, ruhig und idyllisch

[bambam67]

Auch die Kellner des Mirador de Humboldt haben immer, wenn ich dort war, gelächelt und einen sehr professionellen Service geleistet.

ich kann zwar nicht bestätigen, dass die immer lieb und nett waren, da ich nicht mit euch dort war - ihr habt uns ja wo anders hin verschleppt :-) - aber als wir da waren, gab es nichts zu meckern ... und ich gehe davon aus, dass wir dort immer mal wieder einreiten werden, wenn sich das wetter entsprechend ankündigt

[Verena Zech]

Drücken wir den Kollegen die Daumen, dass Sie ihren gerechten Lohn bald bekommen, dass sie ihre Mieten und ihr Schulgeld zahlen können. Und dass es weiter geht mit dem Mirador de Humboldt oder dass er geschlossen wird, wenn es sein muss. Mit weiteren Subventionen geht es sicher nicht.

P.S. Die ganze Diskussion hier ist ja ziemlich abgedriftet. Dabei geht es doch gar nicht um Euch, die Touristen. Ihr sollt natürlich alle kommen und Hotels buchen, Restaurants besuchen, Souvenirs einkaufen. Im deutschen Tourismus steht uns ja nun zum Glück eine gute Winter-Saison 2012/13 bevor. 

[andygutt]

ich hab fast das ganze leben in Norwegen gelebt unddort ist es teuer ich hatte unterdurhshnitlichen lon so dan hatte ich nicht geld fur zum ausgehen ins restaurant shon gar nicht in eine bar nur ein glass wein kostete ca 60 nok ca 7,5 euro ein gutes edssen mit wein und kaffe 40/50 euro so dan buchte ich al wia ein deutsches reiseburo al wia ein norwegisches unbezhalbar fur mich wiso al weil ich nie oder sehr selten geld haette furs ausgehen deswegen al dan kon te ich im hotel von bufet essen was ich wolte und dazu wein und kafe und desert und obst war ich nicht gewont,dan am abend gings in die bar trinken das einte und andre ausprobiren ja mal richtig leben.Sonst sagen hir vile al ist blod das geld get nicht an die einheimischen?nein nicht? aber ich denke doch 1 die hotels mussen lebensmittel und getraenke einkaufen,denk da wird beim bauermark billig eiongerkauft oder bei kasch und carry und ich meine die alkoholishen getranke kommen von den kanaren?das sthet ja auch das die alkoholishen getraenke lokale getranke sind also hir auf den kanaren hergestelt es gibt bei al wenig oder keine auslandishe oder originale alkoholishe ghetraenke nur lokale so dise werden ja lokal eingkauft und das geld bekommen ja dan die kanarios so das die lokal bevolkerung von al nichts hat ist falsch ich denk wen die kanarios nix abbekommen wurden were es shlim Andy

[Ignacio]

Hotels kaufen auf keinem Bauernmarkt ein, dass wäre auch viel zu teuer. Sogar die Kartoffeln kommen aus England bzw. Israel. Aber wenigstens ein paar einheimische Zimmermädchen profitiren von AI, 800 Euro gibts dafür im Monat.

[Verena Zech]

Buy local! Das ist sicher eine gute Devise!
Das Problem ist am Ende doch, dass die Kunden immer alles billiger wollen und die Großen (hier: Reiseveranstalter) die Preise drücken, bis es nicht mehr geht. Der Deutsche glaubt, er tut den Türken/Griechen/Spaniern noch was Gutes, wenn er ?sein Geld im Land lässt?, und übersieht die Misere hinter dem Lächeln. Dass andygutt und all die anderen hier wie dort kein Geld verdienen, um einen Kaffee auswärts zu trinken, geschweige denn... Was interessiert das den Touristen? Hauptsache billig.

[amante del sol]

Hallo,

die Diskussion darum, ob AI-Touristen der Insel nutzen oder nicht, ist für mich dasselbe wie der Streit um des Kaisers Bart.

Ein "Volltourist", wie es vor der Erfindung des AI die Regel war, ist natürlich das beste für die insulare Infrastruktur: Er übernachtet und frühstückt im Hotel, unternimmt am Tag Exkursionen oder liegt irgendwo am Strand, nimmt sein Mittag- und Abendessen in einem kanarischen Lokal zu sich, und tanzt danach bei weiterem Verzehr und vor allem Alkoholgenuss in einer Disko oder einem anderen Unterhaltungsschuppen bis in die Puppen. Nicht nur das Hotel lebt von ihm, sondern auch die Infrastruktur drumherum wächst und wird vielseitig und abwechsungsreich.

Ich selbst, um das einzuschieben, war nie so jemand, sondern, wie viele andere auch, ein Ferienwohnungs-Selbstversorger. Ich habe Miete gezahlt und im Supermarkt eingekauft. Die Steuern, die darauf fällig werden, hat der Staat bekommen. Ab und zu habe ich natürlich auf Ausflügen auch mal ein Mittag- oder Abendessen oder beides anderswo in Anspruch genommen. Mein Einfluss auf die insulare Infrastruktur war zwar geringer, aber durchaus spürbar.

Ein AI-Tourist leistet weder das, was der Volltorist bringt, noch das des Ferienwohnungs-Selbstversorgers. Die Viellfältigkeit der Infrastruktur um sein Hotel herum fördert er überhaupt nicht, aber immerhin bringt er seinem Hotel Umsatz. Das Hotel benötigt Leute, die ihm die notwenigen Dienstleistungen erbringen und kauft die dazu erforderlichen Waren ein. Der Staat erhält Umsatzsteuer auf alles, was da passiert, und alle Beschäftigten zahlen Lohnsteuer. Er kommen sicher noch diverse Nebensteuern hinzu, die ich nicht kenne oder die mir im Moment nicht in den Kopf kommen.

Sollten die AI-Touristen aber ganz wegbleiben, müssten viele Hotels schließen und die damit verbundenen Einnahmen und Steuern würden ganz wegfallen. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Der Vergleich stammt zwar aus einem ganz anderen Bereich, trift aber auch hier zu.

Grüße
Amante

[JAMILO]

@ amante del sol
Ja, da hast du recht ...

Leider entwickelt sich aber auch immer weiter dahin, dass die AI Hotels weniger und weniger einheimisches Personal einstellen! Die gesamte Verwaltungs und Chefebene ist eh nicht von hier, da die Einheimischen selbst, halt keine AI Hotels hier betreiben. Das sind Engländer oder Deutsche oder sonstwoher ... und dann sind da ja noch die tausende von willigen Praktikanten aus dem restlichen Europa, die sehr gerne 14 - 16 Stunden täglich für Kost und Logie arbeiten! So bleiben für die Einheimischen noch Putz - Wasch und Parkplatzjobs, die so fantastisch bezahlt werden, dass sie die Schulsachen der eigenen Kinder kaum bezahlen können!

Das gesamte Kozept der AI Hotels mag für den Touri sicher toll sein, aber für das Land oder die Insel tut es kaum was! Was ich aber am traurigsten finde, ist dass diese Touris den größten Teil dieser wunderschönen Insel verpassen!
Das Einzige Fazit einer solchen Reise kann sein: "Das Hotel war toll und das essen reichlich und lange hinfliegen muss man auch nicht! Also Leute - kann ich nur empfehlen, macht das auch mal!" ... Und schon buchen die nächsten!
Da ist es ja wirklich fast egal, in welches "Sonnenland" man fährt - die Pools, Zimmer und Strände unterscheiden sich nur wenig!

Jaaaa ... sorry ... ich ärgere mich über die AI's!
In der Türkei werden diese Art von Touris übrigens als Hunde bezeichnet, weil sie diese Hotelarmbänder tragen wie Hunde Halsbänder und genauso angebunden sind ... da werden sie ausgelacht!

Grüße

[tenegourmet]

Unten ist ein Nobelrestaurant mit Sterne-Koch eingerichtet.

Wer soll da kochen? Der einzige Sternekoch auf der Insel ist Martin Berasategui, sein Restaurant ist das MB im Abama Ritz Carlton.

Oft ist doch das Problem der hiesigen Gastronomie selbstgemacht. Das Essen schmeckt nicht, die Gäste kommen nicht wieder.

Pauschaltouristen finde ich in der Regel gut. Die sind nie da, wo ich bin. Ausser ein paar Guten, die hier im Forum mitlesen!

[Verena Zech]

Ist das kein Sterne-Koch? Sorry, ich war noch nicht da und kenne mich mit den Kategorien auch nicht so genau aus. Hat jemand das Nobelessen schon probiert?

[bambam67]

Dein Männe kocht doch gut, da braucht man keine Sterne

Ansonsten finde ich es faszinierend, was aus dem Thread geworden ist!

[Ignacio]

Ja genau, so ein Durcheinander hier, wo bleibt die deutsche Ordnung?

[Verena Zech]

ups .

[Verena Zech]

Nobelrestaurant Mirador de Humboldt

Also, diese besagt-berüchtigte Firma würde ja in das Schema ?Buy local? voll reinpassen. Die haben mit den AI-Hotels nichts zu tun, höchstens dass sie den Bustourismus abwehren müssen, weil da die Reiseleiter so hohe Kommissionen verlangen. Das ist überall an solchen Plätzen so, doch hier kommen ja durchaus Individualtouristen hin. Insgesamt sind unter den Terrassenbesuchern sogar mehr Canarios als ausländische Touristen, würde ich sagen. In dem Nobelrestaurant sowieso.

Ich kenne nur die Cafetería, dort machen sie Café-Spezialitäten und Platos Combinados, mit Mayonnaise muss man aufpassen, da die Nachmittagsonne voll auf die Kühltheke knallt. Der Souvenir-Laden, na ja. Und wer hat die Nobelküche schon mal gekostet?

[tenegourmet]

Wer kocht denn nun in dem Nobelrestaurant?
Und was für eine Küche?

Kann es Pedro Rodriguez sein, der vorher im La Ganana kochte?