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    #1

    Sich vergessen oder wiederfinden...

    wo geht es besser als hier, in El Medano.
    Alles war plötzlich wieder am richtigen Platz- ohne mein Dazutun. Baumeln lassen, Wind zu hören, Wellen spüren, Sonne, Sand, Heineken.
    Ganz vernieselt fing der Morgen an, in der englischen Bar gab es diesmal kein gutes Breakfast, doch der Kaffe war heiss- bis die ersten Tropfen in die Tasse platschten. Aber ich war ja nicht hier um wässriges Trübsal zu blasen zu lassen.. Fellnases Blick hatte das gleich drauf. Entschlossen zahlte ich, Hose hochkrempeln, Schuhe aus und ab in den Niesel, in die Wellen- der blassen Sonne entgegen, zu den emsigen Surfern. Der Wind pfiff, Fellnase fan d das toll, wie ihr die Ohren um den Schnurrbart flogen.. suchs!
    Sonne kam, das Meer glitzerte- von wo kam es grad? Trug es Planken von weit her? Ölfässer? Geruch? Oder spülte es ganz einfach nur den grünlichenTang sauber, hölte den Sandstein rund, spülte es mein Nachdenken weg?
    Was sich jedenfalls fast greifbar anspülte, war: Hunger. Viel Hunger. Dazu fielen mir die Sardinenbüchsen im Jeep ein, da stand auch ne Flasche Rotwein, preisgekrönt aus Orotava und gut durchgeschüttelt von der Fahrt . Grade hechtete ich Fellnase hinterher ins hintere Teil, da pladderte es auch schon los. Tür zu, Büchsen auf- fifty ~ fifty war angesagt, auch bei den Salzkeksen und schwarzen Oliven. War das gemütlich.. wie in einer vollen, winterlichen Kneipe beschlugen sämtliche Fenster und wie dort, knallte auch hier der Korken. Ein wunderbarer Schluck, der in meinem uralten, silbernen Taufbecher landete, versilbert wurde und mir leicht und locker die Kehle entlang lief.. hmmmm. Verbeult und mit vielen Erinnerungen bestückt, begleitete er mich, der Becher, mein Leben lang- von Berlin, nach Frankreich, Amerika, ans Meer, in den Urwald, Stadtwüsten.. jetzt schrie er nach mehr.. der Böse, konnte wiedermal den Hals nicht voll kriegen. Schliesslich erbarmte sich die Sonne. Wärmte uns durch, heiss wurden Fell und Haut. Hier wie eigentlich überall auf der Insel, gibt es regen Wetterwechsel und aller höchstens in Cortadolängen.
    Jetzt ging es zum alten Hafen- dort wollten wir uns ein Piso ansehen; ein neues Projekt quälte mich seit langem mit dem unaufschiebbaren Wunsch nach Ruhe. Schön, preiswert die kleine Wohnung, ein Steinwurf zum tosenden Meer. Vom Besitzer hörte ich wie die Deutschen hier so unterschiedlich seien, zu den Touriburgen: unternehmungslustig, wissbegierig und aufgeschlossen... hört, hört! Die Engländer dagegen, hätten ihre Eroberezeit in die nächsten Generationen mitgeschleppt und brachten sie hier mit Hochmut wieder unter die Leute.

    War das ein herrlicher Tag. Heineken wurde nun für mich gedeckt, mitten in Gicht und Sonnenflut und wummerndem Wind. Hühnchenschenkel flogen an, der Salat hätte eigentlich weiterdüsen können, aber naja, war ja fast Abends! Der Sturm wurde stärker, ein Surfer wurde an der Muelle gerettet, ein kleiner Kahn aus den Fluten an Land gezogen und wir flüchteten in die hübschen Geschäfte in der Altstadt- ein kleiner Sommerfetzen musste dran glauben. Tja.. nach Haus fahren, bei dem Wind und Regen? Die Rotweinflasche war anscheinend inzwischen auch umgefallen und wieder aufgestanden, jedenfalls war sie fast leer.. Da war doch noch die neue Decke von Ikea.. ein paar Handtücher vom Baden.. und schon war das Nest gemacht: der Jeep stand als Schlafwagen verkleidet an der Holzmole.. die Sonne grüsste uns nochmal in lila und tiefem Orange- wir grüssten zurück.. und dann hob uns der Sturm an Türritzen, verschlissene Gummidichtungen, nichtgeschlossene Fenster.. wummerte an alle Höhen und Kanten. Grad wars gemütlich auf der schmalen, kurzen Sitzbank, eine Pobacke rutschte seitlich auf den Boden, ein kurzer Krampf.. das war alles kein Problem. Nun aber wollte das Bier ins Gebüsch, im Regen, im Sturm. Laaaange zögerte ich, aber dann musste es sein! Fellnase, mein guter Kumpel, zeigte mir eifrig Welches dafür am besten geignet sei. Und dann, wieder im Jeep, irgendwann dann- schliefen wir ein. Ich spürte noch einen Hops auf meinen Bauch, mein kleines Fellmonster hatte mich besetzt.. zufrieden klangen ihre ersten leisen Schnarchtöne durch die Zigeunerbettenburg.
    Und wozu war ich eigentlich hergekommem?
    ist doch sowas von egal... wäre was gewesen, hätte der Traktor in den frühen Morgenstunden alle Spuren verwischt.
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    Zuletzt geändert von Kaleika; 28.01.2011, 15:33.
    Quelque chose- sur- Mer.... 200gr frischen Thunfisch zerkleinern;200grkl.Tomaten;OlivenÖl,1kl.Chilischo te;1Knoblauchzehe,Salz,320gr Pasta<Pacheri zB.,2ELOliven,schwarzer Pfeffer,frische Petersilie,pocoBasilicum, Schale< Biozitrone. Heiss anbraten, fertig köcheln.Pasta kochen<2" vor Ende aus dem Wsser und zur Thunfischpfanne geben+ 1Kelle Nudelwasser. Basilic.Petrersil ;Zitronabrieb und Oliven drüber- Flasche Ros`e..

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    #2
    So schön zu lesen - und jetzt liegt Fellnase auf meinem Desktop und verströmt Teneriffa-Duft... seufz!

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      #3
      Tolle Geschichte, am Montag wenn ich in El Medano fruehstuecke denke ich an Deine Geschichte
      http://de.youtube.com/user/gunanche

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        #4
        Ist das aber eine süsse Fellnase . Tolle Geschichte .
        Liebe Gruesse Sabine

        Rechtschreibfehler ? Meine Tastatur ist schuld !

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          #5
          Santana, wo frühstückst du denn in Medano? Eine Tipp?
          Quelque chose- sur- Mer.... 200gr frischen Thunfisch zerkleinern;200grkl.Tomaten;OlivenÖl,1kl.Chilischo te;1Knoblauchzehe,Salz,320gr Pasta<Pacheri zB.,2ELOliven,schwarzer Pfeffer,frische Petersilie,pocoBasilicum, Schale< Biozitrone. Heiss anbraten, fertig köcheln.Pasta kochen<2" vor Ende aus dem Wsser und zur Thunfischpfanne geben+ 1Kelle Nudelwasser. Basilic.Petrersil ;Zitronabrieb und Oliven drüber- Flasche Ros`e..

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            #6
            Zitat von Kaleika Beitrag anzeigen
            Santana, wo frühstückst du denn in Medano? Eine Tipp?
            Direkt an der Promende im CAFE M.
            Aber wenns so regnet wie heute, macht das kein Spass
            http://de.youtube.com/user/gunanche

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