Zitat von Kaleika
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Zur Größe des Marktes: Ich bin sicher, dass da noch einiges drin ist. In den letzten Jahren habe ich aber zunehmend den Eindruck gewonnen, dass viele Angebote auf eine Aldi-Mentalität der Kunden zielen, also ein heftiges Preisdumping stattfindet. Im alpinen Raum bekomme ich Tageshonorare von 200,00 Euro aufwärts je nach Tour und Programm. Bei einer alpinen Kletterei habe ich da allenfalls zwei Kunden am Seil. Liegt ausreichende alpine Erfahrung vor, kann eine zweite Seilschaft mit maximal drei Kletterern von mir betreut werden. Fünf Teilnehmer pro Tour ist Oberkante und Ende. Bei alpinen Wanderungen - und solche gibt es auf Teneriffa durchaus - ist bei acht Teilnehmern in der Regel Schluss. Im alpinen Tageshonorar sind keinerlei anfallende Spesen und schon gar keine über das Führen hinausgehende Aufwendungen für die Teilnehmer (Bustransfer, Verpflegung usw.) enthalten. Das wird zusätzlich abgerechnet. Im vorigen Jahr schienen die Preise der meisten Anbieter laut deren Flyern bei ca. 10 Euro pro Person und Tour zu liegen, diesen Sommer waren sie etwas höher. Und deshalb braucht man als Führer mehr Tourenteilnehmer als eigentlich sinnvoll wäre. ... Und dann gibt es plötzlich schwarze Schafe, die Prospekte klauen, um ihren Anteil zu erhöhen. Ich denke, dagegen kann man sich langfristig nur dann erfolgreich wehren, wenn es gelingt, auch den Zufallswanderern, die erst im Urlaub merken, dass da etwas geht, deutlich machen kann, dass Qualität einen hohen Preis hat, also bei den "Aldis" nicht zu finden ist.
Dass Gregorios Firma unterwegs zu canarischem Essen einlädt, ist übrigens kein üblicher Standard, sondern daraus entstanden, dass in den 1960ern der Direktor Talg vom Tigaiga gerne wanderte und dabei auch Hotelgäste mitnahm, für deren Catering natürlich das Hotel sorgte. Das war damals der Beginn geführter Wanderungen, ganz privat und ohne beruflichen Hintergrund. Gregorios Vater war damals oft als Begleiter dabei und hat diesen Brauch später in seine Firma übernommen.
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