Hi, wen es interessiert, der kann hier unser erstes Jahr nachlesen. Ich hoffe die Rechtschreibfehler halten sich in Grenzen und ich langweile niemanden:
Abflug
Heute geht es los, die Wohnung ist leer und die letzte Nacht war unbequem. Linda und ich haben uns ein selbstaufblasbares (was für ein Wort) Bett gekauft und die letzte Nacht gut gefroren. Egal, alle Möbel sind weg und schliesslich brauchen wir unseren Schlaf. In 3 Stunden geht es zum Flughafen, mir graut es vor dem Abschied. Gott sei Dank haben wir unserer Familie und allen Freunden schon ?Lebewohl? gesagt, nur Jessica (meine Tochter) wird uns zum Flughafen bringen.
Strom abmelden. Auf dem Weg mitten durch die Stadt zu den Stadtwerken wird mir klar, dass ich diese Straßen für lange Zeit wenn nicht sogar für immer nicht wiedersehen werde.
Es ist soweit, die letzten Freunde verabschieden sich. Ab zum Flughafen!
Der Checkin will Geld, unser selbstaufblasbares (was für ein Wort) Bett kostet 80 ? Extragepäck. Nun gut, bei einem Einkaufspreis von 50? ist das nicht gerade ein Schnäppchen. Zu spät, wir wandern aus und brauchen eine Schlafgelegenheit.
Der Abschied ist da, meine Tochter drückt mich und rennt weg. Wir wissen beide, wenn wir uns jetzt in die Augen schauen, rollen viele Tränen. Oh Mann, was mache ich hier? Wollte ich das überhaupt?
Vier Stunden Flug, Zeit zum Nachdenken. Irgendwann steigen wir aus dem Flugzeug, es ist warm aber regnerisch. Kofferband, Autovermietung, Regen. Der freundliche Herr am Schalter der Autovermietung sagt uns wir sollen nach einem weißen Citroen C3 sehen, er ist grau aber das ist nach einem durchnäßten Rundgang auf dem Parkplatz auch egal. Regen bedeutet für Teneriffa ja auch Glück, also ein gutes Zeichen.
Unser Haus haben wir schon im Juni bei unserem letzten Besuch auf der Insel gemietet, wir freuen uns schon es wiederzusehen. Hoffentlich finden wir es auch, schliesslich liegt es in einem kleine Dorf im Südwesten der Insel und wir waren nur einmal dort.
Endlich angekommen. Schlüssel gerade im Büro des Vermieters abgeholt, rein ins Schloß, passt. Im Halbdunkel treten wir ein, muffiger Geruch. Licht an, die ersten Kakerlaken sind zu erkennen. der Vermieter hat nichts renoviert, im Gegenteil es sieht eher schmutzig aus. Am liebsten würde ich den nächsten Flieger nehmen und wieder zurückfliegen. ?Heimweh nach 6 Stunden, Du wirst hier nicht lange bleiben? denke ich.
Schnell einkaufen und die Gasflasche anschliessen. Schnell einkaufen war o.k., selbst 2 Matratzen für unser Bett haben wir in kürzester Zeit bestellt. Nur das mit dem Gas zog sich noch 3 Tage hin. Irgendwie wollte unser Vermieter nicht ans Telefon gehen. Nun gut, 3 Tage ohne warmes Wasser gehen auch, man wusste ja vorher, dass man ein wenig zurückstecken muss.
Nächster Tag
Früh aufstehen ist angesagt. Heute geht es zum Rathaus, schliesslich wollen wir ganz legal hier leben. Da kommt man um eine Anmeldung bei den spanischen Behörden halt nicht rum. Linda´s Spanischkenntnisse sind hervorragend und der Mensch im Anmeldungsbüro ist dazu auch noch äusserst nett. Wir treten ein und er entschuldigt sich bei uns weil gerade renoviert wird. Als er erfährt das wir aus Deutschland sind, beginnt er zu schwärmen. Er liebe Deutschland und fährt jedes Jahr dorthin um die schönen Städte, ihre Museen, Kirchen Burgen und Schlösser zu besuchen.
Die Formalitäten dauern gerade 10 Minuten. Ab zur Sparkasse, schliesslich brauchen wir ein Konto. 15 Minuten später stehen wir schon wieder auf der Straße und fragen uns langsam, ob es nicht alles ein bisschen zu glatt läuft. Man hört doch immer so vieles, von der spanischen Bürokratie uns so. Für´s erste sind wir jedenfalls begeistert. Telefonica bzw. Moviestar. Wir schliessen einen Vertrag und am nächsten Tag kommt ein Techniker, der versucht einen Router und ein telefon zu installieren. Telefon ist aus Deutschland und funktioniere in Spanien nicht, der Computer findet den Router nicht, dass müssen sie selber einstellen. Ab Telefon kaufen. Ergattert, angeschlossen, funktioniert. Das deutsche übrigens auch, vor allem wenn man den Stecker richtig einsteckt! Für´s Internet und Router brauche ich 5 Minuten, ich bin stolz auf mich. Kommt auch nicht alle Tage vor.
Abends fahren wir hinunter nach Las americas und treffen uns mit Ruth. Wir lernten sie in unserem letzten Urlaub kennen Mittlerweile ist sie für uns mehr als ein guter Freund. Sie zeigt uns die Bars in denen ich als Musiker arbeiten könnte, sie bringt uns mit Leuten zusammen, die uns weiterhelfen könnten um Jobs auf der Insel zu finden.
Warten
Unsere Matratzen werden geliefert und das selbstaufblasbare (was für ein Wort) Bett hat sich erledigt. Endlich wieder richtig schlafen in einem echten Bett, freu.
Au Mann, mittlerweile leben wir 10 Tage auf der Insel und das Haus ist leer. Heute soll unser Hausrat kommen, wir sind extra früh aufgestanden. Endlich! Es klingelt und die Jungs vom Umzugsservice sind da. 60 Kartóns und ein paar Möbel. Alles bis auf ein paar Schrammen ist heilgeblieben. Besonders unsere Instrumente. Alles ist ohne Makel angekommen. Es dauert natürlich, bis alles eingeräumt und verstaut ist. Aber gleich kommt ein Gefühl des Ankommens auf. Vertraute Gegenstände sind wieder da und begleiten Dich in Deine neue Zukunft.
Erster Termin bei einer Musikagentur, weiche Knie. Was kommt auf mich zu, reicht mein Spanisch oder brauche ich vielleicht Englisch? Der Agenturchef bittet mich in sein Büro. Ich hatte im zuvor eine Email geschrieben und ihm meine Website presentiert. Sie hatte ihm wohl gefallen, er rief mich einen Tag später an und bat um einen Termin. Das Gespräch entwickelt sich und es stellt sich heraus, das ihm meine Stimme gefalle, er aber mit meiner angebotenen Show nicht so recht etwas anfangen könne. Ich hatte noch eine CD mitbebracht. Erst kurz vor unserer Abreise aufgenommen, konnte ich dem Agenturchef ein Programm mit Swing Musik präsentieren. Mitten in´s Ziel getroffen. Es stellte sich heraus, das er ein Fan von Frank Sinatra war und noch keinen Act in dieser Richtung aufzuweisen hatte. Er bot mir an, in einem Hotel meine Show zu präsentieren, ich sagte natürlich sofort zu.
Showtime
Du wartest den ganzen Tag auf Deine Show, hast Dich die letzten 2 Wochen gut vorbereitet und bist absolut nervös. Das erste Mal vor größtenteils englischen Publikum, werden sie mich akzeptieren?
Showtime es geht los, ich bin nervös wie nie, innerlich nur noch am Zittern. Es klappt, der Funke springt über. Viel Applaus, alle sind zufrieden. Vor allem ich! Der erste Gig und es lief gut, wer hätte das gedacht.
Beim nächsten Mal läufts dann gar nicht mehr gut. Ich bin zu nervös und denke zuviel nach. Texte sitzen noch nicht richtig und das Publikum merkt mir meine Unsicherheit an. Schade, das habe ich wohl versemmelt.
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Abflug
Heute geht es los, die Wohnung ist leer und die letzte Nacht war unbequem. Linda und ich haben uns ein selbstaufblasbares (was für ein Wort) Bett gekauft und die letzte Nacht gut gefroren. Egal, alle Möbel sind weg und schliesslich brauchen wir unseren Schlaf. In 3 Stunden geht es zum Flughafen, mir graut es vor dem Abschied. Gott sei Dank haben wir unserer Familie und allen Freunden schon ?Lebewohl? gesagt, nur Jessica (meine Tochter) wird uns zum Flughafen bringen.
Strom abmelden. Auf dem Weg mitten durch die Stadt zu den Stadtwerken wird mir klar, dass ich diese Straßen für lange Zeit wenn nicht sogar für immer nicht wiedersehen werde.
Es ist soweit, die letzten Freunde verabschieden sich. Ab zum Flughafen!
Der Checkin will Geld, unser selbstaufblasbares (was für ein Wort) Bett kostet 80 ? Extragepäck. Nun gut, bei einem Einkaufspreis von 50? ist das nicht gerade ein Schnäppchen. Zu spät, wir wandern aus und brauchen eine Schlafgelegenheit.
Der Abschied ist da, meine Tochter drückt mich und rennt weg. Wir wissen beide, wenn wir uns jetzt in die Augen schauen, rollen viele Tränen. Oh Mann, was mache ich hier? Wollte ich das überhaupt?
Vier Stunden Flug, Zeit zum Nachdenken. Irgendwann steigen wir aus dem Flugzeug, es ist warm aber regnerisch. Kofferband, Autovermietung, Regen. Der freundliche Herr am Schalter der Autovermietung sagt uns wir sollen nach einem weißen Citroen C3 sehen, er ist grau aber das ist nach einem durchnäßten Rundgang auf dem Parkplatz auch egal. Regen bedeutet für Teneriffa ja auch Glück, also ein gutes Zeichen.
Unser Haus haben wir schon im Juni bei unserem letzten Besuch auf der Insel gemietet, wir freuen uns schon es wiederzusehen. Hoffentlich finden wir es auch, schliesslich liegt es in einem kleine Dorf im Südwesten der Insel und wir waren nur einmal dort.
Endlich angekommen. Schlüssel gerade im Büro des Vermieters abgeholt, rein ins Schloß, passt. Im Halbdunkel treten wir ein, muffiger Geruch. Licht an, die ersten Kakerlaken sind zu erkennen. der Vermieter hat nichts renoviert, im Gegenteil es sieht eher schmutzig aus. Am liebsten würde ich den nächsten Flieger nehmen und wieder zurückfliegen. ?Heimweh nach 6 Stunden, Du wirst hier nicht lange bleiben? denke ich.
Schnell einkaufen und die Gasflasche anschliessen. Schnell einkaufen war o.k., selbst 2 Matratzen für unser Bett haben wir in kürzester Zeit bestellt. Nur das mit dem Gas zog sich noch 3 Tage hin. Irgendwie wollte unser Vermieter nicht ans Telefon gehen. Nun gut, 3 Tage ohne warmes Wasser gehen auch, man wusste ja vorher, dass man ein wenig zurückstecken muss.
Nächster Tag
Früh aufstehen ist angesagt. Heute geht es zum Rathaus, schliesslich wollen wir ganz legal hier leben. Da kommt man um eine Anmeldung bei den spanischen Behörden halt nicht rum. Linda´s Spanischkenntnisse sind hervorragend und der Mensch im Anmeldungsbüro ist dazu auch noch äusserst nett. Wir treten ein und er entschuldigt sich bei uns weil gerade renoviert wird. Als er erfährt das wir aus Deutschland sind, beginnt er zu schwärmen. Er liebe Deutschland und fährt jedes Jahr dorthin um die schönen Städte, ihre Museen, Kirchen Burgen und Schlösser zu besuchen.
Die Formalitäten dauern gerade 10 Minuten. Ab zur Sparkasse, schliesslich brauchen wir ein Konto. 15 Minuten später stehen wir schon wieder auf der Straße und fragen uns langsam, ob es nicht alles ein bisschen zu glatt läuft. Man hört doch immer so vieles, von der spanischen Bürokratie uns so. Für´s erste sind wir jedenfalls begeistert. Telefonica bzw. Moviestar. Wir schliessen einen Vertrag und am nächsten Tag kommt ein Techniker, der versucht einen Router und ein telefon zu installieren. Telefon ist aus Deutschland und funktioniere in Spanien nicht, der Computer findet den Router nicht, dass müssen sie selber einstellen. Ab Telefon kaufen. Ergattert, angeschlossen, funktioniert. Das deutsche übrigens auch, vor allem wenn man den Stecker richtig einsteckt! Für´s Internet und Router brauche ich 5 Minuten, ich bin stolz auf mich. Kommt auch nicht alle Tage vor.
Abends fahren wir hinunter nach Las americas und treffen uns mit Ruth. Wir lernten sie in unserem letzten Urlaub kennen Mittlerweile ist sie für uns mehr als ein guter Freund. Sie zeigt uns die Bars in denen ich als Musiker arbeiten könnte, sie bringt uns mit Leuten zusammen, die uns weiterhelfen könnten um Jobs auf der Insel zu finden.
Warten
Unsere Matratzen werden geliefert und das selbstaufblasbare (was für ein Wort) Bett hat sich erledigt. Endlich wieder richtig schlafen in einem echten Bett, freu.
Au Mann, mittlerweile leben wir 10 Tage auf der Insel und das Haus ist leer. Heute soll unser Hausrat kommen, wir sind extra früh aufgestanden. Endlich! Es klingelt und die Jungs vom Umzugsservice sind da. 60 Kartóns und ein paar Möbel. Alles bis auf ein paar Schrammen ist heilgeblieben. Besonders unsere Instrumente. Alles ist ohne Makel angekommen. Es dauert natürlich, bis alles eingeräumt und verstaut ist. Aber gleich kommt ein Gefühl des Ankommens auf. Vertraute Gegenstände sind wieder da und begleiten Dich in Deine neue Zukunft.
Erster Termin bei einer Musikagentur, weiche Knie. Was kommt auf mich zu, reicht mein Spanisch oder brauche ich vielleicht Englisch? Der Agenturchef bittet mich in sein Büro. Ich hatte im zuvor eine Email geschrieben und ihm meine Website presentiert. Sie hatte ihm wohl gefallen, er rief mich einen Tag später an und bat um einen Termin. Das Gespräch entwickelt sich und es stellt sich heraus, das ihm meine Stimme gefalle, er aber mit meiner angebotenen Show nicht so recht etwas anfangen könne. Ich hatte noch eine CD mitbebracht. Erst kurz vor unserer Abreise aufgenommen, konnte ich dem Agenturchef ein Programm mit Swing Musik präsentieren. Mitten in´s Ziel getroffen. Es stellte sich heraus, das er ein Fan von Frank Sinatra war und noch keinen Act in dieser Richtung aufzuweisen hatte. Er bot mir an, in einem Hotel meine Show zu präsentieren, ich sagte natürlich sofort zu.
Showtime
Du wartest den ganzen Tag auf Deine Show, hast Dich die letzten 2 Wochen gut vorbereitet und bist absolut nervös. Das erste Mal vor größtenteils englischen Publikum, werden sie mich akzeptieren?
Showtime es geht los, ich bin nervös wie nie, innerlich nur noch am Zittern. Es klappt, der Funke springt über. Viel Applaus, alle sind zufrieden. Vor allem ich! Der erste Gig und es lief gut, wer hätte das gedacht.
Beim nächsten Mal läufts dann gar nicht mehr gut. Ich bin zu nervös und denke zuviel nach. Texte sitzen noch nicht richtig und das Publikum merkt mir meine Unsicherheit an. Schade, das habe ich wohl versemmelt.
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