gescheitert

[chupete]

Irgendwie verstehe ich die ganze Aufregung nicht.Die meisten,die hier oder woanders auf der
Welt,gescheitert sind,konnten sich auch in Deutschland nicht durchsetzen.Sie haben nicht bedacht,dass ich als Ausländer mehrleisten muss.Selber Schuld.

[Filomena]

Ja, aber das wäre doch interessant.

Was muss man als Ausländer mehrleisten, ausser dass man natürlich die Sprache beherrschen sollte.
Fakten wären äußerst hilfreich.

[Gerrit]

Filomena, was willst Du hören?

Nachdem meine Familie Anfang der 60er vier Jahre auf Teneriffa gelebt hat und wir dort grandios gescheitet sind, hatte ich Anfang der 70er und Anfang der 90er ernsthaft erwogen dorthin zurück zu ziehen.

Das erste Mal hat man mir zum Glück geraten erst mein Studium zu beenden, das zweite Mal wäre es eine Flucht gewesen und somit von vornherein zum Scheitern verurteilt. Als Pensionär könnte ich mir ein Leben fern vom Tourismus auf TF wieder vorstellen dazu gehören in meinem Fall aber zwei ...

Nach meinen Beobachtungen ist das Leben auf TF wesentlich härter als in D und ich kenne wenig Erfolgsgeschichten, aber um so mehr die von Misserfolgen. Meistens verschwanden diese Leute bei Nacht und Nebel (s. aktuell "Imbiss Ambiente") oder die Eltern haben erfolgreich ein Geschäft aufgebaut welches von den Kindern bestenfalls nicht weitergeführt oder schlimmstenfalls gegen die Wand gefahren wurde.

Dauerhafter Erfolg heisst meiner Meinung nach Integration, eine gute Vernetzung und eine Tätigkeit fern vom Tourismusgeschäft

Aber wer will das auf den Inseln der Seeligen und des ewigen Frühlings schon hören?

Was muss man als Ausländer mehrleisten, ausser dass man natürlich die Sprache beherrschen sollte.
Fakten wären äußerst hilfreich.

Hatte noch getippt, als die Frage kam.

Geh davon aus, das die Canarios nicht auf Ausländer warten und ihnen den einen oder anderen Stein in den Weg legen werden, so nett sie auch sind und geh weiter davon aus, das bei etwa gleichen Lebenshaltungskosten die Verdienstmöglichkeiten geringer sind, wurde aber alles schon mal geschrieben.

[Filomena]

Hallo Gerrit,

vorab vielen Dank für Dein Statement.

Ja, was will ich hören? Für mich wären Fakten interessant, habe aber auch schon erfahren müssen, dass dies, bzw. unser Fall sehr speziell ist.
Wir haben nichts mit der Tourismusbranche zu tun und sind nicht auf die spanische Wirtschaft angewiesen. Wir beabsichtigen einen Teil unserer Firma mitzunehmen und eventuell Arbeitsplätze zu schaffen.
Welche Steine könnten mir in diesem Falle in den Weg gelegt werden, ausser einer langwierigen Bürokratie.

Ich habe gehofft, hier jemanden zu treffen, dem es vielleicht ähnlich ergangen ist.

[Gerrit]

Ich habe gehofft, hier jemanden zu treffen, dem es vielleicht ähnlich ergangen ist.

Falsches Forum?

[chupete]

@Filomena:mit mehr leisten,ist gemeint das ich mehr,länger und härter arbeiten muss als
in Deutschland.Sonst ist das Scheitern vorhersehbar.Weenn ich schon keine Leistung in meinem Heimatland bringen konnte,dann bin ich hier flüssiger als Wasser.Überflüssig.
Das gildet natürlich nur,wenn ich hier arbeiten muss.

[SanLorenzo4]

Welche Steine könnten mir in diesem Falle in den Weg gelegt werden, ausser einer langwierigen Bürokratie

brauchst du noch mehr steine? der bürokratiestein kann so groß sein, dass dir der spass vergeht. aber nur mut, solange du keinem angestammten einheimischen wettbewerbern auf die füsse trittst, wird das sicher nicht so schlimm werden...oder doch?

[spottdrossel]

@filomena:

sanlorenzo4 mag sich nicht festlegen, und da hat er Recht, denn wir sind hier in Spanien ....

Aber wenn es sich so verhält mit Eurer Firma, wie du schreibst, könntet Ihr ja überall hingegen, wo Niederlassungs- und Gewerbefreiheit herrscht.
Normalerweise sollte in diesem Fall die Bürokratie mit Gewerbeanmeldung, Finanzamt etc.
leicht in den Griff zu bekommen sein. Soweit "leicht" in Spanien geht .....

[Filomena]

Wie hatte es einmal ein User hier geschrieben:

"Die Deutschen haben die Bürokratie erfunden, die Spanier haben sie verfeinert."

Ich habe das nur schwer glauben können, aber scheinbar war das eine sehr weise Aussage. Wir werden sehen, denn auf Grund unserer speziellen Geschäftsgebahren und damit verbundenen Investitionen sind wir auch hier in Deutschland "gebrannte Kinder" was den Bürokratismus anbelangt.

Warum dann nach TF, wenn wir doch überall hingehen können?

Wir können unsere Zelte in Deutschland noch nicht ganz abbrechen und da benötige ich ein Ziel, dass in annehmbarer Zeit erreichbar ist und mir vielleicht noch das Wetter in die "rechte Hosentasche" spielt.

[birgit_österreich]

Hallo, Ihr alle,

ich denke, was grundsätzlich und von jedem (auch von uns damals!) komplett unterschätzt wird, ist wie viel Kraft diese Aktion namens "Integration" kostet.

Denn es ist ja nicht nur die Sprache, die man neu lernen muss (auch wenn man mit Spanischkenntnissen nach Teneriffa kommt) - wie bin ich beim ersten Feuerwerk, direkt vor meiner Haustür abgeschossen, erschrocken! Oder der tägliche Kampf im morgendlichen Berufsverkehr - hey, einiges ist schwer gewöhnungsbedürftig! Oder Anrufe bei den diversen Firmen wie Telefonanbietern, Unelco/Endesa, Banken: 3 Anrufe, 3 verschiedene Auskünfte. Und so gibt es noch viele Beispiele mehr.

Wie gesagt - ein Großteil der eigenen Energie bleibt im ersten Jahr in genau diesen Dingen stecken.

Denn man darf einfach nicht vergessen, dass "Leben in einem Land" viele Sachen beinhaltet, die man in seiner Heimat "einfach so" lernt wie z.B. das Verhalten auf Behörden/bei Banken - und dann kommt man in ein anderes Land und denkt sich: Ups - ganz schön anders alles....

Und je nach Tagesform fällt es einem manchmal schwerer und manchmal leichter. Manchmal bekommt man schwere Anfälle von Heimweh, manchmal einen Inselkoller.

Kann alles passieren - muss aber natürlich nicht.

Nur kann man eben auch an all diesen Dingen scheitern - nicht nur finanziell.

Herzliche Grüße aus Österreich,

Birgit

[SanLorenzo4]

bin heute auf den tag genau 2 jahre auf tf. DER wesentliche punkt, den ich unterschätzt habe, ist das ausmass der bürokratie.

im privaten bereich ist es zwar nervig, mit hilfe entsprechender sprachkenntnisse oder hilfe durch muttersprachler aber zu bewerkstelligen.

im bereich geschäftsgründung kann es einem die nerven rauben und einem den spass verderben. vieles läuft hier aus diesem grunde illegal oder halblegal, weil, wenn man was legal machen will, kann es einen fix und alle machen, gerade in feldern, die man nicht als 0815 bezeichnen kann...

[Filomena]

im bereich geschäftsgründung kann es einem die nerven rauben und einem den spass verderben. vieles läuft hier aus diesem grunde illegal oder halblegal, weil, wenn man was legal machen will, kann es einen fix und alle machen, gerade in feldern, die man nicht als 0815 bezeichnen kann...

Erst mal Gratulation, dann hast Du ja heute noch 2-Jahres Feier vor Dir, hinter Dir, oder bist gerade mitendrin.

Zu Deinem Zitat, und ich bitte Euch die tausend Fragen zu verstehen. Ich habe mich, speziell was die Geschäftsgründung betrifft, nun schon mehrfach beraten lassen, auch vom Konsulat, von deutschen und von spanischen Unternehmen. Eine Kanzlei hat uns angeboten, natürlich gegen Bezahlung, uns alle Wege abzunehmen.

Die Vertrauensfrage wird zu unserem Problem!

[Gus Myers]

Das Scheitern der meisten geschieht aus 2 Gründen:

Mangelnde bis keine Sprachkenntnis, mit ziemlicher Sicherheit der Hauptgrund für das Scheitern auf den Ämtern

Das Unvermögen seine Lebensgewohnheiten zurückzusetzen

Das Leben auf Tf ist meiner Meinung nach wesentlich billiger als in D man muss halt seine Ansprüche zurückschrauben. In meinem Fall noch nicht mal, ich bezahle hier für Lebensmittel wesentlich weniger als in D. Miete ist viel billiger und Strom und Wasser sind schon mit drin. Allerdings fällt halt hin und wieder mal der Strom aus und wenn es ganz übel kommt, regnet´s auch schon mal rein!
Das ist der Preis! Dafür lebe ich wesentlich entspannter und geniesse Dinge die ich teilweise niemals zuvor wahrgenommen habe!
Ist letztendlich alles eine Frage der Ansprüche.
Sollte ich zurück nach D müssen weil es hier nicht mehr geht, würde ich das nicht als Scheitern sondern als eine Lebenserfahrung sehen, die mir keiner mehr nehmen kann. Hat ein bisschen gekostet (Umzug usw.) aber soviel war es dann auch wieder nicht, denn in D kostet das Leben auch Geld.

Ps:An nachfolgende Häme klar kann man sich alles schön reden, bei mir ist das Glas halt halbvoll!

[olbi]

schreibe doch bitte einmal welche lebensmittel billiger sind.

[SanLorenzo4]

ein mathematiker würde sagen, die sprachkenntnisse sind für die ämter eine notwendige bedingung, aber leider noch keine hinreichende...

soll heißen: ohne sprachkenntnisse, kann man´s abhaken, mit guten sprachkenntnissen hat man´s trotzdem noch nicht geschafft. hilfreich sind beziehungen, investieren von zeit in lobbyarbeit, geduld bewahren, freundlich bleiben, sich aber nicht verarschen lassen.

bürokratische schikanen beim geschäftsaufbau sind nicht nur gegen ausländische gründer gerichtet. hab etliche canarios oder festlandspanier kennengelernt, denen es nicht besser geht.

nun ja, hängt sicher auch vom tätigkeitsbereich ab.

[bugsi]

Zum P-link 34

de lütje loog un dat smöken. (-_-)

[Gus Myers]

schreibe doch bitte einmal welche lebensmittel billiger sind.

Vor allem Gemüse und Wasser, Bier auch (zumindestens das vom Mercadona, schmeckt auch ist aber ein Maisbier), Kaffee, Muckefuck.
Fleisch (Huhn) finde ich hier ähnlich teuer wie in D, allerdings habe ich es in D nur gekauft wenn es im Angebot war. Esse aber auch nur einmal die Woche Fleisch.
Käse und Milchprodukte sind etwas teurer aber dafür ist der Käse hier qualitativ der Knaller!
Wurst ist hier preiswerter, o.K. abgepackte Ware und nicht vom Metzger!
Kneipenbesuche sind extrem billig, im Schnitt bezahlt man für eine "Jarra" 1,50? ohne und 2,50? mit Entertainment.
Longdrink 4,00?, ´ne Cola oder ein Wasser meist 1,50?

Wir waren in D Doppelverdiener und am Monatsende war wenig übrig. Hier haben wir nur noch ein Einkommen und wir zahlen momentan nicht drauf!

[Gus Myers]

Hab Benzin vergessen, aber hier fährt man auch mehr. Gas ist viel billiger. Bekleidung kann man auch sehr preiswert bekommen (ich meine normale Bekleidungsgeschäfte, keine Ramschrampen).

[bluebird]

im vergleich zu muenchen ist hier fast alles billiger. ich bekomme im mercadonna rinderfilet fuer ca 20 euro das kilo, oft weniger. in Mchn 50-60 euro. rindfleisch ist hier ueberhaupt viel billiger und auch besser. obst und gemuese ist hier ebenfalls merklich billiger.
fisch sowieso. 1 kilo dorade meist 6-8 euro. in mchn kosten 100 gramm schon 3 euro. gambas sind billiger und fast jeder fisch. heute habe ich ein seezunge fuer 7,80 das kilo gekauft. in deutschland ca 40 euro. meine rente reicht hier weiter. achja und der benzinpreis!
gruss bluebird

[olbi]

tut mir leid aber die erfahrungen habe ich hier nicht gemacht,kann aber sein das es in berlin besonders preiswert ist,ich kaufe auch nur preiswert außer benzin ist mir noch nicht vieles billiger vorgekommen,zumindestens bei lebensmitteln,brot 1,5 kilo im angebot kaufland 52 cent,selbst die canarischen tomaten sind in berlin billiger wie hier.
ok,ich bin auch ein geiz ist geil mensch,muss ja für eine jährliche kreuzfahrt sparen.
ach ja fisch ,gleicher preis kaufland wie merkadona.