Gibt es Zecken?

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    #1

    Gibt es Zecken?

    Ich hab nichts über Zecken auf Teneriffa gelesen. Gibts die Biester auch? Anderes Ziefer oder gefährliche Tiere?

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    #2
    Vielleicht schon mal was von der "Garrapata" gehört ? So heisst die Zecke hier, der Blutsauger.

    Genauso penetrant wie in D, in ländlichen Gebieten. Also ist die gleiche Vorsicht geboten bei Waldwanderungen und dergleichen.

    Aber in meinen ganzen Jahren hier kann ich eigentlich NUR wenig Kontakte mit störenden Viechern vermelden.

    Als Deutscher wird man beim Anblick der ersten "Cucaracha" ( Grosse Schabe ) einen Schrei ausstossen, aber da diese hochintelligenten Insekten mehr Angst vor uns haben, als wir vor ihnen, NO PROBLEM, sie suchen schnell das Weite.

    Aber seit ich mal mexikanische Cucarachas gesehen habe ( nicht hier ), die sind 8 Zentimeter lang, sind mir UNSERE hier regelrecht symphatisch.

    Fliegen sind lästig und stechen auch, Mücken ebenso, gibt es alles hier.

    Mal sieht man auch eine seltene Gottesanbeterin, oder mit der "Calima" wird wieder einmal eine vereinzelte Riesenheuschrecke im Khaki-Tarnanzug von Afrika herübergeweht, wenn sie nicht noch unterwegs kaputt geht.

    Schmetterlinge, Falter, Wespen, Hummeln oder Hornissen sind eher selten und harmlos.

    Pferdebremsen, die für mich sehr unangenehme Erinnerungen mitbringen, gibt es hier nicht. Es gibt ein ähnliches Viechel auf dem Festland, aber habe es hier noch nicht gefunden.

    Spinnen gibt es reichlich, auf dem Lande, kaum in den Urbanizacionen. Giftige ? Nö.
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    Nein, nichts Neues !

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      #3
      Danke, also etwas Zecken und Schnaken. Spinnen gibt es bei uns auch ganz riesige!

      Gibt es auch Schlangen?

      Auf einer griechischen Insel war ich ganz unbefangen hinter die Büsche verschwunden, bis ich erfuhr, daß es Giftschlangen gibt. Diese Begegnung will ich mir weiterhin ersparen.

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        #4
        Keine Schlingel-Schlangen.

        Eichhörnchen, Igel, Menge Karnickel ( vor der Jagdzeit ), Waldvögel, wie Kauze, weisse Eulen, Eichelhäher, Wiedehopfe usw.
        Raubvögel, wie kleine Falken ( Zernicalo ), Habichte, Bussarde, und die nächtlichen "Pardelas", die zur Nahrungssuche am Meer von den Bergen herunter kommen und typische Schrie ausstossen.
        Hör die Dir mal an ( ohne Bilder ):

        http://www.youtube.com/watch?v=9z02A...eature=related
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          #5
          Danke! Die Natur lebt!

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            #6
            Zu den Zecken:
            ja, es gibt welche - wir haben an unserem Hund in sechs Jahren drei davon gefunden.
            In Deutschland und Österreich haben wir nach manchem Spaziergang 20 Stück gefunden.
            Soweit zur "Gefahr".
            Gruß, Wolfgang
            Besucht mich bei: http://www.wandern-auf-teneriffa.de

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              #7
              Ja, Zecken gibt's - allerdings sind die Kanaren nach meinen Informationen FSME-frei. Was aber natürlich nicht bedeutet, dass Zecken davon hübscher würden oder nicht auch noch andere Krankheiten übertragen würden (wie Borreliose).
              Rechtschreibfehler ? Meine Tastatur ist schuld !

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                #8
                Für Hunde gefährlicher als die Zecken ist der Herzbandwurm.
                Eine regelmäßige Impfprophylaxe (Tabletten oder Spritze) ist dringend zu empfehlen.

                Ebenfalls nicht ganz ungefährlich sind die Bienen in den Ca?adas. Vor zwei Jahren wurden meine Frau, unser Sohn und unsere Hunde bei einem Spaziergang dort unvermittelt von einigen Bienen angegriffen und sehr schmerzhaft gestochen.





                .

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                  #9
                  Als Bergführer bin ich auf Tenerife regelmäßig viel und lange Zeit im (weglosen) Gelände unterwegs. Während nach einem Kurstag im deutschen Mittelgebirge regelmäßig mit Zeckenbefall gerechnet werden muss, und ich deswegen immer eine Zeckenkarte griffbereit habe, um sie wieder schnellstens aus meiner oder der Haut meiner Kursteilnehmer zu entfernen, bin ich in mehr als 45 Jahren auf Tenerife nicht ein eiziges Mal von einer Zecke gebissen worden. In Deutschland schützt selbst eine lange, unten enge Outdoorhose nicht sicher vor Zecken, auf Tenerife erhöhen Shorts und nackte Beine das Risiko nicht wirklich. Unsere Hunde haben allerdings ab und zu schon mal Zecken eingesammelt, die untersuchten aber selbstverständlich auch Plätze, an denen wir Menschen nicht durchkriechen.

                  Zecken sind zwar auch in den Subtropen verbreitet, sind aber überall an bestimmte ökologische Faktoren gebunden, wobei deren Ausprägung von Art zu Art vermutlich unterschiedlich gut toleriert wird. Für Ixodes rhizinus (Gemeiner Holzbock), die in Deutschland häufigste Art, die Spanien Garrapata genannt wird, sind zwei solche wesentliche Faktoren die Höhenstufe sowie das Klima. In der Schweiz nimmt ihr Vorkommen oberhalb von 600 m ab. Oberhalb 1100m sind sie im dortigen Klima nicht mehr nachweisbar. Sie sind empfindlich gegen Austrocknung und können nur in solchen Biotopen überleben, an denen die relative Luftfeuchte an der Vegetationsbasis nur selten unter 85% fällt (zitiert nach A.M. Kupca, 2009). Vergleichbare Bedingungen dürften auf Tenerife nur an wenigen Standorten größere Flächen betreffen. Auf Trampelpfaden und Wanderwegen der unteren und mittleren Höhenstufe (überwiegend Sukkulenten-Trockenbusch) sind sie nahezu ausgeschlossen und allenfalls dort zu erwarten, wo Wasser aus dem Boden tritt o.ä. Damit ist die oben beschriebene Beobachtung aus eigener Erfahrung vermutlich hinreichend erklärt.

                  Viel ungetrübten Spaß beim Wandern!

                  lagarto66
                  Bergführer und Biologe

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                    #10
                    Danke, lagarto, für die interessanten Ausführungen - dann war also die Zecke, die meine Tochter vom Sportplatz der Deutschen Schule in Tabaiba mitbrachte, eine, die sich verlaufen hatte Denn eigentlich hätte die ja nicht sein dürfen
                    Rechtschreibfehler ? Meine Tastatur ist schuld !

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                      #11
                      Unangenehm ist eine "mitreisende Garrapata" die wir, oder unsere Kinder, von einem Landschaftsbesuch mitbringen. Gesundheitsschädigung ist dann zu untersuchen und schnellstens zu behandeln.

                      Wir Menschen haben schnell Signale vom Befall, das Kind wird klagen und wir werden es auch sofort bemerken.

                      Was aber geschieht mit "unseren" gelieben Vierbeinern ? Sind sie wirklich so geliebt, daß solche Vorkommnisse, wie im beigefügten Link, so frequent auf dem Lande hier sind ?

                      Kettenhunde, denen man eben mal so eine Schale mit Wasser neben die Hütte stellt ( oft schon tagelang abgestanden und dreckig ) oder die Essensreste des Haushaltes mit Fliegen drauf dem "geliebten" Freund des Menschen offeriert.

                      Habe bedauernswerte Geschöpfe hier gesehen, oft mit schon selbst abgeknabberten Ohren ob der enormen Qualen.

                      Macht den Link NICHT auf, wenn ihr keine starken Nerven habt.

                      http://www.google.de/search?tbm=isch....0.QWLYVhL-neU
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                        #12
                        Zitat von birgit_österreich Beitrag anzeigen
                        Danke, lagarto, für die interessanten Ausführungen - dann war also die Zecke, die meine Tochter vom Sportplatz der Deutschen Schule in Tabaiba mitbrachte, eine, die sich verlaufen hatte Denn eigentlich hätte die ja nicht sein dürfen
                        Vielleicht hast Du da recht. Aber ob die Zecke das wusste?

                        Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass es sich um eine Zeckenart mit etwas anderen Ansprüchen handelte, aber wahrscheinlicher scheint mir eine Erklärung über die mögliche Wirtsart. In Europa sind wir es gewöhnt, dass Zecken an Säugetieren und Vögeln parasitieren. Sie nehmen aber auch gerne Eidechsen und andere Reptilien. Letztere sind auf Tenerife sicherlich häufige Wirte und begünstigen mit ihrem durch häufige Ortswechsel geprägten Leben das Überleben der Zecken an trocken-warmen Orten. Eidechsen regulieren ihre Körpertemperatur über ihre Aufenthaltsorte und können dadurch dazu beitragen, dass es für an ihnen saugende Zecken nicht zu heiß oder trocken wird. Zecken, die sich nach einer Blutmahlzeit in einem Eidechsenschlupfwinkel von ihrem Wirt fallen lassen, haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, bei Bedarf wieder einen Wirt zu bekommen. Ähnliches kennt man auch von Zecken an Nagetieren oder Vögeln. Da die Lagartos auf einem Schulhof sicherlich ab und zu etwas Essbares (z.B. Obst) bekommen, ist es nicht ausgeschlossen, dass dann auch mal eine Zecke ein Schulkind als neuen Wirt findet.

                        Zur Beruhigung: Die meisten Borrelliose-Erreger können sich zwar in Säugetieren oder Vögeln, nicht aber in Eidechsen vermehren. Insofern scheinen Zecken auf Tenerife eher kein Problem darzustellen. Im Umkehrschluss könnte dies auch bedeuten, dass Mäuse auf der Insel auch seltener als Zwischenwirte auftreten (sie scheinen seltener zu sein als Eidechsen) und daher die Verseuchung der Zecken mit diesen Erregern zwangsläufig niedrig sein muss.
                        Zuletzt geändert von lagarto66; 12.05.2012, 18:21.

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                          #13
                          soll es geben

                          manche haben grosse schwarze Augen und latschen auf zwei Beinen durch die Gegend...

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                            #14
                            Also ich wohn oberhalb von Santa Ursula und meine Hunde und Hühner haben jeden Tag mindestens eine Zecke...
                            Wir wohnen allerdings auch auf einer alten Finca, wo jahrelang Pferde gehalten wurden... Ich selbst hatte aber zum Glück erst einmal eine...
                            Also, auch hier können sie an manchen Stellen zahlreich vorhanden sein

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                              #15
                              Dann darf man also davon ausgehen, dass es auf dieser wunderschoenen Insel auch bescheuerte Zecken gibt.
                              Gibt es aber auch eine Impfung vor Borreliose????

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                                Zitat von lucyinthesky Beitrag anzeigen
                                Also ich wohn oberhalb von Santa Ursula und meine Hunde und Hühner haben jeden Tag mindestens eine Zecke...
                                Wir wohnen allerdings auch auf einer alten Finca, wo jahrelang Pferde gehalten wurden... Ich selbst hatte aber zum Glück erst einmal eine...
                                Also, auch hier können sie an manchen Stellen zahlreich vorhanden sein
                                Oberhalb Sta. Ursula passt sowohl von der Höhen-, als auch von der Klimazone. Dennoch: als Zwischenwirte für Eure Zecken kommen in erster Linie Eidechsen in Frage.

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                                  #17
                                  Zecken

                                  Grundsaetzliche Frage: Gibt es eine Impfung??? Wie in D???
                                  LG, Jama

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                                    #18
                                    Zitat von Jama Beitrag anzeigen
                                    Grundsaetzliche Frage: Gibt es eine Impfung??? Wie in D???
                                    LG, Jama
                                    Gegen FSME kannst Du bestimmt geimpft werden, falls Du das nicht schon längst bist. Das ist Standard. Gegen Borrelliose gibt es für Menschen keine Impfung. Bisher ist dieses Problem aber auf Tenerife deutlich kleiner als in Deutschland.

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                                      Textauszug:
                                      manche haben grosse schwarze Augen und latschen auf zwei Beinen durch die Gegend...


                                      .....mit blonden Haaren?
                                      .....könnte es eventuell sein das hier eine Zecken/Zicken Verwechslung vorliegt?
                                      Gilt es zu hören, sei der Erste. Sei der Letzte, wenn es zu reden gilt.

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                                        #20
                                        Danke! Also Eidechsen auch?

                                        Ich bin nicht geimpft, obwohl es in BaWü reichlich Zecken zuhause sind. Ich werde die Augen offen halten, egal wieviele Beine die Zecke hat.

                                        Gestern hatte ich bei einem Spaziergang nicht durch Teneriffa Schwäne begegnet. Wenn sie Junge haben, sind die auch nicht ungefährlich. Eine wollte unbedingt eine Schwanenfeder. Der eine zog schon den Hals senkrecht hoch! Aber toitoitoi, keiner griff an.

                                        Jede Gegend hat seine Gefahren. Nur in fremden Gefilde kenn ich sie nicht.

                                        Zecken habe ich gehört, sind in den letzten Jahren mehr geworden. Bisher habe ich noch keine gesehen, eher die zweibeinigen, und möchte sie nicht unbedingt begegenen.

                                        Keine Bremsen? Fein! :-)

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